Stuttgart 21
...und so ist es auch mit S21; der Nutzen des Projekts ist nicht in 2 x 2 Minuten auf der Gäubahn oder in ein paar mehr Eurocents heute zu messen, sondern in seiner Bedeutung für die nächsten Generationen und für die weitere Stadtentwicklung von Stuttgart...
Es ist ein Jahrhundertprojekt.
Mit Kosten von gut fünf Milliarden Euro rechnen die Projektgegner schon längst. Jetzt hat die neue Regierung diese These amtlich übernommen. usw...
Aber das Skandalprojekt soll alternativlos durchgezogen werden, obwohl die demokratische Legitimation mehr als zweifelhaft ist.
Beschlussfassungen mit Unterschlagung der aktuellen Zahlen.
Aber hier gibts ja jede Menge Leute, die zu jedem Skandal applaudieren. :-(
Bundesrechnungshof
Prüfer rügen S21-Rechnung
Der Bundesrechnungshof hält die aktuellen Kostenangaben für Stuttgart 21 weiterhin für zu niedrig. Dokumente würden inzwischen beweisen, dass die Bahn hohe Mehrkosten über viele Jahre teilweise sogar mit Vorsatz verschwiegen habe.
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Die Prüfer halten mit Blick auf ihren damaligen Bericht auch die aktuellen Kostenangaben zu Stuttgart 21 und der zugehörigen ICE-Strecke für weiterhin zu niedrig.
Der Rechnungshof hatte die Angaben schon vor drei Jahren als viel zu gering bezeichnet und Gesamtkosten für Bahnhof und ICE-Strecke auf mehr als 8,5 Milliarden Euro beziffert.
...„Wir haben nach ausführlicher Prüfung schon im Herbst 2008 darauf hingewiesen, dass die Kostenschätzungen des Ministeriums unrealistisch sind“, sagte Martin Winter, der Sprecher des Bundesrechnungshofs, der FR: „An dieser Einschätzung halten wir fest.“
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Demokratische Legitimation bei vorsätzlichem Verschweigen der aktuellen Kostenschätzungen?
Wer kann denn sowas für richtig halten?
http://www.fr-online.de/wirtschaft/spezials/...g/-/4767758/8673378/-/
Wenn die ihre Kostenschätzungen weiter in so großen Schritten anpassen, landen wir noch bei 3 Mrd.
Die DB weigert sich weiterhin den Porjektpartnern die aktuellen Zahlenkalkulationen zugänglich zu machen.
Es ist eine Sitzung des Lenkungskreises beantragt und die Beantwortung eines Fragenkataloges.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,774458,00.html
Wirr.
Könnte ja vielleicht sogar darauf hinaus laufen, dass die Bahn die Parlamente, den Landtag BaWü und den Bundestag, hinters Licht geführt hat. Vielleicht muss ja noch der eine oder andere nach Stammheim umziehen. Dort wird dann aber hoffentlich nichts untertunnelt.
Da wird sicherlich noch einiges an interpretationsfähigem Material herauskommen.
Die Deutungshoheit hat natürlich er.
Immerhin nun die klare Ansage eine Grünen, dass man "eher bei 5 als bei 4.5 Mrd" liegt. Das ist doch schonmal ein großer Schritt für die Partei.
Ich stelle mir gerade ein paar Grüne im Knast vor wie die 10 Jahre lang diskutieren ob es sich lohnt einen Tunnel zu bauen um auszubrechen und ständig wird der Plan geändert und man ist nicht bereit den Preis des Schweißes zuzahlen. Außerdem wird der Plan und das eingesetzte Material von den eigenen Denker ständig kontrakariert und zerstörrt.
Und wenn sie nicht gestorben sind dann streitet die sich noch heute um die Kosten...
Und nun eine Frage an ecki: " Würdest du mir bitte sagen wie die Inflationkosten der nächsten 10 Jahre aussieht und ob man in deiner Zentrale bereits weiß ob es eine Deflation oder Inflation geplant ist um die Eurobankkrise zu überwinden. Ich bin mir sicher es gibt da eine Antwort darauf denn ich habe sie noch nicht gefunden!
Wenn du diese Frage beantworten kannst dann kann ich die Kosten ausrechen wenn das Bahnprojekt in 10 Jahre fertig sein sollte. Um Fehler zu minimieren würde ich gerne von der Task Force Verkehrminister Herrman aus dem Antistrukturgesetz von Baden Württemberg gerne wissen welcher Faktor X als Zeitverzörgungsfenster geplant ist und welcher Faktor als zusätzliche Auflagen einzurechen wäre. Und dann bräuchte in noch vom Minister Herrmann den Faktor Z welche Aktion noch geplant sind um den Baustellenbetrieb mit randalierenden Wutbürger zu behindern und zu verhindern.
In voraus besten Dank für deine Koperationbereitsschaft
imagine
Die Bahn behauptet bisher noch im Zeitplan zu sein, wenn sie zum 31.7. die weitere Vergabe startet. Aber es gibt leider immer noch kein Notfallkonzept für die S-Bahn, die Forderungen von Geissler aus der Schlichtung (ausser Stresstest) wurden auch noch nicht angegangen. Und es gibt keine aktualisierten Kosten für den Lenkungskreis.
Abgesehen von den aufgedeckten Schwindeleien.
Übrigens: Wenn ich denke wie Hermann als Lügenminister tituliert wurde, aber die Bahn hat jahrelang das Land und en Bundestag über wahre Kostenansätze hintergangen, da muss man sich schon fragen, wie die Maßstäbe bei manchen Leuten sitzen.
http://www.badische-zeitung.de/nachrichten/...stenexplosion-im-tunnel
...verkehrlich wenig bedeutsam", monieren die Rechnungsprüfer. Insgesamt sei das Vorhaben "nicht sorgfältig genug geplant" und der Förderantrag "nicht hinreichend geprüft" worden, heißt es in der jüngsten Denkschrift der Behörde .... Bei ihrer Kontrolle kommen die Rechnungsprüfer nun zu dem Ergebnis, dass die Kosten für Tunnelbau bei der Planung nur grob geschätzt worden seien. ....
Scheint die typische Arbeitsweise zu sein. :-(
In einem „Katalog von Fragen“ verlangt die Landesregierung vor der nächsten Sitzung des Lenkungskreises Erklärungen. Die Bahn müsse sich über ihre eigenen Risiken klar werden, bevor sie weitere Aufträge vergebe. Im Koalitionsvertrag lehnt Grün-Rot ab, mehr als 4,526 Milliarden Euro mitzutragen. Weil dies juristisch aber unwirksam ist, ging diese Woche ein juristisch wasserdichtes Dokument an den Baupartner raus. Zudem klären Gutachter die Verbindlichkeit der „Sprechklausel“ im Finanzierungsvertrag, wonach sämtliche Kosten jenseits der vereinbarten 4,56 Milliarden Euro die Bahn trage. „Wenn die Bahn das finanziert, gibt es hier nichts mehr zu sagen“, sagt Bäumer. Als es um die Kostentransparenz ging, gab der Beamte Bäumer seine Zurückhaltung dann doch auf: „Ich möchte so einen Vertragspartner nicht haben.“ Bahn-Chef Grube soll im fernen Berlin getobt haben.
http://www.suedkurier.de/news/baden-wuerttemberg/...art417921,4999848
Toben, wenn man als Finanzierungspartner fragen zur Klärung hat? Was soll denn das für eine Partnerschaft sein?
Das Land hat unter Mappus und Gönner dann die fristen versteichen lassen, obwohl die Beamten immer wieder auf die ihrer Meinung nach unhaltbaren Kalkulationen hingewiesen haben.
Jetzt macht das Ministerium den Versuch im Lenkungskreis, ob sich die Bahn jetzt wenigstens auf die Kosten festnageln lässt. Wundert mich nicht wenn Grube tobt, denn Kefer hat ja schon wie immer breit grinsend gesagt: Wenns teurer wird, dann gibt es die Nachschläge, sei doch immer so. Wenn Grube jetzt mit dem Wissen um höhere Kosten Aufträge vergibt, dann geht er als AG-Chef in persönliche Haftung. Festgenagelt.
Mit der offenen Leistungsfähigkeit hat das nichts zu tun. Den alten Chef bei SMA, der das S21-kritische Gutachten gemacht hatte, den hat die Bahn als großauftraggeber ja schon absetzen lassen.....
Je nach dem wer interpretiert, kommt was anderes dabei raus:
http://www.stuttgarter-nachrichten.de/...-438e-98a9-9b5dd52ff231.html
"Auszüge aus den Aktennotizen vom 9. Dezember 2009:
"Ein Aufklärungsgespräch mit der DB hat am 3.12.2009 stattgefunden. Darin wurden die wesentlichen Widersprüche zwischen Kostenberechnungen und Kostengegenüberstellungen aufgeklärt und Ungereimtheiten erläutert (...). Bei zahlreichen Teilentwurfsheften wurden bei den verschiedenen Kostenunterlagen innerhalb des Teilentwurfsheftes unterschiedliche Wertangaben festgestellt. Eine Aufklärung durch die DB steht dazu noch aus. Die Abweichungen haben jedoch einen vergleichsweise untergeordneten Umfang, so dass sie die Plausibilität der vorgelegten Gesamtsumme der Baukosten von 4,066 Mio. Euro nicht betreffen."
"Insgesamt erscheinen die Ansätze jedoch so großzügig, dass die fehlenden Bestandteile innerhalb der Kostenansätze ergänzt werden dürften."
"Fazit: Das Ergebnis der Kostenberechnung der Entwurfsplanung von 4,066 Mio. Euro Baukosten kann nicht in allen Punkten bestätigt werden. Es dürfte sich um einen Kostenstand handeln, der einen Puffer enthält, der Vergabegewinne erwarten lässt. Andererseits muss mit Nachträgen und Projektänderungen gerechnet werden."
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Wie auch immer, wenn das VM nun bei 5 Mrd ist, darf man den Minister dann mit seinen bisherigen "Schätzungen" als Lügenpack bezeichnen?
DB leitet Abschluss des Vergabeprozesses für die ersten Tunnelbauwerke von Stuttgart21 ein
Und wenn man die Bohrer vom Produktionsausfallrisiko bei Daimler freistellt, dann bieten die sicher gerne an. Zwischenstand ist Zwischenstand.
Gewinn privatisiert, Risiko und Verlust sozialisiert. So läuft es doch, wie immer halt.
Die zaubern sofort wieder einen anonymen Zeugen aus dem Hut! (wie bei der letzten Pressekonferenz)