Rhön-Klinikum jetzt Kaufen ?
Der Medizintechnik-Hersteller B. Braun will seinen Anteil am Rhön-Klinikum auf über 25 Prozent aufstocken, um zu verhindern, dass Rhön übernommen wird. Allerdings muss das Kartellamt noch zustimmen.
Quelle: dpa
Nächstes Manöver im Kampf um die Vorherrschaft auf dem deutschen Klinikmarkt: Der Medizintechnikkonzern B. Braun will seinen Anteil an Rhön-Klinikum auf über 25 Prozent aufstocken und könnte eine Übernahme des fränkischen Krankenhausbetreibers damit dauerhaft verhindern. B. Braun wolle seine Minderheitenposition bei Rhön-Klinkum nachhaltig sichern, erklärte das Familienunternehmen aus dem nordhessischen Melsungen am Dienstag. "B. Braun begrüßt ein breites Spektrum von Klinikketten sowie Wettbewerbsvielfalt auf dem Gesundheitsmarkt." Das Bundeskartellamt muss jedoch noch grünes Licht für die Aufstockung geben.
B. Braun hatte sich im vergangenen Jahr zusammen mit dem Klinikbetreiber Asklepios an Rhön beteiligt und damit eine Übernahme der Klinikkette durch den Gesundheitskonzern Fresenius verhindert. Beide Unternehmen, die in der Vergangenheit bereits zusammengearbeitet haben, fürchten im Falle einer Fusion eine Vormachtstellung von Fresenius und Rhön auf dem deutschen Klinikmarkt. B. Braun sei auch deshalb gegen eine Übernahme von Rhön, weil das Unternehmen sicherstellen wollte, weiter Produkte an die fränkische Klinikkette verkaufen zu können, sagten Insider. Die Fresenius-Krankenhaustochter Helios will wegen des Streits künftig weniger Produkte von B. Braun bestellen. Rhön hatte mit ähnlichen Schritten gedroht.
Die gut drei Milliarden Euro schwere Übernahme von Rhön durch Fresenius war 2012 gescheitert, da hierzu laut Rhön-Satzung mehr als 90 Prozent Zustimmung nötig waren. Im Juni war diese Regelung auf einer umstrittenen Hauptversammlung gekippt worden - allerdings nur, weil Rhön-Gründer und Aufsichtsratschef Eugen Münch die Stimmen von B. Braun aus formalen Gründen nicht berücksichtigte. Mittlerweile beschäftigen sich die Gerichte damit, ob diese Entscheidung rechtmäßig war.
Sollte die Satzungsänderung für rechtmäßig erklärt werden, wären für alle wichtigen Entscheidungen bei Rhön-Klinikum künftig 75 Prozent Zustimmung nötig. Mit einem Anteil von über 25 Prozent könnte B. Braun aber auch künftig alle Entscheidungen blockieren. Der Schritt von B. Braun zeige, dass der Konzern nicht mit einem Erfolg seiner Anfechtungsklage gegen die Beschlüsse der Hauptversammlung rechne, erklärte Rhön-Gründer Münch. "Denn nur so erklärt sich aus unserer Sicht, warum B. Braun jetzt vorsorglich auf 25 Prozent aufstocken möchte."
Die Aktien von Rhön-Klinikum, das an der Börse derzeit rund 2,5 Milliarden Euro wert ist, legten nach der Ankündigung etwa zwei Prozent auf 18,04 Euro zu.
Hat er 25 % der Anteile, ist seine Position als Zulieferer für Rhön Klinikum und Helios(Fresenius)
wesentlich stärker als seine 5 % Anteile. (man kann ja dann, wollte Fresenius doch Rhön-Klinikum übernehmen, dem Deal unter der Voraussetzung, dass er weiterhin Zulieferer bleibt, zustimmen)
Münch ist sich seiner Sache wohl ganz sicher, dass Braun nicht sein neuer Großaktionär wird...
Wie will dann B. Braun 25% kaufen??????
80% plus 25% ergeben 105%, oder habe ich in Mathe nicht aufgepasst?
Stimmrechtsanteile: RHÖN-KLINIKUM AG: Veröffentlichung gemäß § 26 Abs. 1 WpHG mit dem Ziel der europaweiten Verbreitung
10:20 11.09.13
RHÖN-KLINIKUM AG
11.09.2013 10:15
Veröffentlichung einer Stimmrechtsmitteilung, übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EQS Group AG.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
--------------------------------------------------
Korrektur der Veröffentlichung vom 3. Juli 2013 nach § 26 Abs. 1 WpHG
JPMorgan Chase & Co, New York, USA, hat uns am 2. Juli 2013 nach § 21 Abs.
1 WpHG folgendes mitgeteilt:
Am 26. Juni 2013 hat JPMorgan Chase & Co. die Meldeschwelle von 3 % der
Stimmrechtsanteile an der RHÖN-KLINIKUM AG, Schlossplatz 1, 97616 Bad
Neustadt a. d. Saale, Deutschland, überschritten. Der Stimmrechtsanteil der
JPMorgan Chase & Co an der RHÖN-KLINIKUM AG betrug zu diesem Zeitpunkt 3,19
% (4.408.553 Stimmrechte). Diese Stimmrechte sind der JPMorgan Chase & Co.
vollständig nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 5 i.V.m. Satz 2 WpHG zuzurechnen
(Name der Aktionäre, aus deren Aktien 3% oder mehr zugerechnet werden:
Paulson & Co. Inc.).
Des Weiteren hat uns die J.P. Morgan Broker-Dealer Holdings Inc., New York,
USA, am 2. Juli 2013 nach § 21 Abs. 1 WpHG folgendes mitgeteilt:
Am 26. Juni 2013 hat J.P. Morgan Broker-Dealer Holdings Inc. die
Meldeschwelle von 3 % der Stimmrechtsanteile an der RHÖN-KLINIKUM AG,
Schlossplatz 1, 97616 Bad Neustadt a. d. Saale, Deutschland, überschritten.
Der Stimmrechtsanteil der J.P. Morgan Broker-Dealer Holdings Inc. an der
RHÖN-KLINIKUM AG betrug zu diesem Zeitpunkt 3,19 % (4.408.553
Stimmrechte). Diese Stimmrechte sind der J.P. Morgan Broker-Dealer Holdings
Inc. vollständig nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 5 i.V.m. Satz 2 WpHG
zuzurechnen (Name der Aktionäre, aus deren Aktien 3% oder mehr zugerechnet
werden: Paulson & Co. Inc.).
Des Weiteren hat uns die J.P. Morgan Securities LLC, New York, USA am 2.
Juli 2013 nach § 21 Abs. 1 WpHG folgendes mitgeteilt:
Am 26. Juni 2013 hat J.P. Morgan Securities LLC die Meldeschwelle von 3 %
der Stimmrechtsanteile an der RHÖN-KLINIKUM AG, Schlossplatz 1, 97616 Bad
Neustadt a. d. Saale, Deutschland, überschritten. Der Stimmrechtsanteil der
J.P. Morgan Securities LLC an der RHÖN-KLINIKUM AG betrug zu diesem
Zeitpunkt 3,19% (4.408.553 Stimmrechte). Diese Stimmrechte sind der J.P.
Morgan Securities LLC vollständig nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 5 i.V.m. Satz
2 WpHG zuzurechnen (Name der Aktionäre, aus deren Aktien 3% oder mehr
zugerechnet werden: Paulson & Co. Inc.).
Des Weiteren hat uns J.P. Morgan Clearing Corp., Brooklyn/New York, USA, am
2. Juli 2013 nach § 21 Abs. 1 WpHG folgendes mitgeteilt:
Am 26. Juni 2013 hat J.P. Morgan Clearing Corp. die Meldeschwelle von 3 %
der Stimmrechtsanteile an der RHÖN-KLINIKUM AG, Schlossplatz 1, 97616 Bad
Neustadt a. d. Saale, Deutschland, überschritten. Der Stimmrechtsanteil der
J.P. Morgan Clearing Corp. an der RHÖN-KLINIKUM AG betrug zu diesem
Zeitpunkt 3,19 % (4.408.553 Stimmrechte). Diese Stimmrechte sind der J.P.
Morgan Clearing Corp. vollständig nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 5 WpHG
zuzurechnen (Name der Aktionäre, aus deren Aktien 3% oder mehr zugerechnet
werden: Paulson & Co. Inc.).
Bad Neustadt a. d. Saale, 11. September 2013
Der Vorstand
Dr. Kai G. Klinger
Head of Investor Relations
RHÖN-KLINIKUM AG
Schlossplatz 1
97616 Bad Neustadt a. d. Saale
Telefon: 09771 65 - 1318
Telefax: 09771 99 - 1736
11.09.2013 Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche
Meldepflichten, Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen.
DGAP-Medienarchive unter www.dgap-medientreff.de und www.dgap.de
An dem Deal wird ja sicher nichts mehr nachgebessert.
Eine Sonderdividende ist eine Ausschüttung an die Aktionäre, die zusätzlich zur regulären Dividende gezahlt wird. Zumeist findet sich Verwendung, wenn das Unternehmen einen runden Geburtstag feiert oder wenn es einen Sonderertrag im Geschäftsjahr gab, z.B. durch den Verkauf einer Unternehmenstochter- oder beteiligung.
Der Weg über die Sonderdividende wird gewählt, um dem Grundsatz der Dividendenkontinuität treu bleiben zu können. Denn viele Anleger sind darauf aus, Jahr für Jahr stets konstante oder steigende Dividenden zu erhalten und hierbei keine Schwankungen hinnehmen zu müssen. Würde der Sonderertrag im Rahmen der regulären Dividende ausgeschüttet, würde im Folgejahr die Dividende deutlich sinken. Doch letztlich ist dies nur Kosmetik: beim Aktionär macht es weder auf dem Konto noch bei der Steuerschuld einen Unterschied, ob er eine Dividende oder eine Sonderdividende erhalten hat.
Da 2013 das letzte Jahr der Absetzung bzw. Verrechnung von Aktienverluste aus Verlusten aus Aktien vor 2009 ist, sollte man noch im Jahr 2013 die Rhön Aktien verkaufen, damit man die Gewinne mit den Altverlusten verrechnen kann? Die Sonderdividende muß man ganz normal versteuern und ist, da Zahlung 2014 vorgesehen ist, nicht mit Verlusten aus Aktienverkäufe verrechenbar?
habt ihr bei Eurer Rechnung die Verbindlichkeiten abgezogen ?
Hallo zusammen,
ich hab den Halbjahresfinanzbericht zum 30.06.2013 hier liegen.
BS Mio 3.058
Finanzschulden langfristig: Mio 753
Finanzschulden kurzfristig: Mio 155
Summe: Mio 908
Ich kaufe zu. Rhön bekommt Mrd 3,07 und verliert "nur" 2/3 Umsatz. Jetzt kann man folgenden Satz in der Mitteilung anmerken:
Der Kaufpreis beträgt EUR 3,070 Milliarden (Unternehmenswert) vor Anpassung um bestimmte Barmittel und Finanzverbindlichkeiten. Ich gehe davon aus, dass dies Schulden direkt bei den einzelnen Klinikgesellschaften sind, da diese aber dann nicht mehr konsolidiert werden, sollten sich im Gegenzug die o.g. Finanzverbindlichkeiten reduzieren. VG Stefan
Hallo zusammen!
Bin hier neu, als Stratege im Krankenhausmarkt tätig, daher an dem Thema sehr interessiert. Kann mir mal jemand erklären, wie es zu dem Kurz von unter 20 EUR kommt? Das ist doch lächerlich bei dem Deal!
13,80 EUR Sonderdividende plus ein "Rest"-Konzern, der richtig schick ist. FF (Oder) und Bad Berka sind die Cash Cows bei Rhön (hätten aus kartellrechtlichen Gründen von Fresenius weiterverkauft werden müssen). Bad Neustadt ist das Stammhaus mit exzellentem Portfolio (medizinischer überregionaler Leuchtturm in der Handchirurgie z. B.). Nur UKGM macht noch Sorgen, ist aber auf dem Weg der Besserung.
Folge: Der Konzern wird deutlich bessere Margen erzielen als das alte problembehaftete Portfolio mit vielen Einrichtungen, die am Krückstock gehen.
Übrigens: Der Deal ist für Fresenius nicht gut. Die Erwartung von 15% EBITDA-Marge für ein Vollversorgungskrankenhaus ist lächerlich hoch. Wenn man 12% erreicht ist man schon gut. Tendenz wg. Vergütungsentwicklung und Tarifen eher nach unten.