Arcandor AG nach der Insolvenz

Die Sache mit Görgs Aktien kriegen die nicht mehr aus der Welt! Wahrscheinlich war es so, als sie das letztes Jahr geplant haben:

Die Investmentbanker werden Görg gesagt haben: Verkaufen Sie die Aktien nicht, solange die Umsätze und Kurse hoch sind, denn dann sind auch noch sehr viele Trader im Markt, d.h. die Aktien landen nicht bei uns, sondern zu 90% bei den Tradern, und wir müssen sie dann mühsam wieder zurückholen. Später, bei niedrigen Kursen und geringen Umsätzen, können Sie die verkaufen, denn dann landen die meisten sofort bei uns und wir können die entstehenden hohen Umsätze noch mal nutzen, um den Kurs zu drücken, ohne dass wir unsere eigenen, schon aufgekauften Aktien dazu einsetzen müssen.

Das war es wahrscheinlich, was wir in den letzten Wochen erlebt haben. Aber jetzt tritt ja ein anderes Problem auf, und das haben sie damals wohl nicht bedacht: Kann Görg jetzt die Mitteilung machen, dass er verkauft hat?

Wenn er es tut, fragen sich doch alle: Wieso erst jetzt? Wahrscheinlich würden dann auch die Medien wieder aufmerksam - sehr unangenehm!

Außerdem: Könnte man es Görg nicht als arglistige Täuschung der verbliebenen Kleinanleger ankreiden, wenn er jetzt diese an sich richtige Meldung bringt, ohne die Hintergründe zu erläutern? Man kann ja manchmal auch lügen, indem man die Wahrheit sagt. Z.B.: Dieses Essen schmeckt gut, sehr lecker! Leider ist es vergiftet, aber das wird nicht dazu gesagt. Juristisch wäre das für Görg eine Gratwanderung!

Wie immer man es dreht, die werden dieses Problem nicht mehr los. Die Überlegung, die Trader rauszuhalten, war ja richtig, aber es gibt eben auch die hartnäckigen Arcandor-Getreuen, und die wäre man halt - bis auf ganz wenige Ausnahmen - viel leichter losgeworden, wenn man im Sommer oder Herbst die Meldung gebracht hätte: Görg hat verkauft, zu Preisen zwischen 0,25 und 0,30, das hätte jeder eingesehen, wäre auch gut möglich gewesen, bei den riesigen Umsätzen, die an einzelnen Tagen herrschten (in der Spitze waren es wohl mal 120 Mio).

Jetzt schwelt die Frage weiter, da hat man sich selbst aus lauter Pragmatismus ein Bein gestellt, und deshalb:

Die Wunde bleibt......

MfG
duratrade  

freut mich, dass Du das so siehst. Ich hatte vorhin schon mal die Befürchtung, dass irgendwer hier das Forum manipuliert, weil nur noch meine Beiträge erschienen, außer einem, den ich nicht kannte (den Verfasser).

Aber jetzt ist der Schöpfer des Forums ja wieder da - alles o.k.
Das werden die wohl auch nicht wagen, damit würden sie sich endgültig verraten!

MfG
duratrade  

Ich bin und bleibe investiert und das nette Ende rückt mit jedem neuen Tag näher...
Die Kurse werden von den MM einer in Auftrag gestellten Institution/Bank hin und her getaxtet, also verschoben und der Kurs dabei gezielt platziert, der Spread steigt täglich und dann kommt plötzlich mit eintretender Info ein netter Kurs-Bereich, oder Book-Building-Verfahren. Das Budget mit dem gearbeitet wird könnten auch ein Teil der 6 Mio. von Görg beinhalten ;-)
Nur meine Meinung, keine Kaufempfehlung

Horus, deshalb war es ja auch bis gestern immer so, dass plötzlich nach xetra-Schluss die spreads anstiegen, da hatten sie dann offenbar keine Lust mehr.

Und ausgerechnet gestern, als ich darauf deutlich hingewiesen hatte, war es plötzlich nicht mehr so, erst ab ca. 19 Uhr. Jetzt machen sie offenbar Überstunden, die Ärmsten.

MfG
duratrade  

Mittlerweile tut sich fast nichts mehr, seit ca. drei Stunden auf xetra gar nichts mehr, und das bei einer Aktie, von der angeblich ca. 180 Mio!!! bei nervösen Kleinanlegern liegen.

Wer`s glaubt!

MfG
duratrade  

Wie funktioniert das? Wird einem von stock-world ja offenbar nirgends erklärt, oder?

MfG
duratrade  

Das Bild verfestigt sich doch immer mehr. Abends riesige spreads, außer vorgestern mal, haben sie wohl prompt wieder aufgegeben, tagsüber geringe spreads, aber wenig Handel.

Dieser Markt wird klar manipuliert, das zeigt sich immer deutlicher. Die müssen wohl langsam mal zum Abschluss kommen, sonst werden das immer mehr merken, und dann läuft für sie gar nichts mehr.

MfG
duratrade  

bezog sich allerdings auch auf dieses Forum!

Ich finde, die Sache sieht für uns immer besser aus, ist doch kein Grund zum Trübsal blasen!

MfG
duratrade  

einige Rechnungen vorstellen, die zeigen, wer alles einen riesen Vorteil durch die Arcandor-Rettung haben wird.

Mit realistischen Zahlen, kein Wolkenkuckucksheim!

MfG
duratrade  

MORGEN, SONNABEND,  DEMONSTRIEREN GEHEN    

auf eine der großen Anti-AKW-Demos

!!!    

Das können wir auf jeden Fall tun.  Je mehr, desto besser. Nicht zu bequem sein!    

Die Atomlobby hat eine riesige Macht, aber ohne die Kunden ist sie NICHTS!     Aber wenn wir uns nicht laut äußern, überlassen wir sie denen.

Viele Grüße  

chiaro

 

.....auch wenn es nicht direkt mit Arcandor zu tun hat:)

 

dein ansinnen in allen ehren, aber für diese atomdiskussion brauchte es wieder mal ein schreckliches unglück- diesmal in japan. mir tun die menschen wirklich aufrichtig leid.
nur diese diskussion ist zu einem wahlkampfthema verkommen- so sehe ich das.
sie wird nur geführt von machtbegehren- es ist eine schande das mit anzusehen.
hier geht es doch nicht um sachthemen. klar hast du recht mit der atomlobby, ich würde es eher energielobby nennen. die akw´s sind schon bezahlt, hast du was an den strompreisen gemerkt? der strom hätte doch billiger werden müssen- oder nicht?
egal wie das alles ausgeht- diese ganze scheiße bezahlen wir, wer sonst?
ob ernergie, oel, gas oder wasser usw.- das sind ware gelddruckmaschinen. die quatschen von CO2 reduzierung- alles blödes gequatsche. schau auf unsere straßen, auto´s, lkw´s ohne ende- und es werden immer mehr. der öffentliche nahverkehr wird ausgedünnt, gelder gestrichen usw. es gäbe soviel möglichkeiten dieses CO2 zu senken, ohne großes tamtam. nur will der staat das auch? bei jedem liter lacht der sich doch krank, bringt wieder geld ins säckel. oder das mit der energiesparlampe, wieviel ernergie und rohstoffe kostet die? zum schluß ist es auch noch sondermüll- was kostet das wieder? das soll mir mal einer vorrechnen was da eingespart wird. geht es dir nicht auch so, du verbrauchst zwar weniger aber zum schluß bezahlt du das gleiche oder mehr weil sie wieder den preis erhöht haben? es heißt zwar immer der staat könne es nicht richten- aber er läßt es zu das wir ausgesaugt werden, weil, er saugt immer mit.
man könnte soviel beispiele bringen, eins wird sich in diesem system nicht ändern- wir werden gemolken bis kein tropfen mehr kommt.
angenommen in unseren nachbarländern wird ein auftrag für ein akw an eine deutsche firma vergeben- wäre es dann nicht moralisch wenn sie das ablehnen würde? glaubst du sowas? ich nicht- geld kennt keine moral.
war nur mal so meine meinung.
schönes wochenende.
gruß

also was hier noch einige erwarten das wundert mich schon- wenn ihr glück habt kommt noch ein zock, was sonst.  

wen es interessiert? hier das basher-handbuch:

http://freidenker-sapere-aude-incipe.blogspot.com/...er-handbuch.html

grüße  

Du hast völlig recht.

Aber was soll daraus folgen?

Solange wir uns nicht äußern, so viel wir können, können die machen, was sie wollen.

Es muss jetzt etwas passieren, und das ist nur ein kleiner Anfang!

Nur jammern und nichts tun reicht nicht.

Es geht nicht nur ums Geld, sondern darum, unsere Erde lebensfähig zu erhalten.

Viele Grüße
chiaro  

Nur wenn wir eine neue Produktionskapazität in Gang setzen können, die weiter geht als die neuen Technologien für alternative Energien, kommen wir aus der   WELT  - Wirtschaftskrise wieder raus !
Es muss etwas völlig revolutionäres sein, was der neue Motor für unsere WELT - Wirtschaft wird, wie die Entdeckung des Feuers oder die Erfindung des Rades, ist da nicht die Sonnen-Kraft der Wahre Motor der Zukunft...

Sehr gerne !!!

:))))))  

Ein grünes interessant* von mir für #1515 Horus,

konnte ich anders nicht vergeben - wg. 7erRegel......:)  

Dir denn da vor?

Allerdings, statt wieder so etwas revolutionäres wie die Atomkraft zu entwickeln - - - , fänd ich auch eine Speichermöglichkeit für Sonnenenergie schon sehr sinnvoll:))


Um mal zum Thema zurückzukehren:

Arcandor hatte ja heute einiges an Umsätzen !?!  

klar hast du recht. da müßten wir alle etwas tun, jeder für sich. mal ehrlich, sind wir nicht auch alle viel bequem geworden. im fernsehen zeigten sie mal, das eine grüne abgeordnete (eine von dem vorstand) sich 800 meter mit der bundestagsflotte fahren ließ. und da sind wir wieder bei dem, wasser predigen und heimlich wein saufen.
aber gut es gehört nicht zu arcandor.
gruß  

 

Lohnt sich das für den Investor und die anderen Beteiligten? So könnte es aussehen:

Ausgangsdaten Arcandor: ca. 253 Mio Aktien
                                       ca.  15 Mrd Schulden
                                       ca.  50 Mio erwarteter Abwicklungserlös

Kapitalschnitt 1:4 = ca. 63 Mio Aktien bleiben
Kapitalerhöhung: 100 Mio Aktien zu je 5 Euro = 500 Mio
Insgesamt: Ca. 163 Mio Aktien (alte und neue)
Gewinnschätzung: Der Einfachheit halber seien 163 Mio mal unterstellt. Das ist kein hoher Gewinn bei einem Unternehmen dieser Größenordnung, zumal es ja schon in der Insolvenz knapp 100 Mio gewesen sein sollen. Durch die KE und die Investitionen soll der Gewinn ja steigen, sonst würde man es lassen.

Daraus ergibt sich: Gewinn pro Aktie = 1 Euro
Fairer Wert der Aktie bei einem KGV von 15: 15 x 1 = 15

Aktien des Investors:

Aufgekaufte alte Aktien: Ca. 170 Mio
nach Kapitalschnitt:               42,5 Mio
neue Aktien:                        100 Mio
Insgesamt:                          142,5 Mio

Preis der aufgekauften alten Aktien: Ca. 0,4 Euro
nach KS: 0,4 x 4 = 1,6 Euro pro Aktie

Gewinn des Investors, wenn er zunächst die Mehrheit, also ca. 82 Mio Aktien, behalten will:

Er kann 60,5 Mio Aktien sofort verkaufen, zum fairen Börsenwert von 15 Euro. Bei den 42,5 Mio alten Aktien entsteht daraus ein Gewinn von 13,4 x 42,5 Mio = 569,5 Mio.

Dazu 18 Mio neue Aktien: 10 Euro Gewinn pro Aktie x 18 Mio = 180 Mio Gewinn.
Insgesamt: 569,5 Mio + 180 Mio = 749,5 Mio Euro Gewinn.

Folge: Der Investor hat schon mit dem Teilverkauf der Aktien seinen gesamten Kapitaleinsatz refinanziert und zusätzlich einen ordentlichen Gewinn gemacht, und den größeren Teil der Aktien, die 82 Mio, hat er ja noch!

Gesamtgewinn bis dahin: 749,5 Mio (Gewinn aus dem Teilverkauf) - 568 Mio (Kapitaleinsatz aus KE und Aufkaufen der 170 Mio alten Aktien) = 181,5 Mio Euro.

Vorteil Görg und die Gläubiger:

Im Abwicklungsfall bekämen die Gläubiger ca. 50 Mio, jetzt könnten ca. 50 Mio für die eigenen Aktien der Arcandor AG (ca. das Doppelte des fairen Wertes, etwas mehr als das) und 50 Mio für den Börsenmantel hinzukommen. Das wären also 150 Mio statt 50 Mio, eine Verdreifachung. Damit würde auch Görgs Vergütung um einige Milliönchen steigen, denn er wird auch erfolgsbezogen bezahlt!

Vorteil MS: Nach KS bleiben ihr ca. 13 Mio Aktien zu einem fairen Börsenwert von 15 Euro = 195 Mio Euro. Zusammen mit ihren Immobilien ist damit der 200 Mio-Kredit von Sal.Op. wieder voll werthaltig - kein Hartz IV!

Vorteil DB und Sal.Op.: Die Abschreibungen auf den MS-Kredit können rückgängig gemacht werden, es entsteht ein Gewinn. Außerdem gehören sie zu den Gläubigern der Arcandor AG, sie profitieren also von der Verdreifachung des Rückflusses an die Gläubiger im Vergleich zur Abwicklung.

Vorteil GS: GS kauft die Aktien auf und plaziert diese und die 18 Mio KE-Aktien für den Investor an der Börse, bei institutionellen Anlegern, wahrscheinlich insg. ca. 50 Mio für GS.

Lohnen würde sich das Ganze von daher also schon, und zwar nicht zu knapp. Allerdings muss man es natürlich mit anderen Optionen vergleichen, nur dann kann man das beurteilen.

Andere Optionen sind: Das eigene Karstadt-IPO und die Varianten 2 (Karstadt/Kaufhof/Arcandor) und 3 (Karstadt/Kaufhof ohne Immobilien/Arcandor). Dann kann man natürlich auch noch diskutieren, ob man die Fusion nicht im Rahmen des eigenen Karstadt-IPOs machen könnte, ob man für die Varianten 2 und 3 also Arcandor überhaupt braucht.

Schaffe ich heute leider nicht mehr, folgt die Tage irgendwann.

MfG
duratrade  

Das eigene Karstadt-IPO ist für den Investor rein von den Zahlen her besser als Variante 1, allerdings nur für ihn. Außerdem würden sich Risiken auch für den Investor ergeben. Die Varianten 2 und 3 sind zahlenmäßig für alle Beteiligten besser als das Karstadt-IPO, besonders Variante 3! Die ist mein Favorit.

Ich weiß ja, dass Ihr Euch hauptsächlich für das Ergebnis interessiert!

MfG
duratrade  

woher nimmst Du die Schulden von 15 Mrd., bzw. wo sind die Mehreinnahmen zb, Baby Walz und Co.

da nehme ich einfach das, was 2009 über Görgs Äußerungen auf der Gläubigerversammlung berichtet wurde. Da hat Görg gesagt, dass die Gläubiger nur mit einem Rückfluss im niedrigen, einstelligen Promillebereich rechnen können, als 3-4 Promille oder so. Die Schulden der Arcandor AG wurden mit ca. 15 Mrd. angegeben, 3-4 Promille sind also ca. 50 Mio.

Für die Rechnung sind diese Zahlen aber nicht weiter wichtig, die können auch etwas anders sein, ändert nichts!

MfG
duratrade