Schweizer Banken, geht da was?
Da CS schon fast überverkauft ist hat sich die Rotation in die Chemietitel mehr als gelohnt. 7% in einer Woche ist für Roche und Novartis sehr gut. Wir werden dran bleiben. Der Börsenfuchs: Bufra
Werte Strategen, ich habe mich in diesem Thread ja abgemeldet, ich vermisse aber Eure sehr imformativen Komentare, Kolmunen und Analysen über diese beiden Titel. ich hoffe nicht das Euer Börsenlatein eine schöpferische Pause macht; ansonst muss ich widerwillig als MS. Faber wieder antretten. Der börsenfuchs: Bufra
Außerdem halte ich CS für ein Langzeitinvest! Würde ich damit wie Du zocken, dann würde ich mich auch öfters melden ;-)
Glückwunsch zu Deinen trades!
Gruß, Geselle
Die Credit Suisse baut ihren Verwaltungssitz in Zürich weiter aus. Allem Anschein nach befindet sich die Bank auf Expansionskurs.
Für den Erweiterungsbau des „Uetlihof“ in Zürich-Süd investiert die Credit Suisse (CS) 270 Millionen Franken. Das neue Gebäude konzipiert das Büro Stücheli Architekten aus Zürich, das bereits den zwischen 1974 bis 1979 gebauten Uetlihof plante. Generalunternehmer ist die HRS Real Estate AG aus Frauenfeld. Ab Ende 2011 soll das neue Gebäude zehn oberirdischen Stockwerken Platz für über 2.000 zusätzliche Arbeitsplätze, eine neue Energiezentrale, ein zusätzliches Personalrestaurant sowie eine neue Sportzone für Mitarbeiter bieten. Künftig werden insgesamt 8.000 Mitarbeitende im Uetlihof tätig sein. Das neue Gebäude soll den sogenannten Minargie-P-Eco-Standards entsprechen und wäre somit das größte nach diesem Baustandard zertifizierte Bürogebäude der Schweiz. Die Bank will gemietete kleinere, aber auch kostenintensive Liegenschaften vor allem in und um die Zürcher City zurückgeben und stattdessen Arbeitsplätze in großflächigen Gebäuden wie dem Uetlihof 2 oder den Sunrise Towers in Oerlikon zusammenziehen und damit Kosten und Umweltbelastung pro Arbeitsplatz senken.
Antizyklischer Ausbau
Den Ausbau des Üetlihofes sieht die NZZ als „Sinnbild für die Entwicklung“ der Schweizer Großbank, die eine „klare Gewinnerin der Krise“ sei und dies, obwohl sie seit Ausbruch der Finanzkrise 18 Milliarden Franken in den Sand gesetzt habe. So sei die Bank im Mai neu in die Vermögensverwaltung für reiche japanische Privatpersonen eingestiegen. Im Juni habe die Bank ihr Engagement im arabischen Emirat Katar um Investment Banking und Asset-Management erweitert; auch die Vermögensverwaltungsaktivitäten in Mumbai habe man verstärkt. Zudem baue die CS das Geschäft mit besonders vermögenden Kunden aus. Auch im Heimatland versuche das Institut, das bereits einige bekannte Manager von der UBS, der bisherigen Nummer eins, abgeworben habe, Marktanteile zu gewinnen. Die CS gehöre weltweit „zu den Aufsteigern der Bankbranche“, so die NZZ. So habe etwa der „Economist“ die CS zusammen mit JP Morgan zur besten Bank der Welt auserkoren. In punkto Börsenkapitalisierung lägen nur noch drei europäische Banken vor der CS. Der Verzicht auf Staatshilfe sei zu einem Gütesiegel geworden, so das Fazit.
Gruß, Geselle
Sehr verehrte Börsianer, nachkaufen bei 45.70 und wir sind wieder dabei im nächsten Rally bis au 52.-- Super Zock MS. Geselle,zur Nachahmung empfohlen. Der Börsenfuchs: Bufra
Werter MS. Saldesso, Es freut mich dass wenigstens einer einen kleinen Tread probiert. Bitte nicht über 46.-- einsteigen, das Rückschlagpotencial ist vorhanden. Viel Glück. Ich habe im CS dieses Jahr ab dem Tiefstkurs von 23.-- schon über 10 Rally heimgefahren und das ist sicher ein bemerkenswerter Leistungsausweis. Er ist mein absoluter Lieblingstitel und er wird es auch in diesem Jahr mit kleineren Rückschlägen bleiben. Mit Gruss: Bufra
Die Credit Suisse erweitert ihr bestehendes Angebot von Xmtch Exchange Traded Funds (ETFs). Die 16 neuen Fonds bilden diverse weltweite Aktien- und Anleihenindizes nach. Mit einem investierten Vermögen von rund CHF 6,76 Mia. auf Xmtch ist die Credit Suisse derzeit der grösste ETF-Anbieter in der Schweiz.
ETF sind passiv verwaltete Anlagefonds, die einen Index nachbilden. Sie bieten institutionellen und privaten Kunden eine kostengünstige Anlagelösung, sind sehr liquide, breit diversifiziert und vollständig transparent. ETF verzeichneten in den vergangenen Jahren einen rasanten Vermögenszuwachs. Dieser Trend dürfte auch in Zukunft anhalten, da die Nachfrage nach Index-basierten Produkten weiter zunimmt.
Die ersten Xmtch-Produkte wurden von der Credit Suisse 2001 eingeführt. Das Angebot deckte eine Reihe von Schweizer Indizes ab und machte die Credit Suisse in Bezug auf Grösse und Transaktionsvolumen zum führenden ETF-Anbieter im Schweizer Markt. Mit der Einführung 16 neuer ETF erweitert die Credit Suisse ihre Palette um innovative Anlageoptionen, darunter ein breites Spektrum an Portfoliobausteinen mit Engagements in Staatsanleihen mit verschiedenen Laufzeiten und ausgerichtet auf Europa und auf die USA.
Oliver Schupp, Managing Director der Credit Suisse und Leiter Beta Strategies, meint: «Das schwierige Marktumfeld und der Wunsch der Anleger nach Transparenz und Flexibilität führt zu einer steigenden Nachfrage nach ETF-Produkten.» Daniel Brupbacher, Leiter Asset Management Schweiz, ergänzt: «Die Credit Suisse ist in der Schweiz im Bereich ETF derzeit marktführend. Die Erweiterung des Angebots entspricht unserer Strategie, die ETF-Plattform zu vergrössern, und unterstützt unser Ziel, unseren institutionellen und privaten Kunden weltweit die besten Produkte anzubieten.»
Weitere Informationen zu den Xmtch-ETF der Credit Suisse sind im Internet verfügbar unter www.xmtch-etf.com.
unteres Target 28.5
oberes Target 35
fallender Markt stop 29.5
Finanzminister schlägt weitere Lösung zum UBS-Rechtsstreit vor08.07.2009 07:21
Wirtschaftsministerin Doris Leuthard und Finanzminister Hans-Rudolf Merz setzen weiterhin auf einen aussergerichtlichen Vergleich in der amerikanischen Steuerklage gegen die Grossbank UBS.
Die Schweizer Wirtschaftsministerin Doris Leuthard erklärte am Dienstag bei einem Besuch in Washington, UBS habe Fehler gemacht und werde einen «Preis» zahlen müssen. Sie habe die Hoffnung, dass die Bank eine mögliche außergerichtliche Vergleichszahlung ohne weitere Hilfe des Bundes aufbringen könne.
Der mögliche Verkauf der Staatbeteiligung an UBS von knapp zehn Prozent sei nicht vom Ausgang des Steuerverfahrens abhängig, sagte die Ministerin weiter.
Die Erwartung, dass das zivilrechtliche Verfahren gegen UBS, das am 13. Juli mit einer ersten Verhandlungsrunde vor einem Bezirksgericht in Miami beginnt, mit einem Vergleich endet, hatte auch der Schweizer Finanzminister Hans-Rudolf Merz wiederholt geäussert. In den USA seien solche Vergleiche schliesslich nicht unüblich, hatte er erklärt.
Bundesrat hat «UBS-Notfallszenario»
Gegenüber dem Schweizer Fernsehen sagte Merz am Dienstag abend, der Bundesrat halte «Notfallszenario» bereit, falls es nicht zu einem aussergerichtlichem Vergleich komme. Details dazu gab er nicht preis.
Die amerikanische Steuerbehörde IRS verlangt von UBS die Herausgabe der Namen von 52.000 reichen Amerikanern, die sie der Steuerhinterziehung verdächtigt. Das US-Justizministerium hatte in einem Schriftsatz an das Gericht in Miami kürzlich erklärt, amerikanische Kunden hätten mit Hilfe von USA Steuern über mehrere hundert Millionen Franken hinterzogen.
Notfallplan steht, könnte weiter konsolidieren bis hin zum Urteil (Vergleich?), erst danach könnte eine mittelfristige Kurserholung erfolgen.
Risikofaktor im Moment zu hoch
UBS meidet Risiken und bleibt dennoch riskant Banken emittierten weiter Giftpapiere08.07.2009 07:27 Die UBS mischte im Geschäft mit toxischen Wertschriften gross mit. Eine neue Studie zeigt, dass die Grossbank mittlerweile zwar auf solche Geschäfte verzichtet. Die Risiken bleiben aber trotzdem beträchtlich. Von Marc Fischer Wie andere europäische Banken war die UBS bis vor kurzem im Geschäft mit so genannten Collateralized Synthetic Obligations (CSO) dick drin: Im vergangenen Jahr emittierte die Schweizer Grossbank gemäss Zahlen von dem Kreditinformationsanbieter Creditflux CSO im Wert von rund 70 Milliarden Dollar. Sie belegte damit den siebten Platz im Ranking der grössten CSO-Herausgeber (siehe Tabelle). Im Ranking zum ersten Quartal taucht die UBS aber nicht mehr auf. Der Verzicht auf diese Geschäfte ist positiv zu werten. «Es gibt riesige Risiken auf dem CSO-Markt und es ist unmöglich, die Verluste, die daraus für Banken und darin involvierte Tochtergesellschaften noch entstehen werden, zu quantifizieren.» So das Fazit einer soeben erschienenen Studie der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). Die Mutter in den Abgrund gerissen Welche Risiken mit CSO verbunden sind, zeigt das Beispiel der Depfa-Bank, die ihre deutsche Muttergesellschaft Hypo Real Estate in den Abgrund gerissen hat (siehe Artikel «Banken emittierten weiter Giftpapiere»). «Das Problem mit CSO ist, dass die Transparenz sehr gering ist», sagt Adrian Blundell-Wignall, Co-Autor der OECD-Studie. Banken konsolidieren solche Spezialvehikel nämlich oft nicht in ihren Büchern. «Das ist beunruhigend – wir haben kein ganzheitliches Bild von den Risiken, die bei den Banken auf und ausserhalb der Bilanzen lauern», sagt Blundell-Wignall zu cash. Die UBS aber gab im Bericht zum ersten Quartal 2009 Entwarnung: «Wenn künftig eine Konsolidierung von zusätzlichen Verbriefungs-Vehikeln von Buchhaltungsregeln nötig wird, so erwartet die UBS nicht, dass das einen massgeblichen Einfluss auf ihr Risiko-Exposure, Kapital, die finanzielle Situation oder die Geschäftsresultate haben wird.» UBS mit hohem Finanzierungs-Risiko Die Beurteilung der Frage nach einer ausreichenden Kapitalisierung der europäischen Banken bleibt aber weiterhin zentral. Gemäss der OECD weisen europäische Geldinstitute mit einem Leverage Ratio von 36,8 derzeit ein doppelt so hohes Finanzierungs-Risiko auf wie US-Konkurrenten, die im Schnitt ein Leverage Ratio von 17,9 haben. Das heisst: Während in den Vereinigten Staaten auf 1 Dollar Eigenkapital Vermögenswerte in der Höhe von 17,9 Dollar kommen, sind es in Europa Vermögenswerte in der Höhe von 36,8 Dollar. Gemäss den Erstquartalszahlen und unter Berücksichtigung der jüngsten Kapitalerhöhung von 3,8 Milliarden Franken beträgt das Leverage Ratio der UBS derzeit sogar rund 43 (1861 Milliarden Franken Vermögenswerte auf 44 Milliarden Franken Eigenkapital). Müssen die Vermögenswerte weiter abgeschrieben werden, wird die Eigenkapitaldecke immer kleiner. Weitere Notmassnahmen wie die UBS-Kapitalspritze der Eidgenossenschaft vom vergangenen Herbst wären im schlimmsten Fall möglich. SNB fordert dickere Eigenkapitaldecke Dass die aktuelle Eigenkapitaldecke der UBS in einer Krise akzeptiert werden muss, aber langfristig nicht tolerierbar ist, machte die Schweizerische Nationalbank (SNB) unlängst klar. Sie forderte, dass Banken in guten Zeiten mindestens ein Leverage Ratio von 20 (5 Prozent) aufweisen sollten. Um diesen Wert zu erreichen, müsste die UBS entweder 49 Milliarden Franken Eigenkapital aufnehmen oder Vermögenswerte in der Höhe von 981 Milliarden Franken verkaufen. Das würde bedeuten, dass sie die Bilanz mehr als halbieren müsste. JP Mogan Chase rechnet weniger hart und sieht in einer neuen Studie zur UBS einen Veräusserungsbedarf an Vermögenswerte von 450 Milliarden Franken oder einen zusätzlichen Kapitalbedarf von 23 Milliarden. Aus Aktionärssicht wäre eine Veräusserung von Vermögenswerten die bessere Variante, da der Aktienkurs der UBS unter einer Kapitalerhöhung wegen der damit einhergehenden Gewinnverwässerung leiden würde. Die Kapitalisierungsfrage stellt sich nicht nur bei der UBS. Die OECD schätzt den zusätzlichen Kapitalbedarf der europäischen Banken ohne den nicht zu quantifizierenden möglichen Verlust aufgrund intransparenter Anlagevehikel auf 1365 Milliarden Dollar. Nur so könne der Leverage und damit das Risiko auf das Niveau der Amerikaner gesenkt werden. Collateralized Synthetic Obligations Die grössten Emittenten 2008 (in Mio USD) 1 BNP Paribas 367'740 2 JP Morgan 286'538 3 Barclays Capital 168'479 4 Societe Generale 112'491 5 Citi 80'109 6 Deutsche Bank 74'592 7 UBS 69'785 8 Bank of America 47'675 9 Calyon 15'080 10 Merrill Lynch 10'375 Total 1'232'864 Quelle: OECD/Creditflux
08.07.2009 10:09
Der Bundesrat will der UBS die Herausgabe von Kundendaten verbieten, falls die Grossbank den Prozess in den USA verlieren sollte. Das geht aus US-Gerichtsunterlagen hervor.
von Daniel Hügli
Die Schweiz hat am Dienstag in einer Stellungnahme für das zuständige Gericht in Miami bekräftigt, dass der Schweizer Recht eine Herausgabe der Kundendaten verbietet. «Die Schweiz wird ihre juristische Hohheit nutzen, dass die Bank nicht dazu gedrängt werden kann, illegal Informationen preiszugeben», steht in den Unterlagen des Federal Court (Bezirksgericht) in Miami.
In der Stellungnahme wird der Hoffnung Ausdruck gegeben, dass es nicht nötig sein werde für die Schweiz, «ausserordentliche Schritte» einzuleiten. Diese seien aber zu erwarten, falls die Steuerbehörde IRS die UBS weiter unter Druck setze, die Schweizer Gesetze zu brechen, wie aus der Gerichtsunterlagen weiter hervorgeht.
Die Behörden in Bern ziehen am Mittwoch nach: «Falls es die Umstände erfordern, wird das EJPD eine entsprechende Verfügung erlassen. Die Verfügung verbietet der UBS ausdrücklich eine Herausgabe der Kundendaten», schreibt das Justizministerium (EJPD) in Bern.
Offensichtlich will der Bundesrat den Druck auf die USA erhöhen, damit es zwischen den Parteien noch vor Prozessbeginn am nächsten zu einem Vergleich kommt.
Merz hat «Notfallszenario»
Finanzminister Hans-Rudolf Merz sagte am Dienstag abend, der Bundesrat halte ein «Notfallszenario» bereit, falls es nicht zu einem aussergerichtlichen Vergleich zwischen den USA und der UBS komme.
Wirtschaftsministerin Doris Leuthard erklärte am Dienstag in Washington, UBS habe Fehler gemacht und werde einen «Preis» zahlen müssen. Sie habe die Hoffnung, dass die Bank eine mögliche aussergerichtliche Vergleichszahlung ohne weitere Hilfe des Bundes aufbringen könne.
Die Erwartung, dass das zivilrechtliche Verfahren gegen UBS, das am 13. Juli mit einer ersten Verhandlungsrunde vor einem Bezirksgericht in Miami beginnt, mit einem Vergleich endet, hatte auch Merz wiederholt geäussert. In den USA seien solche Vergleiche schliesslich nicht unüblich, hatte er erklärt.
Die amerikanische Steuerbehörde IRS verlangt von UBS die Herausgabe der Namen von 52'000 reichen Amerikanern, die sie der Steuerhinterziehung verdächtigt. Das US-Justizministerium hatte in einem Schriftsatz an das Gericht in Miami kürzlich erklärt, amerikanische Kunden hätten mit Hilfe von USA Steuern über mehrere hundert Millionen Franken hinterzogen.
Im Rechtsstreit gegen die UBS wird schweres Geschütz aufgefahren. Der Bundesrat hat der Bank die Herausgabe von 52'000 Kundendaten verboten. Der zuständige Richter will deshalb Klarheit über eine allfällige Beschlagnahme von Geschäftsteilen der UBS durch die US-Regierung.
Richter Alan Gold gab dem US-Justizdepartement bis am Sonntag (18.00 Uhr MESZ) Zeit, die Frage nach einer "Beschlagnahme oder Zwangsverwaltung von Vermögenswerten der UBS in den USA" zu beantworten.
Diese Massnahme könnte vom Bundesbezirksgericht verlangt werden, sollte die Bank den Forderungen des Gerichts nicht nachkommen oder von der Schweizer Regierung an der Herausgabe der Kundendaten gehindert werden, schrieb Gold in einem Erlass.
Das US-Justizministerium und die Steuerbehörde IRS verlangen von der UBS die Herausgabe der Daten von 52'000 Amerikanern, die sie der Steuerhinterziehung unter Beihilfe der UBS verdächtigen.
Der Bundesrat hat jedoch signalisiert, dass er der UBS die Herausgabe der Daten notfalls verunmöglichen werde. Kurz vor Prozessbeginn am nächsten Montag in Miami bekräftigte die Landesregierung, das Bankgeheimnis und damit die Souveränität der Schweiz verteidigen zu wollen.
Das Eidg. Justiz- und Polizeidepartement (EJPD) wies in einer Stellungnahme an das US-Bezirksgericht noch einmal klar darauf hin, dass eine Aushändigung der gerichtlich geforderten Informationen Schweizer Recht brechen würde. Auch die UBS bekräftige in einem Schreiben an das Gericht in Miami, ihr drohten Sanktionen in der Schweiz, sollte sie die Daten preisgeben. Die Behauptungen der IRS, die Bank habe deswegen keine strafrechtliche Verfolgung zu befürchten, seien falsch
Es gehe in der UBS-Affäre längst nicht mehr um einen Konflikt zwischen der US-Steuerbehörde und der Schweizer Grossbank, sagte UBS-Verwaltungsratspräsident Kaspar Villiger in der "Rundschau" des Schweizer Fernsehens. Vielmehr gehe es um das Verhältnis zweier Staaten und die Frage, ob zwei freie Demokratien bereit seien, ihre jeweilige Rechtsordnung zu akzeptieren.
Die offizielle Schweiz ist keine Prozesspartei in Miami. Die Schweiz hat aber als so genannter "Amicus Curiae" das Recht, Stellung zu nehmen, das Gericht über Sachverhalte zu informieren und darf sich auch im Interesse der UBS äussern. Richter Gold hiess am Mittwoch zudem den Antrag der Schweiz gut, an der am Montag beginnenden Anhörung teilzunehmen.
Der Bundesrat liess erkennen, dass er bereit ist zum Schutz der UBS notfalls auch einen zwischenstaatlichen Konflikt mit den USA zu riskieren. Bundesrat und UBS setzen jedoch weiterhin auf eine aussergerichtliche Einigung. Er gehe davon aus, dass es einen Vergleich geben werde, hatte Bundespräsident Hans-Rudolf Merz am Dienstag erklärt.
Teuer dürfte es allemal werden. Sowohl eine Vergleichszahlung als auch eine Strafe könnten sich nach Einschätzung von Experten in Milliardenhöhe bewegen.
Fazit: Könnte durchaus nochmalig in den Bereich 6.80-7.10 tauchen bei einem vergleich (wenn auch intraday kurz hoch bei news) und dann erst langsam zu einer längerfristigen Erholung in den nächsten 1-2 Jahren übergehen.
Prosit
Beispielloser Showdown im Streit um die UBS zwischen der Schweiz und den USA
Beschlagnahmt die USA Teile der UBS?09.07.2009 15:12
Der Schlagabtausch zwischen den US-Behörden und der Schweiz wird wenige Tage vor der Eröffnung des UBS-Prozesses in Miami täglich härter. Nun will Richter Alan Gold vom US-Justizdepartement wissen, ob er notfalls UBS-Teile in den USA beschlagnahmen kann.
Der zuständige Richter des Bundesbezirksgerichts in Miami reagierte auf die jüngste Erklärung des Bundesrates, er werde der UBS gegebenenfalls den Transfer von Informationen über 52'000 Konten verbieten, da dies gegen das Schweizer Recht sei. Gold gibt dem Justizministerium bis Sonntag Zeit, sich zu äussern.
Die Grossbank hat dem Gericht inzwischen noch einmal klargemacht, dass ein Transfer der Kundenakten sie in der Schweiz zum Rechtsbrecher machen würde. Die prozessführenden US-Behörden, namentlich die Steuerbehörde IRS (Internal Revenue Service), interpretierten das Schweizer Bankgeheimnis falsch.
Die Übergabe von etwa 250 Datensätzen im Februar, bei dem die UBS auch 780 Mio. Dollar Strafe zahlen musste und Fehlverhalten zugegeben hatte, sei aus in Amerika archivierten Unterlagen gekommen. Bei den 52'000 Kunden, um die es nun im Prozess geht, sei die Lage anders, so die Bank.
Die Schweiz ist im Prozess, der am Montag beginnen soll, vertreten. Sie ist keine Prozesspartei, hat aber das Recht, mittels eines so genannten "Amicus Curiae Briefs" die Argumentation der UBS zu unterstützen.
Trotz öffentlichem Showdown mit den US-Behörden mit einem seit Mittwoch deutlich schärferen Tonfall der offiziellen Schweiz hofft der Bundesrat weiter auf eine aussergerichtliche Einigung. Diese dürfte die UBS allerdings teuer zu stehen kommen: Analysten halten für wahrscheinlich, das die Grossbank Milliarden zahlen muss.
Ungerührt von den Diskussionen zeigte sich die Börse, die Aktie schloss bei 12.94 Fr. und damit 2,9 Prozent im Plus.
Die Grossbank beschäftigt in den USA rund 27'000 Mitarbeiter.
(Quelle: SDA)