OSTEUROPA: Gute Aussichten für die Börsen
WIEN (Dow Jones-VWD)--Die Bank Austria Creditanstalt AG (BA-CA) rechnet für das Jahr 2005 mit weiterhin hohen Zuwachsraten beim privaten Konsum in Osteuropa. 2004 habe der private Konsum in den neuen EU-Mitgliedsländern in Zentral- und Osteuropa (NMS8) inflationsbereinigt um geschätzte 4%, in den Kandidatenländern (CC3) um 7% zugelegt, teilte die BA-CA am Montag mit. Damit sei der private Konsum in den NMS8 seit dem Jahr 2000 um 17%, in den Kandidatenländern sogar um 27% gestiegen. In der EU-15 habe der Zuwachs im gleichen Zeitraum jedoch nur 7% betragen.
Bei der Entwicklung der Einzelhandelsumsätze zeige sich ein noch größerer Abstand: Während die EU-15 zwischen 2000 und 2004 einen Anstieg der inflationsbereinigten Einzelhandelsumsätze von rund 7% verzeichnet hätten, habe in den neuen EU-Mitgliedsländern ein Zuwachs von 20% zu Buche gestanden. In Ungarn und Kroatien werde sich das Konsumwachstum 2005 etwas abschwächen, trotzdem seien insgesamt weiterhin hohen Zuwachsraten beim privaten Konsum zu erwarten.
Bestimmend für diese Entwicklung seien der erfreuliche Konjunkturverlauf, der Rückgang der Inflation oder auch Sonderfaktoren, wie etwa die Steuerreform in Rumänien. Auch das Einsetzen der landwirtschaftlichen Direktsubventionen der EU werde den Konsum stützen. Daher prognostiziere die BA-CA für die NMS8 insgesamt ein reales Konsumwachstum für 2005 von erneut fast 4%, für die Kandidatenländer 6,4%. Diese Zahlen dürften sich 2006 dank eines zum Teil wieder beschleunigten Einkommenswachstums auf 4,3% bzw 7,2%erhöhen. Langfristig dürften die Zuwachsraten beim privaten Konsum um 2 bis 3 Prozentpunkte über den Wachstumsraten der EU-15 liegen.
(ENDE) Dow Jones Newswires/24.1.2004/mag/hab
www.vwd.de
Lockende Aktienmärkte in Osteuropa
In Mittel- und Osteuropa boomen die Aktienmärkte. Vor allem die Märkte der neuen EU-Mitglieder konnten im letzten Jahr sehr stark zulegen.
Die Bank Vontobel operiert mit ihrem Fonds Vontobel Fund Eastern European Equity (Valor 247 167) erfolgreich in diesem Gebiet. Die Aktien werden in einem Stock-picking-Prozess ausgesucht. Die Anlagen des Fonds sind sowohl regional als auch branchenseitig breit gestreut.
Die kürzliche Korrektur am russischen Aktienmarkt hat der Manager
dazu genutzt, durch gezielte Käufe die Russlandquote etwas zu erhöhen. Der Fonds eignet sich vor allem für risikobewusste Anleger und als Ergänzungsanlage.
Thomas Hinder, Bevag
Publiziert am: 23. Januar 2005 20:49
www.20min.ch
expected to rise 52% y-o-y to
$0.25 bln in 2004
Net income of Ukrnafta is expected to grow by 52% y-o-y and reach UAH 1.35 bln
($0.25 bln) in 2004, - a company representative stated. The company’s profitability
has increased, while its financial soundness further improved on the back of rapid
development of petroleum retail sale business; the number of filling stations
increased up to 295 as of the end of 2004, and is expected to enlarge to 800 in a
year and to 950 by 2008.
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damit ergibt sich für das vergangene Jahr ein KGV von 6,4 und das bei einem solch enormen Gewinnwachstum (alfa bank rechnet mit 25% y-o-y bis 2008). fundamental also immernoch sehr günstig.
31.01.2005
Wien: "Der schwache Dollar bleibt das dominierende Thema auf den etablierten Finanzmärkten ? aber die Dollarbewegungen werden nicht der entscheidende Faktor für die Entwicklung auf den Devisenmärkten in Zentral- und Osteuropa (CEE) sein", erklärt Peter Brezinschek, Chefanalyst der Raiffeisen Zentralbank Österreich AG (RZB). Außer Russland sind alle Staaten primär am Euro orientiert. Absehbare Dollarschwächen lösen in
Europa keine großen Turbulenzen wie noch vor zehn Jahren aus. Die Währungen der neuen EU-Länder treten nicht in die Fußstapfen von italienischer Lira oder spanischer Peseta, sondern sie sind fundamental durch attraktive Kaufkraftparität und hohe ausländische Direktinvestitionen gut abgesichert. Daher erwartet die RZB selbst bei einem starken Euro keine Beeinträchtigung weiter aufwertender MOEL-Währungen. Die Ausnahme bildet nur der ungarische Forint, wo abnehmende Zinsvorteile im Jahresverlauf zum Aufgeben der
Kursgewinne der letzten zwölf Monate sorgen könnten.
Starke Binnennachfrage bei MOEL-8
Doch Brezinschek ist überzeugt, dass "die jungen und künftigen Mitgliedsstaaten Osteuropas durch die eigene Währungsstärke nicht wesentlich an Wachstumstempo verlieren werden." Trotz eines schwieriger werdenden Exportmarkts Eurozone sollten die MOEL-8 (neue EU-Länder) mit durchschnittlich 4,6% ein drei Mal höheres Wirtschaftswachstum in 2005 anpeilen als dies in der Eurozone (1,5%) der Fall sein dürfte. Die starke Binnennachfrage, wesentlich getragen durch die rege Investitionstätigkeit, kann die abnehmende Ausfuhrdynamik gut kompensieren. Polen (+5,0%) und die Slowakei (+4,9%) ragen als Konjunktur-Spitzenreiter hervor. Aber auch in Südosteuropa liegen die Wachstumsschätzungen für Rumänien (+5,0%),
Bulgarien (+5,5%) und Albanien (+6,0%) weiter auf Überholspur.
Differenzierung bei Osteuropa-Rentenmärkten
Rückläufige Inflationsraten im Jahr 2005 schaffen auch die Basis für Zinssenkungen in mehreren Ländern Ost- und Südosteuropas. Ungarn und Tschechien haben diesen Reigen in der Vorwoche bereits eröffnet. Vor allem in Ungarn, Polen und Rumänien sollten die Leitzinsen bis Jahresende doch zum Teil erheblich tiefer liegen. Rumänien kommt die Öffnung des Geldmarkts für Ausländer und die unter 10% gesunkene Teuerungsrate zugute.
Die Korrektur der europäischen Rentenmärkte dürfte aber auch vor Osteuropa nicht halt machen, so dass in den kommenden drei Monaten Polen, Tschechien und die Slowakei mit leichten Renditeanstiegen konfrontiert sein werden. Da die Ertragsaussichten für den weiteren Jahresverlauf sowohl aus Währungs- wie Renditegründen positiv sind, bescheinigt Brezinschek Anleihen in Zloty und slowakischen Kronen in den kommenden Monaten gute Entwicklungschancen. Abraten würde Brezinschek dagegen von Eurobonds osteuropäischer Staaten, die mit 10 bis 25 Basispunkten Renditeaufschlägen zu Laufzeiten gleichen
deutschen Anleihen zu teuer bewertet sind.
Aktienmärkte: Weiterer Aufwärtstrend nach kurzer Korrektur
Fallende Zinsen, hohes Wirtschaftswachstum und starke Währungen sind aber ein guter Cocktail für steigende Aktienmärkte. Nach der seit Sommer ungebremsten Aufwärtsentwicklung an den Börsen Zentral- und Osteuropas rechnen die Analysten der RZB für das erste Quartal mit einer Konsolidierung im Ausmaß von fünf bis sieben Prozent. Vereinzelt überzogene Gewinnerwartungen und die stärkere Beachtung von Budget- und
Leistungsbilanzdefiziten könnten den Höhenflug aber nur vorübergehend stoppen. Obige positive Faktoren für das Gesamtjahr 2005 sollten spätestens im Frühjahr wieder die Oberhand gewinnen, so dass die Kursschwäche eine erneute Kaufgelegenheit für osteuropäische Aktien bieten sollte. Mit zehn bis fünfzehn Prozent ist die Ertragschance an MOE-Börsen
auch 2005 wieder höher als bei den etablierten Aktienmärkten.
Ungarn ist mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 10,5 am günstigsten von den neuen EU-Börsen bewertet, weist aber mit knapp 9 % das niedrigste langfristige Gewinnwachstum auf. Konstant gute Gewinnsteigerungen dürften die tschechischen Unternehmen aufweisen. Privatisierungen (CEZ, CSA, Ceska Posta) könnten die Liquidität steigern und für ausländische Kapitalzuflüsse sorgen. Für den polnischen Markt spricht das hohe langfristige
Gewinnwachstum von über 20 Prozent und die Marktverbreiterung durch die IPO-Schwemme des vergangenen Jahres (36 Neuemissionen!).
Russland im Blickpunkt
Besonderes Augenmerk richtet die Brezinschek auf den russischen Aktienmarkt. Hier hat sich die Stimmung verschlechtert, seit die russischen Steuerbehörden im vierten Quartal Untersuchungen gegen mehrere Unternehmen eingeleitet hatten. Yukos scheint somit kein Einzelfall zu sein. Offensichtlich will der russische Staat den Einfluss auf die Wirtschaft
wieder ausdehnen. Daher bleibt die Einschätzung der RZB trotz einer fundamental attraktiven Situation vorerst auf Halten.
Gestützt wird dies durch die Ölpreisschätzung für 2005. Mit durchschnittlich USD 40,- je Barrel würden die Preise vom Vorjahr sogar um rund 10 Prozent übertroffen. Die globale Nachfrage wird um rund 1,5 Prozent ansteigen (nach plus 3,3 Prozent 2004), die Raffinerieengpässe werden insbesondere bei den extraleichten Ölsorten bestehen bleiben und die OPEC wird wahrscheinlich schon bei ihrem nächsten Meeting im März eine Senkung ihrer Fördermenge von aktuell 27 Mio. Fass pro Tag und ein höheres Preisziel beschließen. Politische Unruheherde wie der Irak vergrößern nur die Preisschwankungen, nicht jedoch die Dauerhaftigkeit der Preisbewegung. Die Exportausfälle von Yukos sollten dagegen umgehend durch frühere Konkurrrenten wie Lukoil ausgeglichen werden.
IPOs
"In 2004 konnten für den europäischen Raum insgesamt 256 Listings gezählt
werden. Die CEE-Länder waren mit insgesamt 10% der Neunotierungen sehr aktiv - allen voran die Warschauer Börse mit 36 Listings, was einem zweiten Platz nach London mit 423 Listings bedeutet", erklärt Mag. Birgit Kuras, Chefanalystin und Leiterin Equity Capital Markets der Raiffeisen Centrobank AG, und ist überzeugt, dass sich dieser Trend weiter fortsetzen wird. Vor allem in Russland sieht Kuras ein Potenzial von 20-30 Unternehmen, die in den nächsten Jahren IPO-Kandidaten sein könnten. Analysten gehen von einer Marktkapitalisierung der neuen Emittenten zwischen USD 25 und 30 Mrd. aus. "Umso bedauerlicher ist, dass in Deutschland und Österreich die IPO-Tätigkeit fast völlig zum Erliegen gekommen ist, trotzdem der Kapitalmarkt äußerst aufnahmebereit wäre", deponiert Kuras.
Empfehlungen
Mag. Stefan Maxian, Company Research der Raiffeisen Centrobank, sieht die Börsenindizes in den CEE-Ländern nach wie vor als sehr interessant an (KGV Polen 11,3, Ungarn 10,4). "Trotz einiger Kurskorrekturen, wie z.B. in Polen, werden die Indexwerte zum Jahresende über dem derzeitigen Niveau erwartet. Lediglich der tschechische Markt, getrieben durch die
Privatisierung der Cesky Telecom, erscheint mit einem KGV von 15,6 bereits ambitioniert bewertet", so Maxian.
Im Ölsektor wird in 2005 unverändert mit einem günstigen Marktumfeld gerechnet. Den durchschnittlichen Ölpreis erwarten die Analysten bei USD 39,0 (Vorjahr: USD 38,2). Die Raffineriemargen sollten über demlang jährigen Durchschnitt liegen. Für OMV und MOL erwartet man im ersten Quartal eine gute Kursperformance, da beide ein starkes
Unternehmensergebnis und vor allem ein großes Entwicklungspotenzial aufgrund der letzten Akquisitionen in der MOEL-Region aufweisen sollten. Somit bleiben OMV und MOL auf Kauf eingestuft.
Während die Raiffeisen Centrobank-Analysten im Finanzdienstleistungssektor bei der Komercni Banka durch die gute Performance in 2004 weniger Potenzial sehen, wird bei Banken mit einem hohen Anteil an Privatkundengeschäft nach wie vor mit einem starken Wachstum in den nächsten Jahren gerechnet. Der Kampf um Marktanteile in Osteuropa wird allerdings nun auch im Privatkundengeschäft härter geführt. Aufgrund der derzeitigen
Konjunkturentwicklung sollten sich laut Maxian die Risikokosten in Grenzen
halten. Top-Empfehlung im Bankensegment: OTP.
Der Telekomsektor in Zentral- und Osteuropa, allen voran strategische Investoren, konzentriert sich derzeit auf die laufende "Rest"-Privatisierung der Cesky Telecom, wo angekündigt wurde, den Staatsanteil von 51% noch im 1. Halbjahr zu verkaufen. Maxian sieht aber die Privatisierungsstory bereits im derzeitigen Aktienkurs eingepreist. Nach wie vor bieten die niedrigen Penetrationsraten in Polen Kursfantasie. Hier wird die polnische TPSA, auch aufgrund der laufenden Restrukturierungsmaßnahmen und der relativ günstigen Bewertung,
favorisiert. Auch die Telekom Austria wird durch das angekündigte Engagement in
Bulgarien immer mehr zur CEE-Aktie und bleibt eine Kauf-Empfehlung.
"Russland hat sich von einem "Buy and hold them all" zu einem glatten Parkett mit einer deutlich gestiegenen Risikoprämie für russische Aktien entwickelt", so Maxian. Die Raiffeisen Centrobank-Experten erwarten auch 2005 eine hohe Volatilität am Aktienmarkt, mit einer Wiederholung des Yukos-Falles wird jedoch nicht gerechnet. Es ist aber durchaus möglich, dass Free Cash Flows durch Steuermaßnahmen auf unerwartete Weise reduziert werden. Die Liberalisierung des Handels mit Gazprom-Aktien könnte zum Event des Jahres werden und zu einer Neugewichtung von Russland in wichtigen Benchmarkindizes führen. Top-Pick in Russland: LUKoil.
Pharma
Der Markt der Generika befindet sich vor allem in den USA, hervorgerufen durch indische Importe, und vielen Westeuropäischen Ländern, bedingt durch starke politische Einschnitte, in einem harten Preiskampf. Richter und Pliva sind hier die am meisten betroffenen Unternehmen.
Trotzdem man bei Pliva von der Gewinnwarnung enttäuscht ist, werden weitere negative Überraschungen nicht mehr erwartet. "Der rückgestufte Kurs von Pliva lässt ein durchaus attraktives Potenzial erkennen", erklärt Maxian. Auch in den CEE-Staaten, allen voran in Polen und Ungarn, lässt sich bereits staatlicher Druck auf die Medikamentenpreise erkennen. In
Tschechien und der Slowakei hat der volle Wettbewerb des freien Marktes eingesetzt hat. In Russland plant die Regierung, im Jahr 2005 um USD 1 Mrd. mehr in Medikamente zu investieren, um sich besser an das europäische System anzugleichen (bisher zahlen Russen ihre Medikamente aus der eigenen Tasche). Die Regierung hat ein ambitioniertes Programm ausgearbeitet, das in 2005 ein Ansteigen der Medikamentenausgaben um über USD 1 Mrd. möglich macht.
Profitieren sollten davon Richter und Krka, gefolgt von EGIS. Neben dem Generika-Hersteller Zentiva mit einem soliden Wachstum in Tschechien und der Slowakei und einem Start in Polen und Russland, hat Maxian nach wie vor Pliva auf der Empfehlungsliste.
Quelle: FONDS professionell
Eine Studie ergab, dass die neuen EU-Länder großes Potential für Mobilfunkanbieter haben.
(Wien, 02.02.2005) Das Portal de.internet.com berichtet, dass eine Untersuchung des Marktforschungs- und Beratungsunternehmens Forrester Research ergab, dass die neuen EU-Mitglieder in der Mobilkommunikation weit zurückliegen. Jedoch gibt es große regionale Disparitäten, die auf den nationalen Telekommunikationsmarkt sowie die unterschiedlichen Einkommensverhältnisse zurückzuführen sind. So verwundert es auch nicht, dass der Prozentsatz der Handybesitzer in Tschechien und Slowenien höher ist als derjenige in Frankreich und Großbritannien.
Estland und Litauen an der Spitze
Als allgemeinen Trend lässt sich erkennen, dass die Nutzung von Mobiltelefonen in allen Ländern im starken Ansteigen ist. So telefonieren schon 78 Prozent in Estland und 75 Prozent in Litauen mobil. Das spiegelt die schnell wachsende Kauf- und Konsumkraft in diesen Ländern wider. Für das Jahr 2010 wird prognostiziert, dass in Zentral- uns Osteuropa rund 77 Prozent der Bevölkerung mobil ausgerüstet werden sind. Länder wie Polen haben hingegen noch größeren Aufholbedarf, ermittelte das Marktforschungsinstitut. Es gebe dort jedoch ein großes Potential für Mobilfunkbetreiber, da man hier ebenfalls mit einer rasanten Steigerung der Kaufkraft rechnet.
(mi)
www.telekom-presse.at
Fonds-Rating: Traumhafte Renditen mit Aktien aus Osteuropa
Von Christoph Hus
Mit Investments in Osteuropa-Aktienfonds konnten Anleger zuletzt kaum etwas falsch machen. Das ist das Ergebnis des aktuellen Fonds-Ratings des Fondsanalyse-Anbieters Feri Trust.
Die zehn bestplatzierten Fonds überzeugten in den vergangenen drei Jahren mit einer durchschnittlichen Rendite zwischen 27,71 und 19,43 Prozent pro Jahr. Und selbst die Fonds mit der schwächsten Performance erreichten noch Jahresrenditen von über elf Prozent.
Im Osten viel Neues: Privatanleger konnten von Investments profitieren
Mehr unter: http://www.ftd.de/bm/an/1108191840803.html?nv=cd-divnews
Osteuropa-Fonds der Woche
BÖRSE am Sonntag
Die Experten von "BÖRSE am Sonntag" halten den WestAM Compass European Convergence (ISIN LU0105925696/ WKN 930949) und den Magna Eastern European Fund (ISIN IE0032812996/ WKN 264514) für die Fonds der Woche.
Viele Anleger, die im vergangenen Jahr ihr Geld an den osteuropäischen Börsen angelegt hätten, dürften es nicht bereut haben. Insbesondere der Einstieg westlicher Anleger habe den Indices in Warschau, Budapest und Prag in den vergangenen Monaten neue historische Höchstwerte beschert. So seien der WIG in Warschau, der BUX in Budapest und der PX 50 in Prag um rund 40 Prozent gestiegen. Die slowakische Börse sei mit einem Plus von über 50 Prozent sogar noch besser voran gekommen.
Für die beachtlichen Kursgewinne an den Börsen habe ein Mix aus mehreren Faktoren gesorgt. So zum Beispiel die sprudelnden Gewinne bei einzelnen Unternehmen. Nicht zu vergessen aber auch die anhaltende Phantasie durch den EU-Beitritt. Zu dem erlauchten Club der EU-Staaten würden seit Mai letzten Jahres unter anderem die Slowakei, Slowenien, Tschechien und Ungarn zählen - zehn neue Staaten seien insgesamt hinzu gekommen. Bei solch exorbitanten Renditen in der Vergangenheit sei die Frage nicht fern, ob nicht schon längst das Ende der Fahnenstange erreicht sein könnte. Nach Einschätzung der Wertpapierexperten sehe es danach allerdings nicht aus. Zahlreiche Fakten würden vielmehr dafür sprechen, dass die Aktienmärkte in den neuen, mittel- und osteuropäischen Staaten auch in diesem Jahr noch ein großes Wachstumspotenzial hätten.
Anleger, die auf die osteuropäischen Staaten setzen würden, müssten sich im Klaren darüber sein, dass ein Osteuropa-Investment mit gewissen Risiken behaftet sei. Besonders in den kleineren Ländern sollte man Vorsicht walten lassen, da die Liquidität an den Börsen nicht allerorten mit denen der westlichen Börsen mithalten könne. Vor diesem Hintergrund könnten größere Ausschläge - nach oben wie nach unten - durchaus auf der Tagesordnung stehen. Noch dazu sei der Kauf von einzelnen Aktien ohnehin sehr riskant. Von daher seien Fonds allemal die klügere Alternative, um am osteuropäischen Wachstum zu partizipieren. Fonds mit einer Osteuropa-Ausrichtung sollten einem gut diversifizierten Portfolio lediglich beigemischt werden. Als Basisinvestment seien sie ungeeignet.
Bleibe die Frage nach den erfolgreichsten Fonds mit Osteuropa-Fokus. Auf Jahressicht falle der WestAM European Convergence Fonds mit einem Zuwachs von rund 63 Prozent auf. Auch auf Drei-Jahressicht habe der Fonds mit einem Anstieg von rund 130 Prozent alle anderen Produkte seiner Klasse in den Schatten gestellt. Ein Blick auf die Branchenaufteilung zeige, dass der Fonds seinen Fokus auf die Finanzwerte gelegt habe. Energiewerte seien dagegen so gut wie gar nicht vertreten gewesen, was in erster Linie darauf zurückzuführen sei, dass kaum in russische Aktien investiert werde. Ein weiterer Spitzenreiter der letzten Jahre sei der Magna Eastern European Fund, der auf drei Jahre betrachtet ebenfalls über 120 Prozent gewachsen sei. Der Fonds beschränkt sich nicht nur auf die neuen EU-Mitglieder und Beitrittskandidaten, sondern investiere auch in Russland.
Für die Experten von "BÖRSE am Sonntag" sind der WestAM Compass European Convergence und der Magna Eastern European Fund die Fonds der Woche.
www.fondscheck.de
Boom ohne Ende bei Osteuropafonds "Nicht mehr billig, aber noch attraktiv"
VON PETER SCHIEFER (Die Presse) 28.02.2005
Mehr als 21 Prozent im Jahr waren in den vergangenen drei Jahren bei Osteuropafonds "drinnen".
wien. Osteuropa-Fonds können sich weiterhin kaum der Mittelzuflüsse erwehren. Die Performance der letzten Jahre zeigt deutlich warum: Im Drei-Jahres-Vergleich von e-fundresearch weist Osteuropa, gemessen am Nomura East European Index, eine beachtliche Performance von über 21 Prozent pro Jahr aus. Die besten Fonds konnten diesen Wert teilweise noch deutlich übertreffen.
Der ING International Czech Equity etwa, welcher zu mindestens 51 Prozent aus tschechischen Aktien besteht, erzielte seit 2002 eine beachtliche Performance von 37 Prozent jährlich. Da der Fondsmanager Jaroslav Krabec nicht in Russland investiert, weist der Fonds ein deutlich niedrigeres Risikoprofil als andere Osteuropa-Aktienfonds auf.
Anhand der risikoadjustierten Performance ("Sharpe Ratio") der letzten fünf Jahre liegt der in Prag gemanagte ING-Fonds deswegen auch klar an der Spitze. Krabec sieht die gute Performance des tschechischen Aktienmarktes vor allem als Gegenbewegung zur Underperformance in der zweiten Hälfte der 90er Jahre: "Nach der nun erfolgten Korrektur ist der Markt sicher nicht mehr sehr billig, aber die Entwicklung anderer Konvergenzländer wie Spanien oder Portugal hat gezeigt, dass die lokalen Aktienmärkte erst kurz vor der Euro-Einführung ihren Höhepunkt erreicht haben. Auch deswegen rechne ich noch mit drei bis fünf weiteren guten Aktienjahren", so der Experte.
Jürgen Kirsch, Manager des mit mittlerweile einer Milliarde Euro größten Osteuropa-Aktienfonds "Griffin Eastern European" ist für das Jahr 2005 auch positiv eingestimmt: "Obwohl die Bewertungen der meisten Aktien bereits seit dem letzten Jahr nicht mehr sehr niedrig sind, wirken Sie vor dem Hintergrund der hohen Wachstumsraten und des makroökonomischen Umfeldes immer noch attraktiv".
Der hohe Liquiditätszufluss - das Fondsvolumen des Griffin-Portfolios beispielsweise verdoppelte sich seit Mitte 2004 - stelle noch kein Problem dar: "Mit der Größe aller Osteuropafonds wächst auch die Liquidität dieser Börsen". Den Russland-Anteil hat er nach der Vimpelcom-Krise im Dezember von 37 auf 44 Prozent des Fonds hochgefahren. "Hier hat sich Stimmungslage allgemein zuletzt sehr verschlechtert, wir sind aber optimistischer als der Konsens".
Weiters hat Kirsch bereits Ende 2004 sein Investment-Universum auf die Türkei ausgeweitet. "Obwohl dieser Teil derzeit erst vier Prozent des Fonds ausmacht, plane ich langfristig, mindestens zehn Prozent in der Türkei investiert zu halten. Da der Markt bereits stark gestiegen ist, sind wir sehr selektiv und vorsichtig im Aufbau von Positionen."
Generell erwartet Kirsch 2005 eine Trennung von Spreu und Weizen: "Während der Gesamtmarkt in den letzten Jahren sehr gut gelaufen ist, erwarte ich mir zukünftig hier eine Abflachung. Es wird zukünftig viel stärker auf die richtige Einzeltitelauswahl ankommen."
Bei Stefan Böttcher, Fondsmanager des Magna Eastern European Fund, machen russische Aktien nur 35 Prozent des Volumens aus. "In Russland sehen wir in den zwei größten russischen Mobilfunkanbietern Vimpelcom und MTS die zwei potenziell attraktivsten Werte in 2005. Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von zehn auf Basis der Gewinnschätzungen für dieses Jahr glauben wir, dass beide Aktien über weitere Wertsteigerungspotenziale verfügen", so der Experte.
Die Ereignisse rund um Jukos und Vimpelcom im letzten Jahr sieht er positiv: "Interessanterweise könnten gerade diese Maßnahmen auch die Gründe dafür sein, warum sich die Moskauer Börse 2005 wieder deutlich erholt. Die russischen Werte sind nun im internationalen Vergleich deutlich günstiger bewertet, dazu kommen noch imponierende makroökonomischen Daten wie die Wachstumsrate des Bruttoinlandsproduktes von 7,1 Prozent für das Jahr 2004, ein Haushaltsüberschuss äquivalent zu vier Prozent des BIP und eine Ansammlung von 40 Mrd. Dollar an internationalen Devisenreserven". Wie Griffin wird auch der Magna Eastern European Fonds zukünftig in der Türkei investieren. "Damit zollt der Fonds den jüngsten positiven politischen wie auch wirtschaftlichen Entwicklungen des Landes Tribut", so Böttcher.
Angelika Millendorfer, Fondsmanagerin des Raiffeisen-Osteuropa-Aktienfonds investiert dagegen bereits seit zwei Jahren in der Türkei. "Wir sehen dort große Chancen in Bezug auf eine mögliche Annäherung an die EU und sehen das klar als eine Wette außerhalb der Benchmark."
Generell sieht sie positiv in die nähere Zukunft: "In der gesamten Region verzeichnen wir derzeit enorme Mittelzuflüsse, die Stimmung ist dementsprechend gut", schildert sie. Die Vielzahl der erfolgten Börsengänge in der Region sieht sie nicht als Zeichen einer bald endenden Hausse: "Eher im Gegenteil, denn das macht das Leben als Fondsmanager interessanter, da wir von einer größeren Aktienauswahl profitieren". In Polen ist sie stark untergewichtet: "Das liegt aber nur daran, dass wir dort kaum attraktiv bewertete Banken finden". In Tschechien dagegen nur leicht: "Für Fonds unserer Größe ist der Markt dort einfach zu klein". Die herausragende Performance osteuropäischer Aktien der letzten Jahre sollte man laut Millendorfer zwar nicht fortschreiben: "Trotzdem geht der wirtschaftliche Aufholprozess zu Westeuropa sicher noch ein paar Jahre weiter, und die Region sollte die globalen Aktienmärkte auch zukünftig outperformen."
www.diepresse.com
Morgen gibt es in der neuen Ausgabe des ZertifikateAnleger ein Special zu Osteuropa-Zertifikaten. Umbedingt sofort abonnieren. :-)
bye, Paul.
Fonds Express: Wohin läuft Osteuropa?
Experten sehen Anzeichen einer Aktienschwäche, aber auch das Gegenteil
"Natürlich fragt man sich, wie lange die positive Entwicklung an den Aktienmärkten in Zentral- und Osteuropa noch anhalten kann", meint Paul Severin, Bereichsleiter Fondsmanagement Aktien in der Capital Invest, anlässlich einer Wertsteigerung von + 14,6 des MSCI Osteuropa Index im Februar.
Wohin werden die Aktienmärkte in Osteuropa laufen? Dazu einige Betrachtungen von der BA-CA-Fondstochter, zu lesen im kommenden Fonds Express am Freitag.
Der Fonds Express erscheint jede Woche freitags elektronisch als PDF-Magazin. Der Download ist gratis - hier der link: www.wirtschaftsblatt.at/nl.
http://boerse.wirtschaftsblatt.at/
möchte auch ewas abhaben davon, ich habe mir das CECE Euro Open-end Indexzertifikat angeschaut auch die OST Basket (WKN DE RCB0T4) und das Ost Basket XL Open-end Anlage-Zertifikat (WKN DE RCB0T5) ... weis aber nicht genau was besser ist. Mehr Türkei und "Neue Euro" Länder oder die Länder des CECE Raums.
http://www.ariva.de/board/192977/...l=t%FCrkei%20%2Btime%3A6month&310
Ein Türkei-Thread!
Gruß,
Bleck
05.04.2005
Aktien: -7,4 % des MSCI Osteuropa Index im März, seit Jahresanfang aber immer noch ein Plus von 11,4 %. Weiterhin deutlich besser als die etablierten Börseplätze.
Anleihen: Durch die günstigen Inflationsdaten fiel die Korrektur an den Anleihenmärkten wesentlich geringer aus.
Währungen: Auch die osteuropäischen Währungen haben im März korrigiert.
Der März war durch Gewinnmitnahmen an den osteuropäischen Aktienmärkten gekennzeichnet. "Ein Minus von 7,4 % im MSCI Osteuropa ist aber nicht überraschend", meint Paul Severin, Leiter des Aktienfondsmanagements in der Capital Invest. Er führt den Rückgang auf Zinserhöhungen in den USA zurück, welche die Risikobereitschaft der internationalen Investoren beeinträchtigt und zu Mittelabflüssen geführt haben. Diese Kursrückgänge ändern aber nichts an der positiven Einschätzung der fundamentalen Daten der Märkte. Diese sind nach wie vor sehr günstig bewertet. "Und man darf auch nicht vergessen, dass der MSCI Osteuropa auch nach den jüngsten Rückgängen immer noch ein Plus von 11,4 % seit Jahresbeginn aufweist und damit nach wie vor deutlich über den etablierten Börsenplätzen liegt." Zum Vergleich: Der MSCI Europa (West) hat es seit Jahresbeginn "nur" auf + 4,5 % gebracht. Die Zahlen beziehen sich auf den 31. 3. 2005.
Etwas schwächer waren im März auch die Anleihenmärkte Osteuropas. "Die ausgezeichneten Inflationsdaten in Osteuropa haben aber dazu geführt, dass die Kursrückgänge an den Anleihenmärkten trotz US-Zinserhöhungen sehr gering ausgefallen sind", so Grete Strasser, Fondsmanagerin Osteuropa-Anleihen in der Capital Invest. Die weiter rückläufigen Inflationsdaten sollten zentral- und osteuropäische Anleihen auch in den kommenden Monaten unterstützen.
Ausgewirkt haben sich die Anstiege der US-Renditen auch auf der Währungsseite. Im Schnitt haben die osteuropäischen Währungen im März gegenüber dem Euro ungefähr so viel verloren, wie sie in den beiden Monaten davor seit Jahresbeginn gewonnen haben. So hatte beispielsweise der polnische Zloty im März ein Minus von 5,12 % gegenüber dem Euro zu verzeichnen, liegt aber auf 1-Jahres-Sicht immer noch mit fast 15 % im Plus. Eine Fortsetzung der Renditeanstiege in den USA könnte die Währungen kurzfristig noch etwas unter Druck bringen. Mittelfristig sollten aber die starken Zahlungsbilanzpositionen der Länder (Ausnahme Ungarn) die Währungen wieder eher stärken. (gp)
Quelle: FONDS professionell
www.fondsprofessionell.de
von Sebastian Dullien, Berlin
Ein Scheitern des französischen Referendums zur EU-Verfassung droht eine Währungskrise in Osteuropa auszulösen. Davor warnte der Chefvolkswirt der Deutschen Bank, Norbert Walter, im Gespräch mit der FTD.
"Es könnte Spekulationsattacken auf die Währungen der EU-Neumitglieder geben", sagte Walter. "Diese Länder müssten dann die Zinsen erhöhen. Es könnte zu enormen Wechselkursschwankungen kommen."
Walter ist damit der erste renommierte Ökonom, der gravierende wirtschaftliche Konsequenzen ankündigt, falls die EU-Verfassung scheitern sollte. Ihr müssen die Mitgliedsstaaten zustimmen. Mehrere Regierungen lassen das Volk abstimmen. In Deutschland etwa entscheidet das Parlament.
Ursache für die Attacken könnte Walter zufolge die Befürchtung der Anleger sein, dass ein Nein der Franzosen zur EU-Verfassung auch den Beitritt der mittel- und osteuropäischen Staaten zur Euro-Zone in Frage stellt. "Mit dem Scheitern der EU-Verfassung könnte der Erweiterungsprozess ernsthaft ins Stocken geraten", sagte er.
In den vergangenen Jahren waren die Renditen auf mitteleuropäische Staatsanleihen kräftig gesunken, weil Investoren zunehmend von einem schnellen Beitritt dieser Länder in die Euro-Zone ausgingen. Der Abstand zehnjähriger polnischer Anleihen zu deutschen Staatsanleihen etwa fiel in den vergangenen zwölf Monaten um 100 Basispunkte auf zuletzt 189 Basispunkte. Der Risikoaufschlag auf ungarische Anleihen sank um rund 60 auf 316 Basispunkte. Die Angst ist nun, dass sich der Prozess umkehrt.
"Keinerlei Strategie"
"Ein Problem ist, dass die EU keinerlei Strategie dafür hat, wie sie auf ein Scheitern des Verfassungsreferendums reagiert", so Walter. Es sei völlig unklar, wie sich die Integration in Europa weiter gestalte, wenn einige der bisherigen EU-Mitglieder entscheiden sollten, das Vertragswerk abzulehnen. "Es ist gut denkbar, dass es dann auch eine Debatte gibt, ob die Euro-Zone überhaupt neue Mitglieder aufnimmt."
Tatsächlich gibt es für ein solches Szenario einen historischen Präzedenzfall. Das Referendum, bei dem die Dänen im Juni 1992 den Maastricht-Vertrag ablehnten, gilt als Auslöser für die Krise des Europäischen Währungssystems im Herbst des Jahres. Weil damals unter Investoren die Sorge wuchs, ob die EU tatsächlich stabil sei, zogen sie ihr Geld aus den wirtschaftlich schwächeren Ländern ab.
Dänischer Präzedenzfall
Dabei drängten Spekulanten die Währungen Schwedens, Großbritanniens und Italiens aus dem Währungssystem. Frankreich konnte sich nur nach massiven Devisenmarktinterventionen der Bundesbank und der französischen Zentralbank im Währungssystem halten. Die Bank of England verlor bei Versuchen, den Wechselkurs zu halten, mehrere Milliarden Pfund. Die meisten EU-Neumitglieder haben zwar keinen Festkurs zum Euro. Ein Kapitalabfluss würde aber die Inflation und Zinsen in den Ländern in die Höhe treiben.
Dem Deutsche-Bank-Chefvolkswirt zufolge sind die Risiken für die EU-Neumitglieder nun unterschiedlich verteilt. Es gebe Länder wie etwa Polen, in denen sich die Politiker in den vergangenen Jahren sehr viel Mühe gegeben hätten, den Konvergenzprozess voranzutreiben. "In Polen haben die Politiker quer durch alle Parteien gezeigt, dass sie der Annäherung an die Euro-Zone Priorität einräumen." Brisanter sei die Lage etwa in Ungarn. Da dieses Land nur wenige Fortschritte bei der wirtschaftlichen Annäherung an die Euro-Zone gemacht hat, wäre hier das Risiko einer Krise größer.
Neben Auswirkungen auf die EU-Neumitglieder sieht Walter auch Gefahren für jene Staaten, denen für kommende Erweiterungsrunden ein EU-Beitritt in Aussicht gestellt worden war. "Kroatien und die Türkei könnten so ebenfalls unter Druck kommen", sagte Walter.
Auch in der Euro-Zone könnten sich Walter zufolge die Renditeabstände wieder ausweiten. "Es ist denkbar, dass sogar eine Debatte um das Auseinanderfallen der Euro-Zone aufflammt." Dies würde bedeuten, dass die Annäherung etwa der italienischen Zinsen an das deutsche Niveau sich ebenfalls umkehrt und hoch verschuldete Länder künftig mehr Zinsen auf ihre Staatsanleihen zahlen müssten.
ftd.de, 11.04.2005
© 2005 Financial Times Deutschland, © Illustration: www.dbresearch.de
10.05.2005
Regionaler Überblick:
Die mittel- und osteuropäischen Märkte verzeichneten im April erneut insgesamt schwächere Kurse. Die von den USA ausgehenden Zinsängste und globale Konjunktursorgen führten zu Abflüssen aus den Emerging Markets.
Entgegen dem weiter eher positiven fundamentalen Bild für die osteuropäischen Anleihenmärkte konnten sich besonders die Währungsmärkte dem internationalen Rückgang des Risikosentiments und der teilweise nicht begründbaren Berücksichtigung politischer Risiken nicht entziehen. Negativere Aussichten für den EUR/USD-Wechselkurs und innenpolitische Unsicherheiten belasteten besonders den polnischen Markt.
Die sich mit Ausklang des vorigen Jahres abzeichnende leichte Wachstumsverlangsamung bei gleichzeitigem Rückgang der inflationären Dynamik in den CEE3-Ländern setzte sich fort.
Die Inflation fiel in den letzten Monaten noch deutlicher als erwartet. Auch im weiteren Verlauf des ersten Halbjahrs ist im Zuge der konjunkturellen Abschwächung mit weiter rückläufigen Inflationsraten zu rechnen. In einigen Ländern ist bis Jahresende mit weiter sinkenden Leitzinsen zu rechen.
Länderfokus
Russland
Der russische Aktienmarkt konnte seine defensiven Qualitäten erneut unter Beweis stellen und tendierte seitwärts.
Die Rahmenbedingungen sind in Anbetracht der nach wie vor festen Rohstoffnotierungen weiter günstig.
Die Diversifikation des Anlageuniversums setzt sich fort, so ist etwa der Börsegang der Supermarktkette Pyaterochka im Laufen.
Nach dem massiven Verkauf von russischen Hartwährungsanleihen konnte sich die Situation im April wieder stabilisieren.
Besonders die unerwarteten Anzeichen einer Wachstumsabschwächung in den USA stützten den amerikanischen als auch den russischen Anleihenmarkt.
Relativ zum restlichen EM-Universum bleibt Russland allerdings günstiger bewertet.
Ungarn
Ungarische Aktien korrigierten moderat.
OTP setzte das im März verkündete Aktienrückkaufprogramm aus, nachdem rund 1,5 Millionen Stück erworben wurden.
MOL setzt den Aktienrückkauf fort und möchte wie OTP die eigenen Anteile als Akquisitionswährung einsetzen. MOL strebt noch 2005 die Mehrheit an der kroatischen INA an.
Die Währungsabwertung reduzierte erwartete Zinssenkungen.
Trotz des negativen Umfelds konnte sich das makroökonomische Bild für ungarische Anleihen leicht verbessern.
Die eindeutig negativen Nachrichten von der Budgetseite trüben die Erwartungen. Die Notenbank dürfte zu eher kleineren Zinsschritten tendieren.
Polen
Der polnische Aktienmarkt verzeichnet weiterhin eine unterdurchschnittliche Performance.
Der Bankensektor leidet unter der starken Konkurrenz und der ungünstigen, weiter verflachten Zinskurve.
Die Hauptaktionärin France Telecom setzte bei TPSA eine Neuplatzierung der Mobilfunkmarke von Centertel auf Orange durch. Die Lizenzgebühr wird das Ergebnis der Mobilfunksparte belasten.
Die Korrektur im Zloty lässt die Exporteure aufatmen, während die trüben globalen Konjunkturdaten negativ zu sehen sind.
Keine Stabilisierung am polnischen Währungsmarkt.
Die Notenbank hat aufgrund der schwächeren Konjunkturdaten bei gleichzeitig sinkendem Inflationsdruck Zinssenkungen im Ausmaß von 100 Bp durchgeführt.
Aus fundamentaler Sicht präsentiert sich der polnische Markt wieder attraktiv.
Tschechische Republik
Tschechische Aktien korrigierten leicht.
Cesky Telekom bleibt im Zentrum des Interesses. Die in der Region bis dato nicht vertretene Telefonica gab überraschend das höchste und mit gut 500 Kronen stattliche Angebot für Cesky Telekom ab.
Trotz der anhaltend erfreulichen Leistungsbilanzdaten blieb auch der tschechische Markt von den internationalen Turbulenzen nicht verschont, zusätzlich drücken die niedrigen Zinsen auf die Währungsentwicklung.
Der tschechische Markt bleibt angesichts des niedrigen Spread- und Renditeniveaus wenig attraktiv.
Osteuropäische Randmärkte
Osteuropäischen Eurobonds zeigten sich relativ zu den Euroland-Renditen im Gegensatz zu früheren Sentimentverschlechterungen behaupten.
Die recht engen Spreads wurden entweder gehalten, wie im Falle aller neuen EU-Mitglieder sowie Bulgariens, oder weiteten sich leicht aus.
Investment Aussichten
Raiffeisen-Osteuropa-Aktien:
Osteuropa bietet nach wie vor attraktive Veranlagungsmöglichkeiten bei tendenziell fallenden Zinsen. Russische Aktien konnten ihre defensiven Qualitäten erneut unter Beweis stellen und tendierten praktisch unverändert. Die hohen Rohstoffpreise bieten gute Rahmenbedingungen. Die ungarische Bank OTP beendete ihr Aktienrückkaufprogramm und möchte die Anteile wie die Ölgesellschaft MOL als Akquisitionswährung einsetzen. Letztere beabsichtigt die Mehrheit an der kroatischen INA zu übernehmen. Telefonica gab ein überraschend hohes Gebot im Rahmen der Vollprivatisierung von Cesky Telekom ab. Sollte ein relativ großer Teil der Minderheitsaktionäre das Pflichtangebot nicht annehmen, bleibt die Aktie dem Börseplatz Prag erhalten. Der polnische Zloty gab deutlich nach. Die Banken leiden weiter unter der schwachen Kreditnachfrage und der ungünstigen Zinsentwicklung.
Quelle: Raiffeisen Capital Management
www.fondsprofessionell.de
Der obige Text als Pdf-Datei:
http://www.fondsprofessionell.de/upload/attach/362684.pdf
Raiffeisen Aktien Osteuropa:
http://www.fondsprofessionell.de/upload/attach/847916.pdf
CECE Index - Konsolidierung noch nicht beendet
(©GodmodeTrader - http://www.godmode-trader.de/)
CECE Index: (Osteuropa) 1548,57 Punkte
Tageschart (log) seit September 2004 (1 Kerze = 1 Tag)
Kurz-Kommentierung: Bis Ende Februar konnte der CECE Index sehr stark auf 1844 Punkte ansteigen. Die in den vergangenen Monaten verschärfte Rallye wird seitdem konsolidiert. Der Kurs bildete über dem Support bei 1601 Punkten dabei ein fallendes Dreieck aus, welches mit dem Supportbruch im April getriggert wurde. Der Kurs konnte sich anschließend schnell auf der Unterstützung bei 1534 Punkten fangen, bildete aber nur einen Pullback an die gebrochene Triggerlinie aus. Hier prallt der Kurs den Ausbruch bestätigend nach unten ab und dürfte die Konsolidierung fortsetzen. Ein massives Supportcluster liegt mit dem EMA 200 im Bereich 1464 bis 1482 Punkte. Auf der dahin steigenden maßgebenden Aufwärtstrendlinie ist zunächst eine Gegenbewegung wahrscheinlich, die Rallye kann bei einem Ausbruch über den mittelfristigen Abwärtstrend dann wieder aufgenommen werden. Ein Kaufsignal würde derzeit mit dem Überwinden von 1601 Punkten auf Schlussbasis ausgelöst, was zunächst Potenzial bis 1726 Punkte bieten würde. Das bei 1464-1482 Punkten liegende Supportcluster darf während der laufenden Konsolidierung nicht nachhaltig gebrochen werden, da dann von einer größeren Korrektur in Richtung 1234 Punkte ausgegangen werden kann.
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[ 12.05.05, 08:00 ]
Von Wolf Brandes
Börse Online
Nach der heftigen Kurskorrektur im März sehen die Experten jetzt wieder Potenzial bei Aktien in Budapest, Prag und Warschau. Doch der Blick geht schon weiter nach Osten.
Seit langem steht der Griffin Eastern European Fund auf der Bestseller-Liste von Börse Online. Der von Jürgen Kirsch gemanagte Fonds hat mittlerweile ein Volumen von rund 1,2 Milliarden Euro erreicht. Seit Auflage im Oktober 1998 erzielte er eine durchschnittlich Rendite von 36 Prozent pro Jahr. Der Griffin-Fonds kann inzwischen fast als Synonym für den Boom bei Osteuropa-Aktienfonds verwendet werden. Der Erfolg ist umso erstaunlicher, weil die Gesellschaft ein kleiner Nischenanbieter ist, der sich stark spezialisiert hat. Kirsch hat sich mit Griffin vor acht Jahren selbständig gemacht und war zuvor bei Mercury (jetzt ein Teil von Merrill Lynch) als Osteuropa-Manager tätig. Mit der neuen Firma zog er in eine Dachetage im Londoner Mayfair-Viertel - abseits der des Finanzdistrikts London City.
Nur wenige Hundert Meter entfernt hat die Gesellschaft Charlemagne Capital ihren Sitz. Die Firma entstand 2000 als Management-Buy-Out und konzentriert sich auf Emerging Markets weltweit. Doch der wichtigste Fonds ist auch bei dieser "Investment-Boutique" der Magna Eastern Europe, der in den vergangenen drei Jahren eine Performance von 83 Prozent erzielt hat und damit auf Platz eins der Rangliste steht.
Die Wurzel der "Emerging-Europe-Funds" liegen in Wien. Die Nähe zu Ungarn, Tschechien und der Slowakei hat dazu geführt, das österreichische Adressen wie Raiffeisen, Capital Invest und Erste Sparinvest die Märkte viel früher abdeckten als andere Häuser - und nach wie vor sehr gute Leistungen bieten. Der Raiffeisen Osteuropafonds war es, der sich lange Zeit als einziger mit dem "AAA"-Rating der Analysefirma Standard & Poors schmücken konnte.
Enorme Wertsteigerungen in den vergangenen Jahren sind jedoch allein kein Grund, einen Osteuropa-Fonds zu kaufen. Doch die Fondsmanager geben sich zuversichtlich. "Die Investment-Story Osteuropa ist intakt", beurteilt Matthias Siller, Fondsmanager bei Raiffeisen Capital Management (RCM), die weitere Entwicklung. Raiffeisen hat als eines der ersten Investmenthäuser schon vor elf Jahren einen Aktienfonds speziell für die Region aufgelegt. Zu dem Zeitpunkt war von Konvergenz und dem EU-Beitritt vieler osteuropäischer Staaten noch gar nicht die Rede.
Mittlerweile ist aus dem Abenteuer, in Ländern wie Polen zu investieren, fast eine ganz normale Anlage geworden. "Die langfristige Perspektive der wirtschaftlichen Angleichung an das EU-Niveau hat erst mit dem Beitritt in den Köpfen vieler Anleger gegriffen", erklärt Siller den Kursanstieg der Beitritts-Börsen - und das weitere Potenzial. Mit dem EU-Beitritt vor einem Jahr hätten die Märkte enorm an Sicherheit und Liquidität gewonnen. Griffin-Chef Kirsch schwärmt ebenfalls von den Newcomern und hebt das gute Konjunkturklima hervor. Der Aufholprozess beschere ein strukturelles Wachstum und hohe Gewinnchancen.
Risiken für die Ostbörsen kommen derzeit nach Einschätzung der Experten eher aus der Weltwirtschaft: So könnten steigende US-Zinsen zu Kapitalabflüssen mit negativen Folgen für Aktien in Osteuropa führen. Die schwache globale Nachfrage bedroht die Exporterfolge für die aufstrebenden Länder. Wie heftig eine Korrektur sein kann, kam in den jüngsten Kursrückschlägen zum Ausdruck.
Als "schlimmsten Monat seit Juni 2002", bezeichnet Magna-Fondsmanager Stefan Böttcher den März. Erstmals seit Jahren floss Geld aus den erfolgsverwöhnten Osteuropa-Fonds ab. Doch der Optimismus überwiegt. Von "gesunder Konsolidierung" spricht Griffin-Manager Kirsch, der das Gewinnwachstum für intakt hält. Er und seine Kollegen sehen bei den jetzigen Kursen gute Einstiegsmöglichkeiten und blicken ostwärts - neben Russland, Türkei und Ukraine setzen sie nun auch auf Rumänien und Bulgarien.
Aktienfonds mit Anlageschwerpunkt Osteuropa:
http://www.boerse-online.de/v4/fonds/art/news/265143.html?PAGE=3
www.boerse-online.de
Merrill Lynch Investment Managers (MLIM) erkennt weiterhin äußerst attraktive Anlagemöglichkeiten in Zentral- und Osteuropa. „Die aufstrebenden Länder dieser Region bieten Anlegern hervorragende Möglichkeiten zur Diversifikation und den Zugang zu hohen Wachstumsraten.“, sagt Plamen Monovski, Co-Fondsmanager des „MLIIF Emerging Europe Fund“. „Trotz der kurzfristigen Volatilität dieser Märkte gehen wir davon aus, dass sich in der gesamten Region ein noch mehrere Jahre andauernder Neubewertungsprozess vollzieht.” Aktuelle Bewertungen, so Monovski, zeigen, dass noch Potenzial vorhanden ist: Während das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) in Westeuropa derzeit bei rund 15 liegt, weisen Ungarn und Polen ein KGV von etwa zwölf auf. Noch günstiger sind Aktien in Russland (KGV 7,5) und der Türkei (KGV 11,5).
Kontraste der osteuropäischen Schwellenländer
Unterschiede zwischen den aufstrebenden Ländern Osteuropas sind beispielsweise anhand der verschiedenen Phasen der wirtschaftlichen und politischen Entwicklung zu sehen. „So sind etwa Tschechien, Ungarn und Polen bereits EU-Mitglieder und bereiten sich auf die Währungsunion vor, während die Türkei und Russland noch nicht so weit entwickelt sind oder auf den EU-Beitritt warten müssen“, erklärt Monovski. „Auch dort rechnen wir aber mit einer anhaltenden Verbesserung der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit.“ Drei Faktoren dominieren die Entwicklung: Konvergenz-Effekte bei der Annäherung an den Westen stimulieren die EU-Beitrittsländer, der hohe Ölpreis stabilisiert die Staatseinnahmen in Russland, und die anhaltenden Reformen sowie demographische Entwicklungen lassen in der Türkei hohe Wachstumsraten erwarten.
Konvergenz-Effekte
Die Konvergenz-Effekte zeigen sich beispielhaft bei neuen EU-Mitgliedern wie Polen, Ungarn und Tschechien, die dank günstiger, aber hochqualifizierter Arbeitskräfte jährliche Produktivitätssteigerungen von rund zehn Prozent erreichen. Pro Kopf empfingen diese Länder in den letzten zehn Jahren die meisten ausländischen Direktinvestitionen. Ihre Währungen stabilisieren sich, die Einkommen steigen, und die Wachstumsraten liegen deutlich höher als in Westeuropa. Bevor diese Länder aber der EU-Währungsunion beitreten können, müssen sie zunächst die Kriterien des Maastricht-Vertrages hinsichtlich Inflationsrate und Haushaltsdefizit erfüllen. Die Beispiele von Spanien, Portugal und Griechenland zeigen, dass in EU-Beitrittsländern die Phase kurz vor dem Beitritt zur Europäischen Währungsunion die größten Kursgewinne an den Aktienmärkten mit sich bringen kann.
Der hohe Ölpreis
In Russland ist damit zu rechnen, dass im Jahr 2005 zum sechsten Mal in Folge dank des hohen Ölpreises deutliche Überschüsse im Haushalt und der Leistungsbilanz ausgewiesen werden können. Während der zweiten Amtsperiode von Präsident Wladimir Putin schwächte sich der politische Reformprozess zwar ab, dennoch werden Bemühungen fortgesetzt, die Abhängigkeit des Landes vom Energiesektor mittelfristig abzubauen. Wenn die russische Regierung Investoren aus energiefernen Branchen anlocken will, muss sie jedoch ein geschäftsfreundliches Klima schaffen und aufrechterhalten. Nach Einschätzung von MLIM wird der Ölpreis hoch bleiben. Somit steht das solide Wachstum des russischen Bruttosozialproduktes weiter auf festem Boden.
EU-Beitritt der Türkei
Die Türkei hofft, bis zum Jahr 2015 der EU beizutreten. Dieses Ziel und die Auflagen des Internationalen Währungsfonds unterstützen den gegenwärtigen Rückgang der Inflation und den politischen Reformprozess, womit das Land am Bosporus mittelfristig zu einem attraktiven Ziel für Investoren wird. Anders als die Staaten Westeuropas verfügt die Türkei zudem über eine stark wachsende Zahl von jungen Arbeitskräften. Im Jahr 2000 waren mehr als 60 Prozent der Türken jünger als 25 Jahre alt. Unter günstigen Rahmenbedingungen kann die türkische Wirtschaft, laut der MLIM-Experten, um mehr als sechs Prozent jährlich wachsen.
Resümee
„Der Konvergenzprozess in den aufstrebenden Ländern Europas hat einmalige Möglichkeiten zur Steigerung des Wohlstandes hervorgebracht“, sagt Alain Bourrier, Co-Fondsmanager des „MLIIF Emerging Europe Fund“. „Nicht nur bei den jüngsten Neumitgliedern wie Polen, Ungarn und Tschechien, sondern auch in Kandidatenländern wie der Türkei, die sich im Falle eines EU-Beitritts noch besser entwickeln werden. Vor allem der Bankensektor dürfte von den auf westeuropäisches Niveau fallenden Zinsen kurzfristig am meisten profitieren, zumal osteuropäische Banken inzwischen dank der anziehenden Nachfrage im Kredit- und Hypothekengeschäft stark verbesserte Wachstumsaussichten aufweisen können.“
Der von Alain Bourrier und Plamen Monovski verwaltete „MLIIF Emerging Europe Fund“ konnte seit seiner Auflegung im Jahr 1995 seine Benchmark dauerhaft übertreffen. Mit dem Produkt, so MLIM, erschließt sich Anlegern die Möglichkeit, von den außerordentlichen Wachstumsaussichten der aufstrebenden Staaten Zentral- und Osteuropas zu profitieren. (rmk)
Quelle: FONDS professionell
Prag PX 50 - Nächster Aufwärtsschub steht an?
(©GodmodeTrader - http://www.godmode-trader.de/)
PX50 (Tschechischer Index) 1137,40 Punkte
Wochenchart (log) seit Februar 2002 (1 Kerze = 1 Woche)
Kurz-Kommentierung: 2002 konsolidierte der PX 50 nach einem Rückfall noch seitwärts, mit dem Überwinden von 479,40 Punkten wurde hier ein Kaufsignal getriggert. Seitdem steigt der Kurs in einer sich verschärfenden Rallye stark an. Bei 1263,90 Punkten markierte der Kurs in den Vormonaten ein Hoch und befindet sich in einer Konsolidierung. Oberhalb des bei 1033,00 Punkten liegenden Aufwärtstrends kann der Index im Bereich des Retracement-Supports bei 1042,00 Punkten nach oben drehen. Erfolgt nach dem bullischen Reversal der Vorwoche jetzt der Ausbruch aus der bullischen Konsolidierungsflagge, triggert der Kurs ein neues Kaufsignal. Die bei 1140,00 Punkten liegende Abwärtstrendlinie muss überwunden werden, dann ist der Weg zunächst bis 1263,90 Punkte frei. Mittelfristig negativ zu werten ist erst ein Rückfall unter den bei 1033,00 Punkten liegenden Aufwärtstrend, da dann weiter fallende Notierungen bis 855,00-900,00 Punkte drohen.
Mittwoch, 25. Mai 2005 18:10
Böttcher: Osteuropa bleibt attraktiv
„In der zweiten Jahreshälfte wird es an den osteuropäischen Aktienmärkten wieder bergauf gehen“, sagt Stefan Böttcher von der britischen Fondsgesellschaft Charlemagne Capital. Die Kurskorrekturen der vergangenen Wochen seien in erster Linie auf die allgemeine Abschwächung der Weltwirtschaft und die gestiegene Risikoaversion der Anleger zurückzuführen. Zudem hätten viele Investoren ihre Gewinne mitgenommen. „An den Börsen der Schwellenländer kommt es immer wieder zu stärkeren Schwankungen. Da besteht kein Grund zur Beunruhigung“, so der Fondsmanager des Magna Eastern European Fund (WKN 264 514). Vielmehr sollte man die Kurskorrekturen nutzen, um Positionen aufzubauen.
Trotz des gefährdeten EU-Beitritts der Türkei und dem jüngsten Kursrutsch an der Istanbuler Börse ist Böttcher auch für den türkischen Aktienmarkt optimistisch gestimmt. „Der Markt wird derzeit sehr stark von der politischen Stimmung getragen. Da kann sich das Blatt auch sehr schnell wieder wenden“, so der Fondsmanager. Fundamental sei die Türkei jedenfalls weiterhin auf dem richtigen Weg. Nach einem Wirtschaftswachstum von 9,9 Prozent in 2004, werde in diesem Jahr ein Wachstum zwischen 4 und 5 Prozent erwartet. „Wir sind davon überzeugt, dass sich diese Aussichten mittel- bis langfristig auch an der Istanbuler Börse widerspiegeln werden“, so Böttcher. Obwohl in den kommenden Wochen mit weiteren Schwankungen zu rechnen ist, will der Fondsmanager seine Positionen nicht abbauen. Die Türkei ist aktuell mit 8 Prozent im Fonds gewichtet.
Insgesamt dominiert jedoch nach wie vor Russland mit 35 Prozent, gefolgt von Polen mit 24 Prozent, Ungarn (13 Prozent) und Tschechien (9 Prozent). „Im Gegensatz zu den vergangenen Jahren haben wir unseren Russland-Anteil im Fonds etwas heruntergefahren. Damit zollen wir der Yukos-Krise ihren Tribut“, so Böttcher. Die fundamentalen Daten seien in Russland jedoch nach wie vor gut; die russischen Unternehmen profitierten von den anhaltend hohen Preisen für Rohstoffe. Zudem hält der Fondsmanager den Telekommunikations- und Mobilfunksektor für sehr attraktiv. Böttcher: „Vor allem der russische Mobilfunkbereich profitiert derzeit von der starken inländischen Nachfrage.“ Zu den größten Einzelpositionen gehören daher auch die Mobilfunkunternehmen MTS und Vimplecom; sie sind jeweils mit rund 9 Prozent im Magna Eastern European gewichtet.
INFO: Stefan Böttcher (40) kam im November 2001 zu Charlemagne Capital; seither ist er gemeinsam mit Co-Manager Andrew Wiles (31) für den Magna Eastern European Fund verantwortlich. Vor seinem Wechsel zu Charlemagne war Böttcher zwei Jahre bei Schroder Investment Management beschäftigt. Von 1990 bis 1999 arbeitete der studierte Betriebswirt bei Fleming Investment Management, wo er 1994 das Team für europäische Schwellenländer übernahm. Seitdem ist er auf Osteuropa spezialisiert.
DER FONDS.com 25.05.05 kj
Fondsmanager Günter Faschang glaubt an hohes Wirtschaftswachstum bis zur Euro-Einführung im Jahr 2010
Die Wirtschaft der osteuropäischen Länder wuchs im vergangenen Jahr doppelt so stark wie jene der alten EU-Mitgliedstaaten. Das verlieh den Osteuropa-Fonds von Günter Faschang von der Bank Vontobel Flügel. Der weltbeste Fondsmanager sieht im Konsum den Hauptmotor.
«Bund»: Herr Faschang, hat die Auszeichnung «bester Fondsmanager weltweit» Ihr Leben verändert?
Günter Faschang: Für mich persönlich hat sich nichts verändert. Ein interessanter Nebeneffekt war jedoch die Einladung des österreichischen Bundeskanzlers Wolfgang Schüssel. Er hatte aus der Zeitung erfahren, dass ich diese Auszeichnung bekommen habe.
Sie haben den Preis im Alter von 33 Jahren erhalten. Wie heisst Ihr Erfolgsrezept?
Ich habe mich in der Praxis sehr stark an den weltbesten Fondsmanagern orientiert und geschaut, wie die es machen. Entsprechend
«Oft besteht das Problem darin, dass Manager aus dem Bauch heraus entscheiden. Das gilt es zu vermeiden.»
habe ich viel gelernt. Das ist wie im Sport. Wenn ein junger Skifahrer ins österreichische Nationalteam aufgenommen wird, schaut er auch zunächst, wie Hermann Maier oder Stefan Eberharter trainieren.
Vergleichen Sie Ihre Arbeit mit Leistungssport?
Ja, schon. Ich war zwar nie ein Leistungssportler, dazu hat es nicht gereicht. Aber ich war im Wettbewerbssport aktiv, vor allem mit Joggen und im Tennis. Mir macht es Spass, in der Rangliste nach vorne zu kommen und mich der Konkurrenz zu stellen.
Was macht sonst noch einen Menschen zu einem guten Fondsmanager?
Entscheidend für die Arbeit ist der Aufbau eines systematischen Ansatzes, an den man sich diszipliniert hält. Oft besteht das Problem darin, dass Manager aus dem Bauch heraus entscheiden. Das gilt es zu vermeiden. Natürlich profitiere ich vom Umstand, dass die Märkte in Osteuropa noch nicht lange existieren. Ich decke fast alle Unternehmen seit ihrem Börsengang ab. Wäre ich Manager eines US-Aktienfonds, wäre ich auch nach zehn Jahren noch Junior, denn da gibt es Leute, die schon 40 oder 50 Jahre im Markt aktiv sind.
Sie haben den Preis als bester Fondsmanager erhalten. Ist aber die Kursentwicklung eines Fonds nicht das Ergebnis eines Teams?
Natürlich. Das habe ich auch nie in den Hintergrund gestellt. In meinem Team waren über die letzten fünf Jahre immer zwei Seniors und ein Junior dabei. Die Entscheide treffe letztlich aber immer ich.
Oft wird kritisiert, dass bei aktiv gemanagten Fonds die Gebühren hoch sind. Was spricht für diese Fonds im Gegensatz zu passiv gemanagten Fonds?
Aktiv gemanagte Fonds sind tatsächlich teurer als Indexfonds. Man darf aber nicht vergessen, dass die passiven Fonds ebenfalls etwas kosten. Wegen ihrer Kosten schlagen Indexfonds im Durchschnitt den Börsenindex nicht. Entscheidend ist, dass die aktiv gemanagten Fonds eine grosse Spannbreite aufweisen. Es gibt sehr gute und es gibt sehr schlechte Fonds. Das gibt dem Anleger wiederum die Chance, mit einem höheren Risiko eine bessere Performance zu entwickeln.
Wie sieht ein Arbeitstag eines Fondsmanagers aus?
Der Tag beginnt mit der Durchsicht von über 100 E-Mails. Der Schwerpunkt des Tages liegt dann in der Analyse von Unternehmen. Wir haben ausserdem viele Besuche von Analysten und besonders auch von Unternehmen. Die osteuropäischen Unternehmen veranstalten regelmässig Roadshows, und da ist Wien, nach London, der zweite Zielort, zumal in Wien nach London die meisten Osteuropafonds verwaltet werden.
Die Unternehmen kommen mehrheitlich zu Ihnen und nicht umgekehrt?
Nein, grösstenteils besuchen wir die Unternehmen an ihrem Hauptsitz.
Im Schnitt wuchsen die acht osteuropäischen EU-Neumitglieder vergangenes Jahr um fünf Prozent. Das ist doppelt so viel wie die alten EU-Mitgliedstaaten. Wie lange läuft der Wachstumsmotor noch?
In den neuen EU-Ländern wird das Wachstum noch bis zur Euro-Einführung im Jahr 2010 hoch bleiben. Es hat sich an Beispielen wie Griechenland, Spanien, Portugal und Italien gezeigt, dass die Wirtschaft in der Phase vor der Euro-Einführung am stärksten wuchs. Manche kleineren Länder wie Estland, Litauen und Slowenien werden die Euro-Einführung im Gegensatz zu Tschechien, Polen und Ungarn vermutlich schon früher schaffen.
Welche Länder versprechen den höchsten Wachstumsschub?
In den nächsten Jahren wird der grosse Boom noch in Zentraleuropa über die Bühne gehen. Aber
«Der Konsum ist ein zentraler Motor für das Wirtschaftswachstum. Und er bleibt in dieser Region hoch.»
dann werden sich die hohen Wachstumsraten in Richtung Rumänien und Bulgarien verschieben. Denn das sind die nächsten grossen Investitionsziele, gefolgt von der Ukraine. Jetzt ist die Korruption in der Ukraine noch sehr gross, doch der politische Wechsel zum Besseren hat stattgefunden. Nach einschneidenden Reformen eröffnet sich ein weiteres Investitionsland mit 58 Millionen Einwohnern und Löhnen, die niedriger sind als in China.
Ein Blick auf die hohe Arbeitslosenquote in den neuen EU-Ländern lässt aber Zweifel an der Nachhaltigkeit des Wachstums aufkommen.
Die Arbeitslosigkeit sinkt dramatisch, aber der grosse Pool an günstigen Arbeitskräften ist nicht erschöpft. Die Ungarn haben allerdings bereits Probleme, ausländische Investoren nach Westungarn zu locken, weil dort Vollbeschäftigung herrscht.
Wie entscheidend sind die niedrigen Löhne für das hohe Wirtschaftswachstum in Osteuropa?
Die günstigen Arbeitskräfte sind eine treibende Kraft für diese Märkte. In Rumänien oder der Ukraine liegen die Löhne zwischen 100 und 150 Euro im Monat. In Deutschland zahlt die Industrie brutto um die 2000 Euro.
Was sind die weiteren treibenden Kräfte in Osteuropa?
Neben den niedrigen Löhnen sind auch die niedrigen Steuern massgebend. Ländern wie Deutschland, Frankreich oder Österreich wird es nichts nützen, den Spitzensteuersatz von 50 auf 47 Prozent zu senken, wenn in der Slowakei ein Einheitssteuersatz
«Durchschnittlich kommen in Osteuropa 150 Fahrzeuge auf 1000 Einwohner, in Westeuropa sind es 500, in den USA schon fast 1000.»
von 19 Prozent gilt, der in Rumänien 16 und in Russland und in der Ukraine je 13 Prozent beträgt.
Wird die konsumfreudige Haltung in Osteuropa anhalten?
Der Konsum ist ein zentraler Motor für das Wirtschaftswachstum. Und er bleibt in dieser Region hoch. Die Penetrationsraten für Konsumgüter sind noch sehr tief. Nehmen wir das Beispiel Automobilbranche. Durchschnittlich kommen in Osteuropa 150 Fahrzeuge auf 1000 Einwohner, in Westeuropa sind es 500, in den USA schon fast 1000. Die Leute wünschen sich neue Autos und das können sie sich jetzt leisten. Die Einkommen steigen, die Menschen können Kredite aufnehmen.
Herrscht in Osteuropa auch eine EU-Skepsis, wie sie in Westeuropa existiert?
Ein Misstrauen ist sowohl im Westen als auch im Osten vorhanden. Die Menschen haben allgemein das Gefühl, dass die EU-Politiker zu wenig auf die Bedürfnisse der Bevölkerung eingehen, und fürchten, dass Europa zu stark zentralisiert wird. Dennoch befürwortet die Bevölkerung in Osteuropa die EU als Institution. Denn das Beispiel Zentraleuropa zeigt, dass der EU-Beitritt schon sehr viel Stabilität und wirtschaftlichen Erfolg gebracht hat.
In Tschechien und Polen stehen die Abstimmungen über die EU-Verfassung noch an. Welche Bedeutung kommt ihnen zu?
Die EU-Verfassung ist in der gegenwärtigen Form wohl gestorben. Auch die Engländer werden sie mit grosser Wahrscheinlichkeit ablehnen. Für die Wirtschaft und die Börsen ist hingegen die wirtschaftliche Vereinigung Europas wichtig, und diese ist schon heute gegeben. Die EU-Verfassung mobilisiert vor allem jene Gegner, die befürchten, dass Europa nach dem Vorbild von Deutschland oder Frankreich zentralisiert wird. Ein solches Szenario könnte beispielsweise darin bestehen, dass die Gemeinschaft Osteuropa dazu zwingt, die Steuern zu erhöhen und höhere Sozialstandards einzuführen. Ein anderes Szenario könnte indes ebenso gut in einem liberaleren Wirtschaftssystem resultieren, etwa nach dem Vorbild von England oder Skandinavien.
Schwaches Wachstum im Euro-Raum
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat zum zweiten Mal ihre Wachstumsprognose gesenkt. Das Bruttoinlandprodukt in der Euro-Zone werde 2005 voraussichtlich nur um 1,4 statt 1,6 Prozent wachsen, sagte EZB-Präsident Jean-Claude Trichet am Donnerstag in Frankfurt. Für 2006 wird nur noch mit 2,0 statt 2,1 Prozent Wachstum gerechnet.
Trichet betonte, die jüngsten Indikatoren zur Wirtschaftsaktivität zeigten insgesamt nach unten. Nach einem Wachstum von 0,5 Prozent im ersten Quartal habe sich die Entwicklung verlangsamt. Industrie und Konsum zeigten Zeichen von Schwäche. Trichet ging aber davon aus, dass die Konjunktur in den kommenden Monaten wieder anziehen werde.
Unveränderte Zinsen
Bei der Inflationsrate geht die Notenbank in diesem Jahr nun von 2 Prozent aus (bisher 1,9 Prozent), 2006 erwartet sie dann 1,5 Prozent (bisher 1,6 Prozent).
Ungeachtet wachsender Kritik liess die EZB die Zinsen in der Euro-Zone auf ihrem historischen Tiefstand. Der wichtigste Leitzins zur Versorgung der Kreditwirtschaft bleibe bei 2,0 Prozent, teilte der EZB-Zentralbankrat mit.
Politiker in Deutschland und Italien, Wirtschaftsverbände, Banken und Forschungsinstitute haben wiederholt Zinssenkungen gefordert, um mit billigen Krediten die Wirtschaft kräftiger anzukurbeln. (sda)
Weltbester Fondsmanager
Der 33-jährige Günter Faschang arbeitet seit Juli 2001 für die Bank Vontobel in Wien. Er ist Manager osteuropäischer Aktienfonds und leitet das Team Eastern European Equity (Osteuropäische Aktienmärkte). Ende 2004 kürte ihn die amerikanische Ratingagentur «The Ranking Service» zum weltbesten Fondsmanager.
Für die Bewertung war die Kursentwicklung aller von einem Manager geführten Fonds in den vergangenen fünf Jahren ausschlaggebend. Teilnahmeberechtigt waren alle Fondsmanager, die mindestens einen Fonds betreuten, der in den USA zum Vertrieb zugelassen ist. Faschang verwaltet zurzeit in vier Investmentfonds und einem externen Mandat Vermögenswerte von 400 Mio Euro. Der gebürtige Österreicher absolvierte an den Universitäten Innsbruck und Gainesville, USA, sein Wirtschaftsstudium. Es folgten Einsätze als Börsenmakler an der Frankfurter Wertpapierbörse und drei Jahre als Chefstratege und Ölsektoranalyst für osteuropäische Aktien bei der Erste Bank in Wien. Der begeisterte Sportler spielt Tennis und joggt regelmässig. Zweimal absolvierte er den Wien-Marathon. (nt)
www.espace.ch
Capital Invest: Osteuropa-Experten optimistisch trotz "EU-Nein"
Wien (fondsweb) - „Die Schwächephase der zentraleuropäischen Währungen scheint zu Ende zu gehen. Wir erwarten angesichts der Rekordtiefststände der Renditen im Euro-Raum und der aktuellen Schwäche des Euro eine Aufwertung der zentral- und osteuropäischen Währungen“, analysiert Mag. Margarete Strasser, Fondsmanagerin für Osteuropa-Anleihen bei der Capital Invest, durchaus optimistisch.
Stabile bzw. sinkende Inflationsraten und starke Vorgaben der weltweiten Anleihemärkte sorgten in den letzten Wochen überhaupt für eine Rallye an den zentraleuropäischen Anleihemärkten. Der negative Ausgang der Referenden zur EU-Verfassung werde keinen Einfluss auf die Zeitpunkte der Euro-Einführung in den zentraleuropäischen Ländern haben.
Osteuropas Aktienmärkte konnten im Mai ein Plus von 4,3% verzeichnen (gemessen am MSCI Osteuropa Index in Euro). „Die langfristigen Konsequenzen der Ablehnung der EU-Verfassung sind für die Aktienmärkte Osteuropas aber noch nicht absehbar, der vergangene Monat verlief an den Börsen deshalb sehr volatil“, so Mag. Paul Severin, Bereichsleiter Fondsmanagement Aktien in der Capital Invest.
Dennoch sieht der Experte aufgrund der relativ günstigen Bewertung und der hohen Liquidität gute Investitionsmöglichkeiten in osteuropäischen Aktien, empfiehlt allerdings eine eher selektive Vorgangsweise, solange das Konjunkturbild in Westeuropa doch eher eingetrübt sei.
www.fondsweb.de
CECE Index zieht direkt nach oben durch
(©GodmodeTrader - http://www.godmode-trader.de/)
CECE Index (Osteuropa): 1.696 Euro
Aktueller Tageschart (log) seit Oktober 2004 (1 Kerze = 1 Tag)
Kurz-Kommentierung: Ausgehend von einem Hoch bei 1.844 Euro begann der CECE Index im Februar eine Korrektur einer verschärften Rallye. Das dabei zunächst gebildete fallende Dreieck wurde mit dem Rückfall unter die 1.601 Euro nach unten aufgelöst. Oberhalb des bei 1.482 Euro derzeit liegenden massiven Supportclusters konnte sich der Kurs fangen und in den Vorwochen wieder ansteigen. Unterhalb des Key-Levels bei 1.601 Punkten wurde zunächst eine kurzfristig inverse SKS-Formation ausgebildet. Der Ausbruch daraus hebelt den Kurs jetzt direkt in Richtung des bei 1.726 Euro liegenden Widerstands. Hier ist kurzfristig noch von einem Rücksetzer auszugehen, der nicht mehr unter 1.551 Euro führen sollte. Oberhalb von 1.726 Euro bietet sich dann direkt weiteres Potenzial in Richtung des Hochs bei 1.844 Euro.
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