S+T AG - neuer TecDAX Kandidat?
... dass sich preisverhandlungen über beteiligungskäufe über wochen hinziehen, ergibt sich folgendes bild:
Der Unterschied zu früheren Übernahmen ist die Bewertung von S&T selbst als auch die Fakten bei Kontron. Früher wusste man, dass einem Zukauf (meist mit Fremdkapital, jetzt KE und damit Verwässerung) sofort ein entsprechender Gewinnbeitrag gegenübersteht. Das ist aktuell erstmal nur Spekulation. Bei einer 30% Beteiligung für 60 Mio €, entspricht das einem Wert von 200 Mio € für Kontron. S&T finanziert jetzt erstmal 40 Mio durch eine KE bzw. 10% des bisherigen Grundkapitals. Wenn man also für eine 30% Beteiligung 60 Mio zahlt und die zu 2 Dritteln über eine 10% Verwässerung finanziert, erwarte ich nicht nur einfach das Erreichen des Gewinnzone im nächsten Jahr bei Kontron, sondern man sollte dann 2018 um die 12-15 Mio € Überschuss etwirtschaften. Ansonsten rechnet sich das als Anleger nicht wirklich. Klar kann das gelingen, aber es blind vorauszusetzen mit dem Argument "na wenn Niederhauser was anfässt, klappt das, zumal er Kontron gut kennt" find ich ein wenig leichtgläubig.
Im Übrigen ändert das ja alles nichts an meinem Hauptargument. S&T hat sich nunmal vom Geschäftsmodlel dadurch verändert und wird übergansgweise Belastungen haben. Selbst wenn ich persönlich das nichzt schlimm finde und daher ja auch überlege ob S&T was für mich ist, muss ich auf der Rechnung haben, dass das für viele andere Anleger ein Problem ist und sie daher verkaufen werden. Zumal viele größere Anleger (hzengers wikifolio zähl ich dazu, auch wenn ich sowas nicht wirklich meine) in den letzten Monaten vor allem wegen der TecDax Fantasie und in einem Software/Dienstleister eingestiegen sind. Da könnten einige Leute durchaus wieder aussteigen, wenn sie merken, dass das Thema erledigt ist und ihr eigentlicher Investmentcase obsolet geworden ist.
@hzenger, ich war lediglich erschrocken wie viel du mal wieder investiert hast. Na ja, vielleicht gehts ja wieder gut. Deine Risikobereitschaft hinsichtlich Depotgewichtungen find ich immer echt bemerkenswert, aber es geht ja bisher super auf. Ich guck in dein Depot eigentlich nur deshalb, weil du mittlerweile jemand bist, der durch dieses agressive Kaufen und Verkaufen (auch bei Teilverkäufen) bei manchen Aktien ein Marktteilnehmer geworden bist, der Kurse beeinflussen kann. Nicht unbedingt bei S&T, aber selbst hier kannst du manchmal Intraday schon für einen Richtungswechsel sorgen, was manchmal nicht grad unwichtig ist. ... Wie kommst du eigentlich darauf ich würde S&T als Hochrisikopapier sehen? Ganz im Gegenteil. Mich wundert nur dein Ansatz S&T vor 2 Wochen komplett bei 9,3-9,5 € zu verkaufen und nun die gleiche S&T nur mit Kontron wieder 20% Gewichtung zum gleichen Kurs aufzubauen. Bei IVU bist du ja ähnlich vorgegangen, nur das du da 10-15% tiefer kaufen konntest als du 1-2 Monate zuvor verkauft hattest. Ist ja alles wunderbar, wenn man sich als Trader betrachtet, aber den fundamentalen Hintergrund seh ich weder bei IVU noch bei S&T für dein Investmentcase. Du hälst bei IVU eine 14% Position oberhalb den Kursen bei deinem Komplettausstieg vor 4-5 Monaten, obwohl sich fundamental nix verändert hat. Und S&T hatte den Auftragsbestand auch vor zwei Wochen bei deinem Ausstieg schon. Der Kurs hat sich nicht verändert. Alles was neu ist, ist die Kontronbeteiligung, für die man das GK um 10% verwässert. Und das war dir 20% Gewichtung wert. Das sind in beiden Fällen so Sachen, die ich nicht zusammenbekomme.
das unterscheidet wikifolio-trader von dem kunden verpflichteten professionellen fonds- und asset-managern (vermögensverwaltern), von einer "20% Position" ganz zu schweigen
Neenee, für mich ist die jetzt aufkommende Kritik an Niederhauser (in Zusammenhang mit Kontron) nicht nachvollziehbar.
Kontron hat kein Produkt-/Imageproblem, die haben ein Management-/Kostenproblem (gehabt). Vermutlich wurden die Verträge schlecht ausgehandelt, die Mitarbeiter durch die Sitzverlegung demotiviert usw. Das kann, mit Hilfe von Foxconn und Niederhauser in kurzer Zeit ganz anders ausschauen. Ich bleibe erstmal dabei, sehe es - wie gesagt - für beide Unternehmen positiv!
Ich werde mich dort bezüglich der Übernahme IT-Markt und ausführlich betreffend der Beteiligung Kontron äußern und teils noch unbekannte Infos (von der Unternehmensführung) bekanntgeben.
Diese Infos werden etliche Vermutungen und hier im Forum Herrn Niederhauser vorgeworfene Anschuldigungen aus den Weg räumen.
Liebe Grüße
MajorAustria
Auch wenn ich deine analytischen Fähigkeiten sehr schätze, meine ich, daß du dich hier überhebst, wenn du meinst, besser als Nh beurteilen zu können, ob das Ganze operativ und bilanziell richtig ist.
Du konzentrierst dich m.E. auch zu sehr auf Kontron. Für mich ist die Beteiligung von Foxconn deutlich wichtiger: Bilanziell zwar noch nicht zu bemessen, aber für mich alleine schon 10 Euro wert, weil die Phantasie dadurch natürlich gigantisch wird: Neue Märkte, neue Partner, neue Kunden, neue Türöffner, neue Geschäftsfelder etc.
Und Foxconn ist natürlich ein Übernahmegarant, da ist es mir relativ egal, ob Kontron 2017 5 oder 15 Mio Euro Gewinn macht. Ich glaube aber, daß du es wohl nicht erwartet hättest, daß Kontron lt. Niederhauser schon so schnell profitabel werden könnte.
welcher glaubensgemeinschaft gehört ihr an? ist der lehrer (Guru) unentbehrlich für den schüler auf der suche nach wissen (wie im Hinduismus)?
@Werner: Danke für das Jobangebot als CEO, aber ich möchte lieber meine 35h-Woche behalten.
War ja selber mal in Kontron investiert bis 2013, damals war K. eine gute Marke. Aber die letzten 3 Jahre wo es so richtig brummt in der Elektronikindustrie haben sie komplett verpennt.
@Raymond: Ganz amüsant, hier ausgerechnet vom König der Chinakracher einen Vortrag über Risikominimierung zu bekommen :)
Niemand muss meinem Ansatz folgen. Jeder sollte eine Anlagestrategie wählen, mit der er oder sie selbst gut klarkommt. Meine persönliche Vorgehensweise zur Diversifizierung ist jedenfalls geprägt von den folgenden beiden Prinzipien: (a) Dem empirischen Umstand, dass Diversifizierung mit mehr als 10 Positionen im Normalfall keine spürbare Verbesserung des statistischen Risikoprofils mehr mit sich bringt. (b) Dem Umstand, dass größere Diversifizierung das Risikoprofil eines Portfolios *verschlechtert*, wenn die zusätzlich aufgenommene Werte spürbar weniger aussichtsreich sind als die bereits enthaltenen Werte.
"If you can identify six wonderful businesses, that is all the diversification you need. And you will make a lot of money. And I can guarantee that going into a seventh one instead of putting more money into your first one is gotta be a terrible mistake. Very few people have gotten rich on their seventh best idea. But a lot of people have gotten rich with their best idea. So I would say for anyone working with normal capital who really knows the businesses they have gone into, six is plenty, and I probably have half of what I like best. I don't diversify personally." (Warren Buffett)
"The first thing I heard when I got in the business, not from my mentor, was bulls make money, bears make money, and pigs get slaughtered. Im here to tell you I was a pig. And I strongly believe the only way to make long-term returns in our business that are superior is by being a pig. I think diversification and all the stuff theyre teaching at business school today is probably the most misguided concept everywhere. And if you look at all the great investors that are as different as Warren Buffett, Carl Icahn, Ken Langone, they tend to be very, very concentrated bets. They see something, they bet it, and they bet the ranch on it. And thats kind of the way my philosophy evolved, which was if you see only maybe one or two times a year do you see something that really, really excites you The mistake Id say 98% of money managers and individuals make is they feel like they got to be playing in a bunch of stuff. And if you really see it, put all your eggs in one basket and then watch the basket very carefully." (Stan Druckenmiller)
... liegt darin, dass keiner (auch nicht die stars unter den stockpickern und ehrlicherweise auch nicht du selbst) sagen kann, dass "die zusätzlich aufgenommene Werte spürbar weniger aussichtsreich sind als die bereits enthaltenen Werte" (nur gurus "koennen" und machen das); vielleicht ist auch dein/euer anlageuniversum zu selbst-beschraenkt
Wenn ich mit dir was zu diskutieren hätte, dann eigentlich nur zu IVU. Das war im Grunde die einzige Aktie, wo ich mehr als nur verwundert war. Ansonsten kann man dir zu deinen Anlageentscheidungen und Performence nur beglückwünschen.
Was die Aktienwahl allgemein angeht, hängt das bei mir halt auch immer von den Alternativen ab. Ich fand IVU z.B. damals keineswegs schlecht, sondern hatte halt einfach Alternativen von denen ich mir mehr versprach (z.B. S&T). Die hatte ich später leider nicht mehr im gleichen Maße, so dass IVU relativ gesehen wieder viel attraktiver wurde. Schlecht fand ich IVU nie und hatte das beim Verkauf ja auch so gepostet. Außerdem war der Kurs nochmal 10% runtergekommen. Dann gab es noch ein paar positive Unternehmensmeldungen. Und schließlich ändere ich manchmal halt auch einfach meine Meinung und lasse mich von Deinen Argumenten zu IVU überzeugen ;)
Moderator: lth
Zeitpunkt: 15.10.16 16:11
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Überschrift Thema hier wäre ja nun erreicht und selbst das alte Thema mit "Quanmax" im Titel ist noch aktiv.
die Gedankengänge bzw. Infos von MajorAustria hätten mich bzgl. S&T/Kontron schon interessiert!
Ich habe ein neues Forum angelegt und dort den angekündigten Beitrag gepostet.
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