Tiere essen
Intensive Tierhaltung führt zu vermehrtem Antibiotikaeinsatz und Resistenzbildung sowie zu einer insgesamt höheren Keimbelastung. Der ermittelte EHEC-Erregertyp 0104:H4 weist eine achtfache Antibiotikaresistenz auf, was bedeutet, dass dieses Bakterium in seinem Leben mit mindestens acht Antibiotika in Berührung gekommen sein muss.
Professor Dr. Stefan Kaufmann vom Max-Planck-Institut für Infektionsbiologie Berlin erklärte am 7. Juni in einem Interview mit der Tageszeitung „Welt-Online“: „Gefährlich ist es immer dort, wo Menschen in engem Kontakt etwa mit Schweinen und Geflügel kommen. Dann können menschliche und tierische Erreger zu neuen, gefährlichen Viren oder Bakterien verschmelzen. Die industrielle Landwirtschaft ist quasi ein Inkubator für neue Krankheitserreger. Überall dort, wo sehr viele Tiere auf sehr engen Raum gehalten werden, können sich Seuchen entwickeln und rasch ausbreiten.“
Obwohl seit 2006 in der Tiermast keine Antibiotika als Wachstumsförderer verfüttert werden dürfen, ist der Verbrauch von Antibiotika in der konventionellen Hähnchenmast angestiegen. Im Landkreis Landshut hat sich die Schweinemast in den letzten 15 Jahren extrem ausgebreitet. Aus den veröffentlichten Zahlen des Amtes für Landwirtschaft Landshut von 2009 ist ersichtlich, dass es seit 1995 zu einer Verdreifachung der Mastplätze gekommen ist.
Mittlerweile sind über 250.000 Schweinemastplätze im Landkreis Landshut vorhanden. Das bedeutet, dass über 625.000 Schweine jedes Jahr zur Schlachtung kommen.
Bei der Hähnchenmast ist der Anstieg der Mastplätze noch drastischer ausgefallen. Derzeit gibt es über 600.000 Mastplätze im Landkreis Landshut. 1995 waren es erst 84.000 Mastplätze. Jährlich dürften nun etwa zwischen 6 – 6.5 Millionen Masthähnchen zur Schlachtung kommen. Damit hat der Landkreis und die Stadt Landshut einen Selbstversorgungsgrad bei Schweinefleisch von über 500 Prozent und bei Hähnchenfleisch von über 300 Prozent, laut Angaben des Amtes für Landwirtschaft Landshut.
....Ziel einer umweltverträglichen Landwirtschaft müssten bäuerliche Strukturen, eine artgerechte flächengebundene Tierhaltung und die Förderung des ökologischen Landbaues sein.http://www.ngo-online.de/2011/06/21/massentierhaltung-foerdert-ehec/
http://www.mdr.de/sachsen/leipzig/8686937.html
Während einer Sternfahrt gegen Massentierhaltung haben am Montag Landwirte aus dem gesamten Bundesgebiet in Leipzig Station gemacht. Wie der Sprecher der Aktion, Jochen Fritz, mitteilte, fahren die Bauern seit einer Woche mit ihren Traktoren durch Deutschland. Sie forderten eine bäuerliche, faire, tiergerechte und ökologische Landwirtschaft. So sei etwa der Markt für Schweine- und Geflügelfleisch gesättigt. Die Überproduktion drücke die Preise und mache kleinere Bauern kaputt. "Deshalb fordern wir von der Regierung ein Umdenken in der Landwirtschaftspolitik, ein Ende von Massentierhaltung und deren Subventionierung mit Steuergeldern"
Bislang können Kommunen den Bau von Mastställen im Außenbereich langfristig nicht wirklich verhindern. Deshalb will der Landkreis dem Passus der Privilegierung für die Landwirtschaft Beschränkungen auferlegen.
Die Wichtigste: Die Privilegierung gilt nicht mehr, wenn die Gesamtviehdichte im Gemeindegebiet den Wert von zwei Großvieheinheiten pro Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche überschreitet. Derzeit liegt der Durchschnitt der Gemeinden im Emsland schon jetzt über diesem Wert. Damit dürften in diesen Orten keine weiteren Mastställe genehmigt werden. Allerdings sieht der Gesetzesvorschlag auch vor, dass der Gemeinde- bzw. Stadtrat vor Ort auf Beschluss diese Grenze überschreiten kann.
Wie Landrat Hermann Bröring sagte, hat der Landkreis über den ehemaligen Staatssekretar im Umweltministerium von Nordrhein-Westfalen, Alexander Schenk, den Entwurf für einen Gesetzestext verfassen lassen. Der Deutsche Bundestag will Ende des Jahres das Baugesetzbuch novellieren. Ob sich dann tatsächlich der Vorschlag des Emslandes durchsetzt, ist noch sehr fraglich.
Auch Bröring wies darauf hin, dass die Lobbyisten der Landwirtschaft versuchen werden, dies zu verhindern. http://www.noz.de/lokales/55145943/...-weitere-maststaelle-verhindern
Aber dass sich hinter den Kulissen der Kaninchen-"Fleischproduktion" regelrechte Horrorszenarien abspielen, bleibt den meisten Menschen verborgen. Es gibt keine klare gesetzliche Haltungsverordnung...
So sieht der Käfig eines Mastkaninchens in Deutschland aus:
Die Tiere leiden aufgrund des Gitterbodens an Entzündungen... Die Kaninchen werden täglich mit Antibiotika und Beruhigungsmitteln vollgepumpt. Durchfall, Fehlgeburten, Kannibalismus und eine hohe Todesquote vor Ende der Mastzeit sind die Regel.
Nach einer Mastzeit von ca. 100 bis 150 Tagen werden sie in kleine Transportboxen gestopft und zum Schlachter transportiert. Nicht selten verfehlt der Schlachter die Kehle und die Tiere bluten bei vollem Bewusstsein langsam aus!! Während ihre Artgenossen kopfüber ausbluten, warten die noch lebenden Tiere auf ihren qualvollen Tod. Sie müssen ihren Artgenossen beim Sterben zuschauen!
http://tierschutzblogger.blogspot.com/2011/03/...haltung-endlich.html
hier kann man protestieren:
http://www.kaninchenmast.info/wp/protestaktion-aigner/
in Österreich wird die Käfighaltung ab 2012 verboten!
Von Klawitter, Nils
Keine anderen Lebewesen werden so industriell gezüchtet, gemästet und verwertet wie Hühner und Puten. Über 50 Milliarden Stück Geflügel verarbeitet die Branche weltweit pro Jahr....Ein Putenküken kämpft sich ins Leben. Es krempelt sich etwas langsamer aus dem Ei als die anderen, vielleicht lag es etwas weit unten.
Die anderen, das sind 125. Ihr Nest ist eine Plastikbox in einer Brüterei, 85 mal 60 Zentimeter groß, mit schmalen Seitenschlitzen, durch welche die Beine und Schnäbel derer gedrückt werden, die es nicht weiter nach oben geschafft haben.
Aus der Box werden die Küken auf eine Stahlrutsche geworfen, von der sie auf ein Fließband fallen - zumindest die, die ordentlich aussehen.
Doch in fast jeder Box gibt es ein paar, die nicht so richtig hochkommen, taumeln oder noch mit dem Schlüpfen beschäftigt sind. Manchmal geben ihnen die Brütereimitarbeiter noch ein paar Minuten.
Wenn sie dann nicht ordentlich stehen, werden sie in den Kasten zurückgesetzt. Zwischen Schalenresten und totgeborenen oder siechenden Artgenossen geht es ein anderes Fließband nach oben - auf eine Rampe, wo sich hinter Plexiglas jetzt auch das eine Küken aufgerappelt hat und fiepend umblickt.
Doch es ist spät dran. Zu spät.
Die Box wird gekippt. Das Küken rutscht mit den Schalen in einen Häcksler, wo sein Leben zermanscht wird, als es gerade begann.
Wie diesem Tier in der Brüterei Kartzfehn bei Oldenburg ergeht es im Jahr Millionen Küken in Deutschland. Sie sind Störfaktoren einer Branche, die im Akkord daran arbeitet, Leben zur Schlachtreife zu bringen. Tiere sind für diese Wachstumsindustrie Rohstoffe, die möglichst fix verarbeitet und zügig ins Regal müssen.
Vor 50 Jahren brauchte ein Huhn zwei Monate, um mit gut einem Kilogramm Gewicht geschlachtet zu werden. Heute frisst es sich in Riesenställen quasi unter Dauerbeleuchtung in 33 Tagen auf 1,6 Kilo. Sein Sättigungsgefühl haben die Züchter ausgeschaltet. Sein Muskelfleisch wächst schneller als die Knochen, die unter der Turbomast häufig kapitulieren. Vor allem zum Ende des manischen Fressens können sich viele Tiere - ob Puten oder Broiler - kaum mehr auf den Beinen halten. Zum Futter- und Wassertrog schleppen sie sich unter Qualen. Brustblasen, Brüche, Fußballenverätzungen und Pickattacken bereiten vielen Dauerschmerzen.
Die Industrie braucht indes nicht unbedingt gesunde Tiere, mit kranken läuft das Geschäft genauso gut. Mehr als 50 Milliarden Vögel werden in Geflügelfabriken pro Jahr weltweit produziert. Die Zuwachsraten des weißen Fleisches sind so enorm, dass sich längst auch Finanzinvestoren für das Geschäft interessieren. Am niederländischen Konzern Plukon Royale Group ("Friki") etwa halten sie die Mehrheit.
Besonders stark wächst die Branche in Deutschland: Von 2003 bis 2009 stiegen die Schlachtzahlen um fast 40 Prozent auf knapp 1,3 Millionen Tonnen. Das ist weit mehr, als die Deutschen essen, obwohl sie 1,7 Millionen Hühnchen pro Tag vertilgen.
Dennoch setzen die Manager der großen Geflügelkonzerne weiter auf Wachstum. Hunderte neuer Riesenställe sind geplant - vor allem in Niedersachsen.
Das Land gilt als Mekka der Mäster. 30 Millionen Hähnchenmastplätze gibt es allein im Emsland. Auf die Politik - ob rot oder schwarz - war stets Verlass. Hier zog die Lobby sogar ins Ministerium ein: Bis vor einigen Wochen lenkte die Putenmastunternehmerin Astrid Grotelüschen (CDU) das Landwirtschaftsressort. Doch dann kam heraus, dass sie früher in einem Schlachtbetrieb für Dumpinglöhne verantwortlich war. Umstrittene Mäster hatten zudem vorformulierten juristischen Beistand erhalten - abgeschickt von Grotelüschens privatem Faxgerät. Selbst für niedersächsische Verhältnisse war das etwas zu viel des Guten. Die Ministerin musste gehen.
Grotelüschens Branche stößt nun auf wachsende Gegenwehr. Und die kommt nicht nur von Umweltschützern, "sondern auch von der nicht in der Landwirtschaft tätigen Bevölkerung sowie von Landwirten selbst", so Hans-Wilhelm Windhorst im Magazin "Geflügelwirtschaft und Schweineproduktion".
Der Agrar-Geograf Windhorst war bisher einer der namhaftesten Fürsprecher der Branche. In diesem Aufsatz ist er kaum wiederzuerkennen. Er warnt vor Umweltschäden und Seuchenrisiken der Industriemast. Die Überversorgung mit Fleisch, so der Autor, werde zu Verdrängung führen, womöglich zum "Zusammenbruch ganzer Produktionsketten".
Windhorst zielte vor allem auf den Schlachthof, den Franz-Josef Rothkötter gerade in Wietze bei Celle hochziehen lässt: 27 000 Hähnchen sollen hier bald geschlachtet werden - pro Stunde. Das wären 135 Millionen im Jahr, mehr als irgendwo sonst in Europa.
Entlang der A 7 zwischen Soltau und Northeim sind etwa 200 neue Mastställe geplant. "Hühner-Highway" nennen das die Bürger, die im "Netzwerk Bauernhöfe statt Agrarfabriken" dagegen kämpfen. Über hundert solcher Initiativen soll es inzwischen bundesweit geben. "Hühnerkot riecht, als hätte sich jemand gerade frisch übergeben", sagt Petra Krüler, die in Etelsen bei Verden eine Mastanlage mit 100 000 Plätzen verhindern will.
Rothkötter war Futtermittelhändler, bevor er 2003 mit einem ersten Schlachthof im Emsland in die Geflügelverarbeitung einstieg. Er wuchs mit Discountern wie Lidl, die damals Frischfleisch ins Sortiment nahmen. Und er wuchs sehr schnell: Von null auf inzwischen über 20 Prozent Marktanteil in sieben Jahren.
Weil das Geschäft mit Geflügel wegen der Seuchengefahr risikoreich ist, brauchte Rothkötter einen zweiten Standort. Und da die mit Ställen gepflasterte und von Gülle ausgelaugte Weser-Ems-Region nicht mehr in Frage kam, lockte ihn die Landesregierung nach Celle in Ostniedersachsen.
Für den Bau des Schlachthofs erhält er 6,5 Millionen Euro Subventionen. Die Kommunalpolitiker in Celle bejubelten das Objekt als "Sechser im Lotto" und versprachen "bis zu 1000 Arbeitsplätze". Dabei hatte Rothkötter selbst nur von 250, ein anderes Mal lediglich von 100 gesprochen - nun hat er mit akutem Mästermangel zu kämpfen und verschob gerade erst die Fertigstellung.
Mögliche Hindernisse wie die Erweiterung von Kläranlagen scheinen kein Problem zu sein. Zudem ist Rothkötter gut verdrahtet. Juristisch unterstützt wurde er etwa von der Osnabrücker Kanzlei Funk.Tenfelde, zu deren Bürogemeinschaft auch Niedersachsens Ex-Landeschef Christian Wulff zählt. Der heutige Bundespräsident steht noch immer auf dem Firmenschild, allerdings mit dem Zusatz: "Übt seinen Beruf z. Zt. nicht aus".
Wie zuvorkommend Rothkötter & Co. behandelt werden, zeigt ein Erlass des Landwirtschaftsministeriums vom vergangenen Frühjahr: 150 Meter Abstand müssen Mastställe zu Wäldern einhalten - eigentlich. Doch Niedersachsen dachte sich für bauwillige Landwirte etwas ganz Besonderes aus: Selbst nicht gefällte Bäume sollen plötzlich als umgelegt gelten. Der Wald, so der Erlass, sei "als nicht vorhanden zu bewerten".
Doch nun wächst der Widerstand in der Region. In einigen Dörfern herrscht sogar "Hähnchenkrieg" ("Die Zeit"). Am frühen Morgen des 30. Juli 2010 brannte in Sprötze in der Nordheide ein Stall für 37 000 Masthühner ab. Es war der Stall eines Rothkötter-Mästers. Im Internet bekannte sich kurz darauf eine "Animal Liberation Front" zu dem Brandanschlag. Die Aktion sei durchgeführt worden, "um direkt Leben zu retten, da alle vorher argumentativ geführten Auseinandersetzungen gescheitert sind".
Bauernpräsident Gerd Sonnleitner sieht bereits die Demokratie in Gefahr und bat den Bundesinnenminister in einem Brief um Beistand. "Rechtswidrige Kampagnen und eine mediale Hetzjagd" seien schuld daran, dass die Geflügelbranche "in Verruf" gerate. Dabei nehme die doch "den Tierschutz sehr ernst".
Wie konnte es so weit kommen?
Die Zucht:
Das optimierte Huhn
Ein Huhn konnte früher leicht 15 Jahre alt werden. Es war robust, anpassungsfähig und fraß, was am Boden liegenblieb. Das Huhn diente den Römern als Orakel, den Germanen als Grabbeigabe, und es war die Notreserve auf Schiffen. Auch alte Arten wie das rote Kammhuhn legten Eier, etwa 36 pro Jahr.
Heute schaffen Legehennen über 300 Stück - egal, wie schlecht sie gehalten werden. "Die legen einfach ums Verrecken", so der Veterinär einer Landesaufsichtsbehörde, der nicht genannt werden möchte. Nach einem Jahr werden sie getötet. Für die Branche ist es billiger, mit neuen Tieren von vorn anzufangen. Kein Lebewesen ist produktionstechnisch so ausgereizt wie das Huhn.
Angefangen hat es hierzulande in den fünfziger Jahren, als Ketten wie Wienerwald Geflügelfleisch populär machten. Erste Küken wurden aus Amerika per Luftfracht eingeflogen, und bereits 1956 beglückte Heinz Lohmann die Nation mit dem "Goldhähnchen", dem ersten deutschen Markenbroiler. Das genetische Know-how freilich kam aus Übersee. Die Architekten der Massentierhaltung, so beschreibt es der Amerikaner Jonathan Safran Foer in seinem Bestseller "Tiere essen", hatten dort die "Hühner von morgen" entwickelt. Und zwar zwei ganz unterschiedliche Linien - eine für Eier und eine für Fleisch.
Die Genetik der Tiere wurde dafür gründlich manipuliert. Zwischen 1935 und 1995 stieg das Durchschnittsgewicht eines Masthuhns um 65 Prozent, während seine Lebensdauer um 60 Prozent sank. "Diese Tiere sind so degeneriert, dass schon Tageslicht für sie ein Stressfaktor ist", sagt die Veterinärin und Autorin Anita Idel.
Im System gibt es jedoch einen Fehler: die Brüder der Legehennen. Während die Mast mit männlichen und weiblichen Tieren möglich ist, setzen die Hähne aus den Legelinien kaum Fleisch an, und Eier legen können sie auch noch nicht. Die Industrie hat keine Verwendung für sie. Über 40 Millionen Eintagsküken werden deshalb pro Jahr getötet - und wandern in den Abfall.
.....Wiesenhof heißt die bekannteste Marke seines PHW-Konzerns, eine Nachfolgefirma von Lohmanns "Goldhähnchen" und mit über zwei Milliarden Euro Umsatz und 40 Tochterfirmen Marktführer in Deutschland.
Wiesenhof - das ist ein niedlicher Name für ein Unternehmen, dessen Tierfabriken aussehen wie Hochsicherheitstrakte. Wiesen und Höfe braucht dieses System seit langem nicht mehr.
Ein Huhn aus der Fabrik, da hat Wesjohann recht, kostet heute kaum noch etwas. Das Kilogramm Hähnchenfleisch gibt's für 1,80 Euro. Geflügel ist inzwischen günstiger als ein Salat aus der Region.
Die Bestseller-Rassen, die Cobb 500 oder Ross 308 heißen, werden mit Bedienungsanleitungen geliefert, die Tagesablauf, Futter, Licht und Temperatur regeln. In den Ställen geht das meiste vollautomatisch, eine Arbeitskraft versorgt in dieser Industrie inzwischen 100 000 Tiere. Die Großen wie Wiesenhof oder Heidemark operieren quasi voll integriert: Von der Zucht, über das Futter, die Küken, Mast, Schlachtung und Verarbeitung ist alles in eigenen Händen, manchmal sogar die Ställe. PHW/Wiesenhof hat sogar Impfstoffe im Programm.
Die Mäster sind zwar theoretisch frei, tatsächlich aber nur noch Lohnarbeiter: Das Vertragsunternehmen liefert die Küken für etwa 20 Cent pro Stück. Verkauft der Mäster sein Huhn dann wieder an die Wiesenhofs & Co., bekommt er rund 95 Cent pro Kilo. Zieht man die Investition für den Stall und die Kosten für Futter, Energie und den Tierarzt ab, bleiben wenige Cent übrig, wenn überhaupt: Denn Seuchen- und Krankheitsrisiken trägt in diesem System allein der Lohnmäster.
Wie selbständig die Mäster tatsächlich sind, zeigte ein Infoschreiben des PHW-Managers Felix Wesjohann vor einiger Zeit. Aus gegebenem Anlass ("Tierschützer sind unterwegs / Meldungen in Funk und Fernsehen") wies er die Mäster quasi an, Unbefugten keinen Zutritt zu gewähren. "Betriebsfremde Tierärzte", hieß es weiter, seien "nicht unbeaufsichtigt in die Ställe zu lassen". Bei Arbeiten der Impftrupps - hier geht es meist etwas rabiater zu - seien "die Türen verschlossen" zu halten. Hier sprach ein Vorgesetzter zu seinen Untergebenen.
Die Branche ist mittlerweile hoch konzentriert. Nur noch zwei Firmen herrschen über die Genetik von drei Vierteln des weltweiten Mastgeflügels: Aviagen und Cobb-Vantress. Aviagen, die weltweite Nummer zwei und ursprünglich auch amerikanisch, gehört inzwischen zur Agrarholding von Erich Wesjohann in Cuxhaven, dem Bruder von Paul-Heinz. Beide Unternehmen sind seit 1998 getrennt, angeblich können die Brüder nicht so gut miteinander. Die intensive Geschäftsbeziehung der beiden hat das allerdings nicht verhindert, die Küken für Paul-Heinz kommen aus der Zucht seines Bruders Erich. Beide vertrauen sogar derselben PR-Agentur. Weder die Wesjohanns im Emsland noch die in Cuxhaven waren für den SPIEGEL zu sprechen.
Weil das Geschäft so verwundbar ist, werden Farmen und Labore abgeschottet wie Reinräume in Chip-Fabriken. Nicht umsonst stehen sie in Cuxhaven oder in Schottland in Küstennähe. Bei vorherrschendem Westwind werden mögliche Erreger wenigstens ins Landesinnere gepustet und nicht auf die eigenen Farmen in der Nachbarschaft. "Die Zuchtfarmen", so Anita Idel, "sind deren Fort Knox, diesen Schatz geben die nicht aus der Hand."
Lohmann Tierzucht (LTZ) heißt die Cuxhavener Firmengruppe von Erich Wesjohann, benannt nach dem alten Gründer Heinz Lohmann. Am Stadtrand steht eine Art Campus mit Laboren und Brüterei, es gibt Zuchtfarmen und eine unscheinbare Zentrale hinter dem Nordseedeich. Nach einem Weltmarktführer, der über hundert Länder beliefert, sieht es nicht unbedingt aus.
Lohmann verspricht, "für jede Haltungsform das passende Huhn" und "für jeden Markt das passende Ei" zu liefern. Die Produktion von neuem Leben läuft als Just-in-time-Geschäft. "Lufthansa Cargo weiß ein Jahr im Voraus auf den Tag genau, wann ein Betrieb in Asien mit Küken bestückt werden soll", so die Veterinärin Anita Idel.
Von ehemals Hunderten Hühnerrassen dominieren heute nur noch eine Handvoll Hybridzüchtungen den Markt. Versuche, diese Masthühner zu befreien und auf Höfen weiterleben zu lassen, endeten kläglich: Viele der überzüchteten Tiere starben nach wenigen Wochen an Herzinfarkt. Diese genetische Verarmung und mangelnde Fitness sei "ein kritischer Punkt", räumt selbst ein internes Lohmann-Protokoll ein. Da müsse man "gut argumentieren".
Doch das gelingt dem deutschen Weltmarktführer offenbar nicht so gut: Die Staatsanwaltschaft Stade ermittelt gegen die Firmenspitze wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz. Denn das Optimieren des Huhns für den Weltmarkt ist ohne Tierquälerei praktisch nicht möglich: Zuchthühnerküken wurden massenweise an Kämmen und Zehen amputiert und beschnitten. Ein Gutachten für die Ermittler bestätigt das Verbot: In selten klarer Weise stellt das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (Laves) darin klar, dass für die Verstöße auch keine tierärztliche Indikation, also Ausnahme, vorliegt.
In Cuxhaven wurden zudem massenweise für die Zucht unbrauchbare männliche Eintagsküken mit CO2 vergast. Töten ohne Grund untersagt jedoch das Gesetz. Die Kadaver sind offenbar nicht einmal verarbeitet worden, etwa zu Tierfutter. Nach Ermittlungsunterlagen, die dem SPIEGEL vorliegen, wurden die toten Küken zur Bremerhavener Entsorgungsgesellschaft gebracht, wo sie im Hausmüll landeten. Das jedoch wäre illegal, weil Kadaver in Tierkörperbeseitigungsanstalten gehören, was deutlich teurer gewesen wäre.
"Keiner Branche haben Ministerien und Behörden so viel Rechtsbrüche durchgehen lassen wie der Geflügelindustrie", sagt Edmund Haferbeck von der Tierschutzorganisation Peta. Nach den Ermittlungen in Stade sei die Politik aber nun plötzlich "zusammengezuckt" - zuerst in Niedersachsen und nun auch im Bund. Landwirtschaftsministerin Ilse Aigner erwägt sogar das Neubauverbot jeglicher Käfiganlagen.Ein bemerkenswerter Schwenk, denn auch die Union hatte sich die klaustrophobischen Kleingruppen-Legebatterien von der Industrie lange als tierschützerische Wohltat verkaufen lassen.......
Bei der am Sonntag begonnenen Besetzung des Baugeländes war es zu Auseinandersetzungen zwischen einem betroffenen Landwirt und den Tierschützern gekommen, die jedoch von der Polizei weitgehend unterbunden wurden. Da sich Teilnehmer an ein Betonfass gekettet und eine Holzkonstruktion errichtet hatten, wurde das Gelände zunächst nicht komplett geräumt.
In der Anlage sollten jährlich 300.000 Hühner gemästet werden, Tausende Tiere verendeten schon durch die grausamen Haltebedingungen, erklärten die Tierschützer. Die Mastanlage solle ein Zulieferbetrieb für die größte Hühnerschlachtfabrik Europas in Wietze bei Celle werden.Gegen den Schlachthof hat der Naturschutzbund (NABU) Klage beim Verwaltungsgericht Lüneburg eingereicht.
http://nachrichten.t-online.de/...sam-geraeumt/id_47528958/index?news
Dort ist die Tötung von 2,5 Millionen Tieren wöchentlich geplant, hierfür benötigt der Betreiber Rothkötter rund 420 Mastanlagen mit jeweils 40.000 Hühnern in der Umgebung. Die Schlachtfabrik befindet sich zur Zeit in Bau und kann nur dann vollständig in Betrieb genommen werden, wenn es genügend Zulieferbetriebe gibt. Im Sommer 2010 wurde das Baugelände in Wietze für knapp drei Monaten besetzt gehalten.
.....
Daher empören sich die Besetzer auch darüber, dass diese politischen Entscheidungen unter Ausschluss der Öffentlichkeit und ohne jegliche Einbeziehung der Betroffenen gefällt werden. “Für die Betreiber geht es um maximale Ausbeutung für maximalen Profit – nicht anderes zählt”, so Phillips. http://www.greenpeace-magazin.de/index.php?
NABU klagt gegen Geflügelschlachthof in Wietze
http://www.topagrar.com/news/...egelschlachthof-in-Wietze-397602.html
Eine grundlegende Reform des Rechts der Nutztierhaltung wird gefordert
und ist notwendig. Vor allem muss die Bindung der Mastplätze an die Eigenerzeugung von Futtermitteln verstärkt, die Futtermittelerzeugung insgesamt regionalisiert und eine Positivliste für Futtermittel EU-weit erstellt werden. Die Bestimmungen über den Herkunftsnachweis von Futtermitteln müssen verschärft und die Stallkontrollen sowie die Kapazitäten der Untersuchungsämter müssen ausgeweitet werden. Der Gebrauch von Zusatzmitteln und Chemie (z.B. bei Aromen) ist weiter einzuschränken.
Dass der Respekt vor unseren Mitgeschöpfen, den Tieren, erheblich mehr Anstrengungen der Politik zur Weiterentwicklung des Tierschutzes verlangt, hat sich inzwischen bis zur niedersächsischen Landesregierung herumgesprochen. Ihre Absichtserklärungen zeigen, dass sie bereit ist, die entsprechenden Vorschläge der Oppositionsfraktionen im Landtag zumindest teilweise aufzunehmen.
Umweltverträglichkeitsprüfungen muss es für alle Mastställe geben, wie überhaupt die Genehmigungsverfahren so zu gestalten sind, dass inhaltliche und wirtschaftliche Zusammenhänge wie die von Schlachthofgrößen und Mastplätzen nicht außer Acht bleiben. Die bäuerliche Erzeugung von Lebensmitteln tierischer Herkunft hat nur dann eine Zukunft, wenn die Landwirte wieder zu überschaubaren Stallgrößen mit genügendem Licht und Auslauf kommen und sich von den Vorgaben der Fleischindustrie unabhängig machen. Höchstbestandsverordnungen für den Einzelbetrieb und Raumordnungsverfahren gegen eine zu hohe Stalldichte in einer Region sind daher anzustreben. Megaprojekte hingegen führen in die Irre; und eine EU- Subventionspolitik, die das auch noch fördert, gehört abgeschafft.
http://celleheute.de/massentierhaltung-als-neue-menschheitsgeisel/
Die - mittlerweile gesperrte - Liste der Subventionsempfänger
http://www.tagesschau.de/wirtschaft/agrarbsubventionen102.html
Die kurzfrisitig veröffentlichte Liste machte sichtbar, dass die Nahrungsmittelkonzerne hierzulande die höchsten EU-Agrarsubventionen erhalten. Das meiste Geld beziehen Zuckerproduzenten, Molkereien, Süßwarenhersteller oder Fleischverarbeiter.
Südzucker erhielt im vergangenen Jahr rund 34,4 Millionen Euro von der EU und führt die Liste der Subventionsempfänger damit mit großem Abstand an. Unter den Top-Subventions-Beziehern sind auch die deutsche Filiale des französischen Geflügelkonzerns Doux, die Molkereikonzerne Nordmilch und Campina sowie die Schokoladenhersteller Storck und Ferrero. Das Prinzip hinter den Zahlungen an die Unternehmen ist Folgendes: Die Firmen kaufen ihre Agrar-Rohstoffe in Europa ein, wo diese aber relativ teuer sind. Um den Wettbewerbsnachteil der Firmen auszugleichen,schießt Brüssel dann Geld aus dem EU-Agrartopf zu.
http://www.stock-world.de/forum/thread?&thread_id=227715
Rund 200.000 lebende Rinder gehen jedes Jahr aus der EU zum Schlachten in den Nahen Osten. Die größten Exporteure sind Deutschland, Frankreich und Irland. Deutschland exportierte im Jahr 2003 96.722 Schlachtrinder und im Jahr 2004 112.726 Tiere in den Libanon.
Die Händler erhalten bis zu 231 Euro an so genannter Exporterstattung für jedes ausgeführte Tier, zusätzlich zum Verkaufserlös. Rund 60 Millionen Euro gibt die EU jährlich dafür aus. Obwohl die allermeisten EU-Bürger diesen grausamen Handel mit lebenden Tieren ablehnen, finanzieren sie ihn über ihre Steuergelder wohl oder übel mit.
Über sechs Mark (Marktpreis: etwa 1,55 Mark) erhält ein Tabakbauer in Franken für ein
Kilo Tabak der Sorte Virgin. Mit 5,50 Mark bezuschußt die EU ein Kilo Burley (Marktpreis: etwas 2,10 Mark). In der gesamten EU werden die Tabakpflanzer mit über 2 Milliarden Mark subventioniert. Für die deutschen Tabakbauer fallen rund 50 Millionen Mark ab. "Ich kenne keine andere Sonderkultur, die ähnlich gefördert wird wie Tabak", sagt Jakob Opperer vom Bayerischen Landwirtschaftsministerium.
Presseberichten zufolge werde die Aufzucht spanischer Kampfstiere zum Teil mit deutschen Steuergeldern finanziert. So sollen jährlich bis zu 22,5 Millionen Euro als EU-Subventionen an die rund 1.200 iberischen Kampfstier-Züchter fließen.
Die EU-Fänge vor der westafrikanischen Küste haben sich innert 50 Jahren verzwanzigfacht. Derweil stiegen die EU-Subventionen für die Fischerei innert 20 Jahren von rund 3 Millionen Euro auf über 200 Millionen Euro! Ohne diese Subventionen wäre die EU-Flotte gar nicht in der Lage, vor der Westküste Afrikas zu fischen- die Erträge wären schlicht zu gering. Da aber auch in europäischen Gewässern der Fischmangel wegen einer überdimensionierten Fischereiflotte und rücksichtslosen Wirtschaftsinteressen riesig ist und ein immer grösseres Problem wird, legitimiert die EU, dass Steuergelder dazu verschwendet werden, um Entwicklungsländern den Fisch wegzufischen.
Leider schwierig neuere Daten zu recherchieren,aber hier ein Einblick:
Die Zunahme der Agrarexporte gegenüber dem Vorjahr um rund 9 Prozent ist dennoch beachtlich. Mit einem geschätzten Exportwert von knapp 54 Milliarden Euro (einschl. Zuschätzungen) erreicht der deutsche Agrarexport in 2010 einen neuen Rekordwert. Mehr als jeden fünften Euro verdient die deutsche Land- und Agrarwirtschaft im Export....http://www.situations-bericht.de/index.asp?seite=6&kapitel=6
Die große Dynamik der Agrar- und Lebensmittelexporte geht besonders von Lebensmitteln tierischen Ursprungs aus. Die Nachfrage nach Fleisch und Fleischwaren aus Deutschland steigt um 25,5 Prozent im Wert und 22 Prozent in der Menge sprunghaft an. Im ersten Halbjahr 2008 wurden 1,5 Millionen Tonnen Fleisch und Fleischwaren im Wert von 3,4 Milliarden Euro weltweit exportiert. Schweinefleisch setzt den ungebremsten Aufwärtstrend konstant fort und wächst um weitere 34,3 Prozent auf 901.961 Tonnen. Mit einem Anteil von inzwischen 60,6 Prozent an den Fleischausfuhren baut Schweinefleisch seine Spitzenposition aus.
http://www.cattle.de/index.php/aktuelles/news/...um-ueber-18-prozent?
Hühnerbrust und Hähnchenschnitzel - Filetstücke für Europa, der Rest geht nach Afrika
....Rund 90 Prozent der Hühnerfarmer in Ghana haben inzwischen aufgegeben. Der Markt in Ghana nimmt kaum noch eigene Hühner ab. Sie sind zu teuer, sagen die Händler.
Hühnerfleisch aus Europas Agrarfabriken ist billiger, viel billiger. "Es ist der Druck aus der Europäischen Union und von der Welthandelsorganisation," erklärt Dr. King David-Amoah vom ökumenischen Netzwerk Ghana. "Sie schreiben uns genau vor, was wir machen dürfen. Einerseits bekommt unser Land einiges an Unterstützung aus Europa – etwa bei der Entschuldung unseres Staatshaushalts. Wenn wir also diese Hilfe annehmen, ist es andererseits problematisch zu sagen, Europa darf keine Produkte, kein Hühnerfleisch bei uns verkaufen." Am Ende bleibt Kofi nur die Hähnchen zu schlachten. Auf Dauer wird ihm das Futter zu teuer, da ist es billiger sie vorerst in die Tiefkühltruhe zu stecken.
...Dafür gibt es bei uns doch vollautomatisierte Schlachthöfe. Wie hier östlich von Amsterdam. Da werden die Masthähnchen hygienisch einwandfrei zerlegt. High-Tech-Schraubenbohrer entnehmen die Innereien, Westeuropäer verschmähen sie, daher gehen sie für wenig Geld nach Afrika. Die Füße, auch nicht nach dem Geschmack der Europäer, sie werden als Spezialität nach China verschickt. Eine Million Hühner durchlaufen allein diesen Schlachthof pro Woche. Davon gibt es noch 16 weitere in den Niederlanden. So gelang es, den Preis fürs Hähnchen in den vergangenen 15 Jahren zu halbieren und den Verbrauch zu verdoppeln.
....Die frisch gefrorenen Hähnchenteile, also vor allem das Restefleisch, werden zu Schleuderpreisen auf eine weite Reise geschickt
…und tauchen 12.000 Kilometer weiter südlich wieder auf: Unter anderem in Ghanas Hauptstadt Accra. In diesen Kühlkästen wird es frisch gehalten. Zu Dumpingpreisen von weniger als 40 Cent das Kilo kaufen die Händler das Fleisch. Entsprechend günstig verkaufen sie die Ware weiter.
....Die Agrarsubventionen fördern die industrielle Massenproduktion und die exportorientierten Nahrungsmittelfabriken
Die Vielen nämlich, wie nicht anders zu erwarten, kriegen nirgendwo in europäischen Landen dickes Geld. Nicht in Frankreich, nicht in Dänemark oder England - und auch nicht in Deutschland. Die letzte hierzulande veröffentliche Statistik über Agrarsubventionen ist sechs Jahre alt und zeigt, dass Dreiviertel der begünstigten Betriebe jeweils weniger als 10.000 Euro erhielten. Dafür haben ein Prozent der Empfänger jeweils über 100.000 Euro und damit 30 Prozent der Gelder eingesackt, in Summe: 1,5 Milliarden.
Aktuelle Zahlen will Deutschland nicht herausrücken. Präzisere, ähnlich wie in Dänemark, schon gar nicht. Es sperren sich nicht nur die Landwirtschaftsministerien der Länder und des Bundes, es sperren sich auch der Deutsche Bauernverband und die Ernährungswirtschaft.
Aber auch die bereits veröffentlichten Zahlen zeigen: Die Agrarsubventionen fördern die industrielle Massenproduktion und die exportorientierten Nahrungsmittelfabriken, aber nicht die Mehrzahl der Bauern, die wohl doch nicht so ganz unberechtigt über ihre geringen Einkünfte klagen. Deutlicher noch: die EU-Agrarsubventionen zielen auf die Fortsetzung des Bauernsterbens, weil sie nur die Großen absichern und ihnen trotz ständig sinkender Erzeugerpreise trotzdem betriebswirtschaftlichen Gewinn sichern.
Die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) hat deshalb anlässlich der Grünen Woche gefordert, die EU-Subventionen nicht mehr an die Produktmenge oder die Hofgröße und erst recht nicht an erzielte Exportvolumina zu koppeln, sondern die Gelder je eingesetzter Arbeitskraft auszuzahlen. Damit würde tatsächlich der Zwang zu ständiger Rationalisierung, immer größeren Betriebseinheiten und schließlich auch der Wahnsinn des Dumpingexports aus Europas Agrarfabriken wenigstens gebremst.
Denn die EU-Agrarsubventionen befördern nicht nur das Bauernsterben in Europa. Sie vernichten mit essbaren Billigwaren die Existenz hunderttausender Landwirte auf der ganzen Welt. Seit 1999 wurde der Agrarexport aus Deutschland um 50 Prozent auf 36 Milliarden Euro gesteigert, allein von 2003 bis 2005 um über 10 Prozent. Mit deutschem und europäischem Hühnerfleisch, mit Schweinen, Gemüse, Milch, Zucker oder Speiseöl zu subventionsgestützten Dumpingpreisen werden die Agrarmärkte in zahlreichen Ländern der 3. Welt aufgerollt und liquidiert.
Ist es da noch verwunderlich, wenn z.B. in den Niederlanden der Weltkonzern Nestlé zu den Top-Empfängern von EU-Agrarbeihilfen zählt!? Oder die BASF in Belgien absahnt!? Und die belgische Bank "Crédit Agricole" genauso zu den dicksten Subventionsempfängern gehört wie der US-Tabakriese Philip Morris!?
In diesen Tanks werden sogenannte Setzfische gezogen - bis zu 60.000 in einem Behälter. Die Mini-Lachse sind etwa drei Monate alt, wenn sie in diese Becken umziehen und bleiben zwei bis drei Monate dort. 14 Bilder
. Die Tiere verbringen sechs bis acht Monate im Süßwasser, bevor sie in Salzwasser gesetzt werden.Mit Hilfe dieser Maschine werden die Fische nach Größen sortiert und über die Rohre in die jeweils vorgesehenen Tanks weitergeleitet. Mischt man Fische unterschiedlicher Größe in einem Tank, besteht die Gefahr, dass sie sich gegenseitig auffressen. Jeder einzelne Fisch wird außerdem geimpft, damit er nicht so anfällig für Krankheiten ist. Das soll später die Zugabe von Antibiotika in den Zuchtstationen auf dem Meer, die bei Umweltschützern sehr umstritten ist, überflüssig machen.Das Fischfutter besteht zu 25 Prozent aus Fischresten und Fischöl. Die restlichen 75 Prozent bestehen aus pflanzlicher Nahrung, die Soja, Getreide und Pflanzenöl enthält. Der Fischanteil am Futter wurde in den vergangenen Jahren deutlich reduziert. 1998 lag der Anteil noch bei 75 Prozent.
In diesem riesigen Fischbecken leben 300.000 Lachse. Es ist die letzte Station von Zuchtfischen, bevor sie in Käfige im Meer gebracht werden, wo sie die letzte Wachstumsphase durchmachen.
Die schwimmenden Zuchtstationen haben in der Regel einen Durchmesser von etwa 50 Metern, die Netze reichen bis zu 50 Meter in die Tiefe. Jedem Fisch stehen in diesem Käfig im Schnitt 250 Liter Wasser an Lebensraum zur Verfügung, das entspricht einem Viertel Kubikmeter. Gemessen an den Gepflogenheiten in der Branche ist das noch relativ viel.Das Futter für die Lachse wird täglich mit Kuttern angeliefert.
So sieht ein gesunder Lachs aus, etwa drei Monate bevor er im Alter von 16 bis 18 Monaten geschlachtet wird. In der freien Natur dauert es fünf Jahre, bis ein Lachs ausgewachsen ist.
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/...der-zucht-lachse-1.1116822-2
Vergeblich hatte der "Wiesenhof"-Mutterkonzern, die PHW-Gruppe aus Visbeck in Niedersachsen, versucht, den Beitrag zu verhindern. Ausgewogenheit, Wahrheit, Sachlichkeit und gewissenhafte Recherche sah der Hähnchen-Konzern verletzt und regte zwecks Untersagung eine außerordentliche Sitzung des Rundfunkrats des Senders SWR an, der "das System Wiesenhof" zeigte. Ein Sprecher des SWR wies die Vorwürfe zurück.
Nun, nach der Ausstrahlung, kämpft die schon oft kritisierte Geflügelfirma erneut um den Ruf. Hunderttausende Verbraucher, die den Film sahen, sorgen sich um ihren Geflügelkonsum. Seit der Ausstrahlung gingen über tausend Mails bei "Wiesenhof" ein. Es gibt Klage und Gegenklage rund um die Tierrechtsorganisation Peta sowie neue Korrekturen im eigenen Liefersystem des PHW-Konzerns.
Noch in der Nacht auf Donnerstag fiel die erste Entscheidung. In der Firmenzentrale in Visbeck hatten sich Geschäftsleitung, Justiziar, Tierärzte und Marketingabteilung vor dem Fernseher versammelt. "Die Bilder, die wir gesehen haben, sind absolut inakzeptabel und verstoßen gegen das Tierschutzgesetz", erklärt ein "Wiesenhof"-Sprecher.
Er betont, die Bilder kommen aus den Ställen einer externen Firma im Raum Cloppenburg. Die Verantwortlichen dort sollten sofort entlassen werden. Im Film wurden sie beim Verladen von schlachtreifen Puten in Transportkästen ("Ausstallung") gezeigt. Das war das Neue an der Sache, viele Bilder stammten aus dem Jahr 2009.
Peta dazu:"Wir befürchten, dass wieder nichts passiert. Alle wissen von den Praktiken dieser Fleisch-Mafia, aber keiner tut etwas", sagt Peta-Aktivist Edmund Haferbeck: "Was hier geschieht, ist völlig normal in der Geflügelproduktion. Die Veterinärämter sind wertlos. Sie können neben der schlimmsten Tierquälerei stehen und stellen dennoch ihren Persilschein aus."
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/...-guten-ruf-kaempft-1.1137962
http://www.youtube.com/watch?v=g38UNClwgLY
man sollte sich auch keinen Illusionen hingeben wenn man Kentucky Fried Chicken isst am Breitscheidplatz.Die stammen dann auch aus Massentierhaltungen!in USA ist das Smithfield oder Tyson.
Probieren Sie lieber mal ein Biohuhn,auch wenn es teurer ist,es schmeckt sehr viel besser und Sie können es mit besserem Gewissen essen
Die Europäische Kommission will die EU-Subventionen für große Agrarbetriebe drastisch kürzen. Die Hilfen sollen künftig je Betrieb bei 300 000 Euro im Jahr gedeckelt werden, wie aus einem internen Kommissionspapier zur Zukunft der EU-Agrarpolitik hervorgeht, das Agrarkommissar Dacian Ciolos Mitte des kommenden Monats offiziell vorstellen will. Alle darüber hinausgehenden Hilfen würden wegfallen.
Schon von einer Hilfssumme von 150.000 Euro an will Ciolos die Subventionen schrittweise kürzen. So sollen die Betriebe auf 20 Prozent der Beihilfen zwischen 150.000 Euro und 200.000 Euro, auf 40 Prozent der Hilfen zwischen 200.000 und 250.000 Euro und auf 70 Prozent der Hilfen zwischen 250.000 und 300.000 Euro verzichten. Allerdings sollen die Betriebe sämtliche Lohn- und Lohnnebenkosten geltend machen können. Nur was nach deren Abzug von den Subventionen übrig bliebe, würde als Basis für die Kürzungen herangezogen. Davon würden vor allem die großen Viehzuchtbetriebe profitieren, die viele Mitarbeiter beschäftigen. Zudem sollen die Pläne nur für die neuen Basiszahlungen an die europäischen Landwirte gelten. Den geplanten neuen Aufschlag von 30 Prozent für umweltfreundlich wirtschaftende Betriebe will Ciolos nicht kürzen. Die Kommission unternimmt damit abermals einen Versuch, die Hilfen für die Großbetriebe zu kürzen
In Ostdeutschland gibt es viele große Betriebe, die aus den landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften (LPG) der DDR entstanden sind. Weil die EU die Agrarsubventionen weitgehend nach der Betriebsgröße zahlt, beziehen einige von ihnen heute Millionensummen im Jahr. Die Zahl der Beschäftigten variiert dabei stark. Reine Ackerbaubetriebe benötigen häufig nur ein knappes Dutzend Arbeiter, um ihre Fläche zu bewirtschaften. Nach Angaben der Bundesregierung gibt es hierzulande mehr als 5500 Betriebe, die mehr 100.000 Euro im Jahr erhalten. Knapp 1800 davon bekommen mehr als 300.000 Euro......
Ciolos begründet den Vorschlag mit dem wachsenden öffentlichen Druck. Organisationen wie Oxfam und Greenpeace fordern seit langem, die Hilfen für industriell produzierende Großbetriebe zugunsten von Kleinbauern zu kürzen. In der von der Kommission anlässlich der anstehenden Agrarreform veranstalteten öffentlichen Konsultation sprach sich eine Mehrheit für eine solche Kürzung aus.
Kritiker bemängeln, dass der Kommissionsvorstoß nur wenige Betriebe treffen würde, wenn diese die Lohnkosten geltend machen könnten und die neue Umweltprämie nicht einbezogen werde. Zudem könnten große Betriebe die Kürzungen umgehen, indem sie den Betriebe in mehrere kleinere Betriebe aufspalteten. Das allerdings will die Kommission durch eine Missbrauchsklausel verhindern.
Der Vorstoß von Ciolos ist Teil eines umfassenderen Reformpakets. Ein weiterer zentraler Punkt ist eben die Umweltprämie, also die Verknüpfung der Direktzahlungen an die Landwirte mit der Erfüllung neuer Umweltauflagen. So sollen die Bauern die letzten 30 Prozent ihrer bisherigen Beihilfen nur noch erhalten, wenn sie drei Kriterien erfüllen: Sie sollen erstens eine bestimmte Fruchtfolge einhalten, zweitens einen Teil ihrer Fläche als permanente Grünfläche erhalten und drittens 7 Prozent ihrer Fläche „ökologisch“ bewirtschaften.
http://www.faz.net/artikel/C30770/...rossbauern-kuerzen-30685204.html
Was soll das für einen sinn machen. ich habe in den letzten jahren hier in niedersachsen viele kleinbetriebe gesehen, in den 90ern viele in bayern und baden-würtemberg. so viele haare wie mir zu berge stehen müßten bei dem was ich da gesehen habe, sind gar nicht auf meinem kopf. zweifellos gibt es auch bei den kleinbetrieben eine ganze reihe sehr gute, aber es gibt auch eine riesige zahl von leuten die wirtschaften ohne sinn und verstand; will sagen die wissen nicht was sie tun. sie arbeiten mit hightech und spitzenprodukten der industrie und wenn ich sehe wie damit oft gedankenlos und unwissend umgegangen wird, wird mir ganz übel.
ein großbetrieb mit mehreren tausend hektar pflanzenproduktion ganz sich so etwas gar nicht leisten. da stehen sofort existenzen auf dem spiel, wogegen beim kleinbauern einfach der gürtel enger geschnallt wird man betet und hofft auf die nächste subventionserhöhung...
für mich hat das weder was mit ökonomie, ökologie noch mit sachverstand zu tun. im besten fall ist es blinder aktionismus, ansonsten muß man sich wohl den vorwurf des lobbyimus gefallen lassen.
Moderation
Zeitpunkt: 13.09.11 16:03
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Löschung auf Wunsch des Verfassers
Zeitpunkt: 13.09.11 16:03
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Wie die Berliner "taz" in ihrer Donnerstagausgabe berichtet, verzichten die größten Schweizer Ketten - Migros, Coop und Denner - bis auf weiteres auf den Kauf von Wiesenhof-Produkten. "Das wird sicher sogar für Wiesenhof nicht mehr aus der Portokasse zu begleichen sein", sagte Migros-Sprecher Urs Peter Naef dem Blatt mit Blick auf den Boykott. Allein Migros und Coop verbuchen dem Bericht zufolge ungefähr die Hälfte des Schweizer Einzelhandelsumsatzes....
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,786329,00.html
Eine durchschnittliche deutsche Mastpute wird zwar nur gut drei Monate alt, erfährt in ihrem Leben aber 9,8 Behandlungen mit Antibiotika. Das geht aus einer Studie des Niedersächsischen Landwirtschaftsministeriums unter Beteiligung der Tierärztlichen Hochschule Hannover hervor. Die Pute bekommt im Durchschnitt sogar 33,1 „Gaben“ von Einzel-Wirkstoffen, da je Behandlung eines „Mastjahrgangs“ gleich mehrere Substanzen eingesetzt werden, heißt es in der Studie, die erstmals ein so umfassendes Datenmaterial zum Antibiotikaeinsatz in der Tierhaltung für den Verbraucher erfahrbar macht.
Jahrelang hatte die deutsche Geflügelindustrie den Eindruck erweckt, der Antibiotikaeinsatz in der Tierhaltung sei eher die Ausnahme. Auch für andere Nutztierarten liegen nun Zahlen vor: Ein niedersächsisches Huhn etwa erfährt im Mittel 1,9 Behandlungen je „Mastdurchgang“ und dabei 6,8 Einzelgaben von Wirkstoffen, ein Schwein 3,4 Behandlungen (4,6 Wirkstoffe). Das Ergebnis könne „zum Anlass genommen werden, nicht nur die Gründe für einen besonders hohen Antibiotikaeinsatz zu identifizieren, sondern auch Konzepte für eine nachhaltige Senkung der durchschnittlichen Therapiehäufigkeit zu entwickeln“, heißt es in der Studie vorsichtig. In Niedersachsen ist die Tierhaltung ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. In dem Bundesland gibt es rund 1500 Hähnchen- und Putenhaltungsbetriebe mit rund 40 Millionen Tieren und mehr als 10.000 Schweinehalter von insgesamt 5,4 Millionen Tieren. Das ist je etwa die Hälfte der deutschen Bestände.
Trotz häufiger Anwendungen würden die gesetzlich vorgeschriebenen Wartezeiten zwischen letzter Antibiotikagabe und Schlachtung eingehalten. Die Veterinärbehörden nehmen regelmäßig Stichproben, die Grenzwerte von Rückständen im Fleisch sind für die ganze EU festgelegt, eine Überschreitung gilt als Straftat. Gleichwohl verschärft die Politik die Maßnahmen für den Verbraucherschutz......
...Auf einen missbräuchlichen Einsatz von Antibiotika kann der Studie zufolge nicht geschlossen werden - obwohl zum Beispiel ein großer Prozentsatz der untersuchten Puten Behandlungen von nur zweiTage erfuhren, jedoch der Einsatz von Präparaten, die eine solch kurze Anwendung erfordern, gar nicht zugelassen sei. Hier sei eine „nähere Prüfung“ erforderlich.....
In 83 Prozent der untersuchten Hühnermastställe, 92 Prozent der Putenställe und 59 Prozent der Schweineställe kam es zum Antibiotikaeinsatz. Insgesamt nahmen die Veterinärbehörden 894 Tierbestände ins Visier. Ein Huhn wurde im Mittel 39 Tage alt, eine Pute 142 Tage, ein Schwein 124 Tage.
. Der deutsche Verbraucher isst im Jahr durchschnittlich rund 11 Kilogramm Geflügelfleisch.
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/...onatigem-leben-11546842.html
Umweltschützer und Entwicklungsorganisationen hatten dies kritisiert, weil Kleinbauern und Landwirte in den betroffenen Ländern oft nicht gegen Billigprodukte aus der EU konkurrieren können. 2011 zahlt die EU nach Angaben des Ministeriums Subventionen für Agrarexporte in Höhe von 164 Millionen Euro; die USA unterstützten die Ausfuhr ihrer Produkte mit umgerechnet 250 bis 300 Millionen Euro....
immer wieder wird kritisiert, dass nicht nur Bauern, sondern auch Konzerne wie Nestlé, Südzucker oder Müller-Milch millionenschwere Subventionen bekommen.
Mit diesen sogenannten Exportsubventionen ist es den Konzernen möglich, die relativ teuren Produkte der EU-Bauern zu kaufen und trotzdem beim Export auf den Weltmarkt konkurrenzfähig zu sein. Mit jüngsten Reformen wurden diese Subventionen aber nach und nach reduziert, weil der Mechanismus vor allem Bauern in ärmeren Weltgegenden schadete.... http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,801612,00.html
Das wird aber wirklich Zeit.Allein die Exporte von Schweinfleisch und Hühnerfleisch ohne Brüste aus deutscher Massentierhaltung sind ein Riesenskandal!
Die Autoren der Studie haben in fünf deutschen Großstädten Hähnchenfrischfleisch gekauft und dieses von einem Lebensmittellabor untersuchen lassen. Die Proben stammen laut BUND aus den fünf großen Supermarktketten Aldi, Lidl, Rewe, Edeka und Real. Die Tester kauften Schenkel, Flügel, Brustfilet und Frikasseehuhn von den drei größten Hähnchenproduzenten Deutschlands - Wiesenhof, Sprehe und Stolle.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/service/0,1518,807647,00.html
http://de.lifestyle.yahoo.com/meat-love--steak-fürs-herz-.html
In den letzten 50 Jahren hat sich der weltweite Fleischkonsum verfünffacht. Während man in Europa schon immer viel Fleisch gegessen hat, wächst die Lust darauf nun auch in Ländern wie China und Indien. Doch der Hunger nach Fleisch hat verheerende Konsequenzen. In China nehmen gesundheitliche Probleme der Bevölkerung durch die veränderte Ernährung stetig zu, in Paraguay führt der Futterexport nach Europa zu extremer Armut, in Frankreich und Deutschland ist das Grundwasser durch die extensive Landwirtschaft gefährdet und weltweit leidet das Klima. Viele Masttiere gleichen mittlerweile Futterverwertungsmaschinen und verbringen ihr kurzes Leben zusammengepfercht in dreckigen Ställen.
Die Industrie hingegen wirbt mit Heilsversprechen für ihre Produkte - Fleisch sei gesund und für eine ausgewogene Ernährung notwendig. Dabei belegen Studien, dass der Konsum von zu viel rotem Fleisch nicht nur krank macht, sondern das Leben sogar verkürzen kann. Auch weißes Fleisch ist problematisch, denn Hühner und Puten werden erschreckend häufig mit Antibiotika behandelt. Moderne Mastbetriebe haben sich zu Hightech-Firmen entwickelt, in denen die Tiere lediglich Produkte sind.
Nach seiner Ausstrahlung, können Sie den Dokumentarfilm sieben Tage lange auf ARTE+7 (wieder)sehen:
Kleinbauern, die ihre Tiere artgerecht halten, leben koennen die Bauern davon nicht. Dafuer haben die Tiere weniger Medikamente intus.
Man kann z.B. bei einem kl. Farmer gelegentlich der Fahrt nach Sylt (besser Norddeich) klingeln und fragen, stur sind se manchmal, aber Kaufkontakte sind schon interessant....
Und diesen Thread find ich toll - 5 Sterne geschenkt von mir.
Und es geht wirklich mit viel weniger Fleischkonsum gesund zu bleiben.
Und Hunde-Dosenfutter: meine Taline hat manchmal einen ganz Flotten... was da wohl alles drin ist?