TUI
um die Aufmerksamkeit wieder auf die Aktie zu lenken... was meinen die Charttechniker unter uns, ich glaube, folgendes zu sehen:
1) Langfristig (2-Jahreschart): der Langfristige Abwärtstrend (1. Hoch: 11.8.2005 bei 22.46€, 2. Hoch: 10.05.2006 bei 17.84€) wurde bereits Mitte September geknackt, als es über 15.7€ ging.
Aber:
2) Mittelfristig (1-Jahreschart): Es geht richtung Widerstand (1. Hoch am 4.1.2006 bei 18.58€, 2. Hoch am 10.05.2006 bei 17.84€, und jetzt bei 16.95€). Wenn der Widerstand gebrochen wird, so könnte es wieder sehr interessant werden. Die Aktie hat sich seit Mitte August prächtig entwickelt, und läuft einen sehr steilen Kanal hoch.
Wer nicht auf einen tiefen Einstieg spekuliert hat, sondern mehr auf Sicherheit Wert legt, könnte bald zuschlagen. Die ersten Prozente sind schon durch, aber bis zu den alten Höchstständen ist immer noch ein weiter Weg...
Erst mal nur intraday, aber immerhin.
Wie die angehängte Grafik zeigt, hat der jüngste steile Aufwärtstrend den Kurs
deutlich über die kurzfristige Abwärtstrendlinie hinausgeführt, so daß der Break
des Abwärtstrends endgültig abgehakt ist. Im Moment bewegt sich der Kurs im
Nirwana zwischen 16,90 und 18,-EURO. Bis dorthin geht es nun ohne Widerstand
weiter.
Ich rechne nicht mit größerem Gedöns, bis auch die 18er-Marke er überwunden
ist; die Aktie wird vom Markt nämlich zunehmend "entdeckt". Auf Monatsbasis hat
TUI viele ihrer heißgeliebten Glitzer-Konkurrenten aus dem Dax bereits ausgesto-
chen, was die meisten der saumseligen deutschen Anleger allerdings nocht nicht
kapiert haben. Bis ihnen die Erkenntnis dämmert und sie bereit sind, die Pferde zu wechseln, ist TUI bereits 30% vom Tief weg. - Uns kann's wurscht sein.
wurde. Die Marken unterhalb 18,-EURO würde ich nicht besonders beachten; sie
sind mir einfach zu schwach.
Interessant ist, daß der Kurs aktuell kaum mehr zur Schwäche neigt. Hat er heute
früh gleich nach der Eröffnung kurz geschwächelt, haben Käufe das sofort ausge-
bügelt und den Kurs wieder ins Positive gehievt. - Ich bin enthusiasmiert...:-)
Öls und des Ölpreises geschrieben habe -nämlich daß die Nachfrage fallen wird-
erhält heute durch eine Meldung von dpa/AFX eine erste, quasi amtliche Bestä-
tigung:
"IEA senkt weltweite Ölnachfrageprognosen für 2006 und 2007"
PARIS (dpa-AFX) - Die Internationale Energieagentur (IEA) hat ihre Prognosen
für die weltweite Ölnachfrage für das laufende und kommende Jahr gesenkt. Sie
rechne 2006 nun mit einer Nachfrage von 84,6 Millionen Barrel (je 159 Liter) am
Tag, teilte die IEA am Mittwoch in Paris mit. Das sind 100.000 Barrel pro Tag
weniger als bisher unterstellt. Für 2007 senkte die IEA ihre Nachfrageprognose
um 200.000 Barrel auf 86 Millionen Barrel pro Tag. Damit wird für das laufende
Jahr ein Wachstum der Ölnachfrage von 1,2 (bisher 1,3) Prozent und für 2007
von 1,7 (1,8) Prozent vorhergesagt./FX/jha/fn"
Alle, die mit Phantasie und kalkulatorischen Fähigkeiten ausgestattet sind,
werden nun folgende Schlüsse ziehen:
- wenn die Ölnachfrage JETZT schon sinkt, wo wir das höchste Momentum der
Globalisierung erleben, wie wird sich dann die Nachfrage in den kommenden
Jahren entwickeln, wo sich bei vielen Gütern wieder Sättigungseffekte einstellen?
Antwort: bestimmt nicht so nach oben, wie das noch manche Spatzen von
gestern von den Dächern preifen.
- Wenn die Nachfrage aber zurückgeht, oder wenigstens stagniert: was geschieht
dann mit der Inflation? Was mit den Zinsen? Was mit der Börse?
Antwort: der Inflationsdruck läßt nach, die Zinsen geben ebenfalls eher nach,
als weiter zu steigen; und im "Schlepptau" werden die Börsen BOOMEN.
- Zu guter Letzt: was hat das mit TUI zu tun? Antwort: jeder Tag, an dem der Öl-
preis sinkt, ist ein guter Tag für TUI.
Vielleicht solltet Ihr ein paar Spot-Trades mal probieren - da könnt Ihr wahrscheinlich mehr verdienen.
Ich freue mich trotzdem für Euch (und mich) dass sich der Tui-Kurs in den letzten Wochen ein bisschen besser entwickelt hat.
Auch wenn das Resultat ein wenig vom Ölpreis angekoppelt ist- würde ich das doch nicht überwerten. Eine Ölquelle ist der Laden noch nicht. Für mich bleibt er fundamental: ein Saustall.
Übernahmekandidaten würden mir eher Leid tun... ich sehe auch weiterhin keine (auch wenn ich Euch Recht gebe, dass ein bisschen mehr darüber gemunkelt wird)
Sollte sich das als heisse Luft erweisen - dann ist der Laden eher wieder bei 14, als bei 20. Egal wie sich der Ölpreis entwickelt.
So, darauf jetzt ein Øl...
Greetz
Titus
http://www.ariva.de/board/245194?pnr=2840100#jump2840100
11.10.2006 11:02
FRANKFURT/LONDON (Dow Jones)--Am Mittwoch ist die Deutsche Telekom AG erneut in den Blickpunkt von Investoren gerückt.
Am Markt kursierten Gerüchte, wonach eine Kombination aus BT Group und Blackstone für den Bonner Telekomkonzern bieten wolle.
Händler stehen den konkreten Namen skeptisch gegenüber, sagten jedoch: "Wo Rauch ist, ist auch Feuer".
Fakt sei, dass seit vergangener Woche massiv Aktien der Deutschen Telekom gekauft würden.
Am Mittwochvormittag legten die Titel um 1,5% auf 12,63 EUR zu.
Weder die Deutsche Telekom noch die BT Group wollte einen Kommentar abgeben.
Ähnliche Gerüchte waren auch Ende Juni umgegangen.
Seinerzeit hatte der US-Finanzinvestor Blackstone angebliche Pläne für eine vollständige Übernahme der Deutschen Telekom dementiert.
Blackstone-Sprecher John Ford hatte dem "Manager Magazin" gesagt, dem Unternehmen genüge der im April erworbene Anteil von 4,5% an der Telekom, um dort eine Schlüsselrolle zu spielen.
Fragen nach der ferneren Zukunft seien "hypothetisch und derzeit von keinerlei Relevanz".
Die "WirtschaftsWoche" hatte damals berichtet, Blackstone wolle bis Jahresende rund 60 Mrd EUR bei angelsächsischen Investoren einsammeln, um im Frühjahr 2007 den Telekom-Aktionären ein Übernahmeangebot zu unterbreiten.
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fuzzy08, erinnerst Du Dich noch daran, daß Du Bedenken hattest, als ich mir zuzüglich der 34.000 TUI noch 8.000 Deutsche Telekom in das Depot legte?
Fazit: Die Dogs lassen grüßen!
auftauchen mag ja sein; aber im Gegensatz zu TUI wird es KEINE Übernahme
geben: sie wäre politisch (genauso wie bei etlichen anderen Schwammköpfen)
nicht machbar.
Das bedeutet aber nicht, daß sich Heuschrecken einkaufen. Inwieweit das den
Kurs aber auf Dauer stützen kann, bleibt dahingestellt. Solange ich DSL, ISDN
und Mobilfunk anderswo zu einem Bruchteil des DTAG-Preises kriege, investiere
ich in den Laden keinen Hosenknopf.
dräuenden 100 Dollar-pro-Faß, über den Niedergang von TUI, der Börse ganz
allgemein und der ganzen Welt an sich schwadroniert wurde, ist es jetzt, wo
die Preise sinken und sich die böse Fee im Nebel von Avalon verkrümelt doch
mehr als gerechtfertigt nachzusehen, inwieweit sich die ehemals ach so apo-
kalyptischen Mentekel nunmehr entlastend auf TUI, die Börse an sich und die
ganze Welt auswirken.
Daß TUI KEINE Ölquelle ist, ist wohl wahr. Vor Wochen wurde hier im Forum
allerdings so getan, als sei TUI eine; was plötzlich keiner mehr wahr haben will.
Ebenso wahr ist, daß TUI ein Saustall ist. Aber es ist doch wie mit dem Streit
der zwei Mädels; die eine dick, die andere hässlich. Sagt die Dicke: ich kann abnehmen...
Unternehmen, die ein Sauladen sind, sind mir eigentlich recht sympathisch.
Denn: einen Sauladen kann man ausmisten. Ein Unternehmen, das zwar picobello
geführt wird, aber Produkte anbietet, die am Markt nicht gehen, hingegen nicht.
Da nützt das ganze Ausmisten nichts. Du verstehen?
Wir, denen TUI mit gehört, warten hier auf DEN Ausmister. - Welcome!
Du aber und ich möchte nicht so unhöflich sein und es ignorieren.
Ich habe Deinen Link gelesen, kann aber keinen nenneswerten Unterschied in den
Schlußfolgerungen erkennen, außer Deinem nach wie vor evidenten bärischen
Pessimismus. Richtig im Gegensatz zu meiner Auffasssung steht der aber gar nicht,
denn dazu bräuchte es meinerseits eines bullischen Optimismus, den ich aber gene-
rell gar nicht vertrete; allenfalls temporär - so wie jetzt. Weltweit, auch das ein Widerspruch zu dem, was ich bei Dir gelesen habe, herrscht KEIN Optimismus; eher
eine kritisch-vorsichtige Zuversicht. Das meiste Kapital ist im Moment noch NICHT
im Markt; es wird aber in den kommenden Monaten einfließen und mein Depot mästen und pushen, bis ich im Frühjahr dann leise Servus sage...
Prognose:im Oktober kann es noch einen Rücksetzer geben, getrieben durch eine
Aufwärtskorrektur beim Öl; danach drehen die Märkte wieder nach oben und legen
eine satte Winter-Frühjahrsrallye hin. In drei Wochen weiß man mehr.
P.S.: in Deinem Forum wurde über die einbrechenden Immo-Märkte in den USA
geschrieben. Kalter Kaffe. Dieser Markt dreht wieder nach oben. Bauaktien kaufen!
Was das zurzeit investierte Kapital bzw. die "Cashreserven" betrifft: Wir leben im Zeitalter der "großen Hebel", Da zählt weniger, ob ein großer Fond zu 5 oder 7 Prozent in Cash ist, sondern da interessiert eher, wie die Mega-Spekulanten (Hedgefonds) positioniert sind. Wie stark deren finanzielle Macht ist, haben wir ja daran gesehen, dass sie den Ölpreis auf 78 Dollar hieven konnten.
Die Hedgefonds sind zurzeit extrem positioniert - in S&P-500-Futures (long), 10-jährigen US-Staatsanleihen (T-Futures, long) und in EUR/USD-Futures (long) - jeweils auf 10-Jahreshoch. Bei den Bonds geraten sie bereits unter Druck. Die Bond-Kurse fallen und sie müssen wegen ihrer großen Hebel zwangsweise verkaufen. Dadurch flacht die US-Zinskurve ab, deren bisheriges "Durchhängen" die Hoffnung auf Zinssenkungen der Fed nährte. Wenn der Aktienmarkt "sieht", dass die Zinskurve nicht mehr hängt, wird auch der Zinsoptimismus weichen. Damit kommen die Hedgefonds auch mit ihren SP-500-Futures (long) unter Druck. Es bahnt sich ein Domino-Effekt an.
FAZIT: Ich glaube, das herkömmliche Weltbild, dass auf Cashreserven potenzieller Anleger (inkl. großer Fonds) achtet (wobei der US-Konsument zurzeit mangels Masse ausfällt), ist im Zeitalter der Hedgefonds obsolet geworden. Der Vertragswert aller ausstehenden Derivate (inkl. der o. g. Futures) überschreitet bereits die Billionen-Dollar-Grenze. Und da den Derivaten erfüll-pflichtige Verträge zugrundeliegen, haften die Hedgefonds mit der Abweichung des Underlying vom Vertragswert. Es geht also um zig Milliarden Dollar. Die popeligen paar nicht-investierten Pesos der "Institutionellen" sind im Vergleich dazu pille-palle.
Kommentar: Billiger wird es nicht
Von Ernst August Ginten
Niemand sollte sich allzu große Hoffnungen auf weiter sinkende Öl- und Benzinpreise machen. Es scheint nur so, als ob sich die Lage auf den Ölmärkten noch weiter entspannen könnte.
Denn die Preise sind vor allem deshalb gefallen, weil eine Spekulationsblase geplatzt ist. Und weil die Spekulanten sich die Finger verbrannt haben, hat selbst der Atombombentest in Nordkorea kaum preistreibend gewirkt. Auch die geplante Drosselung der Förderung in den Opec-Staaten hat so nur wenige Händler aufgeregt.
Ab sofort gilt wieder die alte Regel, dass Angebot und Nachfrage den Preis bestimmen. Damit ist ein weiterer Preisverfall aber extrem unwahrscheinlich. Denn auch nach der Drosselung, wird die Opec immer noch sehr nahe an ihrer Kapazitätsgrenze fördern. Und da vor allem die chinesische Wirtschaft weiter wächst, wird auch der Nachfragedruck aus Asien nicht merklich nachlassen. Bei einer boomenden Weltwirtschaft aber gibt es für die Scheichs keinen Grund, auf Hunderte von Milliarden Dollar aus dem Ölverkauf zu verzichten.
Autofahrern und Hausbesitzern wird also nichts anderes übrig bleiben, als ihren Ölkonsum zu drosseln. Schließlich sind alternative Energieträger nur begrenzt konkurrenzfähig. Noch weiter nach unten mit den Ölpreisen wird es erst wieder gehen, wenn die Weltwirtschaft schwächelt.
Artikel erschienen am 12.10.2006
WELT.de 1995 - 2006
aber nun erlebe ich es schon zum wiederholten Mal, daß am Ende doch nur
Saich herauskommt. Bei Ginten jedenfalls ist das so:
So stimmt zum Beispiel nicht, daß "die Spekulationsblase geplatzt" ist.
In Ölkontrakten waren geschätzterweise 10 Mrd. investiert; davon sind nun
etwa 5 Mrd. "entwichen". Bleiben weitere 5. Was die anrichten weiß der
Himmel; denn derzeit werden bereits neue Spekulationen aufgebaut: umge-
kehrte, also Short-Spekulationen. Im Konzert mit dem "schmutzigen Rest"
der Long-Spekulation eine eher unkalkulierbare Gemengelage.
Insofern ist auch gleich die nächste Aussage falsch, daß "ab sofort wieder
die Regel gilt, dass Angebot und Nachfrage den Preis bestimmen". Genau das
tun sie eben nicht - aus den vorerwähnten Gründen.
Ebenso falsch ist die Unterstellung, der Nachfragedruck halte an, weil "die
chinesische Wirtschaft" weiter wachse. Sie wächst weiter, aber nicht mehr
in diesem Tempo. Und was praktsich alle selbsternannten "Experten" nicht
sagen (oder nicht wissen): China hat unvorstellbar große Kohlereserven. Ich
sage voraus: ebenso, wie die Chinesen den ersten Transrapid hatten/haben,
werden sie als erste unabhängig vom Öl sein. Dann können sich die Scheichs
ihren Salat mit ihrem Zeug anmachen.
Insgesamt ist der Aufsatz des guten Ernst August keiner Erwähnung wert.
Mich ärgert, daß solche Leute für ihren Mist auch noch Geld kassieren.
Arme WELT.
Man kann daher davon ausgehen, dass Hedgefonds Öl im Wert von 400 bis 500 Milliarden Dollar bewegen. Das ist kein Pappenstiel. Zurzeit stehen die Hedgefonds wegen der stark fallenden Ölpreise unter extremen Margin-Druck. Jeden Abend müssen sie die jeweilige Differenz des Underlying nachschießen. Die Nachschusspflicht ist unbegrenzt - ganz im Gegensatz zu den Cash-Reservern der Fonds. Eben deshalb kam es bei Amaranth, der sich mit Gas-Futures verspekuliert hatte, zur Zwangsliquidierung.
Wenn das Öl noch weiter fällt, könnte sich ein Abwärtssog ergeben, der noch weitere Hedgefonds umkippen lässt. In einem solchen Umfeld ist Charttechnik (beim Öl-Kurs) nicht sehr aussagekräftig. Es kann beliebig weiter bergab gehen - ohne die sonst üblichen "technischen Korrekturen". Einen Abverkauf dieser Art sahen wir bezeichnenderweise im Mai. Fazit: Wenn Hedgefonds marodieren, gelten Sonderregeln.
Ölpreis derzeit die Aktienmärkte begünstigt. Hätten die Unken Recht behalten
und der Ölpreis läge jetzt bei 100 Dollar pro Fass, läge der Dax mit Sicherheit
unter 6.000 und TUI irgendwo im Nirwana; und in den USA würde man möglicher-
weise über neue ZinsERHÖHUNGEN debattieren. So aber debattiert man über Zins-
SENKUNGEN, der Dax eilt behende seinem neuen Hoch entgegen und TUI auf die
18,- EURO zu. Alles mit Öl. (Bleifrei, versteht sich...:-))
Randnotiz:
Wer hätte es gewußt? Der Dax hat schon seit WOCHEN sein altes Hoch erreicht,
aber keiner hat's gemerkt. Nun ja: ex TELEKOM, versteht sich...
Du weißt, daß Du in mir einen "fan" hast, doch auch für einen fan gibt es Grenzen; vor allen Dingen dann, wenn er merkt, daß der "Meister" gegen seine eigenen Prinzipien verstößt!
Meine Deutsche Telekom entwickelt sich proportional zu TUI, und ich bin sicher, daß auch hier die Übernahme in vollem Gange ist. Wo liegt zur TUI dabei der Unterschied?
Fazit: Die Hauptsache ist, die Aktie wird gekauft, dann steigt auch die Nachfrage und damit der Kurs! Nun springe doch mal über Deinen inneren ... (Du weißt schon!) und gib´ mir einmal recht!
Freundliche Grüße !!!
heute früh die Sonne aufgegangen ist, gebe ich Dir Recht. Über Fakten läßt
sich bekanntlich nicht streiten; sie sind eben so. Daß ich Dir Deinen Gewinn mit
TELEKOM von Herzen gönne, darüber brauchen wir ja wohl auch nicht streiten.
Du fragst, wo der Unterschied zu TUI liegt. Ich sehe einen großen Unterschied:
bei TUI gibt es Schätze zu heben; bei TELEKOM nur Leichen aus dem Keller zu
holen. Ich darf mir in aller Bescheidenheit einbilden, einiges von Technik zu ver-
stehen; auch von Nachrichtentechnik etc. Wenn ich DTAG dann aus diesem Blickwinkel betrachte, dann graut mir! Ich sehe beim besten Willen keine Chance
für diesen Laden, wie er in Zukunft sprudelnde Gewinne erzielen will. Stattdessen
nur stümpehaften Rumgemurkse in der nie endenden Attitüde des ehemaligen Staatsmonopolisten. Darum nochmal: mir graut.
Ob die Börse das alles erkennt: ich zweifle daran; und darin liegt die Chance der
DTAG. Freu Dich also an den Kursgewinnen und lass es Dir nicht von mir verdrießen.
Alles das, lieber laboetrader, schreibe ich nicht, um Dich zu belehren, zu beraten
oder zu erschrecken; ich denke, Du weißt genau was Du tust. Ich schreibe es nur
damit Du verstehst, warum DTAG für mich KEIN Thema ist.
Samstag, 14. Oktober 2006
Sorge um feindliche Übernahme
TUI sucht Verbündete
Der Tourismus-und Schifffahrtskonzern TUI sucht nach Angaben aus Kreisen den Beistand großer Investoren, um eine feindliche Übernahme zu verhindern. Dabei spricht TUI offenbar auch mit der Stadt Hamburg, die derzeit mit einer Beteiligung am Luftfahrtkonzern EADS in Verbindung gebracht wird.
Der Dax-Konzern TUI bemühe sich seit mehreren Wochen um Investoren, die den Kurs des Vorstandes stützen und eine feindliche Übernahme erschweren sollten, erfuhr Reuters im Umfeld des Unternehmens. Damit solle eine Zerschlagung des Konzerns mit dem Verkauf der Schifffahrtssparte verhindert werden. Es habe Gespräche mit den Landesregierungen von Hamburg und Niedersachsen sowie mit weiteren potenziellen Investoren gegeben. TUI lehnte einen Kommentar ab.
Die Sorge vor einer feindlichen Übernahme habe schon bei der Aufsichtsratsklausur von TUI im August eine zentrale Rolle gespielt, hieß es. TUI-Aktionäre, deren Interessen von einem britischen Fonds vertreten würden, hätten sich schriftlich und persönlich an das Management und den Aufsichtsrat gewandt. Um den Börsenwert des Unternehmens zu steigern, hätten sie eine Aufteilung des Konzerns vorgeschlagen. Außerdem sei die Ablösung von Vorstandschef Michael Frenzel gefordert worden.
Bei der Aufsichtsratsklausur habe der Vorstand allerdings einhellige Rückendeckung des Kontrollgremiums für seinen Kurs bekommen. Auch die spanischen Aktionäre, darunter die Hotelgruppe Riu, die zusammen rund zehn Prozent an TUI halten, hätten geschlossen für den vollständigen Erhalt des TUI-Konzerns votiert, hieß es im Umfeld von TUI weiter. Branchenexperten schließen nicht aus, dass die spanischen Aktionäre ihre Anteile erhöhen könnten.
Das Magazin "Focus" berichtete am Samstag vorab, Frenzel habe den Hamburger Senat gebeten, sich mit fünf bis zehn Prozent an dem Konzern zu beteiligen. Hamburg ist Sitz der TUI-Schifffahrtstochter Hapag-Lloyd. Der Stadtstaat erwägt angeblich eine Beteiligung am krisengeschüttelten Luft-und Raumfahrtkonzern EADS, der dort einen großen Fertigungsstandort seiner Tochter Airbus unterhält. "Hamburg ist bereit, sich an der EADS zu beteiligen", zitiert das Magazin "Der Spiegel" Hamburgs Bürgermeister Ole von Beust (CDU).
FTD, 16.10.06
Investoren stellen TUI Ultimatum
von Jenny Genger und Sven Clausen (Hamburg)
Mehrere Großinvestoren haben TUI-Vorstandschef Michael Frenzel ultimativ zu einer Aufspaltung des Konzerns aufgefordert. Auch der Vermögensverwalter Hermes fordert eine Entflechtung.
Das Management müsse "einen Zeitplan bekannt geben für die Aufspaltung in Tourismus und Schifffahrt in 6 bis 18 Monaten", heißt es in einem gut 50-seitigen Thesenpapier, das an Aufsichtsrats- und Vorstandsmitglieder verschickt wurde. Zudem haben sie auf ihr Drängen bereits mit Aufsichtsratschef Jürgen Krumnow ihren Strategievorschlag diskutiert.
Der Schritt ist eine für Deutschland ungewöhnliche Form der Eskalation. Normalerweise diskutieren Investoren ihre Ideen mit dem operativen Management. Bei großer Unzufriedenheit suchen sie in der Regel die Öffentlichkeit der Hauptversammlung, um ihren Argumenten Gehör zu verschaffen.
Der Brandbrief erhöht massiv den Handlungsdruck auf Frenzel bis zur Hauptversammlung im Mai 2007. Nach Angaben mehrerer Investoren ist es wahrscheinlich, dass ein bedeutsamer Anteil der Aktionäre dort gemeinsam die Abberufung Frenzels vorantreiben wird, falls er nicht in ihrem Sinne handelt. Die Initiatoren kritisieren vor allem die schwache Aktienkursentwicklung. Nach ihrer Einschätzung schreckt die Intransparenz über das Renditepotenzial der beiden Konzernsparten Touristik und Schifffahrt (Hapag-Lloyd) Aktionäre ab.
Das Management hat bereits entsprechende Bereitschaft gezeigt: Nach der turbulenten Aufsichtsratssitzung Ende August kündigte Frenzel an, bis Dezember Veränderungen im Konzern anzustoßen.
Dennoch bemüht sich der TUI-Vorstand parallel, eine größere Zahl von Gesellschaftern zu gewinnen, die keinen Zweifel an seiner Strategie hegen. Bei der Deutschen Börse war die Unzufriedenheit des Hedge-Fonds um den britischen Anbieter TCI so weit eskaliert, dass Vorstandschef Werner Seifert im Mai 2005 aus dem Amt gedrängt wurde. Bei TUI halten bislang nur zwei spanische Großaktionäre Anteile von zusammen zehn Prozent: die Hotelierfamilie Riu und die Bank Caja de Ahorros del Mediterráneo. Die restlichen 90 Prozent sind in Streubesitz.
Das TUI-Management hat nach FTD-Informationen etwa mit dem Hamburger Senat zumindest die Möglichkeit eines Einstiegs besprochen. Mehrere Medien berichteten am Wochenende, dass solche Gespräche zudem auch mit der Landesregierung Niedersachsens geführt wurden.
Autor des kritischen TUI-Thesenpapiers ist der britische Vermögensverwalter Hermes, der insgesamt 93 Mrd. Euro angelegt hat, darunter vor allem die Pensionsgelder des ehemaligen Staatsbetriebs British Telecom. Hermes gilt als deutlich langfristiger orientiert und geduldiger als die meist kurzfristig agierenden Hedge-Fonds im Fall der Deutschen Börse. Nach Angaben aus dem Papier ist Hermes seit rund 14 Jahren TUI-Aktionär, hält allerdings unter fünf Prozent der Aktien.
Die Briten sollen sich dem Vernehmen nach bei ihrem Vorstoß unter anderem die Unterstützung der Deutsche-Bank-Tochter DWS gesichert haben, des führenden Anbieters von Aktienfonds in Deutschland. DWS-Emissäre hätten Hermes beim Gespräch mit Krumnow, einem ehemaligen Vorstand der Deutschen Bank, begleitet, heißt es. Kernstück des Kompendiums ist ein Forderungskatalog mit dem Titel "Erhebliche Zweifel an TUIs Gesundheit". Neben einem verbindlichen Zeitplan für die Aufspaltung forderten die Aktionäre beim Treffen mit Krumnow Ende August etwa einen Akquisitionsstopp sowie die Wahl neuer Aufsichtsratsmitglieder mit Expertise für Schifffahrt und Touristik. Weder DWS noch Hermes oder TUI kommentierten die Informationen.
wochenlang hier darüber geschrieben; die meisten haben es allerdings nicht
geglaubt, haben auf die Einladungskarten gewartet. Nun denn.
Die Krudität allerdings, wie TUI nun zur Exekution gezerrt wird, ist schon
einmalig - aber sie wird Schule machen; da beißt die Maus keinen Faden ab.
Die Investierten sind hingegen in der komfortablen Lage, sich nicht mehr um
den Zahlenstreß scheren zu müssen; sie können sich zurücklehnen und vom
Feldherrenhügel aus die weiteren Scharmützel genüßlich verfolgen. Egal wie
die Schlacht ausgehen wird: Gewinner werden sie am Ende in jedem Fall sein.
Ich würde mich nicht mal wundern, wenn noch eine zumindest kleine "Sell-the-good-News"- Reaktion käme, die ich ja bereits in P. 1548 erwartet hatte.