Der USA Bären-Thread
ehemaliger us finanzminister nennt grund für scheitern der silicon valley bank einen anfängerfehler:
Silicon Valley Bank, the nation's 16th-largest bank, failed because its managers made a textbook mistake, according to former Treasury Secretary Larry Summers.
Summers, a Harvard University professor who served in both the Clinton and Obama administrations, said Monday the bank "committed one of the most elementary errors in banking: borrowing money in the short term and investing in the long term."
https://finance.yahoo.com/news/...y-bank-committed-one-135059554.html
Dann brauchst Du keinen Geldtransporter. Dort ist es sicher.
Die Mehrheit der Amis braucht keinen Geldtransporter, da steht am Ende des Monats kein Plus sondern ein Minus. Und die 30 Kreditkarten bekommt man irgendwie in die Geldbörse gesteckt.
Und wer Geld hat schichtet gerade in halbwegs sichere Banken um.
Wenn die Masse in eine Richtung blickt, dann sollte man unruhig in die Andere schauen.
Wenn Alle was von Inflation brabbeln such ich nach deflationären Tendenzen - und es gibt sie tatsächlich schon und nicht nur im Immobilienmarkt ;-)
als ich anfang jahr hier im thread die cs als shortkandidat erster güte beschrieben habe lag der kurs noch doppelt so hoch und eins ist klar, als pennystock hat die cs keine chance mehr: das bankgeschäft lebt vom vertrauen und das rinnt den cs banker zwischen den fingern durch.
nomen est omen, credit suisse, credit vom lateinischen credere, übersetzt: vertrauen, glauben schenken. wer vertraut jetzt der credit suisse noch ohne sorgen sein geld an?
Die jüngste Regionalbankenpleiten sind das Gegenstück zur Lehmanpleite 2008. Beides diente dazu, verzockten Großbanken die ersehnte Fed-Rettung zu bescheren.
https://www.zerohedge.com/markets/...-bank-run-drains-small-bank-cash
Too-Big-To-Fail Banks Flooded With Deposits As Bank Run Drains Small Bank Of Cash
deepl + edit (ich habe die Lesbarkeit im Deutschen optimiert)
Am Wochenende, inmitten des populistischen Aufschreis, dass eine Rettung der SVB moralisch bedenklich sei (am Ende wurden zwar die Einleger mit einer vollen Rückzahlung gerettet, aber andere ungesicherte Gläubiger gingen seltsamerweise leer aus, und die Stammaktien wurden praktisch wertlos), sagten wir, dass die Ereignisse, die die SVB und jetzt auch die Signature Bank (NY) zu Fall brachten, faktisch eine Aktion zur Stützung der Großbanken sind.
Heute, einen Tag nach dem Beinahe-Zusammenbruch zahlreicher kleinerer Banken inmitten einer Welle von Einlagenabflüssen, lesen wir, dass "nach dem Zusammenbruch dreier kleinerer Banken die US-Großbanken einen Ansturm von Einlegern erleben, die eine Ausweitung der Krise befürchten".
Laut Bloomberg hat allein JPMorgan - (jetzt schon) die größte US-Bank, die noch viel, viel größer werden wird - in den letzten Tagen Milliarden von Dollar erhalten, und auch die Bank of America, die Citigroup und Wells Fargo & Co. verzeichnen ein höheres Volumen als üblich.
"Die sechs größten Banken in den USA sind und waren zu groß, um zu scheitern, das hat die Finanzkrise vor über zehn Jahren gezeigt", sagt Michael Imerman, Assistenzprofessor an der Wirtschaftshochschule der University of California Irvine, gegenüber Bloomberg. "Es ist also sicherer, einen Namen zu wählen, der ein höheres Maß an Gewissheit bietet."
Auch andere Banken verzeichnen erhöhte Einlagenzuflüsse. Die Citizens Financial Group Inc. gab am Montag bekannt, dass sie in den letzten Tagen ein überdurchschnittlich hohes Interesse von potenziellen Neukunden verzeichnete und die Öffnungszeiten ihrer Filialen vorübergehend verlängern würde, um dem gerecht zu werden...
(lange Auslassung...)
FAZIT
So wie der Lehman-Zusammenbruch die verbleibenden geretteten Banken gestärkt hatte, so stärkt der Zusammenbruch einer Handvoll regionaler Banken nun die Mega-Banken wie JPM und BofA. Die Großbanken haben Dutzende Milliarden an nicht realisierten Nettoverlusten in ihren Büchern (A.L.: aus im Kurs gefallenen Anleihen) - und können nun die neue Rettungsfazilität der Fed (BTFP) nutzen. Hinzu kommt, dass auch deren Kapitalbasis (Kundeneinlagen) gestärkt wurde, was sicherstellt, dass deren Gewinne ebenfalls steigen.
Das deckt sich übrigens mit Marx' "Verelendungstheorie": Kleine Konzerne und der Mittelstand "müssen weg", damit die Großen die Dauerkrisen überleben (bis sie am Ende "selber dran sind").
Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version)
Bestimmt nur Panikreaktionen, diese Bank ist absolut sicher. Hat man mir gesagt.
Warum soll man sich die Mühe machen und wie ein Fintech gewaltig Kapital und Hirnschmalz in neue Technologien stecken?
Man wartet, bis das Endprodukt fertig ist, entzündet eine neue Krise und sammelt den Konkurrenten günstig ein, wenn er am Boden liegt.
Und das ist nicht nur bei Banken so.
Leute, die Summers rechtfertigend zitieren, bringen sich ebenfalls in solchen Verdacht.
Das was Summers beklagt....
Summers, a Harvard University professor who served in both the Clinton and Obama administrations, said Monday the bank "committed one of the most elementary errors in banking: borrowing money in the short term and investing in the long term."
...ist das Grundprinzip, nach dem alle Banken, auch die US-Großbanken, arbeiten. Im Bankerdeutsch nennt sich das "Fristentransfomationsgeschäfte".
Das Krisenproblem war diesmal nicht (wie zuvor bei seriellen Bankenpleiten, zuletzt 2007 ff.) eine Trockenstarre bei der kurzfristigen Refinanzierung längerlaufender Verbindlichkeiten (Summers lässt hier nur eine gelehrig klingende Standard-Sprechblase ab).
Das gemeinsame aktuelle Problem ALLER US-Banken (Klein- und Großbanken) ist vielmehr, dass beide (bzw. alle) in der Niedrigzins-Ära aus Profitgier viel zu viele Staats- und Unternehmensanleihen gekauft hatten (wegen der schönen Renditen im Gegensatz zum Nullzinsumfeld) - und nun, wo die Zinsen inflationsbedingt drastisch steigen, bilanzielle Schieflagen in ihren Bond-Portfolios zu beklagen haben.
Die SIVB musste die stark gefallen Anleihen aus Liquiditätsmangel (es gab zuviel Abflüsse von Kundengeldern) notverkaufen, was 1,8 Mrd. realisierte Verluste einbrachte. Die Großbanken hingegen können die Verluste aussitzen, weil sie a) too big to fail sind und b) im steigenden Zinsumfeld stärker von besagten Fristentransformationsgeschäften profitieren als die kleinen Banken.
In # 157 habe ich beschrieben, dass diese Entwicklung ein von den Großbanken abgekartetes Spiel war, um selber in den Genuss von Fedhilfen zu kommen!
Daran kann ich mich rein gar nicht erinnern. Hast du dafür einen Link?
Ich erinnere mich vielmehr (womöglich falsch), dass du bei der Credit Suisse von antizyklischer Kaufgelegenheit gesprochen hattest. Ein Link würde mich überzeugen, dass ich dies falsch erinnert habe ;-)
https://de.marketscreener.com/boerse-nachrichten/...Banken--43241642/
Aber Turnaround-Spekulation sind ähnlich schwierig und kompliziert wie Short-Spekulationen.
Bei Shorts hast du das gesamte finanzielle Establishment und die US-Politik gegen dich.
Und bei "gefallenen Engeln" (Aktien auf Crashkurs, z. B. Wirecard) besteht das große Problem darin, dass der Markt in ca. 90 % der Fälle richtig liegt.
Die Kunst bei der Turnaround-Spekulation besteht somit darin, den Weizen von der Spreu zu trennen. Charttechnik nützt dabei (mMn) fast gar nichts. Und selbst wenn man mit einer Turnaround-Spekulation "im Prinzip" (d.h. am Ende) richtig liegt, kann es passieren, dass sich die Schnäppchen" nach dem Kauf trotzdem noch halbieren oder gar vierteln. Wohl dem, der das auszusitzen wagt. Stopploss ist dennoch nicht zwingend das optimale Werkzeug, WENN (big if) die eigene fundamentale Analyse stichhaltig war/ist.
Daher erfordern Turnaround-Spekulationen UND Short-Spekulationen
ein enormes, überdurchschnittliches Maß an Fundamentalanalyse, idealerweise gekoppelt mit Insiderwissen.
Wenn etwas billig ist, ist es noch lange kein Kauf (siehe CS). Sollte der Staat oder die SNB die Credit Suisse ausbailen, wird das vermutlich mit extremer Verwässerung (wenn nicht gar Totalverlust für Altaktionäre) einhergehen. Der Markt nimmt dies offenbar vorweg.
Hier nochmal als abschreckendes Beispiel der Chart der Commerzbank, der sich im Verlauf von 33 Jahren ge-6-telt hat!
genau dieses risiko preisen nun aktionäre von banken ein, wenn es schief geht sind sie die einzigen, welche ein verlustrisiko haben. ich denke, bankaktien werden für einige zeit mit einem risikoabschlag gehandelt werden. nichts als folgerichtig!
Die Pleitebank oder -Firma an sich überlebt.
Es läuft ganz ähnlich wie nach einer Chapter-11-Pleite. Bei der Ch11-Pleite von General Motors (GM) verloren die Altaktionäre alles, aber die seit 2011 gelisteten neuen Aktien notieren - tückischerweise mit ALTEM Tickersymbol - auf hohem Niveau.
Die Tücke erkennt man im Langzeitchart. Bei Bigcharts "beginnt" der Chart von GM in 2011. Die Firma GM wurde jedoch 1908 gegründet, vor 115 Jahren.
GM in der Einstellung "all data" (längster Zeitrahmen)
08:32 Empire State factory index falls to negative 24.6 in March from negative 5.8 in prior month MarketWatch
Der Aktienkurs der Credit Suisse ist um mehr als 30 Prozent eingebrochen und nun sucht die Krisenbank offenbar Unterstützung. Auch die Europäische Zentralbank bereitet sich einem Bericht zufolge auf den Ernstfall vor.
Die Credit Suisse hat angesichts des Einbruchs ihres Aktienkurses am Mittwoch offenbar auch mit den Schweizer Aufsichtsbehörden gesprochen. Die Großbank habe die Schweizerische Nationalbank (SNB) und die Finanzmarktaufsicht Finma darum gebeten, Unterstützung zu signalisieren, schreibt die »Financial Times« (FT) unter Berufung auf informierte Personen .
https://www.spiegel.de/wirtschaft/...2d9a-cb87-4121-8d30-7b88335bba4e
Tippe bald auf Rettung durch SNB.
Solange da nichts kommt, gehts ettapenweise weiter runter. Wenn die CS fällt, fallen weitere Dominosteine, deshalb sollten die Schweizer aufhören, Löcher in den Käse zu starren
Kein Grossinvestor befeuert einfach so die NewsPipeline in einer solchen Situation. Dadurch schadet er sich selber.
SNB oder Insolvenz! Ich wüsste keine Bank, die solch ein Risiko einer Übernahme eingehen wird, es sei den mit staatlichen Garantien.
Der Fall wäre ein Lehmann 2.0.