Das Grosse Solar/Wind Forum (FH)
Seite 8 von 8 Neuester Beitrag: 22.10.08 07:21 | ||||
Eröffnet am: | 06.04.07 14:49 | von: From Holland | Anzahl Beiträge: | 187 |
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(pressebox) München, 26.05.2008 - Energiespeicher im Stromnetz sind eines der zwölf Zukunftsthemen, die Fraunhofer-Forscher in den nächsten Jahren intensiv bearbeiten, um Herausforderungen wie dem Klimawandel zu begegnen. Kosteneffiziente Speicher können erheblich dazu beitragen, regenerative Energien weiter auszubauen. Damit sind sie ein wichtiges Standbein für unsere sichere Energieversorgung von morgen.
Der Stromverbrauch steigt, fossile Ressourcen sind knapp. Im Energiemix der Zukunft spielen daher erneuerbare Energien eine zunehmende Rolle. Strom aus Wind- und Sonnenenergie ist jedoch schwer planbar. Es hängt von Wetter und Tageszeit ab, wie viel Strom ins Netz eingespeist wird. Bei starkem Wind etwa erzeugt eine Windkraftanlage manchmal sogar Energie im Überfluss, aber auch bei Flaute brauchen die Kunden Strom. Zu jedem Zeitpunkt müssen Stromerzeugung und -verbrauch übereinstimmen. Um Versorgungslücken zu vermeiden, passen die Anbieter die Stromerzeugung an und halten Reserveleistungen bereit. In Zukunft soll jedoch immer mehr Windkraft bei sinkendem Anteil konventioneller Kraftwerke Strom liefern. Das verstärkt die Schwankungen im Netz massiv. Bisherige Reserveleistungen reichen nicht mehr aus. »Wir arbeiten daran, die Lieferung von Wind- und Sonnenenergie ebenso planbar zu machen wie die Energie aus konventionellen Kraftwerken und entwickeln wirtschaftliche und umweltschonende Lösungen, um ausreichend Reserven vorhalten zu können«, erklärt Dr. Christian Dötsch, Leiter des Geschäftsfelds Energiesysteme am Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energiesysteme UMSICHT in Oberhausen. »Dabei haben wir die gesamte Prozesskette der Energiespeicherung im Blick.« Die Fraunhofer-Gesellschaft unterstützt die Forschungsprojekte dieses Zukunftsthemas mit speziellen Förderprogrammen. Dötsch betont die enge Vernetzung: »Wissenschaftler aus acht Fraunhofer-Instituten bearbeiten die komplexen Systemlösungen: Beispiele sind neue Materialien für Energiespeicher, hybride Speicher, Entwicklungen in der Leistungselektronik, Energiemanagement und Integration von Speichern in das vorhandene Netz.«
Es gibt verschiedene Technologien um elektrische Energie zu speichern, aber keine kann alles. »Wir gehen von der jeweiligen Anwendung aus. Zum Beispiel arbeiten wir an Kurzzeitspeichern für schnelle Lastspitzen, an Langzeitspeichern und am Energiemanagement«, sagt Dötsch. Das Ziel der Wissenschaftler ist, Ressourcen und Kosten zu sparen. Sie möchten dabei auch die Anzahl der kostenintensiven »Schattenkraftwerke« reduzieren, die notwendig sind, um die unregelmäßige Energielieferung von Windkraft und Solarenergie auszugleichen. »Schattenkraftwerke« sind konventionelle Kraftwerke, die die meiste Zeit des Jahres lediglich in Bereitschaft stehen.
Überschüssige Energie wird bisher vor allem in konventionellen Pumpspeicherwerken gespeichert, die Wasser in hoch gelegene Reservoire pumpen. Bei Bedarf fließt das Wasser von dort durch Turbinen wieder talwärts. Energie lässt sich außerdem in Druckluftspeichern vorhalten. Dazu wird Luft komprimiert und in unterirdischen Kavernen gespeichert. Die Experten versuchen hierbei, diese Technologie auch für kleinere Leistungen und unabhängig von Kavernen in dezentralen »Mini«-Druckluftspeichern zu nutzen. Diese können dann in der Nähe von Windparks installiert werden und die Leistungsschwankungen ausgleichen.
Forschungsschwerpunkte sind zwei, bisher nicht für große Leistung genutzte Technologien: Redoxflow- und Lithium-Batterien: Mit Redox-Flow-Batterien kann Energie langfristig über Stunden oder Tage und in großer Menge gespeichert werden. Sie bestehen aus zwei flüssigen Elektrolyten, die in Tanks lagern. Dort wird die Energie gespeichert. Die Umwandlung in Strom erfolgt in einem Redoxflow-Stack, der im Aufbau einer Brennstoffzelle ähnelt. Die Wissenschaftler arbeiten daran, die geforderte Leistung zu realisieren und mit neuen Materialien diese Technologie effizienter und langfristig kostengünstiger zu machen.
Für kleine Einspeiser in netzfernen Gebieten, wie beispielsweise Solarmodulen auf dem Haus, könnten in Zukunft die heute üblichen Bleibatterien durch Lithium-Batterien ersetzt werden. Solche kleinen Speicher kommen zukünftig auch in Elektroautos zum Einsatz. Die Idee ist, sie als mobile Speicher ins Netz zu integrieren. Diese Fahrzeuge beziehen ihre Energie aus dem Stromnetz und könnten kurzfristig bei Bedarf Energie wieder ins Netz einspeisen. Ein Ersatz für stationäre Speicher werden sie jedoch nicht. »Das ist eine von vielen Möglichkeiten Energie zu speichern, die wir in unseren Projekten durchspielen«, erklärt Dötsch.
Eine Prognose, welche Speichertechnologien sich durchsetzen werden, ist nicht einfach, denn die Energieversorgung ist von vielen Randbedingungen abhängig. Dazu gehören die Vorgaben des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) in Deutschland, die Besitzverhältnisse im deutschen Stromnetz und die Preisentwicklung bei Erdöl, Erdgas und Kohle sowie der Ausbau der erneuerbaren, fluktuierenden Energien. »Auch wenn das 'Wann' schwer zu beantworten ist, das 'Wo' ist zu erkennen,« sagt Dötsch. »Inseln oder sehr abgelegene Gebiete, die nicht ans Stromnetz angeschlossen werden, können schon in naher Zukunft von den Technologien profitieren. Danach folgen, wenn die Kosten sinken und der Bedarf steigt, die stationären Anwendungen im Netz.«
Als erstes Unternehmen weltweit beginnt Signet Solar mit der Testproduktion der weltgrößten Dünnschicht-Solarmodule auf Siliziumbasis
Mochau (bei Dresden) - Signet Solar, Hersteller von Dünnschicht-Solarmodulen auf Siliziumbasis, gibt nach nur zehn Monaten Bauzeit die Herstellung der weltweit ersten 5,7 Quadratmeter großen Solarmodule bekannt.
Nach Fertigstellung des 20.000 Quadratmeter großen Gebäudekomplexes in nur sieben Monaten und der anschließenden dreimonatigen Equipment-Installationsphase wurden am 23. Mai 2008 die ersten voll funktionsfähigen Module mit den Abmessungen 2,20 m x 2,60 m produziert.
Die Fertigungstechnologie von Signet Solar reduziert durch die Verbindung der erprobten Dünnschicht-Siliziumtechnologie mit extrem großen Substraten und Know-how aus der Halbleiterindustrie die Kosten von Solarmodulen drastisch.
Die ersten Module der vollständig automatisierten Linie entsprechen der vorgegebenen Produktspezifikation und wurden durch ein unabhängiges Institut der Fraunhofer-Gesellschaft testiert. Anfang Juni 2008 startet Signet Solar mit der Prototypenfertigung. Seine komplette Produktpalette stellt das Unternehmen zur Intersolar in München vor.
Die Herstellung dieser bisher einzigartigen Module in Rekordzeit auf einer komplett neuen Fertigungsanlage wurde durch Signet Solars Kernkompetenz aus dem Halbleiterbreich sowie zusätzlicher Expertise aus der Glas-, Solar und Flachbildschirmindustrie erreicht. Der Start der Serienproduktion ist für Juli 2008 vorgesehen. Signet Solar hat in den vergangenen Monaten Verträge mit Solarinstallationsfirmen im Wert von mehr als 250 Millionen Euro abgeschlossen und wird kurzfristig an seinem Standort bei Dresden die Produktionskapazität auf über 100 MW erweitern.
"Signet Solar startete mit seinem Bauvorhaben am 28. Juli 2007 mit dem Ziel des Produktionsstarts im Juli 2008", sagte Gunter Ziegenbalg, Geschäftsführer der Signet Solar GmbH. "Das Team der Signet Solar hat alle Meilensteine eingehalten und ist in der Lage, die weltweit ersten Dünnschichtsolarmodule der Größe 2.20 x 2.60 m herzustellen. Unsere gesamte Produktion für die nächsten Jahre ist unter Vertrag. Das gibt uns die Möglichkeit, den Standort wesentlich schneller als ursprünglich geplant zu erweitern."
Durch seine Partnerschaften mit führenden Equipmentherstellern, Systemintegratoren und Stromversorgern wird Signet Solar kostengünstig Module für große Solarfarmen und gebäudeintegrierte Applikationen liefern. Das Unternehmen verfolgt das Ziel, innerhalb der nächsten drei Jahre Kostenparität zu herkömmlichen Energieträgern zu erreichen.
Signet Solar Inc. wurde 2006 in den USA gegründet und ist ein global agierendes Technologieunternehmen, das großflächige, preis- und leistungsoptimierte Dünnschicht-Solarmodule entwickelt. Der Fokus des Unternehmens liegt auf der stetigen Erhöhung der Energieleistungen der Module und der Senkung der Kosten pro Watt.
In Döbeln bei Dresden entsteht derzeit der europäischen Stammsitz des Unternehmens.
Ab Sommer 2008 wird Signet Solar in Sachsen die weltweit größten Solarmodule mit neuester Dünnschicht-Solartechnologie produzieren. Das an den Produktionsstandort angeschlossene Forschungs- und Entwicklungszentrum wird die Solarmodulentwicklung vorantreiben und weiterentwickeln.
Verwendung finden die Solarmodule im Mega-Format vor allem in Solarkraftwerken, gebäudeintegrierten Installationen und freistehenden Solaranlagen
allerdings muss ich nach dem Mist den du hier schreibst dann doch mal ein Kommentar abgeben...
1. Deutschland braucht Innovation um global bestehen zu können. Eine Basis hierfür ist durch das EEG geschaffen worden und wurde auch genutzt. Deutschland ist sowohl im Sektor Produktionsequipment wie auch bei der Zell-/Modulherstellung weltweit eine Leitfigur. Selbst Sunpower Corp. setzt auf deutsches Equipment...
2. Arbeitsplätze wurden einige geschaffen. Diese Zahlen die du nennst sind schlicht weg beschämend bzw. verleugnend. Tatsächlich musst du dir mal überlegen wer die ganzen Maschinen liefert. Hier spielen fast nur deutsche Unternehmen mit: Centrotherm AG, Roth und Rau, Gebr. Schmid, RENA GmbH, Stangl/Singulus... Nun kannst ja mal recherchieren wieviel Wachstum die in den letzten Jahren erfahren haben. Des Weiteren solltest du dir mal überlegen wieviel Zulieferer für diese Unternehmen arbeiten....
3. Ist wirklich dich Frage nach der Summe für F&E wichtig. Viel interessanter ist doch die Tatsache dass bundesweit große Forschungsinstitute entstehen und wachsen.Deutschland ist führend im Bereich Forschung und wird es auch bleiben, siehe Fraunhofer ISE
Soviel erst mal von mir
China steigt immer mehr in Erneuerbare Energien ein.
Schon seit drei Jahren produziert das Riesenreich mehr thermische Solaranlagen als die gesamte übrige Welt zusammen.
Soeben gab die chinesische Regierung bekannt, dass sie den Anteil des Windstroms von heute 6.000 Megawatt schon bis 2010 auf 20.000 Megawatt mehr als verdreifachen werde.
Mit dieser Entwicklung könnte China schon in wenigen Jahren Deutschland als Windweltmeister ablösen.
Der Umstieg auf Erneuerbare Energien in China ist auch bitter nötig, denn im Reich der Mitte liegen allein 20 der 30 Millionenstädte der Welt mit der schlechtesten Luftqualität.
1) "Solarstrom leistet einen Beitrag zur Versorgungssicherheit." ...
Nach Prognosen von Experten (Energieexperten, Analysten, etc.) wird
in 50 Jahren die Solarenergie die größte Energiequelle der Menschen sein!
2) "Solarenergie trägt zum Klimaschutz bei." ...
Natürlich ist Solarenergie heute noch relativ teuer! Das Kritiker wie du
immer wieder diesen Punkt anführen, liegt an der Tatsache das ihr
einfach nicht begreifen wollt, das diese Technologie noch in den
Kinderschuhen steckt und nach Kräften unterstütz werden muß! Die
Effizienz von Solaranlagen steigt derzeit ca. um 15% p.a.!
Schafft das deine Windenergie auch???
3) "Die Subventionen dienen dem Aufbau einer Hightech-Industrie." ...
Natürlich tun sie das! Erfolgreiche deutsche Solarunternehmen wie
Q-Cells und Solarworld konnten sich erst durch die Subventionen so gut
entwickeln, das sie heute deutlich über 60% ihrer Produktion exportieren
können! Alleine diese beiden Unternehmen beschäftigen zusammen ca.
4.000 Arbeitnehmer/Lehrlinge! Subventionen sorgen auch dafür, das wir
weiterhin den Asiaten technologisch immer 1-2 Schritte vorraus sind!
Q-Cells gelten nicht umsonst als Technologieführer weltweit! Deutsche
Unternehmen haben schon in der Geschichte immer die höheren Preise
ihrer Produkte durch eine erstklassige Qualität ausgeglichen!!
4) "Eine Kürzung der Subventionen würde der Branche schweren Schaden zufügen."
Mit einer Senkung der Subventionen von 9%/Jahr hat die Solarindustrie auch
kein Problem! Es war aber (bei der CDU) kurzzeitig die Rede von einer
30-prozentigen Reduzierung der Subventionen für 2009! Und das hätte der
deutschen Solarindustrie definitiv einen schweren Schlag versetzt!!!
5) "Steigende Rohstoffkosten erfordern hohe Subventionen." ...
Gerade der teure Rohstoff Solarsilizium ist für die recht hohen
Herstellungskosten von Solaranlagen mitverantwortlich! Deshalb ist
Solarenergie jetzt auch noch nicht wettbewerbsfähig! Das sieht in 5
Jahren aber schon ganz anders aus! Denn ab 2010 sollen die Preise für
Solarsilizium deutlich fallen, was gleichzeitig stark fallende
Herstellungskosten und damit fallende Preise von Solaranlagen bedeutet,
was widerum die Wettbewerbsfähikeit deutlich steigert! Die
Subventionen dienen doch nur als Zeitüberbrückung, bis die Solarenergie
(ca. 2015) ihre Wettbewerbsfähigkeit mit anderen Energieformen erreicht hat!
6) "Solarsubventionen sichern hochwertige Arbeitsplätze." ...
In der Solarindustrie arbeiten schon heute 60.000 Menschen! Bis 2020 werden
das mehrere hunderttausend sein! Warum ihr nicht begreifen wollt, wie
wichtig das für D ist, bleibt mir völig ein Rätsel! Das wir seit über
20 Jahren die Steinkohle mit jährlich mehreren Millarden Euro fördern, hat doch
bis jetzt auch niemanden gestört!!?
7) "Subventionen bedeuten Technologieförderung." ...
Was du da geschrieben hast, ist ja wohl voll der Käse! Alleine Q-Cells haben
im Jahr 2007 diesen Betrag in den Bereich R&D investiert!
Der Vorwurf ist ja wohl der absolute Witz!
8) "... Zusatzlasten von mehr als 120 Milliarden Euro tragen müssen." ...
Die Subventionen für Solarenergie beliefen sich im Jahr 2007 auf gerademal
1 Milliarde €! Diese angeführten 120 Milliarden € entstehen in den
nächsten 20 Jahren und sind damit auf Jahressicht durchaus tragbar! Nach
diesem Peak fällt dann die Subventionsleistung des Staates auch wieder
rasant ab, da nach 20 Jehren nach Inbetriebnahme der Solaranlage die
Subventionen enden!!! Deutschland ist dann aber hunderttausende
Arbeitsplätze reicher! Also alles halb so wild!
Du solltest vielleicht nochmal einige Argumente überdenken!!
Sincerely,
Warren B.
London (dpa) - Im Kampf gegen den Klimawandel will Großbritannien in den kommenden Jahren tausende Windkraftanlagen errichten. Damit soll bis 2020 der Anteil Erneuerbare Energien am Gesamtstromverbrauch des Landes von derzeit fünf auf 15 Prozent erhöht werden, sagte Premierminister Gordon Brown am Donnerstag in London. Auch ein anderes EU-Klimaziel, die Reduzierung des Kohlendioxidausstoßes (CO2) um 20 Prozent bis 2020, soll damit erreicht werden. Brown stellte die Strategie der Regierung vor, die rund 100 Milliarden Pfund (126 Milliarden Euro) Investitionen in erneuerbare Energien vorsieht.
Im Mittelpunkt der Regierungspläne steht die Windenergie. Brown will 3000 Offshore-Windturbinen in der Nordsee bauen und 4000 auf dem Land. Damit bekäme die Nordsee so viel Bedeutung für die Windenergie, wie der Persische Golf für die Ölindustrie hat, sagte er. Mit den Plänen der Regierung könnten 160 000 neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Bislang hinkt Großbritannien bei Wind-, Sonnen- und Wasserenergie sowie Biomasse, Biogas und Erdwärme anderen EU-Partnern wie Deutschland hinterher. Während Deutschland rund 13 Prozent seines benötigten Stroms aus Öko-Kraftwerken bezieht, sind es auf der Insel gerade einmal fünf Prozent.
Angesichts des Ölschocks, der größer sei als der in den 70er Jahren, brauche Großbritannien eine langfristige Strategie, um seine Abhängigkeit vom Öl zu verringern. Außerdem müsse man die steigenden Energiekosten in den Griff bekommen. Dies könne nur mit dem Ausbau erneuerbarer Energien und mit neuen Atomkraftanlagen erreicht werden. Ein weiterer Plan der Regierung sieht nämlich vor, an den Standorten der alten AKW in den nächsten Jahren moderne Reaktoren zu errichten.
Die deutsche Windbranche hat sich in den vergangenen Jahren eine führende Position im internationalen Windmarkt erarbeitet. Ende 2007 waren in Deutschland über 22.200 Megawatt (MW) Windleistung installiert. Damit konnten 40 Mrd. Kilowattstunden (kWh) Strom bereit gestellt werden - rund 7 Prozent des deutschen Verbrauchs. "Die am Freitag nun auch vom Bundesrat verabschiedete Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes hat die richtigen Rahmenbedingungen gesetzt, um die Erfolgsgeschichte der Windenergie in Deutschland fortzuschreiben. Betreiber, Hersteller, Zulieferer und Projektierer haben jetzt die notwendige Investitionssicherheit", sagte Hermann Albers, Präsident des Bundesverbands WindEnergie (BWE) zur heutigen Eröffnung einer Fachtagung des Verbandes zur EEG-Novelle.
Bis 2020 sind in Deutschland nach Berechnungen des BWE moderne Windenergieanlagen mit einer installierten Leistung von 45.000 MW an Land und 10.000 MW auf hoher See realistisch. Diese 55.000 MW werden dann rund 150 Mrd. Kilowattstunden Strom ohne CO2-Emissionen und radioaktiven Abfall im Jahr produzieren. "Schon in 12 Jahren kann jede vierte Kilowattstunde Strom aus einer Windenergieanlage kommen", betonte Albers.
Der weitere Ausbau der Windenergie erfolgt sowohl durch den Neubau auf ausgewiesenen Eignungsflächen an Land, durch das so genannte Repowering als auch durch die Nutzung der Offshore-Windenergie. Bis 2020 ergeben sich bei Fortschreibung der positiven Rahmenbedingungen folgende realistisch erreichbare Beiträge zur deutschen Stromversorgung:
Repowering
"Halbierung der Anlagen = Verdoppelung der Leistung = Verdreifachung des Ertrags" wird die Erfolgsformel der deutschen Windenergie in den nächsten Jahren. Durch den Ersatz alter Windkraftanlagen der ersten Generationen durch moderne Multi-Megawatt-Anlagen kann die Leistung eines Windparks etwa verdoppelt und der Energieertrag verdreifacht werden. Die jährliche Energieerzeugung auf heute bereits genutzten Flächen könnte sich allein an Land bis 2020 auf fast 100 Mrd. KWh erhöhen.
Neubau
Nach vorsichtigen Schätzungen sind in den bereits ausgewiesenen Eignungsflächen für Windenergieanlagen an Land etwa 29.000 MW installierbar. Das entspricht einem weiteren möglichen Neubau von rund 7.000 MW bzw. über 15 Mrd. kWh Windstrom pro Jahr. Würde man darüber hinaus weitere Flächen ausweisen - wie dies etwa in Schleswig-Holstein, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern geplant ist - könnte man auf rund ein Prozent der Landesfläche Deutschlands mindestens 60.000 MW Kapazität installieren.
Offshore
In Nord- und Ostsee können bis 2020 rund 10.000 MW Kapazität installiert werden. Der Energieertrag beläuft sich auf mindenstens 35 Mrd. kWh im Jahr.
Anlage: Tabelle zur Nettostromerzeugung und -verwendung 2007 in Terrawattstunden (TWh)
Kernenergie 133,2 TWh
Braunkohle 143,2 TWh
Steinkohle 133,2 TWh
Erdgas 71,9 TWh
Erdöl und Sonstige 23,9 TWh
Erneuerbare Energien 91,9 TWh
Summe 597,3 TWh
Nettoexporte 19,0 TWh
Pumpstrom 9,1 TWh
Verbrauch 569,2 TWh
Summe 597,3 TWh
Quelle: www.ucte.org
Zahlen zur Entwicklung der Windenergie unter http://www.wind-energie.de/.... Weitere Informationen über die heutige BWE-Fachtagung zur EEG-Novelle in Berlin: www.wind-energie.de/....
Datum 10.07.2008 - Uhrzeit 10:13 (©GodmodeTrader)
Berlin (BoerseGo.de) - Der Ausbau der Windenergie auf hoher See steht offenbar vor einem Durchbruch. Nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters will die US-Beteiligungsgesellschaft Blackstone in die geplante Windkraftanlage "Meerwind" nordwestlich von Helgoland einsteigen. Dort seien in einer ersten Pilotphase der Bau von 80 Windrädern bis 2012 geplant, die eine Leistung von bis zu 400 Megawatt haben. Das entspricht einem mittleren Kohlekraftwerksblock. Die Investitionen, die Blackstone nun in erster Linie schultern soll, betragen den Angaben zufolge über eine Milliarde Euro.
Der Ausbau der Offshore-Windenergie, die den größten Teil zum Wachstum der Erneuerbaren Energien bis 2020 beisteuern soll und damit auch Kernelement der Klimapolitik der Regierung ist, hatte lange gestockt. Vor allem fehlte es an finanzkräftigen Investoren, die die Risiken der vergleichsweise neuen Technologie tragen wollten. Daran scheiterten laut Reuters auch einige Projekte. Mit dem Einstieg von Blackstone zeichnet sich aber nun möglicherweise eine Trendwende ab. "Der Schritt von Blackstone wird mit Sicherheit weitere Investitionen nach sich ziehen", sagte Ralf Bischof, Geschäftsführer des Bundesverbands Windenergie, der "Financial Times Deutschland" (FTD).
Die Windkraft in Deutschland birgt noch enormes Potenzial. Die Bundesregierung hat das Ziel ausgegeben, bis zum Jahr 2030 Windräder mit 25.000 Megawatt in Nord- und Ostsee zu installieren. Damit könnten rund 15 Prozent des deutschen Strombedarfs gedeckt werden.
Danke
chris_crazy
Die deutsche Wertschöpfung an allen weltweit produzierten Windenergieanlagen und deren Komponenten betrug 2007 6,1 Mrd. € und stieg damit im Vergleich zum Vorjahr um 21 %.
Das ist ein Ergebnis der aktuellen Herstellerbefragung, die das Deutsche Windenergie-Institut (Dewi) im Auftrag des Bundesverbands Windenergie (BWE) und des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) durchgeführt hat. Deutsche Hersteller und Zulieferer hatten 2007 demnach einen Anteil von knapp 28 % am weltweiten Gesamtumsatz von 22,1 Mrd. €. Der Marktanteil der deutschen Windenergiebranche wäre allerdings noch höher ausgefallen, wenn Hersteller und Zulieferer nicht an ihre Grenzen gestoßen wären, teilt Thomas Herdan, VDMA-Geschäftsführer, mit. So wurden im vergangenen Jahr weltweit 19.582 MW Windenergieleistung neu installiert – das ist knapp ein Viertel mehr als 2006. Durch die gestiegende Nachfrage hat sich die Exportquote deutscher Windenergieunternehmen laut Dewi 2007 um rund 10 % auf 83,1 % erhöht –Tendenz weiter steigend.
Aber auch der Inlandsmarkt profitiert vom Windenergieboom. So wurden im ersten Halbjahr 415 Anlagen mit einer Leistung von insgesamt 800 MW installiert – 20 % mehr als im Vorjahreszeitraum. Die kumulierte installierte Windenergieleistung in Deutschland liegt damit bei 23.044 MW. Von der im kommenden Jahr inkrafttretenden EEG-Novelle sowie neuen Flächenausweisungen in Schleswig-Holstein, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern erwartet BWE-Präsident Hermann Albers neuen Schwung für das Inlandsgeschäft.
Während des wichtigsten internationalen Networking-Events der Windbranche wurden Anstrengungen sichtbar, die Zulieferer aus allen Abschnitten der Wertschöpfungskette ins Boot zu holen, um das stark wachsende Geschäft auch in den nächsten Jahren zuverlässig ausbauen zu können.
Mehr als 23.000 Besucher und rund 750 Aussteller zog die Husum WindEnergy in das Nordfriesische Kleinstädtchen. Während sich vor einem Jahr der Blick stark auf die Offshore-Anlagen gerichtet hatte, nahm die Branche diesmal dank der politischen Vorgaben die Ersatz- und Ausbaumöglichkeiten zu Lande wieder stärker ins Visier. Hermann Albers, Präsident des Bundesverbandes Windenergie BWE , erwartet, dass bis 2020 fast der gesamte Bestand an Windkraft ersetzt werde. Eine stärkere Nachfrage nach diesem Repowering sah ebenfalls Enercon -Vertriebschef Andreas Düser dank der Neufassung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG), das Windkraft wieder attraktiver macht: „Das ist genau der Effekt, den wir uns erhofft haben“. Wieder in Gang gekommen sei dadurch auch die Debatte über neue Flächen für Windräder. Deutschlandweit seien 75GW Windleistung bei über 2500 Volllaststunden pro Jahr erreichbar – das ist etwa die dreifache derzeit installierte Leistung.
Juwi -Vorstand Matthias Willenbacher schwärmte von Testfahrten mit dem amerikanischen Elektroflitzer Tesla und kündigte an, ab nächstem Jahr die 80 Fahrzeuge umfassende Juwi-Flotte „schnellstmöglich“ auf Elektrofahrzeuge umzustellen. Eine Akku-Füllung für rund 350km Reichweite koste rund 4 Euro Windstrom – Grund genug, bei dem Auftritt für eine deutschlandweite Flotte von Elektrofahrzeugen zu werben, die dank intelligenter Akkus überschüssigen Windstrom tanken und in Stunden hohen Energieverbrauchs auch wieder ins Netz rückspeisen könnten.
Windkraft ist längst „Big Business“
In den Hallen fand sich Siemens erstmals von Energieversorgern „umzingelt“: Vattenfall , RWE Innogy und Eon waren in Husum ungewohnte, aber keineswegs ungeliebte Nachbarn: Mit Eon unterzeichnete der Windkraftlieferant während der Messe einen Rahmenvertrag über 500 Anlagen mit insgesamt 1150MW Leistung. Das Milliardengeschäft gibt beiden Seiten bis 2011 Planungssicherheit.
170 Turbinen zu 2,5MW bestellte der dänische Stromversorger Scan Energy bei Nordex für Windparkprojekte in elf Ländern. Auch dieser Vertrag über 425MW oder rund eine halbe Milliarde Euro zeigt, dass die Windkraft längst „Big Business“ ist – schon im Vorjahr fielen in den Messehallen die Investoren auf. Messe-Neuheit bei Repower war die 3,3MW starke 3.XM-Turbine mit 104m Rotordurchmesser, deren Prototyp bei Husum errichtet wird.
Zulieferer mit im Boot
Immer mehr Impulse kommen aus der Welt der Zulieferer: Beispiel Voith Turbo , das eine bei Lokomotiven bewährte hochelastische Kupplung nun den Windanlagenbauern andient. Die Gummikupplung soll die Spitzenbelastungen kappen und der Anlage damit mehr Lebensdauer bescheren. Ebenfalls auf seine Erfahrung mit elektromechanischen Antriebssystemen verweist GETransportation , das den IntergraDrive abseits des GE-Hauptstandes präsentierte um zu signalisieren, dass man gerne auch mit den Konkurrenten der Muttergesellschaft ins Geschäft kommen würde. Der integrierte Getriebegenerator soll leichter und kompakter als herkömmliche 3-Phasen-Getriebegeneratorsysteme sein.
Umgekehrt liefen Gespräche mit den Windkraft-Zulieferern bis hinab zur Gießerei, um diese oft bodenständigen Betriebe auf die exorbitanten Wachstumsraten einzuschwören, mit denen die Windindustrie auf Jahre hinaus rechnet.