Intel - ein kurzfristiger Trade?
Deutsche Securities blieben bei ihrer Einstufung „hold“ und hoben das Kursziel von 24 auf 27 Dollar an.
Smith Barney bestätigten ihre Empfehlung „buy“. Das Kursziel sieht man dort bei 29 statt zuvor 26,50 Dollar.
Morgan Stanley bekräftigten ihr Votum „equal weight“ und hoben das Kursziel von 25 auf 27 Dollar an.
Credit Suisse First Boston bewerten Intel weiterhin mit „underperform“. Hier wurde das Kursziel von 22 auf 23 Dollar erhöht.
MfG bauwi
PS: Der Markt bleibt natürlich weiter unberechenbar. Deshalb muß jeder selbst entscheiden, denn was gestern passierte ordne ich unter der Ruprik "sell on good news" ein.
Am vergangenen Freitag hingegen strahlte der Marktführer bei Computerprozessoren sehr positive Signale für Technologieanleger aus. Zwar konnte Intel kurzfristig die NASDAQ nicht mitreißen. Doch der Chipriese ist stets ein Gradmesser für den Zustand der Computerindustrie und der positive Ausblick des Unternehmens führte daher am heutigen Montag zu positiveren Einschätzungen. Anzeige
Im ersten Quartal werden sich die Bruttomargen aufgrund niedriger als erwartet ausgefallener Kosten für die Einführung neuer Produktionsmethoden sowie gesunkener Kosten bei der Chipherstellung deutlich verbessern. Intel rechnet mit einer Bruttomarge von 57 Prozent, die bisherigen Prognosen des Unternehmens lagen bei 55 Prozent, im vierten Quartal 2004 wurden 56 Prozent erreicht.
Intel detaillierte zudem den Umsatzkorridor, man werden nun zwischen 9,2 und 9,4 Mrd. USD im ersten Quartal erlösen, nachdem die bisher veröffentlichte Spanne bei 8,8 bis 9,4 Mrd. USD lag. Die Prognosen von Intel und der Konsens der Analysten-Community (9,1 bis 9,3 Mrd. USD) lagen daher dicht beieinander. Intel verzeichnete neben den Verbesserungen auf der Kostenseite vor allem gute Nachfrage von Geschäftskunden für Ersatzinvestitionen sowie einen Trend hin zu höherwertigeren und damit teureren Chips.
Die Reaktionen auf das Mid-quarter Update fallen heute insgesamt sehr positiv aus, denn die verbesserte Marge wird als eine Art Turnaround des Konzerns und als Kaufsignal erachtet. In den kommenden Quartalen dürfte Intel die Profitabilität nochmals deutlich steigern. Zahlreiche Investmentbanken sprechen daher heute verbesserte Handlungsempfehlungen aus oder erhöhen zumindest ihre Kursziele für die Aktie.
Die Analysten von Needham & Co beispielsweise bleiben bei ihrem Rating "strong buy" und nahmen das das Kursziel von 27 auf 29 USD hoch. Credit Suisse First Boston blieb bei "underperform" und nannte als neues Ziel jedoch 23 statt 22. Die Analysten der Deutsche Securities wiederholten ihr "hold"-Rating und gaben als neue Marke 27 statt bisher 24 USD aus.
Auch wenn Intel am Freitag nur mit einem Kursplus von einem Cent aus dem Rennen ging, so scheinen sich doch die Rahmendaten für die Aktie deutlich verbessert zu haben. Denn trotz dass der Halbleiterhersteller im vergangenen Jahr sicherlich einiges Porzellan zerschlagen sprich für Frust seitens der Anleger gesorgt hat, so steht doch die öffentliche Wahrnehmung in keiner Relation zur sehr guten Gewinnsituation.
Immerhin stieg der Gewinn von Intel 2004 um 33 Prozent auf 7,5 Mrd. USD, der Umsatz verbesserte sich 14 Prozent auf 34,2 Mrd. USD. Alle Befürchtungen, dass Intel sich durch einen ruinösen Preiskampf Marktanteile vom Dauerrivalen AMD zurückholen könnte, haben sich offensichtlich als unbegründet erwiesen. Die wirklich margenträchtigen Geschäfte wie etwa der Bereich Notebook-Prozessoren sind für Intel eine Bastion innerhalb derer sich prächtige Gewinne erzielen lassen.
Intels Chief Financial Officer Andy Bryant dürfte angesichts solcher Werte allen Grund zur Freude haben, denn der Konzern blickt in eine mittelfristig positive Zukunft. Doch der Finanzchef hüllt sich in Understatement: „Die Zahlen im ersten Quartal liegen zwei bis vier Prozent über dem vierten Quartal 2004 sowie 14 bis 16 Prozent über dem Vorjahreswert. Wir bewegen uns im Rahmen unserer Prognosen, vielleicht etwas darüber“, so Bryant.
MfG bauwi
Zu hohe Steuern: Intel droht USA mit Boykott
Neue Chip-Fabrik soll in Übersee gebaut werden
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"Sicher gibt es einige staatliche Anreize, die dafür sprechen, das nächste Intel-Werk in den USA aufzubauen", sagte Otellini weiter. "Aber angesichts von 35 Prozent Bundessteuer sind diese Anreize bedeutungslos." Otellini verwies auf Länder wie Israel, wo es für Firmen nicht nur einen Kapitalzuschuss in Höhe von 20 Prozent gibt sondern auch die Steuerbelastung mit zehn Prozent gering gehalten wird. Außerdem gewähre das Land neuen Unternehmen eine zweijährige Steuerstundung. Vier der insgesamt 16 Intel-Werke haben ihren Sitz bereits im Ausland. Bisher wurden die Entscheidungen zur Auslagerung der Fabriken aber nicht vorrangig auf Grund der hohen Steuern sondern wegen der Lohnkosten in den Vereinigten Staaten getroffen.
Die Vorwürfe der Kommission, Otellini würde um eine steuerliche Sonderbehandlung von Halbleiterproduzenten bitten, wies dieser entschieden zurück. Er argumentierte, dass die Vereinigten Staaten von wissensbasierter Industrie schließlich ungleich mehr profitierten als von anderen Wirtschaftszweigen. Die endgültige Entscheidung darüber, wo das neue Werk von Intel nun gebaut werden soll, will das Unternehmen noch in diesem Jahr treffen. Sie wird von US-Amerikanischen Konkurrenten mit Spannung erwartet.
Ich bin insgesamt - und besonders bei Tech - ziemlich bärisch drauf (ein Kontra-Indikator?) und warte erst mal ab, wie tief die Chips noch fallen. Die Chips sind für die Nasdaq so wichtig wie die Banken für den SP-500. Umso bedenklicher ist, dass der Chip-Sektor zurzeit besonders stinkt. Die großen Fonds scheinen sich umzupositionieren: raus aus Tech und Zyklikern, rein in "defensive" Werte wie Pharma (MRK, PFE, BMY). Die gestrigen schlechten IBM-Zahlen machen die Lage nicht besser.
AMD gab auch kräftig nach, weil AMD die Flash-Speicher-Sparte, die bislang den größten Anteil am Gewinn brachte, an die Börse "auslagern" will. Ob die mit Prozessoren allein gegen Intel ankommen, ist zweifelhaft (obwohl AMDs Technik teils besser ist), weil Intel als Marktführer die "Preismacht" hat.
aus dem heutigen Handelsblatt:
...Neben einer Reihe enttäuschender US-Konjunkturdaten in der jüngsten Zeit belasteten vor allem die schwachen Ergebnisse von IBM und Samsung die Stimmung, sagten Börsianer. Auch andere Chip-Titel, zum Beispiel Epcos und ASML, enttäuschten. Die US-Bilanzsaison steuert auf einen ersten Höhepunkt zu. Der weltgrößte Halbleiter-Produzent Intel und der weltgrößte Hersteller von Handy-Chips, Texas Instrument, geben erst noch ihre Geschäftszahlen bekannt, ferner SAP, Philips, Nokia und Motorola. LBBW-Stratege Schallenberger erwartet hier eher negative Nachrichten als positive.
((in der Aufzählung fehlen die schlechten Zahlen von AMD...))
USD je Aktie beendet hat. Zahlen will der Konzern am Dienstag vorlegen.
Bereits Mitte März hatte Intel ihre Prognosen zu Umsatz und Marge angehoben. Für das erste Quartal stellte die Gesellschaft eine Bruttomarge von 57% plus/minus einiger Prozentpunkte in Aussicht nach zuvor 55%. Die Anhebung der Vorhersage begründete der Konzern mit geringeren Kosten bei der Aufnahme der Herstellung von 65nm-Produkten und in der Mikroprozessorensparte. Beim Umsatz hatte Intel das untere Ende der Prognosespanne angehoben. Erwartet würden nun 9,2 Mrd bis 9,4 Mrd USD nach bisher 8,8 Mrd bis 9,4 Mrd USD, hieß es seinerzeit. Der Verkauf laufe bei allen Produkten und in allen Regionen besser als erwartet. Im ersten Quartal 2004 hatte Intel 8,09 Mrd USD umgesetzt.
Die Analysten von Independent Research beurteilten vor allem die Anhebung der Prognose für die Rohmarge als positiv. Von den als Begründung genannten Kostensenkungen erwarten sie positive Effekte für das gesamte Jahr 2005. Die Schätzung zum Gewinn je Aktie 2005 hob Independent Research im März auf 1,28 USD von 1,26 USD an. Analyst Glen Yeung von Smith Barney geht davon aus, dass sich die Bruttomarge beständig nach oben entwickeln wird.
MfG bauwi
Eine starke Nachfrage nach Notebooks hat dem weltgrößten Chiphersteller Intel einen satten Gewinn beschert. Der Konzern konnte im ersten Quartal die Erwartungen der Analysten deutlich übertreffen.
Intel steigerte den Gewinn im Berichtszeitraum um 25 Prozent und erwirtschaftete den zweithöchsten Umsatz seiner Firmengeschichte. Intel-Aktien legten im nachbörslichen Handel gut 3,6 Prozent zu.
Der Nettogewinn sei in dem am 2. April zu Ende gegangenen Quartal auf 2,15 Mrd. $ oder 34 Cent je Aktie gestiegen, teilte der US-Konzern am Dienstag nach US-Börsenschluss mit. Im Jahr zuvor hatte das Unternehmen 1,73 Mrd. $ oder 26 Cent je Aktie verbucht. Der Umsatz kletterte im Berichtszeitraum auf 9,43 Mrd. $ nach 8,1 Mrd. $ ein Jahr zuvor. Damit lag Intel nur leicht unter dem Rekordwert des vierten Quartals 2004, als die Erlöse 9,6 Mrd. $ erreicht hatten.
"Intel hat die Erwartungen quer durch die Bank übertroffen", sagte Marktexperte Steve Neimeth von AIG SunAmerica Mutual Funds. Die Analysten hatten im Schnitt einen Umsatz von 9,31 Mrd. $ und einen Gewinn je Aktie von 31 Cent vorhergesagt.
reuters, 07:14 Uhr
Ich sehe Intel wegen der starken Notebook-Prozessor-Verkäufe - ein Trend, der noch lange anhalten dürfte - von nun an nicht mehr als Trade, sondern als Investment. AMD hat im Notebook-Segment derzeit außer stromhungrigen Sempron-Abkömmlingen wenig zu bieten. Intel bedient 80 % des Weltmarktes, hält die Patente und braucht wegen der exorbitant hohen Kosten für die Fabs (zig Milliarden) keine "generische" Konkurrenz zu befürchten. (Ich denke da an Pfizer, die sich mit indischem und chinesischem Billig-Viagra, das sich in jedem Hinterzimmer herstellen lässt, rumschlagen müssen.)
Der einzige potenzielle Pferdefuß ist die nachlassende Welt-Konjunktur: Die Indikatoren in USA, Europa und Japan zeigen seit kurzem nach unten. Es muss sich zeigen, ob dies nur ein "Soft spot" im ungebrochenen Wachstumspfad ist oder ein Trend, der in die nächste Rezession mündet. Sollten die kommen, würden sich die Leute mit Tech-Investitionen zurückhalten, was Intel deutlich zu spüren bekäme.
Dies wird dem Markt einen enormen Schub verpassen. Der Notebook-Markt hat noch Wachstumspotentiale. Der Trend zum Zweit-Notebook ist noch nicht ausgereizt. Da ist noch 'ne Menge Spielraum nach oben.
Angesichts der Marktdomninanz: Klare Kauforder!!!
MfG bauwi
Sollte die ohnehin schwächelnde Weltwirtschaft durch höhere Zinsen weiter abgewürgt werden, dürfte dies zur Konsumzurückhaltung (= weniger Notebookverkäufe) führen.
"Unter 17,-- ist Intel immer ein Kauf". Gilt das heute noch?
Gruß Hotte