S+T AG - neuer TecDAX Kandidat?
Punkt 8 halte ich auch für fragwürdig, denn Kontron hat keinen besonders guten Ruf. Versteh in dem Zusammenhang auch Punkt 4 nicht, denn Niederhauser hat einen sehr guten Ruf, dem er sicher keinen neuen Glanz verschaffen muss.
Punkt 6 mag ja grundsätzlich stimmen. Fakt ist aber, dass so eine Übernahme ein echt schwerer Brocken wäre, ohne Gewissheit darüber ob es letztlich zusammen mit Kontron funktioniert. Derzeit ist so eine Übernahme jedenfalls noch nicht zu stemmen.
Nur halte ich nichts davon, ein sehr gut laufendes Unternehmen mit viel Wachstumspotenzial und bereits feststehenden Einsparungen ab 2018 (Anleihe, ppa Abschreibungen) dadurch zu gefährden, dass man sich eine schwächelnde Kontron ans Bein bindet. Das ist ja schließlich keine Kleinigkeit. Wenn Kontron nur 50 Mio kosten würde, könnte ich so ein Experiment ja verstehen, aber nicht bei einem Unternehmen, bei dem mal wohl um die 200 Mio investieren müsste.
Im Übrigen wird das Thema immer wieder von Kontron-Aktionären angesprochen, Das sagt schon einiges darüber aus, wer davon profitieren würde.
Ich will so eine Übernahme in weiter Ferne garnicht ausschließen, aber nicht in den nächsten 1-2 Jahren und schon garnicht (wie hier manchmal angesprochen) noch vor der TecDax-Aufnahme. Das Risiko ist viel zu groß, dass der Markt so eine Übernahme schlecht aufnehmen könnte.
Zudem versteh ich nicht wieso du immeroch von "für Appel und Ei" redest. Seit Jahren bist du nun bei Kontron investiert. Wir reden darüber hier ja bestimmt schon 3-4 Jahre, und du müsstest doch mitbekommen haben wie schlecht sich Kontron entwickelt hat. Wieso wären beispielsweise 3 € pro Aktie als Kaufpreis ein "Appel und Ei"? Der Markt sieht es ja aktuell nicht ganz ohne Grund anders und bewertet Kontron mit 2,5 €, und das ohne das wir die Höhe der Sonderabschreibungen und neuerlichen Restrukturierungsaufwendungen kennen würden. Auftragsbestand ist auch schlecht.
Nehmen wir mal Übernahmen von 50 Mio € in den nächsten 18 Monaten an. Dazu 5% organisches Wachstum. Dann käme man 2018 etwa auf 620 Mio € Umsatz und mindestens 45-47 Mio Ebitda bei einem EPS von 65 Cents ergeben würde. Bei TecDax üblichem KGV von 18-20 liefe das also auch ohne größere Übernahmen auf ein Kursziel von 12-13 € mit Sicht auf 2 Jahren hinaus. Für mich völlig ausreichend. Da brauch ich nicht das Risiko einer nicht leichten Kontron-Integration, die anfangs erstmal das Gewinnwachstum hemmen dürfte.
Zu meinem Post von vorhin magst du in Punkt 7 recht haben, ich kann das zeitlich nicht genügend einschätzen, glaube aber das dann eine wesentlich höhere Marktkapitali-sierung zu Stande kommt.
Zu 4+8. Du magst auch hier teilweise recht haben, Kontron als Firma hat keinen guten Ruf ( mehr) . Aber das Produkt Kontron ist immer noch bekannt und das könnte S&T aufwerten, weil dann ein Unternehmen mit einem bekannten Produktnamen in Verbindung gebracht werden kann. Im übrigen bin ich der Meinung, dass Herr Niederhauser als CEO beider Unternehmen dann in eine neue Liga aufsteigt: nicht nur als Vorsitzender beider Firma, sondern auch als Retter seines "Erstlings"
Wieso sollte die bei einer Übernahme steigen?
Das wäre nur dann der Fall, wenn neue Aktien emmitiert würdem also eine Kapitalerhöhung zur Finanzierung stattfinden würde. Nur wäre das positiv?
Zunächst mal könnte man Übernahmen durch Frendkapital (Anleihe etc.) finanzieren, was aber genauso wenig positiv wäre, jedenfalls nicht für ein defizitäres Unternehmen. Der Aktienkurs und damit auch die MarketCap könnten also eher fallen.
Was Niederhauser als Retter angeht, ist das halt spekulativ. Ich bin zunächst mal Aktionär von S&T und sehe hier relativ klar eine Perspektive für die nächsten 2-3 Jahre. Wieso sollte ich als S&T Aktionär deshalb auf eine Kontron-Übernahme hoffen, die eben auch Risiken in sich birgt, vor allem kurz- bis mittelfristig?
Als das letzte Mal vor ein paar Wochen diese Kontrondiskussion hier aufgetaucht ist habe ich geschrieben, wenn S&T wirklich in die Embedded-Computerbereich einsteigen sollte, dann wäre die deutlich kleinere, deutlich profitablere und unverschuldete Fortec in Landsberg eine viel bessere Alternative/Option. Aber warum soll S&T überhaupt im Embedded-Computerbereich einsteigen ? Kann man doch leicht alles einzeln dazu kaufen was man bracht und dann ist man auch deutlich flexibler, als wenn man sich eine eigene Produktion an den Hals hängen würde.
Muss aber natürlich nicht sein aber gerade wenn sich viele sehr sicher sind ....
Auf Sicht von einer Woche sollte sich aber alles wieder auf den TECDax fokussieren und die Fahrt wieder weiter gehen.
Ich entscheide zwischen16 und 17:15 uhr morgen was ich tue.
KGV von 21 bei Bechtle und weniger Wachstumsfantasie in den nächsten Jahren als S&T.
Glaube daher nicht an größere Gewinnmitnahmen bei S&T. Man hat noch zu viel Nachholpotenzial, sowohl wegen TecDax als auch fundamental und charttechnisch. Im 5 Jahresvergleich ist S&T immernoch schlechter gelaufen als Bechtle und erst recht als Cancom. Liegt halt daran, dass bei S&T noch umstrukturiert wurde als Bechtle/Cancom 2011/12 schon auf Kurs waren. Dadurch kommt S&T jetzt erst in Fahrt.
Alles unter 8 € bleibt Kaufniveau, egal wann wir nun die 9 € erreichen. Kann im August soweit sein oder eben erst ein paar Wochen später. Tagesprognosen wie von 011178E machen aber keinen Sinn. Da müssten mit den Q3-Zahlen am Mittwoch schon ein starker Anstieg des Auftragsbestands gemeldet werden, um schon Mittwoch 9 € zu sehen. Seh ich jetzt nicht unbedingt. Aber wie gesagt, alles ne Frage der Zeit. Läuft Mittwoch alles im Rahmen der Erwartungen wird die TecDax-Wahrscheinlichkeit gen 99% steigen. Und dann werden wohl langsam aber sicher die Fonds rein müssen, die bislang noch abgewartet haben bzw. warteb mussten. Ähnlich siehts bei den Medien aus. Außer 1-2 Artikeln in boerse-online wurde das Thema "S&T bald im TecDax" bisher ja noch gar nicht medial verbreitet.
Ich halte nur eine Delle für möglich.