Atomausstieg: "Überhaupt kein Problem"
Die Tanks befinden sich nach Angaben der Firma rund 700 Meter vom Meer entfernt. Tepco geht nach eigenen Angaben davon aus, dass kein verseuchtes Wasser in den Pazifik gelangt ist - und dass die komplette Menge im Boden versickert ist. Zur Begründung gibt die Firma an, in dem Bereich des Geländes gebe es keine Entwässerung, die zum Ozean führe.
Natürlich alles kein Problem. 100 Tonnen schwer belastetes Wasser sind nur versickert und nicht ins Meer.....
Auch bei dem aktuellen Vorfall soll unter anderem Strontium-90 freigesetzt worden sein. Die Strahlenbelastung des betroffenen Wassers habe bei 230 Millionen Becquerel pro Liter gelegen. Der betreffende Grenzwert für die Freisetzung von Strontium-90 in den Pazifik liegt eigentlich bei 30 Becquerel pro Liter.
Tepco ist so extrem zuverlässig, die wollen jetzt wieder neue Reaktoren bauen und Teile vom Altschrott wieder in Betrieb setzen.
... Vorreiter dieser Entwicklung war Europa, wobei nicht nur die Deutschen einige Meiler vom Netz nahmen: In den 28 EU-Ländern sind aktuell noch 131 Atomreaktoren in Betrieb, im Spitzenjahr 1988 waren es noch 46 mehr. ....
...Gleichwohl spricht die Atomwirtschaft immer wieder von einer Renaissance der Atomkraft. Sie begründet diese stets mit einzelnen Neubauplänen, die es in der Tat in einigen Ländern gibt. Doch die Neubauten werden – selbst wenn sie wirklich realisiert werden sollten – die Zahl der altersbedingt vom Netz gehenden Anlagen kaum ausgleichen können. ....
Und dabei soll der Strom so billig sein....
Teurer Rückbau
Allein in Deutschland fallen 17 Atomkraftwerke weg: Bis 2040 werden weltweit 200 Atomkraftwerke stillgelegt. Dabei entstehen Kosten von 100 Milliarden US-Dollar, schätzt die Internationale Energieagentur (IEA).
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Teuer und keine Endlager für den Müll.
So viel kostet im Regelfall schon der Rückbau eines Kohlekraftwerkes.
Realistischer sind Kosten von 2 bis 4 mrd.$ je AKW und da sind wir bei Größenordnungen > 500mrd.$
Da ist die Lagerung noch nicht mal inbegriffen.
Und hier siehst du die voraussichtlichen Wahltermine der Länder:
http://www.wahlrecht.de/umfragen/landtage/index.htm
Im Februar Hamburg, im Mai Bremen. Also sehr ruhig 2015, ausser es passiert was ungewöhnliches wie Neuwahlen.
Nach Jahrzehnten der Monopolgewinne wird das auslaufende Entsorgungsgeschäft, auf Jahrzigtausende defizitär, abgespalten und bei absehbarer Pleite dem deutschen Michel überlassen.
AKW-Rückbau: Regierung besorgt über Atomrückstellungen der Konzerne
Das Bundeswirtschaftsministerium hat ein Gutachten in Auftrag gegeben, das klären soll, wie sicher die finanziellen Rückstellungen der Atomkraftwerksbetreiber für den Rückbau der Anlagen sind.
Entsprechende Rückstellungen sollte man natürlich auch all den Betreibern von Windrädern und Solarpanels aufbrummen - auch den privaten Haushalten. Nicht dass die etwa meinen, dass sie mal ihren Sondermüll für Null auf Staatskosten entsorgen können.
... Milk the Sun: Wie finanziert sich ein solches Projekt?
Taetow: Alle Rücknahme- und Recyclingdienstleistungen, die wir kostenfrei dem Besitzer von PV-Altmodulen unserer Mitglieder anbieten, werden von unseren Mitgliedern, also den Herstellern oder Importeuren der Module, finanziert. ...
..... Milk the Sun: Gibt es für die Umwelt besonders schädliche Reststoffe in Photovoltaik-Anlagen?
Taetow: Alle heute verwendeten PV-Module wurden sowohl während des Betriebs als auch bei deren Entsorgung als sicher für Mensch und Umwelt eingestuft. PV CYCLE arbeitet nur mit Recyclingpartnern, die sicherstellen, dass beim Recycling keine gefährlichen Stoffe in die Umwelt gelangen. ....
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Das Atomfans auch noch beim PV-Müll versuchen herumzukritteln ist echt der Witz.
Weltweit gibt es noch keine Option für den Atommüll.
Es gibt Leute, die sich in einem Satz widersprechen können. Hier ist die Perle:
"Alle heute verwendeten PV-Module wurden sowohl während des Betriebs als auch bei deren Entsorgung als sicher für Mensch und Umwelt eingestuft. PV CYCLE arbeitet nur mit Recyclingpartnern, die sicherstellen, dass beim Recycling keine gefährlichen Stoffe in die Umwelt gelangen. ....
Kurzum: Die "sicheren" Stoffe sind durchaus gefährlich.
Datenquelle: http://www.transparency.eex.com/de/
Man darf gespannt sein, wer Recht hat.
Nehmen wir mal nur ein Beispiel: Indien. Die Hälfte der Einwohner lebt ohne Strom. Um aus der Armut heraus zu kommen, muss man in eine sichere und billige Energieversorgung investieren. Angesichts eigener Rohstoffe bietet sich Kohle an. Derzeit werden 550 Mio. Tonnen gefördert; das ist mehr als in der gesamten EU. In fünf Jahren soll das Doppelte gefördert werden.
Quelle: http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/...das-klima-a-1004118.html
Und da kommen in Deutschland ein paar Hanseln, die irgendwas von CO2 sparen faseln. Und ich habe nur Indien genannt - kommen noch viele andere Länder dazu. Man kann diese Länder auch verstehen, denn sie streben gerade mal einen bescheidenen Wohlstand an. Dort wird ganz anders gedacht als wie es bei unseren verwöhnten Wohlstandskindern - am besten mit Beamtenstatus - der Fall ist.
Kleines Gedicht für ecki von Erich Kästner:
Auf einer kleinen Bank vor einer großen Bank
Worauf mag die Gabe des Fleißes,
die der Deutsche besitzt, beruhn?
Deutschsein heißt - der Deutsche weiß es -
Dinge um ihrer selbst willen tun.
Wenn er spart, dann nicht deswegen,
daß er später was davon hat.
Nein, ach nein, Geld hinterlegen
findet ohne Absicht statt.
Uns erfreut das bloße Sparen.
Geld persönlich macht nicht froh.
Regelmäßig nach paar Jahren
klaut Ihr's uns ja sowieso.
Nehmt denn hin, was wir ersparten
und verluderts dann und wann.
Und erfindet noch paar Arten,
wie man pleite gehen kann.
Wieder ist es Euch gelungen,
wieder sind wir auf dem Hund,
unser Geld hat ausgerungen
- Ihr seid hoffentlich gesund.
Heiter stehn wir vor den Banken,
Armut ist der Mühe Lohn.
Bitte, bitte, nichts zu danken.
Keine Angst, wir gehen schon.
Und empfindet keine Reue.
Leider wurdet Ihr ertappt.
Doch wir halten Euch die Treue,
und dann sparen wir aufs Neue,
bis es wieder mal so klappt.
Merke, ecki:
Deutschsein heißt - der Deutsche weiß es - Dinge um ihrer selbst willen tun.