Der Einzige, der denkt, ist Guttenberg


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Neuester Beitrag: 07.06.09 13:50
Eröffnet am:31.05.09 18:03von: vega2000Anzahl Beiträge:171
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11123 Postings, 7099 Tage SWayAußer Wahlkampf hat er echt nicht viel im Kopf,

 
  
    #151
1
03.06.09 12:24

11123 Postings, 7099 Tage SWay"und Arbeitsplätze für Frauen"

 
  
    #152
03.06.09 12:26
OK, die hat er natürlich auch im Kopf, wie seine aktuelle.... nein wir instrumentalisieren das jetzt nicht. Gerd und Münte würden das ja auch nie machen.

10166 Postings, 6660 Tage Vermeerzu Guttenberg

 
  
    #153
03.06.09 12:33
hat mit der Magna-Geschichte jetzt wohl den Zenit seiner Ministerlaufbahn erreicht, was meint Ihr? Also...  

11123 Postings, 7099 Tage SWayFranzl, wir sind zwar keine Experten so wie Du

 
  
    #154
03.06.09 12:33
aber uns würde doch schon mal interessieren was Du mit zukunftsträchtig meinst...

"Wir müssen da helfen. Die Bürgschaft, um die es da geht, scheint mir notwendig und zukunftsträchtig."

vor allem wenn Du schon gerade in Fahrt bis, erkläre uns doch noch mal, wie es überhaupt soweit kommen konnte.

Danke, wir lieben Dich !

10166 Postings, 6660 Tage Vermeerzu zu Guttenberg

 
  
    #155
03.06.09 12:34
fällt mir jetzt nicht mehr viel ein. Obwohl, endlich komm ich da jetzt mal...  

10166 Postings, 6660 Tage Vermeerzu, zu zu Guttenberg zu posten

 
  
    #156
1
03.06.09 12:34
Genauer gesagt, manche kommen wohl  

10166 Postings, 6660 Tage Vermeerimmer zu zu, zu zu Guttenberg

 
  
    #157
03.06.09 12:35
zu posten?

(Schafft jemand noch mehr?)  

2028 Postings, 6362 Tage Hepha"Der Einzige, der denkt, ..."

 
  
    #158
03.06.09 12:43
Ich würde es anders umschreiben. Der Guttenberg, der sich 'demokratisch' fügt, hat für sich persönlich die beste Lösung gefunden. Geht es mit Opel gut, erinnert sich kaum einer dran, dass der Guttenberg Opel lieber in die Insolvenz hätte gehen lassen - erweist sich Opel als Fass ohne Boden, kann er sagen, er habe es ja besser gewußt, die Anderen aber hätten nicht auf ihn gehört - 'Der Einzige, der denkt, ...' scheint besonders gescheit sein zu wollen.  

10166 Postings, 6660 Tage Vermeerzu zu, zu zu zu Guttenberg (es geht!)

 
  
    #159
03.06.09 12:46
da komm ich einfach nicht immerzu zu, zu zu zu Guttenberg gehörenden Postings auch noch Kommentare zu geben :-)

Schade dass man das sechste "zu" nicht vom Satzende wegkriegt!  

10166 Postings, 6660 Tage Vermeer6-fach! -- ich habs: zu zu zu, zu zu zu Guttenberg

 
  
    #160
1
03.06.09 23:08
nämlich so:
"Wenn ich gesoffen hab, bin ich ab und zu zu zu, zu zu zu Guttenberg abgegebenen Postings auch noch meinen Senf dazu zu geben !!"  

Clubmitglied, 50605 Postings, 8844 Tage vega2000Liquidation von Opel für die beste Lösung

 
  
    #161
04.06.09 17:00

"Aus volkswirtschaftlicher Sicht hielt das Guttenberg-Ressort sogar eine Liquidation von Opel für die beste Lösung, also die vollständige Auflösung des Unternehmens. Sie führe "zu einem Abbau der signifikanten Überkapazitäten und zu einer entsprechenden Marktbereinigung". Diese Lösung sei jedoch politisch nicht zu vermitteln, heißt es."

 

 

Guttenbergs Bedenken

Der Fall Opel

03.06.2009, 17:01

   

Von Guido Bohsem

Drohkulisse Pleite: Vehement forderte Wirtschaftsminister Guttenberg die Insolvenz von Opel - nicht ohne Hintergedanken, wie ein der SZ vorliegendes Dokument belegt.

<!-- ende: artikelkopf: standard mit bild ý<div class="photo widý<img title="Guttenberg, ddp" height="150" alt="Guttenberg, ddp" width="459" src="http://pix.sueddeutsche.de/wirtschaft/293/470837/Guttenberg_459_ddp-1244042123.gif" _fcksavedurl="http://pix.sueddeutsche.de/wirtschaft/293/470837/Guttenberg_459_ddp-1244042123.gif" _fcksavedurl="http://pix.sueddeutsche.de/wirtschaft/293/470837/Guttenberg_459_ddp-1244042123.gifý

Mit allen Wassern gewaschen: Wirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg hielt eine geordnete Insolvenz von Opel f</spýýýEine nachhaltige Sanierung Opels hänge zudem maßgeblich davon ab, ob der Pensionssicherungsverein (PSV) seine Forderungen in Höhe von fünf Milliarden Euro reduziere. Der PSV ist der wichtigste Gläubiger des Unternehmens. Er sichert die Betriebsrenten der Opel-Mitarbeiter ab. Im Falle der Pleite des Unternehmens müsste der Fonds das Geld bei seinen Mitgliedern einsammeln. Das sind etwa 70.000 Unternehmen in Deutschland.

 

 

 

Drohszenario durch Insolvenz

Aus volkswirtschaftlicher Sicht hielt das Guttenberg-Ressort sogar eine Liquidation von Opel für die beste Lösung, also die vollständige Auflösung des Unternehmens. Sie führe "zu einem Abbau der signifikanten Überkapazitäten und zu einer entsprechenden Marktbereinigung". Diese Lösung sei jedoch politisch nicht zu vermitteln, heißt es.

Rahmen
RahmenGM: Die Zukunft der Marken Die Geier kreisen schon 
Pontiac FirebirdOpel AmperaBuick Lucerne CXLSaab 9-3, Sport, CombiDaewoo, DamasHolden Commodore Wagon SVZ
Rahmen

 

 

Vorteilhafter sei die geordnete Insolvenz, hatte das Ministerium argumentiert. Im Rahmen dieses Verfahrens und mit zusätzlichem politischen Druck sei es möglich, ein Drohszenario aufzubauen und den PSV zu einer Verhandlungslösung zu bewegen. "Bei einer beispielhaften Übernahme von 30 Prozent der Pensionslasten könnte die Verbindlichkeits-Situation um 1,5 Milliarden Euro reduziert werden", heißt es in dem Papier, das der Süddeutschen Zeitung vorliegt.

In diesem Fall würden sich die Aussichten auf den Opel-Verkauf deutlich verbessern. Zudem werde die finanzielle Belastung des Unternehmens durch diesen Ansatz deutlich vermindert. Voraussetzung dafür sei jedoch, dass ein europäischer Verbund aus den Aktivitäten Opels und denen des britischen Herstellers Vauxhall geschaffen werde.

 

http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/293/470837/text/

 

 
 

69033 Postings, 7694 Tage BarCodeBeste Lösung

 
  
    #162
04.06.09 18:00
für wen ist da die Frage. Freuen würden sich sicher:
Toyota
Daihatsu
Renault
Peugeot
Fiat
....

wenn ein deutscher Konkurrent weg ist und sie mehr Platz kriegen....

129861 Postings, 7681 Tage kiiwiiund VW - wie verrückt...

 
  
    #163
04.06.09 18:20

6255 Postings, 6311 Tage aktienbärDaneben

 
  
    #164
04.06.09 18:20
ca. 26.000 Opel-MitarbeiterInnen nebst Angehörige plus Händler werden es
dankbar bei der Bundestagswahl honorieren.  

11123 Postings, 7099 Tage SWayIm Libanon kaufen die Parteien gerade auch

 
  
    #165
04.06.09 18:28
Stimmen, Geld + Flugticket aber das ist so unglaublich sich das anhört immer noch billiger als das was die beiden F´s gerade abziehen.

11123 Postings, 7099 Tage SWayhier wer nachrechnen will, :

 
  
    #166
04.06.09 18:48

Clubmitglied, 50605 Postings, 8844 Tage vega2000Von wegen Opel wird gerettet

 
  
    #167
1
06.06.09 20:57
Opel: Zögerliche Investoren
06.06.2009, 10:57

Die Investoren um Magna stecken wohl weniger Geld in Opel, als angenommen - zugleich zeigt ein Papier der Unternehmensberatung McKinsey neue Risiken des Deals.

Das Konsortium um den Zulieferer Magna will Opel weitaus weniger Kapital zuschießen, als bislang angenommen.
Bei der Übernahme des angeschlagenen Autobauers Opel bringt das Konsortium aus dem österreichisch-kanadischen Zulieferer Magna und der russischen Sberbank Informationen des Nachrichtenmagazins Spiegel zufolge zunächst nur 100 Millionen Euro an Eigenkapital ein. Wie das Magazin vorab unter Berufung auf die bislang unveröffentlichte Absichtserklärung (“Memorandum of Understanding“) berichtet, stellen Magna und Sberbank weitere 400 Millionen Euro nur als zinsloses Darlehen zur Verfügung, für das sie sich Sicherheiten einräumen ließen.

Erst schrittweise und über Jahre solle der Kredit in Eigenkapital umgewandelt werden. Die Absichtserklärung liegt dem Blatt nach eigenem Bericht vor. Bislang hieß es, die beiden Partner engagierten sich mit 500 Millionen Euro.

Riskante Rettung
Ein Gutachten der Unternehmensberatung McKinsey im Auftrag der hessischen Landesregierung hält das Magna-Konzept nach Berichten von Spiegel und Wirtschaftswoche zudem für risikoreich: "Die Annahmen erscheinen optimistisch, die kostenbezogenen Ergebnisverbesserungen sind anspruchsvoll", zitiert der Spiegel aus dem Papier.

Weiter heißt es einem Bericht der Wirtschaftswoche zufolge, die Sanierung sei zwar "nachvollziehbar und plausibel". Aber: "Der operative Geschäftsplan ist nach unserer Einschätzung ambitioniert und daher mit entsprechenden Risiken behaftet." So müssten die Modelle für die Kunden wertvoller werden, auch müssten neue Käuferschichten erreicht werden.

Patente nur gegen Gebühr
Selbst die an dem Magna-Konzept beteiligte Sberbank ist vorsichtig geworden. Der Chef der staatlichen russischen Bank, German Gref, hält den Einstieg seiner Bank bei Opel für „ziemlich riskant“. Er biete zugleich aber auch eine große Chance, um Russlands Autoindustrie zu modernisieren, sagte Gref der Zeitung Die Welt. "Letztlich sind wir und unsere Berater zu dem Entschluss gekommen, dass dieser Deal ziemlich riskant ist, aber ein sehr großes Potenzial hat." Die Sberbank wird 35 Prozent der Opel-Anteile übernehmen und ist der Finanzier im Konsortium, das der österreichisch-kanadische Zulieferer Magna anführt.

Interesse an GM-Werk
Unterdessen will die Sberbank auch ein Montagewerk der Opel-Muttergesellschaft General Motors (GM) in St. Petersburg kaufen. Das russische Institut werde für die Fabrik 65 Millionen Euro an den insolventen US-Autokonzern überweisen, berichtete die Nachrichtenagentur Ria unter Berufung auf Unternehmenskreise.

Sberbank will gemeinsam mit dem österreichisch-kanadischen Autozulieferer Magna bei Opel einsteigen. Auf eine entsprechende Grundsatzvereinbarung haben sich die beiden Unternehmen in den Verhandlungen mit der Bundesregierung, der US-Regierung und GM geeinigt. Demnach soll Magna 20 Prozent und die Sberbank 35 Prozent an Opel erhalten. GM will 35 Prozent an Opel behalten, zehn Prozent sollen an die Opel-Arbeitnehmer oder Autohändler gehen.

Sberbank-Chef German Gref hat erklärt, der Anteil an Opel könne später an einen russischen Investor verkauft werden. Kreisen zufolgen hat die russische Bank dafür vier Optionen. Neben dem bereits mehrfach genannten Hersteller Gaz kämen auch IzhAvto, Sollers und TaGaz in Frage, sagte ein Sberbank-Mitarbeiter.

Quelle:sueddeutsche.de

16374 Postings, 7175 Tage quantasSarrazin: "Einen Opel braucht niemand"

 
  
    #168
4
07.06.09 10:51
Kaum ist die baldige Ex-GM-Tochter Opel (höchstwahrscheinlich) vor dem Untergang und gleichen Schicksal wie General Motors gerettet, schon gibt es wieder harsche Worte seitens eines Kritikers. Der ehemalige SPD-Finanzsenator Berlins und heutige Bundesbank-Vorstand Thilo Sarrazin ist da sogar verdammt harsch: „Niemand braucht einen Opel“!

Tatsächlich scheint Sarrazin von der Opel-Rettung gelinde gesagt rein gar nix zu halten, denn so der Bundesbank-Vorstand zu seiner Aussage weiter: „Das werden die Autofans unter ihnen sicherlich bestätigen“. Und: die staatliche Opel-Rettung sei wie „eine gut geseifte schiefe Ebene“, auf der es in Zukunft sowieso nur noch bergab gehen könnte, wie heute in der BILD zu lesen ist.

http://www.im-auto.de/autonews/2647.html

Und das aus dem Munde eines Sozialisten. Das lässt tief blicken.

95441 Postings, 8726 Tage Happy End*lol* Guttenberg

 
  
    #169
07.06.09 13:07
Ausdrücklich lobte Merkel die Rolle Guttenbergs bei den Verhandlungen zur Rettung von Opel: "Karl-Theodor zu Guttenberg hat bei unseren Beratungen erklärt, dass er auch bei unterschiedlicher Risikobewertung die Meinung der Bundesregierung in einer Gesamtabwägung mittragen kann und die Beschlüsse federführend umsetzen wird.

siehe auch: http://www.ariva.de/Guttenbergs_optionale_Meinungen_t378049  

3764 Postings, 6439 Tage Frettchen1Gutzi Gutzi Gutzi,

 
  
    #170
07.06.09 13:25
ja, wo isser denn? ;-))

Ja, ich mag auch eins ;-)

Clubmitglied, 50605 Postings, 8844 Tage vega2000*lol* Happy End

 
  
    #171
1
07.06.09 13:50
Vertraut Aussagen von Angela Merkel.

http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/150/470695/text/

Guttenberg hat recht
Der Fall Opel
03.06.2009, 7:24

Ein Kommentar von Ulrich Schäfer

Chance vertan: Eine geordnete Insolvenz von Opel, begleitet vom Staat, hätte den Deutschen zeigen können, dass eine Pleite auch ein Neubeginn sein kann.

Noch im Schatten von Ludwig Erhard: Bundeswirtschaftsminister Guttenberg. (Foto: ddp)
Karl-Theodor zu Guttenberg, so kann man es sehen, ist am vergangenen Wochenende vom Jüngling zum Mann gereift. Aus dem "Baron aus Bayern", wie ihn Gerhard Schröder tituliert hat, ist binnen einer Nacht ein standhafter Bundeswirtschaftsminister geworden. Ein Mann mit Überzeugungen, der im entscheidenden Augenblick "Nein!" sagt. Der mit Rücktritt droht, weil er nichts davon hält, Opel an ein seltsames Konsortium zu verschenken, welches unter Magna firmiert, hinter dem sich aber vor allem eine russische Staatsbank verbirgt, also der Kreml. Aus Adam Opel wird Wladimir Opel.

Die neuen Eigentümer haben der Öffentlichkeit in den vergangenen Wochen ein seltsames Schauspiel präsentiert. Da fuhr ein grauhaariger 76-jähriger Herr vor dem Kanzleramt vor, der in Österreich geboren und in Kanada groß wurde. Frank Stronach hat aus einer Ein-Mann-Werkstatt einen der größten Autozulieferer der Welt geformt. Der Firmengründer brachte später seinen Vorstandschef Siegfried Wolf mit zu Angela Merkel, Typ perfekter Schwiegersohn. Nur die Russen, die sah man nie. Sie aber werden künftig in Rüsselsheim das Sagen haben, der Sberbank werden 35 Prozent an Opel gehören, Magna nur 20 Prozent. Der marode russische Autobauer Gaz, der in Nischnij Nowgorod an der Wolga 100.000 Menschen beschäftigt, ist als "Industriepartner" ebenfalls mit dabei, zahlt aber nichts, weil er nichts hat.

Natürlich ist gegen einen russischen Investor per se erst einmal nichts einzuwenden. Der Moskauer Energiekonzern Gazprom finanziert ja schließlich auch den FC Schalke 04; Gazprom versorgt zudem Deutschland mit mehr Gas als irgendjemand sonst. Was Gazprom darf, sollten also auch die Sberbank und Gaz dürfen. Nur mehr Offenheit hätte man sich gewünscht, mehr Ehrlichkeit. Und, wie Guttenberg zu Recht bemängelt hat, mehr Risikofreude.

Denn Magna und die Russen handelten mit der Regierung einen Deal aus, der darauf hinausläuft, dass der deutsche Staat alle Risiken trägt - und die neuen Eigentümer keine. Im schlimmsten Fall müssen die Steuerzahler 4,5 Milliarden Euro aufbringen für ein Unternehmen, dessen Überleben trotz der Staatshilfe keineswegs gesichert ist. Denn es gibt viel zu viele Autohersteller auf der Welt, und viel zu wenig Autokäufer.

Guttenberg hat deshalb gut daran getan, sich gegen eine überstürzte und vor allem überteuerte Rettung von Opel zu stemmen; und er hat gut daran getan, auf die Folgekosten hinzuweisen, die die Regierung Merkel/Steinmeier jetzt dem ganzen Land aufbürdet. Was ist, wenn Opel demnächst erneut Geld braucht? Was ist, wenn Stronach wieder im Kanzleramt auftaucht? Alle Nicht-Guttenbergs in Berlin werden zahlen. Wer einmal "Ja" sagt zur Opel-Rettung, muss immer "Ja" sagen. Wer einem Investor alle Risiken abnimmt, wird dies auch künftig tun müssen. Merkel, Steinmeier und Müntefering haben sich erpressbar gemacht. Politiker, die erpressbar sind, geben ihren politischen Spielraum auf; sie können nicht mehr gestalten.

Der Wirtschaftsminister hat deshalb in den vergangenen Wochen immer wieder eine Alternative ins Spiel gebracht, die Opel auch einen Weg in die Zukunft geebnet hätte, allerdings mit weniger Staatshilfe. Bei einer geordneten Insolvenz hätten alle Opfer bringen müssen: die Gläubiger, die jetzigen und künftigen Eigentümer, die Pensionäre - und natürlich die Beschäftigten. Doch auch Magna und die Russen werden europaweit 11.000 Jobs streichen.

Eine Insolvenz kann durchaus eine Chance sein - jedenfalls dann, wenn man sie als solche begreift. Ausgerechnet der Mutterkonzern von Opel, General Motors, führt dies gerade eindrucksvoll vor. Barack Obama sagt, GM werde nach der Pleite stärker und besser dastehen; Angela Merkel behauptet dagegen, sie habe keine Alternative gehabt. Die Nicht-Guttenbergs behaupten, dass niemand Autos von einer Firma kaufe, die insolvent sei. Doch wenn dies wirklich stimmt, dürfte GM ab sofort keine Chevrolets oder Buicks mehr verkaufen. Und auch Opel, seit Monaten vom Aus bedroht, dürfte eigentlich kaum noch Autos loswerden.

Eine geordnete Insolvenz von Opel, begleitet vom Staat, hätte den Deutschen zeigen können, dass eine Pleite auch ein Neubeginn sein kann. Solch ein Schritt hätte den Deutschen zeigen können, dass zu einer sozialen Marktwirtschaft der Erfolg ebenso gehört wie der Misserfolg. Und dass Misserfolg nicht zwangsläufig das Ende bedeuten muss. Die Amerikaner wissen das seit langem. So aber werden sich nun auch jene ermuntert fühlen, nach Staatshilfe zu rufen, die diese gar nicht brauchen. Denn wer lehnt schon ein Freibier ab?

In den Bierzelten wird Karl-Theodor zu Guttenberg für seinen Widerstand bereits gefeiert. Einen wie ihn sehnt die Union seit dem Abgang von Friedrich Merz herbei, die FDP hat von dieser Lücke bisher profitiert. Die entscheidende Frage aber ist: Bleibt Guttenberg auch standhaft, wenn demnächst ein bayerisches Unternehmen Staatshilfe benötigt? Schaeffler etwa, oder gar BMW oder Audi? Wenn er nicht aufpasst, könnte der Bundeswirtschaftsminister dann schnell wieder zum "Baron aus Bayern" werden.

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