Brenner, Innsbruck, Bozen - Die Alpenvereine aus Österreich (OeAV), Deutschland (DAV) und Südtirol (AVS) mobilisieren gegen einen am Brenner geplanten Windpark mit 31 Windrädern, für den derzeit bereits das UVP-Verfahren läuft. In einer vom AVS verbreiteten Stellungnahme am Donnerstag hieß es, der Grenzkamm befinde sich in einer „Tabuzone“. Negative Auswirkungen wurden unter anderem für Zugvögel befürchtet. Am Samstag ist eine „Protestskitour“ auf den Hohen Lorenzen geplant.
AVS-Vorsitzender Georg Simoni bekannte sich zum Umstieg von der Energieproduktion aus fossilen Energieträgern hin zur Nutzung erneuerbarer Energie. In Südtirol bestehe das Potenzial „in erster Linie in der Nutzung der Solarenergie und der Wasserkraft“.
Zur Nutzung von Wasser-, Wind- und Sonnenenergie sollte ein übergreifendes Gesamtkonzept erarbeitet werden, forderte der AVS. Alle Schutzgebiete sollen von der Nutzung ausgenommen sein, mit Ausnahme von kleinen Einzelanlagen zur Eigenversorgung von isolierten Standorten wie etwa Weilern und Schutzhütten. Die Windkraftnutzung sei in den Alpen und speziell in Südtirol aufgrund der geografischen Gegebenheiten grundsätzlich abzulehnen und aus reinen Forschungszwecken gegebenenfalls nur an wenigen Standorten sinnvoll.
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