Der USA Bären-Thread
Seite 6198 von 6257 Neuester Beitrag: 03.02.25 16:52 | ||||
Eröffnet am: | 20.02.07 18:46 | von: Anti Lemmin. | Anzahl Beiträge: | 157.409 |
Neuester Beitrag: | 03.02.25 16:52 | von: Katzenpirat | Leser gesamt: | 24.290.649 |
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quasi ein potemkinscher rubelkurs, alles bloss fassade.
Ja, habe ich. Hier im 2. Teil des Posts.
https://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/...-Gasvertrag-in-Euro-ab
Der Vertrag stellt den zweiten bedeutenden Gasvertrag zwischen beiden Staaten dar. Bereits 2014 hatten Gazprom und CNPC ihr erstes Abkommen - ebenfalls mit einer Belieferungszeit von 30 Jahren - abgeschlossen. Die Lieferungen werden von der 3.000 Kilometer langen Pipeline Kraft Sibiriens geleistet, welche vor drei Jahren in Betrieb ging. Kraft Sibiriens ist die erste bedeutende Pipeline, welche Erdgas von Russland nach China transportiert.
Im Jahr 2015 wurde zudem ein Abkommen über eine Belieferung aus dem westrussischen Jamal-Gebiet erreicht. Rund 50 Milliarden Kubikmeter Gas sollen künftig über die Pipeline Kraft Sibiriens 2" jährlich nach China fließen.
Zudem kündigte Putin auch für den Ölsektor Vorschläge für eine stärkere Belieferung Chinas an.
Die Inflation in der Türkei steigt im März auf mehr als 60 Prozent. Ökonomen gehen davon aus, dass die Inflationsrate auch am Jahresende noch bei mehr als 50 Prozent stehen wird - eigentlich strebt die türkische Zentralbank eine Teuerungsrate von fünf Prozent an.
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A.L.: Ja so ist das mit den "Inflationszielen". Erst wollen sie sich auf Druckteufel komm heraus nicht einstellen, und plötzlich bekommt niemand mehr den Geist in die Flasche zurück.
Laut Herbst hängt die Beschleunigung des Zinsanstiegs auch mit dem Krieg in der Ukraine zusammen. So habe der Krieg die starke Energieabhängigkeit Deutschlands zum Vorschein gebracht und das Ansehen des Landes bei Investoren daher unterminiert. Infolgedessen seien die Zinsen für Bundesanleihen, ein Wegweiser für die Hypothekenzinsen, ebenfalls stärker als erwartet gestiegen. "Die Schwächen Deutschlands lassen die Bundesanleihen weniger sicher erscheinen, in deren Schlepptau werden auch die Pfandbriefe teurer – und dann steigen die Bauzinsen", sagt Herbst." Anscheinend verliert Deutschland als sicheres Land für die Geldanlage unter dem Aspekt der Energieabhängigkeit und der militärischen Bedeutungslosigkeit.
https://www.manager-magazin.de/finanzen/...f36-484f-bd7d-873a2683d761
Russland hat bereits ein festes Kaufgebot für 1 Gramm Gold = 5.000 RUB und möchte zukünftig in RUB (indirekt Gold) handeln. Es gibt kaum Rohstoffsanktionen im asiatischen Raum. China möchte ebenfalls ihre Währung am Goldpreis koppeln. Indien bezieht Rohstoffe aus Russland im großen Stil mit einem Abschlag von 20% und wird wohl auch in Rubel bezahlen.
China, Russland und Indien tragen zu 1/3 an der Weltbevölkerung bei. Bezieht man noch die Staaten entlang der neue Seidenstraße mit ein, entsteht dort ein neuer Wirtschaftsraum mit über die Hälfte der Weltbevölkerung und ohne Einfluss der traditionellen westlichen Industrienationen.
Berücksichtigt man diese Tatsache, wird einem klar, dass China und Indien in das Kriegsgeschehen nicht eingreifen werden. Sie brauchen nunmal die Rohstoffe aus Russland. Leider ist es so, dass die Sanktionen überwiegend die westlichen Staaten treffen werden. China und Indien haben bereits jetzt günstigere Energiekonditionen. Russland hat bereits einen Rohstoff-Hedge vor dem Krieg abgeschlossen (siehe Russlands Hedge vor Kriegsbeginn).
Die westlichen Staaten sind noch in der Annahme, Russland durch Sanktionen in die Knie zu zwingen. Vermutlich werden wir erleben, dass die erhofften Wirkungen ausbleiben werden.
Die Notenbanken (FED und EZB) haben bei der aktuellen Inflationslage keine Möglichkeiten hier zu intervenieren. Sie müssen nun kräftig die Zinsen anheben, um noch die restlichen ausländischen Anleger in die Schuldenpapiere zu locken, andernfalls droht der Kollaps. Alle eingefrorenen Guthaben Russlands im Ausland sind überwiegend in Anleihen angelegt. Wir erleben gerade die größte Enteignung (US und EU-Anleihen gehalten durch Russland) mit dem Vorwand des Krieges.
Außerdem erleben wir eine sehr ungewöhnliche Anamalie am Goldmarkt. Der Goldpreis wird bei einem Kurs von 1900 - 1920 USD seit den westlichen Sanktionen gestützt. Der Chart sieht sehr angeschlagen aus und trotzdem gibt immer wieder neue Nachfrage. Bin gespannt, wie lange das noch so andauert.
- Ankündigung Gas nur noch mit RUB zu bezahlen oder
- unbegrenztes Kaufangebot 1 Gramm Gold für 5000 RUB?
Sollte der Rubel aufwerten und Gold ggf. abwerten, würde die Notenbank kaufen, damit würde die Bewegung gebremst.
Zwar wären Käufe oberhalb dieses Limits (z. B. zu 5100 Rubel pro Gramm Gold) für die russ. Zentralbank trotzdem möglich, aber unter den Prämissen der definierten Anbindung (5000 Rubel pro Gramm) ein Verlustgeschäft. Die ZB buttert dann sozusagen 100 Rubel pro Gramm "aus eigener Tasche" zu, um den Rubel bei 5000 zu stabilisieren.
Solche "taktischen" Verlust-Trades könnte die russ. Zentralbank eine Zeitlang durchführen, um die Marke von 5000 künstlich zu halten. Der Kurs würde durch Käufe oberhalb 5xxx markttechnisch wieder in Richtung 5000 gedrängt. (Ich vermute, dass genau dies geschieht.)
Damit wäre die russische Zentralbank in einer ähnlichen Lage wie die Schweizer Nationalbank, die ebenfalls ihre Währung künstlich stützt. Die SNB wehrt sich allerdings (durch Shorten des Franken) gegen eine zu starke Aufwertung, während die russ. Zentralbank den Rubel vor Abwertung schützen will. In beiden Fällen sind die Stützungskäufe (Rubel) bzw. Stützungsverkäufe (Franken) ein potenzieller Verlust-Trade, der gegen die Vorzugsrichtung des Marktes gerichtet ist - mithin eine "Marktmanipulation". Ungeachtet dessen wirken diese Trades, weil eine Zentralbank aus Sicht von Devisentradern unendliche Ressourcen hat. D.h. die Trader schaffen es in der Regel nicht, so große Beträge einzusetzen, dass die ZB "nicht mehr gegenankommt".
Gold ist normalerweise weniger volatil als der Rubel. Das Paar Gold/Rubel wird also vor allem vom volatilen Rubel bewegt. Wohl wegen der potenziellen Verluste bei den Stützungkäufen hat die russ. Zentralbank die Aufkauf-Aktion bis Juni befristet.
Dauerhaft wäre die Stützung des Rubels vermutlich schwieriger. Wenn er aus fundamentalen Gründen (weitere Sanktionen, gefolgt von Konjunktureinbruch oder gar Staatspleite) zu stark verliert, kann der Verkaufsdruck so groß werden, dass "alle Dämme brechen" - die ZB also nicht mehr gegen die Verkaufskawine ankommt.
Die Lage wäre ähnlich wie bei der SNB in 2015, als sie - bei sich zuspitzender Eurokrise samt Kapitalflucht in die Schweiz - die Frankenaufwertung nicht mehr stoppen konnte, mithin "alle Dämme brachen" und der Euro zum Franken schlagartig von 1,20 auf 0,85 abstürzte. Viele Broker und Devisentrader machten extreme Verluste, weil sie sich auf das "Halten" der 1,20-Marke verlassen hatten.
Das kann zur Folge haben, dass Handelspartner, die als Reserve bislang Dollaranleihen (als Cash-Äquivalent) gehalten haben, da sie Rohstoffe darin bezahlen mussten, nun die Möglichkeit haben stattdessen Gold zu halten, um Rohstoffe zu bezahlen.
https://www.goldseiten.de/artikel/...old-nicht-mehr-zum-Fixpreis.html
Bislang ist es weltweit so, dass viele Länder oder Unternehmen Dollaranleihen (AAA oder Staatsanleihen) halten, da sie einen festen Dollarwert haben, "risikolos" Rendite abwerfen und eigentlich jederzeit in Dollar für Waren und Rohstoffe getauscht werden können. Aktuell ist es aber nicht so attraktiv sie zu halten, da sie durch die Inflation einen negativen Realzins haben, das bedeutet man verliert durch das Halten Kaufkraft. Gold ist dadurch attraktiver und eine Konvertierbarkeit in Rohstoffe ohne Dollardevisen kaufen zu müssen dürfte im Interesse der BRICs-Länder sein, eben weil durch das Einfrieren der russischen Euro- und Dollar-Devisen ein zusätzlicher Risikofaktor eingeführt worden ist. Es löst also das Problem, dass z.B. Indien langfristig keine Rubel halten möchte und Russland keine Verträge in Rupien (nur als Beispiel, keine Ahnung wie der Handel da konkret abläuft). Da Euro und Dollar nun auch schwierig sind, gibt es die Lösung mit dem Gold. Gleichzeitig könnte damit ein zusätzlicher Druck aufgebaut werden, im Westen die Zinsen erhöhen zu müssen, weil die Nachfrage nach Staatsanleihen sinkt.
Aber das ist nur meine Theorie, also nicht zu ernst nehmen.
Gerade deshalb ist die Bepreisung in Rubel für Russland so ausschlaggebend, dadurch dass sie ihre Waren nur für Rubel anbieten, wird die Nachfrage nach der Währung künstlich geschaffen (ähnlich wie beim Petrodollar), es stützt den Kurs und sie bauen gleichzeitig Goldreserven weiter aus. Nur müssen sie es für ihre Handelspartner in irgendeiner Weise attraktiv und "abgesichert" machen.
https://www.aljazeera.com/economy/2022/3/31/...t-scheme-to-bypass-war
"Russia Coal and Oil Paid for in Yuan Starts Heading to China"
https://www.bloomberg.com/news/articles/...-to-start-flowing-to-china
Scheint nicht so zu sein, da bewegt sich gerade sehr viel. Aber Preise in Rubel scheint dennoch keiner zu wollen.
Lediglich Russland, Kanada und USA sind Atommächte mit Abschreckungspotential und eigenen Energiereserven. In den restlichen Länder werden wohl die zukünftigen Konflikte und Kriege ausgetragen. Der nächste Kandidat wird vermutlich Venezuela sein.
Kurz nach der russischen Invasion hatte sich Maduro hinter Russlands Präsidenten Wladimir Putin gestellt. Venezuela gilt als einer der wichtigsten Verbündeten des Kremls in der Region, erklärt der venezolanische Wirtschaftswissenschaftler Rosales. Die Russen haben das südamerikanische Land mit Waffen und im Verteidigungssektor unterstützt und auch in den Erdölmarkt investiert.
https://www.tagesschau.de/ausland/amerika/...en-usa-russland-101.html