Grüne Demokraten verhindern NPD-Demo
Welche sind egal. Aber gleiche Rechte für beide. Und wenn beide keine Rechte bekommen umso besser.
2. Und wo würdest du dich selbst im politischen Spektrum positionieren?
Ich bin liberal. Alle die für Zentralismus und Regulierung stehen (der Inbegriff dessen sind für mich SPD und Grüne, wobei auch CDU/FDP dort erhebliche Defizite in der Vergangenheit hatten), lehne ich ab. Der Markt regelt sich selbst. Da bedarf es keines Staates. Von daher FDP. Wenn da nicht der Westerwelle wäre...
3. Und woraus schließt du, dass es keine Rechten hier an board gäbe?
Tue ich gar nicht. Sicherlich gibts die hier.
4. Wo fängt rechtsradikal für dich an?
Auf jeden Fall nicht dort, wo eine vom Staat genehmigte Demonstration, wegen randalierenden Horden abgebrochen werden muss und man dieses nicht gutheisst.
@gute nacht karlchen. Mit dir kann man sich echt gut und sachlich auseinandersetzen.
Es gab mehr als 100 Kriege seit Beendigung des 2. WK.
Das bei euch in der Wohnung seit 60 Jahren Frieden zus ein scheint, freut mich.
Aber du solltest auch mal mehr als den Lokalteil deiner zeitung lesen...
@Kiwii, Du Oberbänker aus der nähe Frankfurts, der dem Zählen machtiger ist als alle anderen Landsmänner und Frauen, darum geht es jetzt überhaupt nicht, wenn die Union gewinnt, ist es Ok für mich. Das ist Demokratie. Die werden einiges richtig machen, anderes falsch.
Hast du oder ich da Einfluss drauf? Ich hoffe, dass das jetzt geklärt ist.
Egal ob Union oder Regierung, es gilt die Braunen in den Arsch zu treten.
PS Und wenn Du behauptest, Du bist liberal - kann ich nur entgegnen: politisch garantiert nicht, wirtschaftlich vielleicht ja, aber höchstens neoliberal ("Ich bin liberal. Der Markt regelt sich selbst. Da bedarf es keines Staates.")
Mehrere tausend Berliner haben gestern durch friedlichen Protest den NPD-Aufmarsch durch den Bezirk Mitte verhindert.
An den Protestaktionen gegen den NPD-Aufzug in Berlin beteiligten sich insgesamt schätzungsweise 9000 Menschen. Ursprünglich wollten die Neonazis am Holocaust-Mahnmal vorbei zum Brandenburger Tor marschieren. Diese Route war ihnen unter anderem vom Bundesverfassungsgericht untersagt worden. Statt dessen wurde eine Route vom Alexanderplatz über die Straße Unter den Linden bis zum Bahnhof Friedrichstraße genehmigt.
Doch selbst diese Ausweichstrecke blieb versperrt. Denn allein auf der Schloßbrücke an der Karl-Liebknecht-Straße südlich des Alexanderplatzes, wo sich am Mittag etwa 3000 NPD-Sympathisanten versammelt hatten, versperrten etwa 3000 friedliche Demonstranten, darunter Angehörige von Parteien, Kirchen und Gewerkschaften, den Rechten den Weg. Die Polizei beschloß, auf eine Räumung der Brücke zu verzichten und die NPD-Veranstaltung aufzulösen.
Die Berliner haben die Nazis verjagt: Die NPD konnte am 8. Mai nicht bildmächtig durch die Innenstadt marschieren. Und so freuten sich die Innenexperten des Berliner Parlaments in seltener Eintracht.
Sportlich formulierte Alexander Ritzmann (FDP): "Berlin – Nazis 1:0." Volker Ratzmann (Grüne) sagte, dass man in Kooperation von Bürgern und Polizei "auch das nächste Spiel gewinnen" werde. Fritz Felgentreu (SPD): "Der Tag zeigte, dass die in Berlin kein Bein auf die Erde bekommen." Frank Henkel (CDU) sprach von einem polizeilichem Meisterstück und "Sieg der Zivilcourage", Udo Wolf (PDS) von einer schweren NPD-Niederlage.
Zu1.: Gleiche Rechte für alle heißt auch gleiche Pflichten für alle. Es gibt weder Sonderrechte für Linke noch für Rechte. Die 16.000, die sich den Rechtsradikalen in den Weg gestellt haben als randalierende Horden zu bezeichnen, grenzt schon an Wahrnehmungsstörung. (Ist Köhler linksradikal, der diese Demonstranten gelobt hat?) Und warum möchtest du das Recht zu demonstrieren derer beschneiden, die der Meinung sind, dass Sympathisanten des Unheils auf einem Gedenken an das Unheil nichts zu suchen haben?
Zu 2: Ich habs schon mal geschrieben: Die Krux des Liberalismus ist, dass jeder sich für liberal halten kann. Kleine Nachhilfe in Liberalismus hier:
http://www.ariva.de/board/218641/thread.m?a=
Kernsatz: "Der Markt erbringt viele Leistungen nicht, für die er gelobt wird. Wer behauptet, der Markt schaffe ein Maximum an Wachstum und Sozialprodukt, macht einen schweren Fehler. Friedrich von Hayek sagt glasklar: "Das sogenannte 'Maximum', das wir auf diese (marktwirtschaftliche) Weise erreichen können, kann natürlich nicht als eine Summe bestimmter Mengen von Gütern definiert werden ..."
Es ist naiv, wenn Neoliberale sagen, der Markt werde schon alles richten. Der Markt führt keine wirtschaftliche Leistung herbei; er verhindert auch nicht Fehler, er bestraft sie nur; er korrigiert sie auch nicht in einem gebräuchlichen Sinne des Wortes, nämlich rechtzeitig, sondern er mobilisiert die Leichenbestatter, wenn der Patient tot ist."
Zu 3: ...
Zu 4: "Auf jeden Fall nicht dort, wo eine vom Staat genehmigte Demonstration, wegen randalierenden Horden abgebrochen werden muss und man dieses nicht gutheisst." Das nenne ich liberal, dass die Schwarte kracht.
Gruß BarCode
Vermummte Steineschmeisser mit Sonnenbrille und Kapuze, die gerade auf der Flucht vor heranlaufenden Polizisten waren.
Auch sah ich Wasserwerfe und eine vielzahl weiterer Autonomer Gewalttäter.
So, und wie wars nun wirklich?
ps erklär mir doch mal den Unterschied zw. liberal und neoliberal?
pps "Und wenn Du behauptest, Du bist liberal - kann ich nur entgegnen: politisch garantiert nicht"
Meine politische Liberalität geht sogar soweit, dass ich intoleranz auch gegen rechte randgruppen ablehne. solange man die ursachen irgendwie nachvoll kann (arbeitslosigkeit, keine perspektive). allerdings erkenne ich auf der linken seite keine geeigneten ursachen ausser kein bock auf arbeit, ablehnung des staates und seiner werte. da hat denn auch meine toleranz grenzen.
im übrigen sehe ich euch als nicht liberal und intolerant an. deswegen geraten wir aneinander.
Was du aber nicht mitzubekommen scheints, ist das ich nie!!!!!!!!!!!!!!!! die Verbrechen der Sowjets geleugnet habe, und auch nie geschrieben habe, das der einfache Deutsche die Sowjets als Befreier betrachtet hat.
Der Unterschied zu unseren Positionen besteht darin, zu betrachten wieso das so war.
Du bist der Meinung das hier einfach nur ein Regime das andere Regime abgelöst hat, und das du die Ursache von Folter und Vergewaltigung nicht als Folge der deutschen Unterdrückung in der Sowjetunion anerkennst. Dazu kommt das eine Hauptursache für die Angst und die Vorurteile der Deutschen gegenüber den Russen (übrigens noch heute) in der Nazipropaganda von damals lag. Das ist sehr ähnlich gelagert wie die Propaganda gegen die Juden. Ich habe nicht umsonst den Satz über die Tagebücher der russischen Soldaten eingefügt, weil er m.E. eindeutig aufzeigt, das es sich hier nicht um russische Bestien handelt, sondern um Menschen, die stark vom Krieg gezeichnet waren, deren Frauen und Kinder ermordet wurden, und die schreckliche Bilder gesehen hatten.
Im Übrigen glaube ich Dir nicht, wenn du schreibst, das kein anderes osteuropäisches Land die Befreiung vom Faschismus feiert. Das Problem ist halt nur das es in der Nachkriegszeit von den diktatorischen Regierungen befohlen wurde, und das jetzt nicht mehr von staatlicher Seite vorgenommen wird. Trotzdem gibts auch in diesen Ländern Kundgebungen und Gedenken an die gefallenen russischen Soldaten.
Ich darf nochmal darin erinnern, das fast 90% aller europäischen Toten des 2.Weltkriegs in Osteuropa zu beklagen waren. Und das war vor allem dem Rassenwahn der Nazis zu verdanken. Dementsprechend frage ich mich was wohl die osteuropäischen Juden, Sinti und Roma, die Kommunisten und Sozialisten Osteuropas auf deine Bemerkung antworten, das sie die Russen nicht als Befreier gesehen haben.
Kein Mensch bestreitet die Diktaturen der Nachkriegszeit und die extremen Verbrechen Stalins und seiner Führung um Berija (vor allem in den 30er Jahren), aber erzähl mir nicht noch einmal das Osteuropa nach 1945 ähnlich tyrannisiert wurde, wie in der Zeit von 1939-1945! Dann vergess ich mich.
Wenn du das wirklich denkst frag ich mich wo du eigentlich lebst, und wer dir dein Geschichtswissen beigebracht hat.
Ganz abgesehen davon das man einen Unterschied zwischen Ideologie und dem Menschen vornehmen muss. Da war die Geschichte von Pius über seinen amerikanischen Freund wieder ein gutes Beispiel dafür. Manchmal frag ich mich welch übertriebene Ängste in weiten Teilen der Welt vor dem Kommunismus und sogar vor dem Russen als Menschen bestanden haben und noch bestehen. Das ist für mich überhaupt nicht nachvollziehbar. Ich hab noch nie so ein gastfreundliches Volk wie die Russen kennengelernt. Das hat jetzt zwar nichts mehr mit unserer Diskussion zu tun, aber soll man den Hintergrund meiner Einstellung erklären.
Die Befreiung aller Oppositionellen und aller religiös oder rassisch Verfolgten war die Befreiung allemal wert. Und bei allen folgenden Verbrechen ist vor allem im Zusammenhang mit den Kriegsfolgen nichts mit den Verbrechen der Nazis vegleichbar. Stalins Mordmaschinerie war vor allem eine Ausrottung der geistigen und intellektuellen Elite im eigenen Land bis Ende 1938. Das ist genauso ein großes Verrechen wie die Ausrottung der Juden durch die Nazis. Kein Mensch bestreitet das.
Aber die Zeit nach 1945 und die Verbrechen dieser Zeit mit den Naziverbrechen zu vergleichen, und es deshalb nicht als Befreiung zu bezeichnen, ist einfach unfassbar.
Ich weiß nicht ob du je mit Zeitzeugen (auf deutscher und russischer Seite gesprochen hast), aber wenn du das getan hättest, würdest du nicht zu dieser Meinung kommen. Mit ein wenig Abstand (also nachdem die Nazipropaganda aus den deutschen Köpfen war) hat so ziemlich jeder Deutsche die Befreiung vom Hitlerfaschismus auch als Befreiung anerkannt.
Im Übrigen finde ich es unglaublich von Dir das Du die Entscheidung über Befreiung oder nicht davon abhängig machst, was die meisten Deutschen dabei fühlten. Diese Deutschen haben sich bei den Masenverhaftungen von Oppositionellen und Juden über 12 Jahre nicht gerührt. Diese Deutschen haben in Oranienburg gesehen, wie die Gefangenen vom Bahnhof bis zum KZ liefen, und wie Tote am Straßenrand lagen. Diese Deutschen haben die Juden an den Bahnhöfen gesehen bevor sie wie Vieh in Güterwagen nach Auschwitz kamen. Diese Deutschen haben weggesehen, oder sogar mitgemacht. Diese Deutschen sollen der Beleg dafür sein, ob man die Russen als Befreier sehen konnte?
Sorry, das ich es nicht als geeignete Argumenation verstehe, wenn die Deutschen es damals nicht als Befreiung betrachteten, wenn sie von Untermenschen vergewaltigt und ins ins Gulag geschickt wurden.
Wichtig ist, das dieselben Deutschen daraus gelernt haben, und die geschichtlichen Zusammenhänge richtig eingeordnet haben. Ich habe ja durchaus auch Verwandte, die Schuld auf sich geladen haben, weil sie damals zugesehen haben. Und diese Verwandten haben damals die Russen auch nicht begrüßt, sondern sind westwärts geflüchtet. Wenn ich aber heute meine schlesische Oma frage, wie sie das jahr 1945 erlebt hat, sagt sie heute zurückblickend, das die Russen mit dem Sturm auf Berlin die Diktatur und vor allem den Krieg beendet haben, den die Nazis vom Zaun gebrochen haben. Nichts was danach passierte, war so schlimm wie das Verbrechen des Krieges und der Massenmord gegen die Juden.
Und damit ist das Thema jetzt für mich beendet.
Sei es der castortransport, chaostage oder auch der 1.mai.
die gleichen sind es nämlich die die GENEHMIGTEN Demos der Rechten stören.
und uns kostet das millionen.
wobei es eigentlich niemanden intressieren würde wenn 2000 rechte irgendwo marschieren. erst die gegendemos ermöglichen es dem tv erst beiträge zu machen.
hätte man die nicht gestört, würde heute kein hahn mehr danach schreien und keiner hätte es überhaupt mitbekommen.
so ist das thema auch heute noch aktuell und die NPD bekommt ihre mediale präsens.
ps Schlechte Werbung ist besser als gar keine...
@nochmal dank an karlchen für seine geistreichen zwischenpostings
Auch gegen Castortransporte gibt es friedliche Demonstranten - wo bleibt hier deine Liberalität. Der 1. Mai in Berlin war einbescheuertes Ritual von durchgeknallten Jugendlichen, die meisten ohne politisches Konzept und im wesentlichen ein polizeitaktisches und nicht politisches Problem - und hat sich langsam totgelaufen- Gott sei Dank. Die Chaostage sind ein historisches Phänomen und wurden ebenfalls letztlich durch klare Abwehrstrategien stillgelegt.
Aktuell haben wir eben verstärkt das Problem der Glatzen und ihrer spießbürgerlichen Vorhut. Warum soll gegen sie nicht genauso konsequent vorgegangen werden, wie gegen die anderen Chaoten?
Es reicht eben nicht, mal kurz die Glotze einzuschalten, 3 Bilder von Vermummten zu sehen, und schon hat man die Welt erklärt.
Und zum Unterschied zwischen liberal und neoliberal habe ich dir einen Link gegeben. Besser kann ich e auch nicht erklären.
Gruß BarCode
Die rechten Randgruppen sind so, weil sie keine Perspektive haben.
Die linken Randgruppen sind so, weil sie keinen Bock auf Arbeit haben.
Klingt ganz nach.
Zwei mal drei macht vier widdewiddewitt und drei macht neune, ich mach’ mir die Welt, widdewidde wie sie mir gefällt.
(vincit sedendo)
Eine findet statt.
"Was du aber nicht mitzubekommen scheints, ist das ich nie!!!!!!!!!!!!!!!! die Verbrechen der Sowjets geleugnet habe, und auch nie geschrieben habe, das der einfache Deutsche die Sowjets als Befreier betrachtet hat."
hab ich denn irgendwo etwas anderes behauptet? hab dich schon verstanden...soweit.
"Du bist der Meinung das hier einfach nur ein Regime das andere Regime abgelöst hat, und das du die Ursache von Folter und Vergewaltigung nicht als Folge der deutschen Unterdrückung in der Sowjetunion anerkennst."
Auch ich sehe die russischen Verbrechen als Folge deutscher Verbrechen sowie einem grossen beitrag russischer propaganda. es gab nämlich auch einen russischen gegenpart zu goebbels. Kannst bei gelegenheit mal nach ilya ehrenburg googlen. der hat schon vor dem 2.WK zur tötung sämtlicher deutschen aufgerufen und war nachher propagandachef. aber dies nur am rande.
"Im Übrigen glaube ich Dir nicht, wenn du schreibst, das kein anderes osteuropäisches Land die Befreiung vom Faschismus feiert. "
Würde ich mir auch nicht glauben. Du hast den Zusatz vergessen.
kein anderes osteuropäisches Land die Befreiung vom Faschismus DURCH DIE RUSSEN feiert.
der erste teil ist doch selbstverständlich.
"Dementsprechend frage ich mich was wohl die osteuropäischen Juden, Sinti und Roma, die Kommunisten und Sozialisten Osteuropas..."
Dafür wurde die gesamte führungsschicht + intelligenz gnadenlos verfolgt (vergiss bitte nicht die niederschlagung der volksaufstände in ungarn, tschechien, polen und der ddr) und ausgerottet. spätestens da wäre die zeit gekommen für die "Befreier" wieder zu gehen. So wurden aus Befreiern Besatzer.
ps daraus folgt aber nicht das ich etwas gegn russen habe. das war lange vor meiner zeit. nur muss man auch ein wenig verständnis für die leute mitbringen die dies miterlebt haben und es folglich anders sehen.
Das ist ganz egal, bei wem er Geschichte hatte - er hat immer seine Eins bekommen (Zitat).
A.N.
(vincit sedendo)
Eine findet statt.
das ist aber nicht mein anliegen. ein wenig differenzierter sollte man einige dinge schon betrachten können.
auch ist es müssig dinge wieder und wieder zu sagen nur um "grün" zu bekommen. ich lehne die demonstrierenden glatzköpfe genauso ab wie ihr. das weiss ich aber. darüber muss man nicht ewig lang reden.
das sagt dann jeder einmal und der thread kann geschlossen werden...
Da demonstrieren gleich häßlichen Fratzen, die einen auf der linken Strassenseite, obwohl sie rechts sind, die anderen, die Rechten, auf der linken Strassenseite. Und in der Mitte die martialisch aussehenden Polizisten.
So gesehen sind die einzigen Demokraten die in der Mitte der Strasse, die Polizisten. Sie stellen sicher, daß jeder der beiden ihren Hirnschmalz von sich geben kann.
MfG / Johannah