Der USA Bären-Thread
Seite 6175 von 6257 Neuester Beitrag: 03.02.25 16:52 | ||||
Eröffnet am: | 20.02.07 18:46 | von: Anti Lemmin. | Anzahl Beiträge: | 157.409 |
Neuester Beitrag: | 03.02.25 16:52 | von: Katzenpirat | Leser gesamt: | 24.302.837 |
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Kritik an der MMT, die in sich schon Wahnsinn ist, muss politisch sachlich bleiben und ökonomisch fundiert sein. Man kommt nicht weiter, wenn man selber polemisiert.
dabei ist die antwort denkbar einfach: viele der geplanten investitionen laufen über brüssel, dort werden auch die schulden angesiedelt. die schuldenunion machts möglich.
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Zeitpunkt: 21.10.21 11:07
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vielleicht haben wir auch ein nur kleines missverständnis, antilemming. in frankreich, dem heimatland pikettys, ist sozialist kein schimpfwort, sondern ist quasi das pendant zum deutschen sozialdemokraten. so sind auch die parteibezeichnungen in den ländern verschieden, in frankreich nennt sich die linke volkspartei, das pendant zur deutschen spd, sozialisten. niemand würde das dort als schimpfwort auffassen.
Denn die von der EU im Rahmen der regulären EU-Politik verteilten Geldmittel sind winzig, niedriger sogar als die Entwicklungshilfe.
Hingegen ist die Geldschöpfung, die die EZB durch Bilanzausweitung (die zur Staatsfinanzierung in den PIIGS missbraucht wird) geradezu monströs. Die EZB-Bilanzsumme ist auf 7 Billionen Euro angeschwollen - von unter 1 Mrd. in 2005 (Chart unten). Das ist mehr als das Doppelte des deutschen BIP.
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Die Mittel, die die EU u. a. über Beitragszahlungen von den Mitgliedsländern erhält, bewegen sich in sehr bescheidenem Rahmen.
Deutschland hat 2019 die Summe von 14,3 Mrd. Euro in den EU-Topf eingezahlt, während sich das dt. BIP 2019 auf knapp 3,5 Billionen Euro belief.
Die deutschen EU-Beitragszahlungen machten 2019 daher nur 0,4 % des deutschen BIP aus. Ein fast vernachlässigbarer Posten.
Im Vergleich gab Deutschland 2019 für Entwicklungshilfe - die ins EU-Ausland fließt - rund die Hälfte mehr aus, nämlich 0,61 % des BIP.
Diese niedrigen Summen sind auch kein Wunder, weil sich die EU-Staaten ja über ihre eigenen (landesinternen) Steuereinnahmen und über ihre Neuverschuldung (im Wesentlichen) aus eigener Kraft finanzieren. Es gibt bekanntlich keine EU-Wirtschaftsregierung, und die Steuerzahlungen der EU-Bürger fließen an die Finanzverwaltungen ihrer jeweils eigenen Länder.
EU-Mittel dienen nur zur Finanzierung relativ kleiner Projekte in den Bereichen Regional- und Stadtentwicklung, Beschäftigung und soziale Eingliederung, Landwirtschaft und Entwicklung des ländlichen Raums, Meeres- und Fischereipolitik und Forschung und Innovation.
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Ein ganz anderes Kaliber hingegen ist die nun auch vom Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe gerügte Praxis der EZB, mit ihren Staatsanleihenaufkäufen indirekte "Staatsfinanzierung aus der Notenpresse" zu betreiben.
Die Bilanzsumme der EZB liegt zurzeit bei etwa 7 Billionen Euro.
www.faz.net/aktuell/finanzen/finanzmarkt/...och-17282215.html
Wer das Geld, dass die EZB zur Querfinanzierung von EU-Staaten druckt, mit den lächerlich niedrigen EU-Beitragszahlungen der Länder vergleicht, der vergleicht buchstäblich Äpfel mit Birnen.
Das Bundesverfassungsgereicht vertritt die Auffassung, dass die von der EZB mit ihrem vom Volumen her kaum noch zu rechtfertigenden Anleihenaufkäufe "ihr Mandat überschritten" hat. Das BVerfG wurde jedoch vom EU-Gerichtshof "zurückgepfiffen". Politprämissen führen inzwischen sogar zur Rechtsbeugung.
Diese EZB-Anleihenaufkäufe dienen letztlich dazu, den Euro vor dem Zusammenbruch zu retten, weil sonst z. B. Länder wie Griechenland und Italien überhaupt keine neuen Staatsanleihen mehr herausgeben könnten. Die Emission von Staatsanleihen bleibt neben den Steuereinnahmen die wichtigste Quelle der Länder, ihren Haushalt zu finanzieren. Und ohne die Aufkäufe der EZB würden viele Problemstaaten in der Eurozone ihre Staatsanleihen überhaupt nicht mehr verkaufen können - und schon gar nicht mit Negativzinsen (wie es das hochverschuldete Italien hinbekommen hat). Ohne die EZB drohte diesen Ländern somit die Staatspleite. Die EZB-Aufkäufe sind in dem Sinne eine Form der Konkursverschleppung.
schuldenunion bedeutet somit auch, dass die eu eigene steuern einziehen kann. ........
wenn ich raten müsste, werden es diverse steuern zur bekämpfung des klimawandels sein, die brüssel erheben wird. ich erwarte steuern von der bekannten co2 abgabe über steuern auf flugkerosin bis hin.. zur finanztransaktionssteuer. (bekanntlich ist scholz auch ein befürworter).
Moderation
Zeitpunkt: 21.10.21 17:17
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Zeitpunkt: 21.10.21 17:17
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Das haben wir jedoch nicht. Die Eurozonen-Staaten haben ihre eigenen Regierungen, jeweils eigene Gesetze und ihre eigene Fiskalhoheit, die nur durch die 3 % Neuverschuldungsklausel gemäß Maastricht (so sie denn eingehalten würde) begrenzt ist. Dass die Neuverschuldung von Brüssel kaum kontrolliert werden kann, haben die Griechen von 2002 bis 2010 schamlos für EU-Betrug (Meldung zu niedriger Neuverschuldung) genutzt, was 2010 zur faktischen Staatspleite führte.
Mich ärgert die enorme Unehrlichkeit, mit der der Euro eingeführt wurde. In der aktuellen Konstellation kann der "EU-Laden" nur mit verkappter EZB-Staatsfinanzierung via QE "am Laufen" gehalten werden, mit dem Ergebnis Null/Negativ-Zinsen und EZB-Bilanzüberschuldung.
Um den Euro dennoch durchzudrücken, wurden die Maastricht-Verträge geschlossen. An die hält sich jedoch kaum ein Staat, und sie werden zunehmend aufgeweicht. Obendrein wird der Euro mit dem QE-Gelddrucken - das auf verquerer MMT-"Denke" basiert - an die Wand gefahren, BEVOR sich die tragfähige Lösung (1. Absatz) einstellen kann.
Einfach mal die Zahlen zu den Milliardären in den USA ansehen.
Da kommt vielleicht Neid auf, aber NEIN, es ist MMT, das diese Leute so "reich" macht... zumindest auf dem Papier, da ja das Geld durch diese so genialen Gelddruckorgien rasant an Wert verliert!
Diese Leute bestimmen letzten Endes auch wo es lang geht. Politiker sind da nur Marionetten des großen Spiels. Im Orwellschen Neusprech der globalen GrünInnen wird natürlich alles umgedreht...
"Gehen Sie bitte weiter, es gibt hier nichts zu sehen!"
mögliche wäre eine schuldengrenze nach prozentzahlen des bip oder die amerikanische lösung, welche eine anhebung der obergrenze jeweils durch das parlament bewilligen lassen muss. diese lösung würde ich begrüssen, da sie das eu-parlament deutlich aufwerten würde und die eu-parlamentarier alle paar jahre wieder mal was wirklich sinnvolles diskutieren und bedeutendes beschliessen dürften.. (etwas überspitzt formuliert, ich weiss..).
"... Verbraucherschützer der Bürgerbewegung Finanzwende kritisierten dennoch, die Finanzbehörden seien bis heute nicht so aufgestellt, dass sie Steuerbetrug schnell unterbinden könnten. Auch die internationale Zusammenarbeit funktioniere nicht. «So verharren wir in einem Hase-und-Igel-Spiel, in dem Staaten immer wieder den Kürzeren ziehen und so die Bürger ständig ausgeplündert werden», sagte Vorstand Gerhard Schick. Gerade am Bankenstandort Frankfurt müsse viel mehr passieren. ..."
https://www.zeit.de/news/2021-10/21/...kandal-viel-hoeher-als-gedacht
Für normale Förderungsmaßnahmen stehen der EU (so wie sie heute aufgestellt ist) lediglich "Bagatellbeträge" zur Verfügung. Deutschland als größer Einzahler zahlt pro Jahr gerade mal 15 Mrd. Euro in die EU-Verteiltöpfe ein. Das ist weniger als für Entwicklungshilfe - und ein "Fliegenschiss" im Vergleich zur monströs aufgeblasenen EZB-Bilanzsumme, die bereits die 7 BILLIONEN-Marke überschritten hat (Chart in # 357). Da geht es buchstäblich ans Eingemachte.
Draghi und Lagarde haben dieses inzwischen ausgeuferte Schuldenmachen der europäischen Zentralbank bislang geldpolitisch begründet: Damit solle "Deflation verhindert" werden. Das scheint mir allerdings nur eine vorgeschobene Schutzbehauptung zu sein. Ich habe eher den Verdacht, dass hier Fakten geschaffen werden sollen, die später nach dem Prinzip "normative Kraft des Faktischen" argumentativ in die Waagschale geworfen werden sollen.
Nämlich dann, wenn die EU-Südstaaten endgültig zahlungsunfähig werden. Die PIIGS-Staatsanleihen würde absacken, und die EZB könnte den Kursverfall nicht mehr aufhalten. Dabei geriete auch ihre eigene Bilanz (die ja viele PIIGS-Staatsanleihen als Aktiva enthält) in eine gewaltige Schieflage. Im Prinzip müssten dann die noch zahlungsfähigen EU-Nordstaaten die EZB mit Billionenbeträgen ausbailen. Anderenfalls würde der Euro zusammenbrechen.
Die EU-Politiker haben dann erneut eine wunderbare Gelegenheit, sich auf das altbewährte TINA-Prinzip berufen: Die Stützung der EZB wird als "alternativlos" deklariert.
Dass die "EZB endlos selber Geld zum Schuldentilgen drucken" und deshalb "niemals pleite gehen" könne, ist eine Spinstory der MMT-Phantasten. Die EZB kann z. B unmöglich ihre Bilanzsumme so weit aufblasen, dass sie dem Fünffachen des Eurozonen-BIP entspricht. Irgendwann ist Schluss, und dann setzt es eine saftige Vertrauenskrise.
Die Bombe, die dann platzen wird, wird mit den PIIGS-Anleihenaufkäufen mMn bereits heute gelegt, womöglich sogar strategisch vorausschauend. Wenn Madame Lagarde am Tag X der Kittel brennt, dürften drakonische Rettungsmaßnahmen vorgeschlagen werden, die so weit gehen könnten, dass eine EU-Zentralregierung eingerichtet wird und die Länder auf ihre Souveränität verzichten müssen. Das sei dann "alternativlos".
D.h. die Drohung, dass der Euro sonst wertlos wird, könnte dann eine europäische Zentralregierung erzwingen - sogar gegen den Willen der EU-Mitgliedsländer.
Womöglich wird bei der Gelegenheit aber auch gleich eine Nachfolge-Währung für den Euro aus dem Hut gezaubert, so dass das Ganze als Währungsreform endet. Dann heißt es: Zugegeben, ist dumm gelaufen mit dem Euro, "aber das konnte ja keine(r) ahnen". Der neue Fiatsko wird aber nun endgültig sicher - wegen der europäischen Zentralregierung.
Scholz ist an den dubiosen Cum-Ex Geschäften ja indirekt (durch klammheimliche Billigung) beteiligt. Denn er hat z. B. dafür gesorgt, dass eine Hamburger Bank einen Teil ihrer ergaunerten Cum-Ex-Staatsknete (insgesamt ein dreistelliger Millionenbetrag) nicht zurückzahlen musste. Das Hamburger Finanzamt hatte auf Geheiß von oben "vergessen", eine Frist zu setzen, wodurch die Rückzahlungsforderung verjährte...
Seltsam ist auch, dass Olaf Scholz, der ansonsten über ein ausgezeichnetes Gedächtnis verfügt, sich bei Vernehmungen "leider" an den Inhalt der Gespräche mit obigen Bankern rein gar nicht erinnern konnte.
https://www.handelsblatt.com/finanzen/immobilien/...cas01.example.org
Supply Shortages Everywhere!! Is An Economic Crisis Inevitable?
https://www.youtube.com/watch?v=To-G9Y8Z2Z8
Passend dazu der Kommentar:
This is next level stock market degeneracy. The ability to watch a stream of a rocket launch that could make or break your position of hundreds of thousands of dollars.
Der Euro hat sich als eierlegende Wollmilchsau längst bewährt. Die Nordländer, insbesondere Deutschland, können schön billig ihre Produkte exportieren, die Südländer Staatsverschuldung betreiben. So hat jeder, was er will.
War da nicht mal was mit CO2?
Greta, help! ;-)
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(speziell für isostar:)
Okay, okay. Shell will irgendwann auf Wasserstoff umsteigen, aber die Winner in alten Sektoren sind nicht notwendigerweise auch die Winner in den neuen. So hatte z. B. Kodak frühzeitig erkannt, dass die Fotographie auf "digital" umschwenkt, und auch sehr vorausschauend investiert. Die CCD-Kameras kamen dann allerdings trotzdem von Sony, Panasonic und Co., und Kodak ging pleite.
"You press the button, we do the rest", hieß es mal bei Kodak. Ist das vielleicht auch als Metapher für missglückte Raketenstarts zu verstehen? ;-)
https://www.zerohedge.com/markets/...n-slammed-powell-confirms-taper-
https://assets.zerohedge.com/s3fs-public/styles/....jpg?itok=xKin5KXR