Atomausstieg: "Überhaupt kein Problem"
Im text finden sich eine Reihe sehr interessanter Zahlen:
Anzahl nicht stillgelegter Reaktoren 444 Stück in 2002. Das absolute Maximum.
Rückgang 2011 auf 429 Stück.
Dabei zählen z.B. die 50 japanischen, bis auf die 6 in Fukushima, alle zu den nicht stillgelegten.
Der weltweite Anteil an der Stromproduktion ist von 17% (1993) auf 11% (2011) gefallen. Beim Primärenergieverbrauch ist die Bedeutung von Kernenergie noch geringer.
Das bisher wichtigste Ausbauland hat nach Fukushima noch 3 Reaktoren fertig gestellt, alle anderen Baustellen sind stillgelegt, es gibt keine Neubaupläne mehr.
In den letzten 18 Monaten wurde 21 Anlagen stillgelegt und nur 9 in Betrieb genommen.
Damit ist die Branche seit Jahren klar auf dem absteigenden Ast.
Anlass sind Pläne der Regierung, nach dem Unglück von Fukushima noch in dieser Woche einen zweiten Reaktor wieder ans Netz zu bringen.
Erdgas und Windstrom sei so billig, da könne man ohne Dauersubventionen kein Atomkraftwerk wirtschaftlich betreiben!
Und der rechnet die Betriebshaftpflichtbefreiung noch nicht mal als Subvention mit.
24.07.2012
Die belgische Regierung hat am 20. Juli 2012 die Vorlage zur Revision des Gesetzes zum Atomausstieg genehmigt und den Zeitplan für die Schliessung der Kernkraftwerkseinheiten des Landes im Gesetz festgeschrieben.
Im Anschluss an die Entscheidungen vom 4. Juli 2012 zur Stromversorgungssicherheit billigte die belgische Regierung in einem ersten Schritt die Vorlage zur Änderung des Gesetzes vom 2003, das mit dem Verbot des Baus neuer Kernkraftwerke und der Begrenzung der Betriebsdauer der bestehenden Blöcke auf 40 Jahre den schrittweisen Ausstieg des Landes aus der Kernenergie von 2015 bis 2025 vorsieht. Der bisherige Artikel 9, der es erlaubte, durch ein einfaches königliches Dekret vom Ausstiegszeitplan abzuweichen, soll ersatzlos gestrichen werden. Mit einem gesetzlichen Zeitplan erhofft sich die Regierung die Schaffung eines günstigen Investitionsklimas für Ersatzerzeugungskapazitäten. Sie sollen es Belgien ermöglichen, zwischen 2015 und 2025 schrittweise endgültig aus der Kernenergie auszusteigen und die ambitionierten Ziele in Bezug auf Versorgungssicherheit, Umwelt und Preis zu erreichen, schreibt Melchior Wathelet, belgischer Staatssekretär für Umwelt, Energie, Mobilität und institutionelle Reformen, in einer Medienmitteilung. Die Termine zur Ausserbetriebnahme der sieben belgischen Kernkraftwerkseinheiten sind in der Gesetzesvorlage wie folgt festgeschrieben:
•Doel-1 und 2: 2015
•Doel 3: 2022
•Tihange-2: 2023
•Tihange-1, Tihange-3 und Doel-4: 2025
Das geänderte Gesetz muss noch vom Parlament genehmigt werden, das im September wieder tagt.
Quelle: M.A. nach Melchior Wathelet, Medienmittteilung, 20. Juli 2012
http://www.nuklearforum.ch/...e-13431145536729&id=de-116487550462
Pressemeldungen darf und soll man komplett und ungekürzt weitergeben!
Sie haben jetzt unter anderem eine Klausel zum Ausstieg aus dem Ausstieg gestrichen.
Drei Jahre nach Deutschland will Belgien den Ausstieg geschafft haben, dabei sind die weit abhänger von Atomstrom als wir.
Nur für die verblendete Fraktion, die immer wieder behaupten: Nur die blöden deutschen steigen aus.
Die Bedeutung von Atomenergie weltweit nimmt weiter ab.
Öffentlicher Link und öffentliche Grafik.
1986 nach Tschernobyl waren es 389 Stück, danach wurden fast nur noch Baustellen abgeschlossen und ein paar wenige neue Projekte realisiert.
Aber es war den meisten Staaten zu teuer, die notwendigen Subventionen zu zahlen.
Ich gehe davon aus, das die Zahl 441 nicht mehr erreicht wird. Aktuell wird mehr abgeschaltet als zu. Der Kraftwerkspark überalttert immer weiter, während alternativen immer billiger werden.
Risse im Reaktorbehälter?
Vielfach in anderen AKWs verbaut, aber niemand weiß in welches AKW die Dingerüberall verbaut wurden?
Der übliche Atom-Schlamperladen.
München - Auch nach dem Atomausstieg kann die deutsche Industrie weiter auf staatliche Hilfe beim weltweiten Bau von Kernkraftwerken hoffen. Der Bundesregierung liegen nach SZ-Informationen sechs Anträge für Anlagen in Rumänien, Tschechien, Indien, China, Großbritannien und Finnland vor. Dabei geht es um sogenannte Hermes-Bürgschaften, die den Export von Lieferungen ins Ausland absichern - zum Beispiel für Projekte in Jaitapur in Indien und dem rumänischen Cernavoda, die wegen ihrer Lage in Erdbebengebieten umstritten sind. MBAL Wirtschaft...
http://newsticker.sueddeutsche.de/list/id/1349468
Ohne Staatshilfen sind AKW-Bauten bekanntlich nicht urchführbar und der Betrieb auch nicht.
Warum man aber unbedingt auch noch in Erdbebengebieten fördern muss?
Ist wie Prämie fürs Rauchen oder nichtangeschnallt fahren kriegen. Im großen Maßstab.
Als die Gaspreise noch stiegen, gab es Planungen für rund 30 neue AKWs in den Vereinigten Staaten. Derzeit schätzt das Nuclear Energy Institute, dass es bis 2020 höchstens fünf neue Großanlagen geben wird. Deren Bau sei aber nur durch kostengünstige Finanzierungen und Vorauszahlungen durch die Stromkunden denkbar. Zwei Reaktoren werden auf diese Art aktuell beispielsweise in Georgia gebaut: Sie profitieren von einer Bürgschaft über 8,33 Milliarden Dollar, die vom US-Energieministerium kommt.
Was mit den weiteren Planungen geschieht, bleibt unklar. "Die Frage ist, ob wir wirklich neue AKWs sehen werden", meint Revis James vom Electric Power Research Institute, einer Forschungseinrichtung der US-Stromkonzerne. "Die Aussichten sind nicht besonders gut."
Vielleicht ist de GE-Chef in der US-AKW-Bauindustrie doch nicht so bedeutungslos, wie Kiiwii erklären wollte?
Jedenfalls ist auch in USA der Atomstrom weiter auf dem Ruckzug. Begeistert nur noch Dinosaurier.
Aber macht ruhig alles kaputt... der Mensch stirbt eh bald aus...und die Ratten überleben alles
Und in diesem Punkt hat ecki absolut recht, gegen sh.gas hat Atom zur Zeit keine Chance.
Aber was machen wir mit CO2 ?
Fracking ist ein Risiko, sowohl in Bezug aufs Grundwasser, als auch für kleinere Erdbeben und Senkungen. Ich denke, die USA und ihre Gasgewinnung muss man noch mit Vorbehalt betrachten.
Hier gings mir eigentlich nur um die Info, das die USA die Atom-Renaissance auch vertagen. Die haben mittlerweile auch einen sehr alten Bestand an AKWs und vielleicht kommen 5 neue als Ersatz, vielleicht auch nur 2 oder auch gar keines. Und Falls überhaupt dann eben mit gigantischen Subventionen und Bürgschaften.
aus
http://www.n-tv.de/politik/...ma-schwer-verseucht-article7025971.html
Mittwoch, 22. August 2012 10:44:32
Rekorddosis Cäsium gemessen
Fische vor Fukushima schwer verseucht
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Ob die Japaner auf einen green new deal setzen werden? Die Kapazitäten haben sie und es wäre ein enormes Konjunkturprogramm entsprechend umzubauen.
Genau, Schluss mit taktischen Spielchen. Es muss eine Lösung her. Bis 2022 gibts noch eine Menge neu "Zwischenzulagern", da wäre es richtig endlich mal die Endlagersuche auf die Schiene zu bringen.
.... Neben Deutschland will auch die Schweiz aus der Atomenergie aussteigen.
Die Katastrophe von Fukushima hat auch den jahrzehntelangen Glauben der Japaner in die Sicherheit der Atomenergie schwer erschüttert. Die Mehrheit der Japaner spricht sich in Umfragen inzwischen für den Ausstieg aus der Kernkraft aus. Unklar bleibt laut Kritikern, wann genau der Ausstieg erfolgen soll. In den „2030er Jahren“ bedeute, irgendwann zwischen 2030 und 2040.
.... "Die Identifizierung von hunderten notwendigen Sicherheitsverbesserungen für die existierenden Nuklearanlagen erfordern eine Gesamtinvestition zwischen zehn und 25 Milliarden Euro in den kommenden Jahren", heißt es in dem Abschlussbericht. Oettinger wollte den endgültigen Bericht eigentlich schon im Sommer der Öffentlichkeit vorlegen, gab aber Ende April eine Verschiebung auf den Herbst bekannt. Er will die geltende EU-Gesetzgebung für Nuklearsicherheit in den kommenden Monaten verschärfen, um einen besseren Zugriff auf die EU-weiten Standards zu haben.