Arcandor AG nach der Insolvenz
Seite 62 von 333 Neuester Beitrag: 15.04.24 09:25 | ||||
Eröffnet am: | 27.07.10 13:42 | von: Horusfalke | Anzahl Beiträge: | 9.323 |
Neuester Beitrag: | 15.04.24 09:25 | von: HonestMeyer | Leser gesamt: | 1.045.436 |
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Die 50 Mio beziehen sich ja auf die Gläubiger, deren Forderungen nicht durch ein Pfand besichert sind!
MfG
duratrade
Görg hat doch damals schon gesagt, dass er für Arcandor keinen Insolvenzplan anstrebt, und er hat ja auch keinen gemacht.
Der einzige Insolvenzplan, den es hier gegeben hat, war der von Karstadt, und das ist ja rechtlich von der Arcandor zu trennen, weil es eigenständige juristische Personen sind.
MfG
duratrade
Oder meinst Du mit "Palninsolvenz" etwas anderes. Görg hat ja bisher immer gesagt, wenn er etwas gesagt hat, dass er Arcandor abwickelt, ist ja auch der geltende Beschluss der Gläubigerversammlung. Meinst Du das mit Planinsolvenz?
Bisher wurde es doch immer so dargestellt: Es wird alles verkauft, das, wo ein Pfand dranhängt, daraus werden diese bevorrechtigten Gläubiger befriedigt. Von dem Rest alle anderen, und dieser Rest ist so klein, dass deren Rückfluss, also deren Abwicklungserlös, nur bei 3-4 Promille liegt.
Die Aktionäre kriegen gar nichts. Ich gehe ja jetzt nur mal davon aus, dass diese negative Darstellung stimmt. Die Frage ist dann doch: Lässt sich die Arcandor AG retten, selbst wenn dieses Negativszenario zutrifft.
Und die erfreuliche Antwort lautet: Ja! Nämlich dann, wenn es einen Investor gibt, der ein Interesse daran hat, die Börsennotierung von Karstadt zu erhalten. Mir geht es hier nicht zentral um die Frage, wie hoch der Abwicklungserlös ist.
MfG
duratrade
Die Vorderungen beliefen sich mal auf ca. 2,6 Mrd. Da nun noch genug Masse vorhanden war/ist, sonst würde Herr Görg ja nicht die Insolvenz in die Länge ziehen, um auch Zeit für eventuelle Interessenten der Aktie zu Gewinnen, liegt ja nahe und Ruhe in das Thema der AG/Karstadt zu bringen, ist für Ihn das Finanzielle soweit gedeckt.
Oder ist ein eigenes Karstadt-IPO besser für ihn?
MfG
duratrade
Denn da war ja laut Bilanzanalyse schon klar, hab ich hier schon mal reingestellt, wer oder wie lässt sich eventuell die Übernahme am geschicktesten Umsetzen ?!
Die Arcandor AG hat damit juristisch gar nichts zu tun, die hat nämlich ihre eigene Gläubigerversammlung, und die hat keinen Insolvenzplan verabschiedet, weil ihr bis jetzt noch niemand einen vorgeschlagen hat.
Kann aber noch kommen, das wollen wir doch hoffen, sonst sind unsere Aktien nämlich im Eimer.
MfG
duratrade
Soweit ich weiß, ist das bei der Privatinsolvenz genau so, nur dass es sich da auf natürliche Personen bezieht. Auch da kann nicht die Familie Insolvenz anmelden, sondern nur jeder Einzelne. Vielleicht auch Eheleute, wenn sie keine Gütertrennung haben.
Juristische Personen haben aber immer Gütertrennung, zumindest formal!
MfG
duratrade
Hat uns Görg also die ganze Zeit tatsächlich angelogen, wenn er von "Abwicklung" geredet hat? Macht er stattdessen doch eine Planinsolvenz, still und heimlich?
MfG
duratrade
Sinn-Leffers hat sie bereits hinter sich, die Drogeriekette Ihr Platz auch, genau wie der Anlagenbauer Babcock, Papierhersteller Herlitz oder die Hähnchenbraterei Wienerwald: Die Insolvenz, die nicht das Aus bedeutet, sondern einen Neuanfang, den sich jetzt auch die Karstadt-Mutter Arcandor erhofft. Möglich ist das seit zehn Jahren, als Deutschland sein Insolvenzrecht reformiert hat.
http://www.wdr5.de/sendungen/profit/s/d/...hdetection_pi1%5Bhtml%5D=1
Also in diesem Beitrag steht, dass Arcandor sich einen Insolvenzplan erhofft. Das war ja am Anfang auch so, von wann ist der?
Aber später ist doch die Abwicklung von der Arcandor-Gläubigerversammlung beschlossen worden, und Görg hat das, als er zu Arcandor noch Stellung genommen hat, ja auch mehrfach gesagt, oder nicht?
Und beides geht halt nicht, man kann nicht die Abwicklung beschließen und zugleich einen Insolvenzplan, da muss man sich dann schon entscheiden.
MfG
duratrade
Obwohl, gerade da würden es viele gar nicht merken, sondern für einen besonders originellen Beitrag halten!
MfG
duratrade
Dr. Klaus Hubert Görg wird vorläufiger Insolvenzverwalter über die Gesellschaften der Arcandor-Gruppe. Das Essener Amtsgericht hat am Dienstag den 1.Sptember das Insolvenzverfahren für mehrer Arcandor-Gesellschaften eröffnet. Darunter sind die Holding Arcandor AG sowie die Karstadt Warenhaus GmbH und die Primondo GmbH mit Quelle.
http://www.arcandor.com/de/konzern/1716.asp
Antrag der Schuldner, also Arcandor AG 9.06.09 11:31 HRB 1783 Nr. 162 IN 161/09
http://www.insolvenz-ratgeber.de/fileadmin/ir/...62%20IN%20161_09.pdf
Karstadt 1.09.09 09:31 HRB 18928 Nr. 160 IN 107/09
http://www.insolvenz-ratgeber.de/fileadmin/ir/...60%20IN%20107_09.pdf
Ariva ist für sich, sind nur mit einander alle verlinkt
Tja, der Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens ist allerdings nicht dasselbe wie ein Insolvenzplan. Der Insolvenzplan kann, muss nicht, im Rahmen des Insolvenzverfahrens von der Gläubigerversammlung beschlossen werden.
Andererseits kann eben auch die Abwicklung beschlossen werden, und das ist bei der Arcandor AG passiert, ebenfalls im Rahmen des Insolvenzverfahrens. Das Verfahren ist dann beendet, wenn die Abwicklung beendet ist.
Allerdings kann die Gläubigerversammlung den Abwicklungsbeschluss auch rückgängig machen und stattdessen einen Insolvenzplan beschließen, wenn ihr vom Verwalter oder von den Anteilseignern ein entsprechender Vorschlag gemacht wird.
Genau das ist es, worauf wir hier noch hoffen können, und ich bemühe mich herauszufinden, ob es jemanden gibt, der daran ein Interesse haben könnte. Mir fällt nur Berggruen ein, deshalb habe ich das gecheckt, und das Ergebnis ist recht erfreulich. Es gibt zumindest doch nennenswerte Anhaltspunkte dafür, dass er genau dieses Interesse haben könnte.
Die Frage, ob es jetzt aktuell einen Insolvenzplan gibt oder nicht, ist deshalb gar nicht so wichtig. Der kann immer noch kommen, jederzeit!
MfG
duratrade
Nach Insolvenzeröffnung wird der Insolvenzplan erarbeitet, der den Gläubigern vorgestellt wird. Sie können Änderungen einbringen und müssen den Plan letztlich ANNEHMEN. Ein Vierteljahr kann es dauern, bis den Gläubigern ein solcher Plan vorgelegt wird.
Eine Insolvenz in "Eigenverantwortung"/Planinsolvenz, wie sie von dem Handels- und Touristikkonzern Arcandor beantragt wurde/ist, dient nicht der Zerschlagung.
Gemeinsam arbeiteten Piepenburg und Görg den Insolvenzplan dann aus. Der Anwalt Klaus Hubert Görg wurde vom Amtsgericht Essen zum vorläufigen Insolvenzverwalter dann bestellt und fungiert quasi als Sachverwalter. Er beaufsichtigte das Unternehmen und berichtete dem Gericht und der Gläubigerversammlung, die letztlich "Zustimmen mussten".
http://www.manager-magazin.de/unternehmen/...re/0,2828,629474,00.html
MfG
duratrade