DATA MODUL mit 66%-Chance
Seite 7 von 17 Neuester Beitrag: 13.05.24 08:45 | ||||
Eröffnet am: | 17.05.07 18:42 | von: Fundamental | Anzahl Beiträge: | 413 |
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wurde ja für 2013 nun mehrfach betont, daß dies ein Übergangsjahr sein wird, weil man Produktion und Logistik von München nach Weikersheim verlagert hat. Ausserdem will man zukünftig in das wachstumsstärkere Systemgeschäft verlagern.
Boot to bill ratio lag im 1. Quartal übrigens bei knapp 1,4. Wenn die Sonderfaktoren der o.a. Kosten dieses Jahr nicht ins Kontor schlagen würde, gäbe es vermutlich auch diese Kursschwäche nicht. Die Umsätze sind zudem seit Wochen erschreckend schwach, was es natürlich auch sehr einfach macht ohne große Gegenwehr den Kurs so absacken zu lassen.
DGAP-News: DATA MODUL AG / Schlagwort(e): Halbjahresergebnis DATA MODUL AG: 2013 wird ein Jahr des Übergangsjahr
07.08.2013 / 17:47
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DATA MODUL erreicht im 2. Quartal 2013 im Umsatz ein Plus von 4,9 %. EBIT ist erwartungsgemäß noch belastet.
Die Münchner Data Modul AG ist der größte unabhängige Display-Technologiepartner in Europa. Allerneueste Displaylösungen, Embedded-Systeme und Easy-Touch-Technologien von Data Modul sind weltweit in Elektronik-Industrieanwendungen und Informationssystemen zu finden, die einen hohen Qualitätsstandard erfordern.
Das EBIT gemäß IFRS verzeichnete im ersten Halbjahr 2013 einen Rückgang zum Vergleichszeitraum 2012 auf 1,0 Mio. Euro (i.Vj. 5,1 Mio. Euro) und im zweiten Quartal auf 0,6 Mio. Euro (i.Vj. 3,0 Mio. Euro). Von den verzögerten Auftragsabrufen infolge der insgesamt schwachen Investitionstätigkeit im Euroraum war insbesondere das Systemgeschäft betroffen, so dass sich das EBIT im zweiten Quartal mit -0,1 Mio. Euro (i.Vj. 1,5 Mio. Euro) auf den Geschäftsbereich Systeme und mit 0,7 Mio. Euro (i.Vj. 1,5 Mio. Euro) auf den Geschäftsbereich Displays verteilte. Das EBT für den Konzern zeigte im ersten Halbjahr 2013 einen Wert von 0,9 Mio. Euro (i.Vj. 4,9 Mio. Euro). Das Periodenergebnis beläuft sich im gleichen Zeitraum auf 0,2 Mio. Euro (i.Vj. 3,5 Mio. Euro), woraus sich ein Ergebnis je Aktie von 0,07 Euro im ersten Halbjahr 2013 (i.Vj. 1,00 Euro) ergibt.
Einfach zu behaupten, der starke Gewinnrückgang um immerhin 4,1 Mio € läge nur am Übergangsjahr, das ist ein bißchen dürftig. Er muss schon genau dazu sagen, welche GUV Posten Sonderfaktoren sind und welche nicht. Kann ja auch gut sein, dass die Preisentwicklung der Produkte schlecht ist und daher schon die Rohmarge gefallen ist. Darüber sagt man aber genauso wenig wie über die Materialaufwnadsquote oder Personalaufwand.
Ich find die Aussagen insgesamt ziemlich oberflächlich, wobei das Unternehmen sicherlich jetzt nicht mehr teuer ist. Gegenbewegung in den 14er Bereich ist sicherlich drin. Aber für mehr braucht man genauere Aussagen. Ist der Finanzbericht schon raus?
allerdings kommt der 6Monatsbericht ja erst offiziell morgen, was deine Frage beantwortet. Da müsste man nochmal genau schauen, ob dazu mehr steht. Ich glaube aber schon, daß Sonderfaktoren GUV bezogen sind und maßgeblich durch Abschreibungen belastet sind. Immerhin ist ein Umzug der Produktion ja kein Pappenstiel.
Glaube aber trotzdem, daß dein Ansatz der Margenbelastung auch zutreffend ist. Meine auch daß DataModul das selbst irgendwo erwähnt hat. Deswegen ja auch eine Neuausrichtung des Geschäftsmodells. Zudem halt die schwache Abrufaktivität der Kunden in Europa und das Ebit ist maßgeblich belastet. Da nützt dann auch ein hoher Auftragsbestand erstmal nichts, obwohl das für mich immer ein gutes Zeichen ist. Allerdings sollte dieser nicht ständig überproportional zum Umsatz ansteigen oder gar konträr verlaufen. Und das ist nicht der Fall.
Aber DataModul hat schon mal 2 Sachen besser gemacht als z.B. Compugroup: 1. Meldung der Zahlen nach Börsenschluss (zumindest Xetra) und 2. Nennung der Kostenfaktoren, zumindest nachvollziehbare Kostenfaktoren
nach Rücksprache mit der IR kam folgende Erklärung:
Das EBIT im 1. Halbjahr 2013 ist mit ca. EUR 400.000 für die Verlagerung der Produktion und Logistik und mit ca. EUR 120.000 für die Vorbereitung der Infrastruktur belastet. Die gestiegenen Herstellungskosten sind durch die Doppelbelastung im Zusammenhang mit der Verlagerung begründet.
Also knapp 0,5 Mio. als Sonderfaktoren bei den Kosten, aber der Rest soll sich durch die Doppelbelastung bei den Herstellungskosten ergeben haben? Da die höheren Herstellungskosten nicht näher beziffert werden, obwohl ich explizit danach gefragt habe, liegt der Verdacht nahe, daß die Margen vielleicht doch gravierender eingebrochen sind. Aber ich hake einfach mal nach. Dürfte doch wohl kein Geheimnis sein die Sache etwas transparenter darzustellen.
Eigentlich sollten die Mitarbeiterlöhne auf dem Land auch günstiger sein, wäre mal abzuklären ob dies zutrifft.
hatte gedacht ich hätte das im Bericht überlesen. Aber ist ja echt schrecklich, daß man sich alle Infos zusammenkrümeln muß. Das sind doch alles keine unwichtigen Infos. Wieso macht man sich nicht einfach die Mühe, die paar Zeilen in den Bericht zu packen. Ich raffs nicht
Fände es auch sehr angebracht, hier mehr auf die Ergebnissituation, Entwicklung und Ausblick 2014 einzugehen.
Könnte ja auch Abschreibungen, bzw erhöhten Aufwand in Folge des Umzuges geben, oder auch Vorproduktion etc. ..
Eigentlich hören sich die 520T € als Umzugskosten und Vorbereitung der Infrastruktur ja als Extraposten an. Dann wären das zusammen 1,1 Mio Sonderfaktoren. Das kann sich schon sehen lassen als Entlastung 2014.
Dazu sollte man mal nachhaken.
Aber es ist wirklich müßig, daß wir und das aus allen Ecken selbst zusammen suchen müssen. Hier nur mit Übergangsjahr zu argumentieren ist deutlich zu wenig. Die deutlich gestiegenen Personalkosten, dürften in der Folgezeit, sich in steigenden Systemaufträgen niederschlagen.
Der Maschinenbau dürfte zuletzt auch auf Sicht gefahren sein, so daß der aktuelle Umsatz nicht schlecht aussieht, Gewinnmarge bleibt aber sehr nebulös.
und zwar hatte ich explizit nach der Begründung für die um 3,3 Mio. höheren Herstellungskosten gefragt. Wenn man mir dann, wie oben geschrieben, antwortet, daß sich diese durch umzugsrelevante Sonderfaktoren erhöht haben, dann kann man diese doch buchtechnisch nicht einfach unter dem Punkt "Herstellungskosten" verstecken, oder doch? Muß der Posten zur Abgrenzung einmaliger Kosten nicht separat ausgewiesen werden?
IR DM: die Sonderaufwendungen wurden direkt in die GuV als Cashout gebucht (Personalaufwand an Bank)
Die Kosten im Zuge des Umzugs waren nicht außerplanmäßig, sie waren zur Aufrechterhaltung des laufenden Betriebs nötig. Aufgrund des gelieferten Produktmixes in den ersten 6 Monaten lagen die Margen im 2. Quartal 2013 unter denen des Vorjahres.
Allerdings wieder keine konkreten Zahlen bzw. Angaben zu dem gesamten Kosten des Umzugs (oder wir gehen jetzt von den ca. 0,5 Mio. weiter oben aus) noch gibt es konkrete Aussagen zu den niedrigeren Margen. Ich hab da jetzt nochmal nachgehakt und um Konkretisierung der Kosten bzw. Margen in Zahlen gebeten. Mein Gott, das kann doch nicht so schwer sein mal Tacheles zu reden. Da wird man ja fast skeptisch, um es mal übertrieben darzustellen
IR Data Modul: die geringeren Margen sind mit 1 % den erhöhten Kosten wie Abfindungen, Infrastruktur etc. und mit 3 % den Produktmargen zuzuordnen. Wir gehen jedoch davon aus, dass sich die Produktmargen bereits im 2. Halbjahr 2013 deutlich verbessern werden. Die positiven Effekte durch die Mietersparnis werden sich erst ab 2014 realisieren.
Eine Aufschlüsselung der Herstellungskosten stellt Data Modul jeweils erst auf jährlicher Basis im Geschäftsbericht dar.
So, damit können wir uns wohl weitere Fragen bezüglich einer Aufschlüsselung der Herstellungskosten sparen. Hätte man mir aber auch gleich sagen können statt mich so zappeln zu lassen.
Was ich gut finde:
- Bilanz: gute EK-Quote, kaum Schulden, kaum Goodwill
- Konstanz im Management und in der grundlegenden Strategie
- Rentabilität in "guten" Jahren
Was ich nicht ganz so gut finde:
- gewisse Zyklität im Geschäft führt zu schwankenden Ergebnissen (ja, es gibt schlimmere Zykliker)
- wechselndes Geschäft (Aufgabe Geschäftsbereich Multimedia, jetzt "schon wieder" Restrukturierungen)
Was ich noch nicht richtig einschätzen kann:
- Marktposition und Wettbewerb, Technologieführerschaft?
- Anteile Neu- und Wartungsgeschäft
- Wachstumschancen
Ergebnis meiner Betrachtung ist ein fairer Wert, den ich zwischen 15 und 23 EUR ansiedeln würde. Dieser basiert auf den Gewinnschätzungen 2013-2015, die sich wiederum mit der durchschnittlichen EK-Rendite der letzten 10 Jahre decken, sowie einem fairen KGV von ca. 11-13.
Wachstum ist dabei sehr konservativ berücksichtigt. Bei ca. 11 EUR würde ich momentan eine erste Position aufbauen (das wäre dann ca. 30% unter meinem konservativen fairen Wert von 15 EUR und zugleich bei einem KBV von 0,9 (Bereich des historischen Tiefs der letzten 10 Jahre)).
Ich bin mir bewusst, dass es solche Chancen bei relativ starken Unternehmen nur in etwas schwierigeren Zeiten gibt, wobei ich bei Data Modul momentan keine echte Krise sehe, sondern die Ergebnisentwicklung in 2013 nachvollziehbar zu sein scheint.
Wie schätzt Ihr die Wachstumsaussichten ein? Würden diese u. U. eine höhere Bewertung rechtfertigen?
Freue mich über jede Diskussion.
Viele Grüße,
mg60