Medigene hoch interessanter Titel
Pharmaunternehmen sehen die Gefahr bei Bauchspeichedrüsenkrebs als sehr hoch an, da schon viele Medikamentenkandidaten in dieser Indikation gute Ergebnisse in Phase 2 lieferten, dann aber in Phase 3 keine Signifikanz aufwiesen. Deshalb bevorzugen viele vorgelegten Angebote zur Zeit eher Back-End Meilensteinzahlungen als Frontend. Allerdings verweist man auf die hohe Patientenzahl in Phase 2. Außerdem ist geplant die Entwicklungskosten nicht vollständig abzugeben sondern zu teilen. In Europa wird eine eigene Sales-Force für EndoTag angestrebt.
Man hat derzeit keine Zeitnot und schließt auch nicht aus, die Verpartnerung erst nach Veröffentlich der Phase 2 Daten bei Brustkrebs abzuschließen. Beginn Phase 3 wird in 2010 erfolgen.
Verengen hatte zu ca. 4% der Umsätze im ersten Quartal beigetragen. Die Verschreibungungen vor allem aus dem April sind sehr vielversprechend. Es bedarf aber noch das nächste Quartal um genauere Einschätzungen abzugeben. In den nächsten 3 Monaten wird mit einem Zulassungbescheid in Deutschland, Österreich und Spanien gerechnet, wobei dann eine schnelle Verpartnerung erfolgen sollte .
Die Cash Burn Rate von 1.5 Mio € für die kommenden Monate wird als Höchstgrenze angesehen (liegt höher gegenüber den 1.1Mio € aus dem ersten Quartal wegen zukünftigen Investitionen und wegen Vorbereitungen für zukünftige Entwicklungsphasen)
Innerhalb der nächsten 3 Monate sollte der Zulassungsbescheid für Verengen in Spanien, Deutschland und Österreich erfolgen.
wer verkauft denn da heute? die Käufer von gestern? 330 000 auf Xetra sind bei einem Jahresdurchschnitt
von 120 000 1. ne Menge und 2. etwa so viel wie gestern.
Also nicht Spekulanten, sorry, sondern Zockies. Und deren Atem ist bekanntlich asthmatisch.
Also: Neustart bei vierfuffzich!
Medigene ist auf dem richtigen Weg, mit oder ohne den Zockern völligst egal.
Wird nach und nach ein Stückchen nach oben gehen, die Nachrichtenlage scheint so langsam in Schwung zu kommen.
Justachance
Wer die gestrige Konfernez verfolgt hat, wird sich möglicherweise diese Frage stellen. Welche verlässliche Aussagen hat die Konferenz für die Zukunft gebracht?
Hier ein paar Kernaussagen von Dr. Mathias: 1. "We are able to conclude a deal in the near future". 2. We are in a solid financial position." 3. " ... the right deal at the right time."
Weiterhin hat er sinngmäß gesagt, dass ein Vertrag erst dann vorliegt, wenn er von den Vertragsparteien unterschrieben wurde. Er hat auch bemerkt, dass ein Scheitern der Verhandlungen solange nicht ausgeschlossen werden kann, wie man nicht zum Abschluss gekommen ist, was wahrscheinlich soviel heißen sollte wie : man hat schon Pferde vor der Apothek kotzen sehen. Dann hat er noch bemerkt, dass er mit seinem Vorstandskollegen in der letzten Woche an der Ostküste der USA war und in der nächsten Woche Termine an Westküste hat. Zum Ausstieg Dr. Heinrichs hat er pflichtgemäß dessen Leistung gewürdigt und aus tiefstem Herzen gedankt. War eigentlich nichts außer den in diesen Fällen bekannten Floskeln.
Da man in dieser Konferenz keine Antworten auf die sich aktuell stellenden Fragen erhalten hat, kann man diese nur durch eine Bewertung der Aussagen/Verschweigungen erhalten.
Es stellen sich für mich weiterhin folgende Fragen: Welche Gründe gab es für den Ausstieg Dr. Heinrichts und hat der Abgang etwas mit der zukünftigen strategischen Ausrichtung zu tun?
Antwort: Die Mehrheit im Vorstand/Aufsichtsrat verfolgt eine andere Strategie als die von Dr. Heinrich präferierte. Wahrscheinlich wollte er nur einer Verpartnerung zustimmen, bei der die Unbhängigkeit Medigenes und damit das Weiterleben seines Kindes gesichert bleibt. Hierfür hat er keine Mehrheit mehr erhalten. Wer sich die Fluktuation im Vorstand/Aufsichtsrat anschaut wird feststellen, dass Dr. Heinrich, wenn man es mit einem Bild aus dem Schach beschrieben will der Turm war, wenn ncht sogar der König (The King is dead, long live the King). Herr Dr. Mathias ist - nur zur Erinnerung - seit 2007 Medigeneer, eine emotionalle Anbindung an das Unternehmen kann man in solchen Fällen nur sehr bedingt haben. Für ihn gilt das Sprichwort: Wessen Brot ich esse, dessen Lied ich singe. Herzblut wird bei ihm bei keiner, wie auch immer gearteten Entscheidung, fließen. Herr Dr. Mathias hat keine weiteren Erklärungen abgegeben, die die Gründe für den Rückttritt ansatzweise hätten erklären können.
Nächste Frage: Wie wird die zukünftige strategische Ausrichtung Medigenes sein?
Im Prinzip waren alle Statements so, wie man sie von Berufspolitikern kennt - lange Reden ohne größeren substantiellen Wert. Wenn man nur diese Konferenz für seine Einschätzung der zukünftigen strategischen Ausrichtung hätte, könnte man aus ihr keine soliden Schlüsse ziehen. Es ist daher wichtig, auch das einzubeziehen, was nicht gesagt wurde. Teilweise habe ich hierzu ja schon bei der vorherigen Frage estwas gesagt. Ein weiters Stück in dem Puzzle ist die Tatsache, dass die HV ohne Begründung verlegt wurde. Bereits früher hatte ich mitgeteilt, dass man mir bei Medigene von kompetenter Stelle mitgeteilt hat, dass hierfür ausschließlich organisatorische Gründe ausschlaggebend gewesen sein - ich könnte natürlich auch den Namen des/der Mitarbeiter/in nennen, glaube aber, dass das nicht unbegingt erforderlich ist. Jeder, der schon einmal eine derartige Veranstaltung geplant hat, weiß wie schwierig es ist, in einem so kurzen Zeitraum - weniger als zwei Monate - eine HV zu organisieren. Es werden daher eindeutig andere Gründe für die Verlegung vorliegen. Gemäß § 122 AktG ist die HV mindestens einen Monat vor dem Tag der Versammlung einzuberufen. Die Einberufung der HV 2008 erfolgte am 04.062008, die Hv fand am 16.07.2008 statt, es wurde genau 6 Wochen vorhern geladen. Wollte man in diesem Jahr auch so verfahren, müßte die Einladung am 18.06.2009 rausgehen - schau'n wir mal. Die Verlegung der HV erfolgte, weil man diese Zeit benötigte, um die laufenden Gespäche zum Abschluss zu bringen - ich kann natürlich niemanden davon abhalten zu einem anderen Ergebnis zu kommen.
Jetzt noch ein Satz zu dem Kollegen der meinte Medigene sei zu einem Zockerpapier verkommen und er würde seine Aktien verkaufen um seinen Gewinn einzustreichen. Eine durchaus verständliche Position, aber möglicherweise auch ein Fehler. Wenn du schon der Meinung bist, dass es sich hier um ein Zockerpapier handelt, gehörst du ja auch zu der Kategorie - ein längeres Investment hat es bei dir ja nicht gegeben. Selbstverständlich ist ein Gewinnerst dann ein Gewinn, wenn man ihn realsiert hat. Warum arbeitest du nicht mit einer stop/loss Order und stellst so sicher, dass du wenigstens einen Teil deines Gewinnes realsieren kannst? Du kannst natürlich auch gerne wieder aussteigen, solltest dich aber nicht in ca. 5 Wochen über deinen entgangenen Gewinn ärgern sondern dich einfah darüber freuen, dass du einen Gewinn von ca. 40 % einstreichen konntest.
Es wäre schön, wenn ich Rückmeldungen dazu erhalte, ob ich mit meiner Analyse so falsch liege.
ps. Obwohl ich glaube, dass EndoTAG-1 die Zulassung erhalten wird, kann der Deal immer noch scheitern. Ich halte übrigens AMGEN für das Unternehmen, das den Zuschlag erhalten wird. Eine weitere Begräündung für diese Annahme werde ich nicht abgeben, da mein Beitrag eh schon den üblichen Rahmen sprengt.
Tschüss
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Wir kennen ja unsere Schreiberlinge, jung, dynamisch, erfolglos!
Justachance
Alles, was in dem Artikel steht, ist am Freitag auf der Analystenkonferenz gesagt worden. Obwohl ich Monsieur Mathias nicht gesehen habe, bin ich sicher, dass auch er in Frankfurt war.
Er hat jedenfalls die Fragerunde mit den Worten freigegeben: "... starting from the floor here in Frankfurt".
Er ist heute zusammen mit Dr. Mescheder an der Ostküste (AMGEN hat seinen Sitz in Thousand Oaks, Kalifornien). Vorletzte Woche war man zu Gesprächen an der Ostküste (Pfizer sitzt in New York). Ob man auch tatsächlich durch die Tür gegangen ist habe ich nicht gesehen.
Warum macht sich eigentlich keiner wirklich Gedanken über den "geräuschlosen" Rücktritt von Dr. Heinrich und die im März erfolgte Verlegung der HV. Welchen Sinn macht eine solche Verlegung? Warum tritt der Mitbegründer und langjährige CEO in so einer entscheidenden Unternehmensphase zurück?
gerade gefunden: www.seekingalpha.com/article/77592-rumor-mill-pfizer-buying-medigene
Den Artikel könnte man doch heute mit einigen wenigen Veränderungen immer noch gut drucken - was hat sich in dem einen Jahr bewegt?.
Gestern wurden in der letzten Handelsstunde auf XETRA fast 60.000 Stück gehandelt, das entspricht ca. 40 % des Tagesvolumens - schlafen Investoren eigentlich immer solange oder gibt es andere Gründe?
08:35 20.05.09
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Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
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Orphan Drug Status sichert Marktexklusivität für sieben Jahre nach
Zulassung
Martinsried/München, 20. Mai 2009. Das Biotechnologie-Unternehmen
MediGene AG (Frankfurt: MDG, Prime Standard, TecDAX) hat von der
US-Zulassungsbehörde FDA (U.S. Food and Drug Administration) den
Orphan Drug Status für Paclitaxel, den Wirkstoff in MediGenes
Medikamentenkandidaten EndoTAG®-1, für die Indikation
Bauchspeicheldrüsenkrebs erhalten. Der Orphan Drug Status für
EndoTAG®-1 in dieser Indikation wurde in der Europäischen Union
bereits 2006 erteilt.
Der Orphan Drug Status ermöglicht in den Vereinigten Staaten die
Gewährung einer siebenjährigen Marktexklusivität nach der Erteilung
der Zulassung. Weitere Vorteile sind die gebührenfreie Bearbeitung
des Zulassungsverfahrens durch die amerikanische Behörde sowie die
Möglichkeit des wissenschaftlichen Austauschs mit der Behörde über
die weitere Entwicklung in der Orphan-Indikation. Außerdem können
Steuerermäßigungen für die in den USA anfallenden Ausgaben der
klinischen Entwicklung des Medikamentenkandidaten in Anspruch
genommen werden. Das Orphan Drug Programm soll die Entwicklung von
Therapien für seltene und schwere Erkrankungen fördern.
Dr. Frank Mathias, Vorstandsvorsitzender der MediGene AG,
kommentiert: "Der Orphan Drug Status in den USA unterstreicht noch
einmal die Bedeutung von EndoTAG®-1 zur Behandlung der schwer
therapierbaren Erkrankung Bauchspeicheldrüsenkrebs. Uns wird durch
diese Zuerkennung der zukünftige wissenschaftliche Austausch mit der
Zulassungsbehörde erleichtert. Darüber hinaus werden finanzielle
Anreize für die weitere Entwicklung von EndoTAG®-1 zur Behandlung von
Bauchspeicheldrüsenkrebs geboten. Die nach der Zulassung gewährte
Marktexklusivität fügt dem existierenden Patentschutz auf EndoTAG®-1
einen zusätzlichen, unabhängigen Schutz vor Nachahmern hinzu und
verbessert die Wettbewerbsposition unseres Produkts."
Über EndoTAG®-1: Der Medikamentenkandidat EndoTAG®-1 ist selektiv
gegen Blutgefäße gerichtet, die für das Wachstum von Tumoren
erforderlich sind. EndoTAG®-1 ist eine neuartige Formulierung aus
positiv geladenen Liposomen - winzigen Kügelchen aus fettartigen
Molekülen - und dem darin eingebetteten Wirkstoff Paclitaxel.
EndoTAG®-1 lagert sich gezielt an die spezifisch negativ geladene
Auskleidung von neugebildeten Tumorgefäßen an und greift somit nur
die Blutgefäße von Tumoren, nicht aber die von gesundem Gewebe an.
EndoTAG®-1 verhindert zugleich die Bildung neuer Gefäße. Dadurch
wird das weitere Tumorwachstum gehemmt.
Im Oktober 2008 hat MediGene positive Ergebnisse einer klinischen
Phase II-Studie mit dem Medikamentenkandidaten EndoTAG®-1 zur
Behandlung von Bauchspeicheldrüsenkrebs präsentiert. Seit 2007 führt
MediGene eine weitere Phase II-Studie mit EndoTAG®-1 zur Behandlung
von hormonunabhängigem Brustkrebs durch. Die Ergebnisse dieser Studie
werden im ersten Halbjahr 2010 erwartet.
Diese Mitteilung enthält bestimmte in die Zukunft gerichtete
Aussagen. Diese spiegeln die Meinung von MediGene zum Datum dieser
Mitteilung wider. Die von MediGene tatsächlich erzielten Ergebnisse
können von den Feststellungen in den zukunftsbezogenen Aussagen
erheblich abweichen. MediGene ist nicht verpflichtet, in die Zukunft
gerichtete Aussagen zu aktualisieren. MediGene® und EndoTAG® sind
Marken der MediGene AG. Diese Marken können für ausgewählte Länder
Eigentum oder lizenziert sein.
- Ende -
Die MediGene AG ist ein börsennotiertes (Frankfurt: MDG, Prime
Standard, TecDAX) Biotechnologie-Unternehmen mit Standorten in
Martinsried/München, Oxford, UK und San Diego, USA. MediGene verfügt
als erstes deutsches Biotechnologie-Unternehmen über Medikamente auf
dem Markt, die von Partnerunternehmen vertrieben werden. Das
Unternehmen hat mehrere Medikamentenkandidaten in der klinischen
Entwicklung, darunter zwei Produkte mit sehr großem Umsatzpotential.
Darüber hinaus verfügt MediGene über Projekte in der Forschung und
vorklinischen Entwicklung und besitzt innovative
Plattformtechnologien zur Wirkstoffentwicklung. MediGene konzentriert
sich auf die Erforschung und Entwicklung innovativer Medikamente zur
Behandlung von Krebs und Autoimmunerkrankungen.
Kontakt MediGene AG
Email: investor@medigene.com
Fax: ++49 - 89 - 85 65 - 2920
Julia Hofmann / Dr. Nadja Wolf, Public Relations, Tel.: ++49 - 89 -
85 65 - 3324
Dr. Georg Dönges, Investor Relations, Tel.: ++49 - 89 - 85 65 - 2946
--- Ende der Mitteilung ---
MediGene AG
Lochhamer Strasse 11 Martinsried / München
Deutschland
WKN: 502090; ISIN: DE0005020903 ;
Notiert: Prime Standard in
Frankfurter Wertpapierbörse, Freiverkehr in Bayerische Börse München,
Freiverkehr in Börse Düsseldorf, Freiverkehr in Börse Stuttgart,
Freiverkehr in Hanseatische Wertpapierbörse zu Hamburg, Freiverkehr
in Niedersächsische Börse zu Hannover,
Regulierter Markt in Frankfurter Wertpapierbörse;
Die Handelsvolumina sind zuletzt aber deutlich gestiegen. Alles wartet scheinbar gespannt auf die Vermeldung des EndoTAG Deals um dann gleichzeitig durch die gleiche Tür zu laufen.
Der Deckel hier kocht bald über, haltet mich für irre, aber gut 15 Euro sollten drin sein.
Justachance
Der Kurs reagiert null, wird da etwas geplantes über die Börse abgewickelt?
Justachance, kannst du dich daran erinnern, wer gestern Spitzenreiter unter den Verlierern im TecDax war ?
Wir haben heute die Verluste von gestern ausgeglichen und ein kleines Plus von 2% hingelegt - liegen damit voll im Durchschnitt.
Du hast aber schon recht mit deiner Annahme, dass viel Dampf auf dem Kessel ist. Wir werden jeden Tag etwas klüger und sollten uns darüber freuen das es so ist.
Argumente schon komisch vor; warum sollte eine Pfizer nicht ein Intersse haben, die PIII alleine zu machen und dann später auch ordenltich zu kassieren? Oder ist es nur der Verhandlungspoker der Großen, weil sie wissen, dass Medigene keine PIII finanzieren kann - dann ist Medigene aber wirklich arm dran. Mir ist es auf alle Fälle schleierhaft, wo es da hakt....und die Brustkrebsergebnisse müssen erst einmal positiv sein...was ist, wenn die nicht so tolle Ergebnisse abliefern??
Es zeigt sich, was vielen deustchen Biotechs gemeinsam ist, dass die niedrige Kapitalausstattung ein echtes Problem darstellt. Medidgene hat zwei Produkte und trotzdem zählen die Analysten die Monate, wann die letzten Millionen weg sind...das ist halt die harte Realität im Biotechgeschäft.
Das Krebsmedikament Endotag ist der große Hoffnungsträger von Medigene. Jetzt bekam das Mittel den so genannten "Orphan Drug Status" – das sichert Medigene sieben Jahre Marktexklusivität in den USA. Die Börse feiert.
Die im TecDax notierte Medigene-Aktie schießt am Mittwochmorgen sieben Prozent in die Höhe bis auf 4,58 Euro. Endotag ist der große Hoffnungsträger des Unternehmens. Dem Medikamentenkandidaten werden dreistellige Millionenumsätze zugetraut. Derzeit sucht Medigene einen finanzstarken Entwicklungspartner für Endotag, das gegen Bauchspeicheldrüsenkrebs eingesetzt wird. Die Partnerverhandlungen dürften positiv beeinflusst werden durch den "Orphan Drug Status", den Medigene für Paclitaxel, den Wirkstoff in EndoTAG-1, erhielt.
Partnerschaft bedeutet Geld
Die US-Gesundheitsbehörde FDA vergibt den Status für Arzneimittel zur Behandlung seltener und schwerer Krankheiten. Damit soll deren Entwicklung gefördert werden. Der Status gewährt gewisse Vergünstigungen, beispielsweise gewährt er eine siebenjährige Marktexklusivität in den Vereinigten Staaten nach der Erteilung der Zulassung.
Medigene hat eine Partnerschaft noch für dieses Quartal angekündigt. Die könnte dem Unternehmen den nötigen Schub bringen, denn finanziell ist das Biotech-Unternehmen nicht auf Rosen gebettet. Zwar hat Medigene bereits zwei Medikamente auf dem Markt. Doch das Geld, das dadurch rein kommt, dürfte zu wenig sein, um die weitere Forschung zu finanzieren.
Wer wird Partner?
Medigene spricht angeblich mit mehreren Konzernen über die anstehende Entwicklungs- und Vermarktungspartnerschaft. Dazu sollen die US-Pharmariesen Pfizer, Eli Lilly und Merck & Co gehören.
Endotag hat in der klinischen Phase II-Studie positive Ergebnisse bei der Behandlung von Bauchspeicheldrüsenkrebs erzielt. Medigene berichtete davon im Oktober 2008. Seit 2007 führt das Biotech-Unternehmen eine weitere Phase II-Studie mit Endotag durch, in diesem Fall zur Behandlung von hormonunabhängigem Brustkrebs. Die Ergebnisse dieser Studie werden im ersten Halbjahr 2010 erwartet.
Das bewegte Leben der Medigene-Aktie
Anleger haben mit Medigene einiges erlebt. Im Jahr 2000 ging das Unternehmen an die Börse, im Hype des Neuen Marktes und den „Dausender“-Fantasien um Morphosys schoss der Kurs bis auf 133 Euro. Doch dann kam die Ernüchterung, Anlegern wurde klar, wie risikoreich Biotechfirmen sind. Die Aktie markierte 2003 ein Tief bei 2,46 Euro. Auf diesem Niedrigniveau ging das Kursleben bewegt weiter – erst einmal kräftig aufwärts.
Die Erfolge trieben die Medigene-Aktie bis auf 11,94 Euro – das war Anfang 2005. Es gab auch einiges zu feiern: Medigene brachte als erstes Biotech-Unternehmen in Deutschland ein Medikament auf den Markt. Eligard, ein Medikament zur Behandlung von fortgeschrittenem Prostatakrebs. Dann gab es die Zulassung für ein zweites Mittel, Polyphenon, zur Behandlung von Genitalwarzen. Doch rote Zahlen und Studienrückschläge zum Beispiel bei Endotag ließen den Kurs wieder bröckeln. Im Dezember 2008 markierte die Aktie ein Fünfjahrestief bei fast 3,00 Euro. Doch seitdem geht der Kurs aufwärts – die Aussicht auf die Millionenumsätze mit Endotag treibt.
09:28 28.05.09
Kulmbach (aktiencheck.de AG) - Die Experten vom Anlegermagazin "Der Aktionär" empfehlen weiterhin, die Aktie von MediGene (Profil) zu kaufen.
Die interessanteste Frage sei, wann der Konzern endlich den Partner für sein Krebsmittel EndoTAG-1 präsentieren werde. Die Verhandlungen über die Rechte außerhalb Europas würden schon seit November 2008 laufen. Offen sei, wann sie abgeschlossen würden.
Gerüchten zufolge sitze bei den Interessenten das Geld nicht so locker, wie das Unternehmen gehofft habe. Der Konzern brauche den Partner neben der Vermarktung auch, um die teuren klinischen Studien der Phase III durchzuführen. Da die US-Gesundheitsbehörde FDA den so genannten Orphan-Drug-Status für EndoTAG-1 für die Indikation Bauchspeicheldrüsenkrebs vergeben habe, habe sich die Verhandlungsposition für MediGene zuletzt erheblich verbessert. Durch diesen Status spare das Unternehmen nicht nur Kosten beim Zulassungsverfahren, sondern dürfe EndoTAG-1 nach der Zulassung sieben Jahre exklusiv in den USA vermarkten.
Der jüngste Entscheid der FDA zeige, dass der Konzern mit EndoTAG-1 auf dem richtigen Weg sei. Nach Ansicht der Experten sollte auch die Partnersuche zeitnah zu einem erfolgreichen Abschluss gebracht werden.
Die Experten von "Der Aktionär" empfehlen weiterhin, die Aktie von MediGene zu kaufen. Das Kursziel werde bei 7 Euro gesehen und ein Stoppkurs sollte bei 3,60 Euro gesetzt werden. (Ausgabe 23)
(28.05.2009/ac/a/t)
Offenlegung von möglichen Interessenskonflikten: Mögliche Interessenskonflikte können Sie auf der Site des Erstellers/ der Quelle der Analyse einsehen.