Arcandor AG nach der Insolvenz
Seite 56 von 333 Neuester Beitrag: 15.04.24 09:25 | ||||
Eröffnet am: | 27.07.10 13:42 | von: Horusfalke | Anzahl Beiträge: | 9.323 |
Neuester Beitrag: | 15.04.24 09:25 | von: HonestMeyer | Leser gesamt: | 1.043.694 |
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Der Kurs "dümpelt" so vor sich hin.
Nach wie vor Umsätze, heute bis jetzt über 800.000 Aktien.
Was hat´s zu bedeuten?
Gesetzt den Fall, dass Berggruen doch plant, die Börsennotierung von Karstadt über die Arcandor AG zu erhalten, dann müsste er zunächst die über 70% Aktien im Streubesitz weitgehend aufkaufen. Wer rettet schon mit seinem Geld ein Unternehmen, bei dem dann zu 70% irgendwelche Kleinanleger und zu 20% MS davon profitieren? Dazu bräuchte er aber eine Ausnahmegenehmigung der BaFin, wegen der Meldeschwellen im WpHG,sonst würde ja nach der ersten Meldung schon keiner mehr verkaufen. Die BaFin wird eine solche Ausnahmegenehmigung aber nicht auf den Zuruf eines Investors erteilen. Er braucht also die Unterstützung von Görg, denn dessen Stellungnahme als Insolvenzverwalter würde die BaFin haben wollen. Das würde aber für Görg bedeuten, dass es irgendwann (wahrscheinlich Juli oder August 2010) einen Zeitpunkt gegeben haben muss, ab dem Görg von dem Plan definitiv gewusst hat, und das würde sich später auch nachweisen lassen, denn die BaFin wird irgendwann ihre Ausnahmegenehmigung veröffentlichen und begründen, u.a. mit der positiven Stellungnahme von Görg. Ab diesem Zeitpunkt konnte Görg seine vorherigen negativen, vernichtenden Stellungnahmen zur Arcandor AG nicht mehr wiederholen. Als Insolvenzverwalter ist er ja zurzeit quasi der CEO von Arcandor, und als solcher darf er keine Fehlinfos an die Öffentlichkeit geben, wissentlich und absichtlich. Das würde hinterher Schadenersatzforderungen in zigfacher Millionenhöhe nach sich ziehen. Und als Insolvenzverwalter könnte er es sich auch nicht erlauben, denn sein Ruf und der Ruf seiner Kanzlei würden nachhaltig beschädigt. Das wäre doch dann so: Wenn einer von der Kanzlei Görg sagt: "Es regnet", würden alle erst mal aus dem Fenster gucken.
Einzige Lösung: Schweigen, und zwar absolut, möglichst tief abtauchen, denn das darf er, sowohl als CEO von Arcandor als auch als Insolvenzverwalter. So ist das im deutschen Recht: Wer schweigt, lügt nicht, auch wenn er die Wahrheit kennt und sie sagen könnte. Das könnte er aber in dem Fall nicht, weil er so natürlich das ganze Projekt zum Scheitern bringen würde, also schweigt er eisern.
Was haltet Ihr davon?
MfG
duratrade
Wir erinnern uns doch noch alle an den herzergreifenden Manager-Magazin-Artikel vom November, in dem die finanzielle Situation von Karstadt mit Blick auf die nötigen Sanierungsinvestitionen in den düstersten Farben geschildert wurde. So ähnlich wird Görg es auch gemacht haben. Und dann muss man sich doch nur mal vorstellen, was das für die BaFin bedeutet, wenn damit gedroht wird, der Investor könne noch abspringen, wenn die Ausnahmegenehmigung nicht erteilt wird. Schlagzeile: BaFin verhindert Karstadt-Rettung! Das hätte ein politischer Super-Gau für die BaFin werden können.
Also, wenn, ich betone wenn, eine solche Ausnahmegenehmigung bei der BaFin beantragt worden ist, dann ist sie auch genehmigt worden. 100%
MfG
duratrade
du hast meiner Meinung nach den Nagel auf dem Kopf getroffen! Es gibt nur noch ein Problem, Schickedanz muss noch Ihre Aktien abgeben, denn Sie Sitzt nicht mit im Boot !!
MfG
duratrade
hat Sie aber nicht, denn Sie sind alle verpfädet an Sal Oppenheim bzw. DB für die Kredite die Sie benötigte um Arcandor-Aktien zu Kaufen. oohh was für eine zwickmühle :-(
Meinst Du denn, Berggruen würde jetzt versuchen, jetzt heimlich die 70 % Aktien zu den
gegenwärtigen Kursen aufzukaufen?
Eine Ausnahmegenehmigung von der BaFin wäre natürlich auch ein Skandal, den Privatanlegern gegenüber.
Nun zur BaFin: Warum Skandal? Die können doch glaubhaft sagen: Die einzige Alternative für die Privatanleger wäre der Totalverlust gewesen, so war ja wenigstens noch ein großer Käufer da, der ihnen den Schrott abgenommen hat. Görg wird ihnen das bestätigen, deshalb sage ich ja, ohne Görg gibt es natürlich keine Ausnahmegenehmigung, den braucht die BaFin als Absicherung, er muss es also ab einem bestimmten Zeitpunkt gewusst haben.
MfG
duratrade
Schönes Geschäft für GS, fast so wie die Auferstehung von GM in den USA. Na klar, eine Nummer kleiner, aber für europäische Dimensionen nicht schlecht!
MfG
duratrade