Der USA Bären-Thread
Zeitpunkt: 22.02.23 09:57
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Kommentar: Moderation auf Wunsch des Verfassers
Credit Suisse in der Krise:
Aktie erreicht nach Berichten über Finma-Untersuchung neues Allzeittief
Die Aktie der Credit Suisse erreicht am Dienstag mit 2,59 Franken ein neues Allzeittief, nachdem die Nachrichtenagentur Reuters gestützt auf zwei Quellen berichtet hat, dass die Finanzmarktaufsicht Fin.ma Aussagen von CS-Präsident Axel Leh.mann genauer unter die Lu.pe nehme, die er Anfang Dezember gegenüber einer Reihe von Medien gemacht hatte.
Konkret geht es um die Frage, ob Lehmann damals die Situation rund um die Abflüsse von Kundengeldern zu rosig beschrieb: Gegenüber Bloomberg TV sagte Lehmann etwa, die Abflüsse seien "grundsätzlich gestoppt" (basically stopped), woraufhin sich die CS-Aktie zeitweise erholte.
Als die Grossbank vor zwei Wochen bekanntgab, dass auch im Dezember Kundengelder abflossen, wenn auch in geringerem Ausmass, wurde die Mehrheit der Finanzanalytiker und der Markt davon auf dem falschen Fuss erwischt; sie hatten weitere Abflüsse nach November grösstenteils nicht erwartet. Die CS kommentierte den Bericht von Reuters nicht...
Bond Bloodbath Triggers Biggest Stock Puke Of Year
The 'one-way-trade' of January is rapidly unwinding in February with stocks finally getting the joke today and accelerating their catch-down...
Better than expected PMIs didn't help as the 'no landing' narrative is now driving the market's reality ever more hawkish with expectations for the Terminal Rate now above 5.35%, and barely any rate-cuts priced in at all for 2023...
https://www.n-tv.de/wirtschaft/...te-ausgleichen-article23940274.html
EZB muss eigene Verluste ausgleichen
Die Europäische Zentralbank schreibt rote Zahlen und muss ihre Bilanz mit Bordmitteln ausgleichen. [A.L.:??]. Im Gegenzug gehen die Notenbanken im gemeinsamen Währungsraum leer aus - sie erhalten keinen Scheck aus Frankfurt. Grund sind milliardenschwere Abschreibungen auf das Anleihe-Portfolio.
Die Notenbanken der Euro-Länder können in diesem Jahr nicht mit Geld aus dem Gewinn der Europäischen Zentralbank (EZB) rechnen. Denn die Währungshüter verbuchten aufgrund hoher Zinsausgaben und Abschreibungen auf Wertpapiere einen Milliardenverlust. Um die Verluste abzudecken nutzte Die EZB 1,63 Milliarden Euro aus ihren Reserven.
So stand 2022 unter dem Strich insgesamt nur eine schwarze Null. Bereits im Jahr zuvor war der Jahresüberschuss der Euro-Notenbank deutlich auf 192 Millionen Euro zusammengeschmolzen.
Die EZB schüttet ihre Gewinne stets vollständig an die nationalen Notenbanken der Euro-Staaten aus. Mit dem Beitritt Kroatiens zur Währungsunion zum Jahresstart gehören inzwischen 20 nationale Notenbanken dazu. Die EZB und mehrere nationale Euro-Notenbanken hatten bereits vor möglichen Bilanzverlusten gewarnt.
[ A.L.: Wenn die EZB in guten Zeiten Gewinne ausschüttet, müsste sie im Gegenzug in schlechten Zeiten von den Ländern Geld zum Ausgleich ihrer Verluste fordern!.]
Die Bundesbank hat angekündigt, dass sie aktuell noch über ausreichend Reserven verfügt. In den kommenden Jahren würden die Rückstellungen aber sukzessive aufgebraucht, sagte Bundesbank-Präsident Joachim Nagel vor kurzem. Es werde daher Jahre geben, in denen mit hoher Wahrscheinlichkeit rote Zahlen ausgewiesen werden. Nagel hatte im vergangenen Herbst gesagt, es sei aber nicht damit zu rechnen, dass der Staat [offenbar der deutsche, A.L.] Kapital nachschießen müsse.
Die EZB vollzog im vergangenen Juli nach Jahren der ultralockeren Geldpolitik die Zinswende. Hintergrund ist der massive Inflationsanstieg.... Die Zinswende spiegelt sich bei der EZB nun in der eigenen Bilanz wider. So nahm sie hohe Abschreibungen auf Anleihen in ihrem sogenannten Eigenmittelportfolio und in ihrem US-Dollar-Portfolio vor....
Die bei den großen Anleihenkaufprogramme erworbenen Anleihenbestände sind davon aber nicht betroffen. Diese werden zu fortgeführten Anschaffungskosten erfasst.
[A.L.: Das heißt, dass die EZB die Buchverluste ihrer QE-Aufkäufe einfach ignoriert werden, kein Mark-to-Market!].
...Die EZB verfügt nach Nutzung eines Teils ihrer Risikovorsorge immer noch über eine Rückstellung für finanzielle Risiken von 6,6 Milliarden Euro. Ihr Kapital liegt bei 8,9 Milliarden Euro - dazu kommen sogenannte revaluation accounts von 36,1 Milliarden Euro. Die finanziellen Ressourcen der EZB lagen damit zusammengenommen Ende 2022 bei 51,6 Milliarden Euro.
[A.L: Da die Bilanzsumme der EZB auf 10 Billionen Euro angeschwollen ist, liegt ihr "Hebel" (Leverage) somit selbst nach obiger großzügiger Berechnung bei 200! Lehman ging schon mit Hebel 100 pleite.]
Reddit-loving day traders are making their chaotic presence felt again - and their risky behavior is fueling a stock rally that doesn't look sustainable
- Bullish sentiment has returned in a big way among retail investors as they've started the year piling record amounts into stocks.
- Like the meme-stock boom of 2021, investors are picking risky, speculative assets, despite those being the biggest losers during last year's rising-rate environment.
- Strategists warn that the enthusiasm may be ill-conceived, given the Fed has insisted more rate hikes are on the way.
https://www.spiegel.de/ausland/...13934e6-51d1-4352-a0b9-c887be8a757a
»Auf dem Schlachtfeld in diesem Kampf nicht nützlich«
Das Weiße Haus sagt, die Ukraine braucht derzeit Leopard-Panzer und keine Abrams
Nur weil Deutschland es verlangt hat, haben die USA zugestimmt, Abrams-Panzer in die Ukraine zu schicken. Das erklärte US-Sicherheitsberater Jake Sullivan am Sonntag. Die US-Tanks kommen wohl nicht mehr 2023 in Kiew an.
Die Russlandsanktionen kommen Europas Wirtschaft gleich doppelt teuer zu stehen, weil nun auch noch das Geschäft mit China stark davon im Mitleidenschaft gezogen werden könnte.
Interessant an dem Artikel ist nicht die übliche, durch das MSM-Wahrnehmungsfilter gepresste Darstellung, sondern die neue Gefahrenkonstellation an sich, die er anspricht. Solche Sekundäreffekte hatte Annalena-"Das wird Russland ruinieren"-Baerbock überhaupt nicht auf dem Zettel. Wie sollte sie auch, wenn schon ihre Grundanahme falsch war.
www.manager-magazin.de/politik/...b4a3-4ccf-880d-544474e8d9b2
Folgen des Ukrainekrieges
China gegen den Westen - der neue ökonomische Großkonflikt
Viele Konzerne setzen ungebremst aufs China-Geschäft. Doch Pekings felsenfeste Unterstützung für Wladimir Putin spricht für ein dauerhaftes Zerwürfnis zwischen China und dem Westen. Wir stehen vor einem ökonomischen Großkonflikt.
Zeitpunkt: 03.03.23 10:20
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https://www.cnbc.com/2023/03/02/...-interest-rate-policy-outlook.html
2-year Treasury yield reaches levels last seen in mid-2006.
10Y auf 4,04%. Anfang Februar noch bei 3,39%.
https://www.zerohedge.com/markets/...ramer-etf-has-officially-arrived
Zeitpunkt: 07.03.23 13:25
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Kommentar: Moderation auf Wunsch des Verfassers
Antwort: Es kommt auf die Gegend an. In Monaco gibt es gerade mal 17 Quadratmeter, in der Smog-Metropole Sao Paulo (Brasilien) hingegen 231 Quadratmeter.
Die Preise zeigen - weltweit - wie stark die Inflation bereits ins Kraut geschossen ist.
An dieser Stelle herzlichen Dank an alle beteiligten Notenbanker, die ihre Kernaufgabe, Inflation zu vermeiden, übelst verfehlt haben.
https://www.statista.com/chart/4618/...f-prime-property-in-the-world/
https://www.faz.net/aktuell/finanzen/...federal-reserve-18734006.html
...Erstmals seit 1915 wird die amerikanische Zentralbank Federal Reserve in diesem Jahr einen Verlust erleiden. Das Minus beträgt Schätzungen zufolge 80 Milliarden Dollar oder mehr. Nicht berücksichtigt dabei sind gewaltige Buchverluste: Die während der Quantitative-Easing-Phase aufgebauten Anleihen im Fed-Portfolio haben mit den steigenden Zinsen an Wert verloren. Auf rund eine Billion Dollar werden die nicht realisierten Verluste geschätzt.
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Die operativen Verluste allein übersteigen das Eigenkapital der Notenbank. Das würde für private Finanzinstitute die Insolvenz bedeuten. Die Federal Reserve ist aber nicht auf Gewinn aus. Sie bucht die kumulierten Verluste unter dem Posten „deferred asset“, was grob mit „aufgeschobener Vermögensanspruch“ übersetzt wird.
Die Fähigkeit, effektive Geldpolitik zu machen, wird durch die Verluste nicht beeinträchtigt [A.L. na ich weiß nich...]. Zu diesem Schluss kommen die Notenbankexperten Donald Kohn und William English in einem Beitrag für die Denkfabrik Brookings. [A.L.: Die Brookings Institution ist ein linksliberaler Thinktank, der glaubt, dass Gelddrucken alle reich macht.]
Diese von den meisten Experten geteilte Einschätzung verleitet zur falschen Idee, dass mit dem Verlustposten keine materiellen Folgen verbunden sind. [A.L.: Auf den Punkt!]
Die Widerlegung dieser Vorstellung findet sich beispielsweise in der Prognose des Bundeshaushalts, die die unabhängigen Rechnungsprüfer des Congressional Budget Office (CBO) jüngst vorlegten. Darin heißt es: „Federal Reserve Überweisungen bleiben nahe Null von 2023 bis 2027.“ Der angegebene Grund: Die Ausgaben für die kurzfristigen Zinsen übersteigen die Zinseinnahmen aus den Anleihen. Erst in fünf Jahren kann die Regierung wieder mit Überweisungen von ihrer Notenbank rechnen.
Dem (US-)Bundeshaushalt gehen dadurch gewaltige Summen verloren. Jay Powell, Chef der Federal Reserve, wies in der Kongressanhörung am Mittwoch darauf hin, dass seit 2010 rund 1,2 Billionen Dollar an die Regierung überwiesen worden seien. Das wären mehr als genug, um die Großprojekte der Biden-Regierung zu finanzieren. Für die Ertüchtigung der Infrastruktur, der Halbleiter-Industrie und für die Umstrukturierung der Wirtschaft zu einer emissionsarmen Produktion hat der Kongress immerhin rund 825 Milliarden Dollar bewilligt.
Die gewaltigen Gewinne ebenso wie die Verluste der Federal Reserve hängen eng mit dem Quantitative-Easing-Programm zusammen, das die Fed im März 2020 in Reaktion auf die Pandemie einleitete. Das Anleihe-Portfolio wuchs von knapp 4 Billionen Dollar auf 8,5 Billionen im März 2022. Die von der Fed kassierten Anleihe-Zinsen überstiegen die Zinsen, die sie für Reserven und Ausleihungen von Geldmärkten zahlte...
...Das rapide Abrutschen in die Verlustzone ist das Ergebnis strafferer Geldpolitik und die kurzfristige Finanzierung der Anleihen. Mit der Leitzinserhöhung gehen höhere Finanzierungskosten für die Notenbank einher, während die Zinserträge aus dem Anleiheportfolio mickrig und konstant bleiben. Angesichts der „leverage ratio“ von 200 zu 1 verwandelten die hohen Kurzfristzinsen die früheren Gewinne in hohe Verluste. [A.L.: Lehman ist schon mit Hebel 100 pleite gegangen...]
Faktisch ist es Konkursverschleppung. Aber da sich mit der Fed praktisch der gesamte US-Staat verzockt hat, darf das natürlich nicht zugegeben werden. Daher: mark to fantasy.
Man kann jetzt schon davon ausgehen, dass die lockere Christ
ine diese laxen US-Vorgaben bei der EZB mit Kusshand aufgreifen wird. Mit "mark to fantasy" wird der Schlussknall aber nur lauter, nicht verhindert.
Ewig unter den Teppich kehren lassen sie bilanzielle Schieflagen nicht - und je weiter sie wachsen, desto größer werden die Fragezeichen...
«Die Credit Suisse ist viel stärker verwundbar, wenn die Märkte nochmals in Turbulenzen kommen»
Die Credit Suisse kommt aus den Negativschlagzeilen nicht heraus. Und auch sonst spricht vieles dafür, dass die Grossbank nicht so schnell aus dem Krisenmodus herauskommt.
Schieflagen stellen sich immer dann gern ein, wenn es Marktteilnehmer gibt, die dabei großen Schaden erleiden. So wie Lehman 2008.
Silicon Valley Bank (SIVB) (Horror-Chart unten) die Staatsanleihen in ihrem Anlageportfolio gemäß den aktuell geltenden Bilanzregeln mit "mark to market" bewerten. Es setzte daraufhin 1,8 Mrd. $ Verlust (bei einer Marktkapitalisierung der Bank von zuvor 16 Mrd. $). Zum Ausgleich der Verluste soll nun ein kursverwässernde Kapitalerhöhung vorgenommen werden.
stock3.com/news/...italerhoehung-und-prognosesenkung-12005619
Knackpunkt scheint wohl ein Verlust von 1,8 Mrd. USD, der im Portfolio mit US-Staatsanleihen und hypothekenbesicherten Wertpapieren angefallen war, gewesen zu sein. SVB erwartet weiter steigende Zinsen, womit diese Wertpapiere weitere Kursverluste verbuchen dürften. Auch führt das Management steigende Cashburn-Levels vieler Kunden und deutlichen Druck, unter anderem auch auf die VC-Märkte, als Gründe an. Die Verantwortlichen betonen, dass SVB Financial dennoch stark kapitalisiert sei, auch deutlich über den Mindestanforderungen, die regulatorisch vorgegeben seien.
Es ist tatsächlich ernst, viel mehr als die Leute denken. Die Unternehmen, die sich auf die SVB verlassen, sind Start-ups , Silicon-Valley-Einhörner oder potenzielle Einhörner. Wenn ihre Kredite fällig werden, müssen sie sich an ihre Angels und/oder VC-Partner wenden, um mehr Geld zu bekommen. Aber ein Großteil dieser Mittel liegt genau bei der SVB. Es fließt also wie verrückt Geld ab, um die Kreditlinien, Betriebsmittelkreditlinien, Darlehen usw. zu decken. Das Problem ist, dass die SVB sich an dieselben Leute wenden muss, die die Start-ups finanzieren, um zusätzliches Kapital zu erhalten, um ihre eigenen Reserven zu decken usw.
Jetzt konkurrieren die kleinen Unternehmen also mit derselben Bank um dasselbe Geld von denselben VCs. Das sieht alles ziemlich bösartig. Die Folge ist ein Ansturm auf die Bank, und wenn nicht bald etwas geschieht, kann die SVB sehr wohl zahlungsunfähig werden.
Sehr interessant das heute wirklich alles gefallen ist, sowohl Bonds als auch Aktien. Ich hätte nicht erwartet, dass so schnell systemische Risiken auftreten, denn die Zinserhöhungen sind nicht ganz in der Wirtschaft angekommen und betragen eher 2,5-3%. Was wird sein, wenn wir Richtung 5-6% Leitzins gehen und dieser auch komplett in der Wirtschaft ankommt?