Der USA Bären-Thread
Seite 6163 von 6257 Neuester Beitrag: 03.02.25 16:52 | ||||
Eröffnet am: | 20.02.07 18:46 | von: Anti Lemmin. | Anzahl Beiträge: | 157.409 |
Neuester Beitrag: | 03.02.25 16:52 | von: Katzenpirat | Leser gesamt: | 24.307.905 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 6 | |
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Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihen:
https://www.manager-magazin.de/unternehmen/handel/...69a-48ba47dc7059
Zu wenig Schiffe, explodierende Frachtkosten
Megastau auf Weltmeeren dürfte noch lange dauern
Exportboom in China, Corona-Comeback in den USA und anderswo: Der Aufschwung der Weltwirtschaft überfordert die Frachtschifffahrt. Weltweit stauen sich Schiffe, Transportkosten erreichen Rekordniveau. Entspannung ist nicht in Sicht.
Gegenan-Shorten blieb bislang eine Loser-Strategie.
Wenn eines fernen Tages die Zentralbankenblase platzt (Vertrauen schwindet in die "Notenbanker-Magie" der Marktmanipulation), könnte eine Hyperinflations-Rallye die letzten dann noch lebenden Bären platt machen.
A UK man created Idiot Coin to study the 'hype coin' craze. It took a few minutes and $300 to mint 21 million coins that hundreds of people were clamoring to buy.
Bundesbank-Präsident Weidmann bereitet die Euro-Länder auf eine straffere Geldpolitik der Zentralbank vor. Beschleunige sich der Preisauftrieb müsse die EZB die Zinsen anheben. Rücksicht auf die Finanzierungskosten der Staaten könne sie dann nicht nehmen.
Wird echt bald Zeit, dass die illegale Staatenfinanzierung ala Draghi aufhört und gar mal eingestellt wird. Die Börsen werden auch mit höheren Zinsen klar kommen, wie halt auch in früheren Zeiten.
Inflation und Staatenverschuldung oberhalb des stabil versprochenen Euro Waigel-Kohlsch´schen Stabilitätspakts und Negativzinsen zum Schreck der Deutschen Sparer ein dauerhaftes no go!
Damit ist auch weiterer Neuverschuldung Tür und Tor geöffnet.
Warum?
Früher, als es noch Zinsen ab, galten 140 % Staatsverschuldung als die Absturzschwelle, weil dann (bei z. B. 5 % Zinsen auf Staatsanleihen) die "Schuldentragfähigkeit" eines Landes nicht mehr gewährleistet war. D.h. der Staat hätte damals einen zu großen Teil seines Steueraufkommens allein für den Schuldendienst (Zinszahlungen für ausstehende Staatsanleihen) aufbringen müssen. Es drohte eine unaufhaltsame Abwärtsspirale, weil neue Schulden zum Begleichen der fälligen Zinsen aufgenommen werden müssten, was die Staatschulden dann immer weiter vergrößert. Bis zum allfälligen Staatsbankrott.
Aber das ist jetzt Geschichte.
Bei Negativzinsen wird Schuldenmachen für die Staat nun sogar zu einem einträglichen Geschäft. Bei 1000 % Schuldenquote (also Staatsschulden, die 10 mal so hoch sind wie das BIP) und 3 % Negativzinsen auf Staatsanleihen würde der Staat förmlich im Geld schwimmen. Er bräuchte dann womöglich gar keine Steuern mehr einzunehmen, um den Staatsbetrieb zu (re-)finanzieren. Bedingungsloses Grundeinkommen für Alle wäre möglich.
(Äh, finde den Fehler... ;-))
Zins ist der Preis für Kredit und wenn den relativ zum Angebot zu wenige haben wollen dann sinkt sein Preis. Ein sinkender Zins ist mithin ein Indiz dafür, dass Private und öffentliche Hände eben nicht beim aktuell so günstigen Angebot zuschlagen, sondern in Sachen Verschuldung weit unter ihren Möglichkeiten bleiben. Anders ausgedrückt ein chronisch gewordenes Überschussproblem an Kredit, Waren und Dienstleistungen, dass aber - Bären aufgepasst - den Stand von GESTERN repräsentiert.
Im Subtext stellt sich die Sache natürlich vertrackter dar, denn da müsste man über den magischen Kinderglauben vom Geldfetisch sprechen, dessen Ausgangspunkt der Schatzbildner früherer Jahrhunderte und Jahrtausende ist, den es irgendwie ins 21 Jh katapultiert hat. Da lebt er nun mit Smartphone, Schwarmintelligenz und Saldenmechanik, aber seine Weisheiten sind immer noch die aus der Höhle von einst. Das schafft Konfliktpotential, aber mit dem Tool 'Verschwörungsideologie' lässt sich ... (hier bricht der Text ab)
Das beliebteste "Verschwörungstheorie-Tool", um die von Fill geschilderte Angebot/Nachfrage-Verschiebung zu erklären, lautet: Es ist die Geldschwemme der Zentralbanken, geschöpft aus dünner Luft, die ein künstliches Überangebot an Geld schafft und damit den vormals freien Markt aus Angebot und Nachfrage komplett aus dem Lot bringt.
Und zwar dergestalt, dass Geld tatsächlich im Überfluss vorhanden ist. Wozu also sollte "man" (Politiker, Banken, Firmen, Zentralbanken) dann auch noch Zinsen zahlen auf etwas, wovon es ohnehin viel mehr gibt, als faktisch gebraucht wird? Zumal die Aufkäufe von Staatsanleihen durch die Zentralbanken ja ohnehin deren Renditen drücken. Eine willkommene Gelegenheit, dieses Phänomen als Dauer-Deflation umzudichten und einen Paradigmenwechsel der Weltwirtschaft zu postulieren...
5000 Jahre Zinswirtschaft der Vergangenheit waren rückblickend nur eine temporäre Verirrung....
Offiziell soll der Geldsegen der Zentralbanken den Konsum anregen und die Kreditvergabe der Banken fördern, weil sonst ja das Deflations-Gespenst herumspuken würde, und das geht gar nicht.
Inoffiziell betreibt das Geldgedrucke in Europa die per Maastricht wohlweislich verbotene Staatsfinanzierung wackeliger Südperipherie-Ökonomien aus der digitalen Notenpresse. In Japan sind es die bislang noch nicht überwundenen Spätfolgen der Mega-Blase der 1990er Jahre, die beim Platzen endlose Deflation erzeugte und marode Bank- und Staatsfinanzen hinterließ. In USA sind es die Spätfolgen der Bankenkrise 2008 sowie der hämische Wunsch der US-Regierung, aus dem Leitwährungsstatus des US-Dollars durch gezielte Entwertung auf Kosten der Restwelt Kapital zu schlagen. USA ist schließlich der weltgrößte Schuldner und kann an Dollar-Entwertung somit prächtig verdienen.
Die "romantisierende" Behauptung, früher sei alles besser gewesen - wobei mit "früher" die Zeit vor der Notenbank-Ponzifizierung der globalen Wirtschaft gemeint ist, die durch Corona samt "Krisen-Überkompensierung" noch einen Sonderschub erhalten hat - ist vor diesem Hintergrund natürlich nur eine verklärende Träumerei ewig-gestriger Höhlen-Ökonomen, die (guss-)eisern das Blödphone verweigern und ihre Tabellen noch in Steinplatten ritzen.
Nicht wahr, fill?
https://www.blickpunkt-lateinamerika.de/artikel/...auf-schadenersatz/
Machtkampf in Europa
Die Herrschaft der EZB
Beim Streit um das EuGH-Urteil des Verfassungsgerichts geht es nicht nur um die Machtverteilung in der EU, sondern auch um eine neue Form des Regierens. Der Zentralbankkapitalismus bewirkt eine gigantische Umverteilung von unten nach oben.
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A.L.: Über die Umverteilung der Zentralbanken von unten nach oben (unterstrichen) schreibe ich hier im Thread bereits seit vielen Jahren.
Karlsruhe hatte ein Anleihekaufprogramm der EZB für teils verfassungswidrig erklärt. Die Zentralbank habe die wirtschaftspolitischen Auswirkungen des Programms nicht ausreichend geprüft und mit dem Ankauf von Staatsanleihen in Billionenhöhe ihre Kompetenz überschritten. Die Karlsruher Richter verlangten von ihr, die Verhältnismäßigkeit der Anleihekäufe nachzuweisen.
Die darauf folgende Androhung eines Vertragsverletzungsverfahrens wurde zu Recht als ultimativer Machtanspruch und Kampfansage der EU-Kommission an die Mitgliedstaaten verstanden. Wenn niemand mehr außer dem Europäischen Gerichtshof darüber urteilen dürfen soll, ob sich die europäischen Institutionen an die Verträge halten, dann wäre deren Machtanspruch keine Grenze mehr gesetzt. Sie würden zum Richter über sich selbst und würden sich nach Belieben Kompetenzen zuweisen.
Der Richter ist in diesem Fall ein Teil der Exekutive. Dem Europäischen Gerichtshof wird seit Langem vorgeworfen, den vertraglich nicht gedeckten Machtzuwachs europäischer Institutionen mit schwach begründeten Urteilen abzusegnen (F.A.Z. vom 20. Mai 2020). Es ist ein Gericht mit einer Agenda. Es urteilt im Sinn des Binnenmarkts und der vertieften Integration. Man könnte mit gutem Grund auch ein Vertragsverletzungsverfahren gegenüber dem EuGH anstrengen, im Hinblick darauf, ob er seine judikative Rolle überzieht....
Im Kern geht es um ein neues Verhältnis von Staat und Markt. Der Staat regiert über die Zentralbank permanent in den Markt hinein. (A.L.: Mein Reden in # 065...) Er wird darüber aber selbst zunehmend von Marktmechanismen abhängig, weil die Zentralbank, wie der Wirtschaftswissenschaftler Joscha Wullweber in seinem lesenswerten Buch „Zentralbankkapitalismus“ (Suhrkamp 2021) darlegt, die Rolle des letzten Garanten übernimmt — und das auch für unseriöse Finanzprodukte. Es reicht nicht mehr, dass sie [die EZB] dem Finanzmarkt mit dem Leitzins die Linien vorgibt, nach denen dieser sich selbst Liquidität verschafft. Sie muss ihm selbst das Geld vorstrecken. Mit Markt sind dabei, wie Wullweber ausführt, nicht nur die Geschäftsbanken gemeint, sondern auch das Schattenbanksystem, die Investmentbanken oder Hedgefonds mit ihren Hochrisikospekulationen. Das Medium ist eine Geldschöpfung in Billionenhöhe.
...Vielmehr wird der Staat nun selbst von Finanzakteuren getrieben, die umso risikofreudiger werden, als sie wissen, dass die Zentralbank sie am Ende raushauen wird.
Dürfte für Investoren etwas umweltfreundlicher, und besonders langfristig betrachtet, auch schlauer und lukrativer sein, sich vielleicht mal etwas mehr mit Steinhoff zu befassen:
https://www.ariva.de/steinhoff_international_holdings-aktie
https://www.steinhoffinternational.com/sens.php
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/finanzen/...nce-polygon-101.html
https://www.finews.ch/news/banken/...-ich-hasse-diesen-verdammten-ort
(zum Allzeithoch aus 2000 fehlen jetzt nur noch 400 %)
Moderation
Zeitpunkt: 13.08.21 11:13
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Moderation auf Wunsch des Verfassers
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