Zeigt die Bundeswehr jetzt ihr wahres Gesicht?


Seite 5 von 6
Neuester Beitrag: 11.11.06 16:49
Eröffnet am:25.10.06 08:52von: andreHanniba.Anzahl Beiträge:137
Neuester Beitrag:11.11.06 16:49von: Sitting BullLeser gesamt:14.404
Forum:Talk Leser heute:1
Bewertet mit:
3


 
Seite: < 1 | 2 | 3 | 4 |
| 6 >  

8451 Postings, 7498 Tage Knappschaftskassen#91 Wer selber mal in diesem Laden war

 
  
    #101
4
26.10.06 09:59
weiß das solche Dinge immer und immer wieder passieren können. Und ich selber wäre mir auch heute nicht sicher was ich an Stelle dieser Soldaten in Afganistan gemacht hätte. In solche Stress und in einem solchen Umfeld wäre auch bei mir wenn man sich sich selber ehrrlich ist der Finger am Abzug immer unter Stress und anschließen beim Stressabbau können dann auch solche Dinge passieren wie beiden oben genannten Soldaten!



Wer meint unschuldig zu sein in dieser Welt der soll doch den ersten Stein werfen! Ich bin zwar unschuldig, aber nur weil ich bisher immer viel Glück im Leben gehabt habe!


Diese  Soldaten mögen unfug gemacht haben, aber die Verantwortung dafür tragen eindeutig unsere Politiker. Wo bleibt dann die Anklage für den ExKanzler Schröder und seinen Vize Fischer? Aber auch die Kanzlerin Frau Merkel und der Vize Müntefering sind hier nicht ohne Schuld, weil sie bis heute nicht dafür gesorgt hat das unser Deutschen Soldaten aus diesem Kriegsgebiet zurück gezogen wurden!

Es ist hier genauso wie bei den Grenzsoldaten in der DDR die kleinen Soldaten werden gehängt und die Kriegstreiber aus der Politik bekommen die Ehrenmedaille für Tapferkeit vor dem Feind.


Ist es nicht schön als feiger Politiker sich hinter dem Schreibtisch zu verpissen und seine popolistische Sprüche zu klopfen!
 

15130 Postings, 8459 Tage Pate100sacht ma wir reden hier doch nur über nen

 
  
    #102
6
26.10.06 10:11
Todenschädel in den Händen eines Soldaten? Hab das Thema bis jetzt komplett
ignoriert da es für mich einfach zu lächerlich und uninteressant ist.
Oder hab ich noch was zu dem Thema verpasst?

wegen diesen Scheiss wird jetzt so eine welle gemacht? Haben wir noch das Sommerloch?
Also bitte, da liegen nach Jahrzehnten des Krieges wahrscheinlich tausende Schädel
in der Pampa rum. tzz außerhalb Deutschlands interessiert das wahrscheinlich keine
Sau...
da kann man ja fast den Eindruck bekommen, das das ein schlimmeres Verbrechen
ist als das foltern und niedermetzeln unschuldiger Zivilisten der beschissenen amis.

Mal davon abgesehen das so etwas gar nicht passieren dürfte,  weil wir gar nicht in dieser Pissecke der Welt sein dürften!


 

129861 Postings, 7676 Tage kiiwiialle reden von Wix-Vorlage...ich glaube eher

 
  
    #103
26.10.06 11:09
es ist die auf den militärischen Bereich übertragene und
insofern durchaus gelungene bildliche Darstellung der
mittlerweile auch bei uns geläufigen Anglizismen
"Fuck" bzw. "Fuck you".




MfG
kiiwii  

36845 Postings, 7737 Tage TaliskerWenn es dir Spaß macht,

 
  
    #104
1
26.10.06 11:15
kannst du ja noch weitere Interpretationsmöglichkeiten sammeln, über "durchaus gelungene bildliche Darstellung"en philosophieren.
Aber du wirst sicherlich Verständnis haben, dass zumindest einigen an solchen Geschmacklosigkeiten nicht gelegen ist. Es schlicht für uninteressant und abstossend halten.
Gruß
Talisker  

129861 Postings, 7676 Tage kiiwii..das ist das gute Recht eines jeden...

 
  
    #105
26.10.06 11:29
darüber zu denken, was er will...

Du siehst, ich bemühe mich, Verständnis zu haben.


MfG
kiiwii  

129861 Postings, 7676 Tage kiiwiiAus dem Ruder gelaufen

 
  
    #106
26.10.06 11:31
Aus dem Ruder gelaufen

In ihren Auslandseinsätzen soll die Bundeswehr Vorbild sein - manche Soldaten scheinen damit überfordert / Von Stephan Löwenstein


BERLIN, 25. Oktober. Wie es sein soll, steht im Weißbuch. Die Soldaten der "neuen Bundeswehr" seien "neben ihrer Funktion als Kämpfer auch Helfer, Schützer, Vermittler", heißt es da. "Intensive ethisch-moralische Bildung trägt nicht nur dazu bei, ein reflektiertes berufliches Selbstverständnis zu entwickeln, sondern fördert auch die Fähigkeit des Einzelnen, in moralisch schwierigen Situationen eigenverantwortlich zu handeln." Eine umfassende interkulturelle Bildung schärfe das Bewußtsein für die religiösen und kulturellen Besonderheiten in den jeweiligen Einsatzgebieten. "Damit fördert die Innere Führung die Einsatzbereitschaft der Soldaten und trägt zum Ansehen der Bundeswehr in den Einsatzgebieten bei."


So weit die Theorie. Ein Gegenbild aus der Praxis hat am Mittwoch die "Bild"-Zeitung geboten: "Schock-Fotos" von deutschen Soldaten, die sich in Afghanistan in makabren und auch obszönen Posen mit einem Totenschädel zeigten. Die Bilder stammen angeblich aus dem Frühjahr 2003. Ihre Veröffentlichung hätte zu kaum einem sensibleren Zeitpunkt stattfinden können. Just am Mittwoch fand symbolträchtig im Bendlerblock, dem Berliner Amtssitz des Verteidigungsministers, die Sitzung des Bundeskabinetts statt, in der besagtes Weißbuch zur Sicherheitspolitik beschlossen wurde. Der Auftritt Franz Josef Jungs, dem CDU-Generalsekretär Pofalla eilig zu seinem persönlichen Erfolg gratulierte, war von der Wirkung dieser Bilder überschattet. Noch vor dem Beginn der Tagesordnung machte Bundeskanzlerin Angela Merkel nach Auskunft ihres Sprechers deutlich, der Vorfall sei "schockierend und abscheulich" und erfordere eine "gerade und unmißverständliche Reaktion".


Doch auch jenseits dieses Tageseffekts kommt die Veröffentlichung zu einem Zeitpunkt, da die Auslandseinsätze der Bundeswehr im allgemeinen und der in Afghanistan immer mehr in die Kritik geraten. Die Sicherheitslage verschärft sich zusehends auch im immer noch verhältnismäßig ruhigen Norden, wo die Bundeswehr ihren Einsatzschwerpunkt hat. Ein Ende des Einsatzes ist nicht in Sicht. Zugleich verstärken die Bilder den Eindruck, den die Mißhandlungsvorwürfe des ehemaligen Guantánamo-Häftlings Murat Kurnaz hervorgerufen haben: Die Soldaten liefen im Auslandseinsatz aus dem Ruder.


Generalinspekteur Wolfgang Schneiderhan versuchte deshalb gegenzusteuern. Man müsse die Vergehen dieser Einzelpersonen in Relation zu dem untadeligen Verhalten der vielen tausend anderen sehen, die im Einsatz sind: Annähernd zehntausend Bundeswehrsoldaten sind das zur Zeit, und mehr als 200 000 waren es insgesamt seit den neunziger Jahren. "Wenn man das in einen Zusammenhang setzt, relativiert sich das." Mit solchen Fehlleistungen müsse man "vernünftig umgehen". Die Belastung der Soldaten sei seit 1995 "unvergleichlich" mit der Zeit zuvor. Darauf werde in der Ausbildung reagiert, "und wir steuern auch nach".


In der Tat wird jeder Soldat vor einem Auslandseinsatz in der Heimat intensiv darauf vorbereitet, und die Bundeswehr hält sich zugute, daß das weit über das Einüben militärischer Fähigkeiten hinausgehe. Informationen über die Bevölkerung, Geschichte und Kultur des jeweiligen Einsatzlandes gehören ebenso dazu wie das Üben, wie man sich in Krisensituationen zu verhalten habe. Ziel sei es, die konkreten Einsatzbedingungen und die daraus folgenden Verhaltensweisen realitätsnah zu vermitteln, heißt es auf einer Informationsseite. An den Einsatz schließt sich eine Nachbereitung an. Dazu gehört auch ein Seminar, das dazu dient, die Eindrücke aus dem Einsatz zu verarbeiten und diesen innerlich abzuschließen.


Die Ausbildung für eine Auslandsverwendung besteht aus drei Abschnitten. In einer einwöchigen Grundlagenausbildung wird Theorieunterricht über Recht, Verhaltensrichtlinien und die Einsatzregeln (Rules of Engagement) erteilt. Praktisch werden Sanitätswesen, Selbstschutz (Bergen, Retten, Löschen), ABC- und Funkausbildung gedrillt und Situationen, die im Einsatz vorkommen können, einstudiert: der Schutz eines Feldlagers, das Verhalten als Wache und Streife, die Kontrolle und Durchsuchung von Personen und Fahrzeugen, Erkennen, Melden und Markieren von Minen und dergleichen. Der zweite Schritt ist eine zweiwöchige "einsatzspezifische Grundlagenausbildung", in der diese Übungen auf die Lage im Einsatzland hin bezogen werden und Theorieunterricht etwa über den Umgang mit Stress erteilt wird.


Schließlich werden die Soldaten in die sogenannte zentrale Truppenausbildung geschickt. Im Gefechtsübungszentrum des Heeres auf dem Truppenübungsplatz Altmark oder am Ausbildungszentrum der Bundeswehr im fränkischen Hammelburg kommen sowohl Technik als auch Laiendarsteller zum Einsatz, um die Soldaten mit Szenarien ihres Einsatzgebietes zu konfrontieren. Das ist etwa das Verhalten gegenüber einer aufgebrachten Menschenmenge, das Retten von Verwundeten, die Anwendung der Einsatzregeln in einem Ausbildungsparcours und das Verhalten unter Stress und bei Geiselhaft.


Die letztgenannte Ausbildung findet unter ärztlicher und psychologischer Aufsicht statt und kann vom Soldaten jederzeit abgebrochen werden. Sie darf nur in diesen Ausbildungszentren erteilt werden - eine Lehre, die man aus Vorfällen unsachgemäßer Abwandlungen gezogen hatte, die aber konsequent erst durchgesetzt wurde, als die Vorfälle von "Coesfeld" publik wurden. Da hatten Soldaten, die keineswegs speziell dafür geschult waren, auf eigene Faust "Geiselhaft" geübt. Der damalige Minister Struck (SPD) polterte, es dürfe nicht sein, daß jemand glaube, "Hindukusch" in der Heimat spielen zu müssen.


Schlüsselpersonen und Multiplikatoren, also vor allem die Kommandeure, werden überdies am Zentrum Innere Führung geschult. "Innere Führung ist unsere Unternehmensphilosophie, die Corporate Identity der Bundeswehr", sagt Brigadegeneral Alois Bach. Er leitet seit Juni die Dienststelle in Koblenz, die sein Vorgänger als "moderne Stätte der Erwachsenenbildung für Soldatinnen und Soldaten" bezeichnete. Haben die Auslandseinsätze die Mentalität der Truppe seit Mitte der neunziger Jahre verändert, drohen da Schranken zu fallen, die in der "zivilen" Umgebung in Deutschland bestehen? Bach sagt vorsichtig, er halte das für möglich. Doch hält er einen anderen Faktor für stärker: Die Veränderung der hiesigen Gesellschaft, wie sie sich in den Medien widerspiegle.


Da gebe es eben "mehr Gewalt, mehr Sex, mehr Voyeurismus". "Die Phänomene der Gesellschaft finden Sie auch bei uns", sagt der General. "Wenn Sie noch so gut ausbilden und Dienstaufsicht machen, wird es immer wieder zu Fehlverhalten einzelner kommen." Um dagegen vorzugehen, sei zweierlei notwendig. Zum einen müsse rigoros gegen Fehlverhalten vorgegangen werden, wie dies das Ministerium jetzt ja tue.


Zum anderen, um auch einen langfristigen Effekt zu erreichen, setzt er auf Einsicht durch Erziehung. Man müsse klarmachen, daß einzelne die gesamte Truppe gefährden: "Fehlverhalten nimmt Schutz weg." Außerdem gefährde es den Auftrag: "Die Werte, die wir anderen versuchen zu vermitteln, müssen wir selbst vorleben." Ein anderer Versuch, das Phänomen begreiflich zu machen, führt zum Militärseelsorger. Pfarrer Edwin Grötzner war in diesem Jahr mit der Truppe in Afghanistan. Auch er verweist auf die Einflüsse von außerhalb, "denen junge Leute so ausgesetzt sind". Finde nicht in manchen Talkshows weit Makabreres statt als diese Bilder?


Doch beschreibt er auch die besondere Situation im Auslandseinsatz. Niemals könne man "abschalten", immer sei man im Dienst. Manche führe das zum Trinken, andere suchten vielleicht ein anderes Ventil. Und die unmittelbare Bedrohung mit dem Tod - und zugleich das Bewußtsein, vielleicht töten zu müssen - führe womöglich auch zu Verdrängungsmechanismen. Schließlich war es ein Totenkopf, den die Soldaten einander in die Kamera hielten.


"Die Phänomene der Gesellschaft finden Sie auch bei uns." Brigadegeneral Alois Bach


Text: F.A.Z., 26.10.2006, Nr. 249 / Seite 3
MfG
kiiwii  

51345 Postings, 8921 Tage eckiÜber kiiwiis Geschmack lässt sich nicht streiten

 
  
    #107
1
26.10.06 11:35

Aus #1:

Ein anderes Foto zeigt einen Bundeswehrsoldaten mit entblößtem Penis in der linken und dem Schädel in der rechten Hand.

Dazu kiiwii:

es ist die auf den militärischen Bereich übertragene und
insofern durchaus gelungene bildliche
Darstellung der
mittlerweile auch bei uns geläufigen Anglizismen
"Fuck" bzw. "Fuck you".

xxxxxxxxxxxxx

Fuck you Totenschädel?

Demnächst verleiht er womöglich noch das Prädikat "künstlerisch besonders wertvoll"?

Mir bleibt da nur Kopfschütteln übrig. :-(

 

129861 Postings, 7676 Tage kiiwiijo, schüttel mal...

 
  
    #108
26.10.06 12:10
what else could you do ?


MfG
kiiwii  

23382 Postings, 6703 Tage Malko07#107: Sowas kann einen bleibenden

 
  
    #109
26.10.06 12:31
Schaden verursachen:

"Mir bleibt da nur Kopfschütteln übrig. :-("

Besonders, wenn man es zu oft tut. Manche tun es laufend ...

 

129861 Postings, 7676 Tage kiiwiisry, hab ich

 
  
    #110
26.10.06 12:40
"Kopf" gesagt ?



MfG
kiiwii  

25551 Postings, 8591 Tage Depothalbiererbin eigentlich nur immer wieder erstaunt,

 
  
    #111
26.10.06 12:45
wie dumm einige sind.

also wenn man schon solche sachen abzieht, sollte man wenigstens nicht so bleed sein, sich dabei fotofieren zu lassen.

anfangs dachte ich, es war ein "frischer " schädel, dann wäre die sache um einiges schlimmer.

und zu kiwis philosophien mit den offenen massengräbern:

wenn da eine 500 kg bombe reinfällt, liegen eben ne menge gebeine überall rum, und die afghanen haben momentan sicher andere probleme, als die ständig wieder zu verscharren.

häuser wieder aufbauen, hanf und mohn anbauen und besatzungstruppen bekämpfen.
das ist ganz schön viel auf einmal...  

51345 Postings, 8921 Tage eckiNa Malko, dir gefällt auch die

 
  
    #112
26.10.06 13:43
gelungene Bildliche Darstellung?

Mal einen raushängen lassen fürs Ansehen der Republik?  

23382 Postings, 6703 Tage Malko07Der Schaden ist

 
  
    #113
26.10.06 14:01
offensichtlich.  

95441 Postings, 8721 Tage Happy EndSiehste, Talisker - schon ist kiiwii

 
  
    #114
26.10.06 15:29
ganz ruhig hinsichtlich #40 und 50  *g*  

36845 Postings, 7737 Tage TaliskerEvtl. war da der Wunsch der Vater des Gedankens

 
  
    #115
26.10.06 15:45
Oder eben schlicht ne Fehlinfo.
Kann ja alles mal passieren.
Nur eins darf nie nicht passieren - dass man nen Fehler eingesteht oder seine Meinung revidiert. Wünschen wir uns nicht alle ein wenig Unfehlbarkeit?
Gruß
Talisker  

2590 Postings, 7239 Tage brokeboyganz ehrlich?

 
  
    #116
26.10.06 15:46
als ich gelesen habe, dass ein paar deppen in afghanistan auf die idee kamen, ihren s***** und einen totenschädel ins objektiv zu halten, habe ich mich erstmal geschüttelt vor lachen - ganz einfach deshalb, weil ich es immer wieder faszinierend finde, WIE blöd menschen sein können. dass da gegen jeden guten geschmack ist und dass die bw da unten "evtl." probleme bekommen könnte steht auf einem anderen blatt.  

61594 Postings, 7704 Tage lassmichreinWeitere Skandalfotos aufgetaucht

 
  
    #117
26.10.06 17:31

TOTENSCHÄNDUNG IN AFGHANISTAN

Weitere Skandalfotos aufgetaucht

Die Affäre um die mutmaßliche Totenschändung durch Soldaten der Bundeswehr in Afghanistan weitet sich aus: Dem Fernsehsender RTL wurden neue Bilder zugespielt, die deutsche Soldaten in hässlichen Posen mit einem Totenschädel zeigen.

Köln - Auf einem der mit einer Digitalkamera aufgenommenen Bilder küsst den Angaben zufolge ein Unteroffizier einen Schädel, der auf dem Bizeps seines linken Oberarms liegt. Hinter ihm schaut ein weiterer Soldat zu. Auf einem anderen Foto posiert ein Soldat vor einem Jeep der Isaf, auf dessen Fronthaube ebenfalls ein Totenschädel liegt.

'In GroßbildansichtDDP

In der "Bild"-Zeitung wurden die ersten Fotos veröffentlicht, die deutsche Soldaten beim Posieren mit Totenschädeln zeigten. Heute folgt die Fortsetzung in RTL.

Die Fotos seien dem Sender aus Bundeswehrkreisen zugespielt worden und stammen angeblich vom 11. März 2004. Demnach wären sie deutlich später als die in der "Bild"-Zeitung veröffentlichten Bilder entstanden, die angeblich im Frühjahr 2003 bei einer Patrouillenfahrt nahe Kabul aufgenommen wurden.

Unmittelbar nach Erhalt sei das Bildmaterial zunächst dem Bundesverteidigungsministerium mit der Bitte um Prüfung und Stellungnahme vorgelegt worden. Die Authentizität der Fotos sei nach Sichtung nicht angezweifelt worden.

Die Ermittlungen zu der Totenschändung durch deutsche Isaf- Soldaten werden künftig von der Staatsanwaltschaft München II geführt. Die Potsdamer Staatsanwaltschaft werde das Verfahren umgehend dorthin abgeben, da ein Beschuldigter aus dem Zuständigkeitsbereich der Münchner Staatsanwaltschaft identifiziert worden sei, sagte ein Sprecher. Insgesamt soll jetzt gegen sieben statt bisher sechs mögliche Beteiligte ermittelt werden.

 

Die afghanische Regierung zeigte sich bestürzt über die Skandalfotos mit Bundeswehrsoldaten. Das Verhalten widerspreche islamischen Werten und der afghanischen Tradition, erklärte das Außenministerium in einer Stellungnahme. Die deutschen Behörden wurden aufgefordert, die Verantwortlichen zu bestrafen und sicherzustellen, dass sich so ein Vorfall nicht wiederholt.

Um die Existenz weiterer Bilder hatte es zunächst Verwirrung gegeben, ausgelöst vom Grünen-Abgeordneten Hans-Christian Ströbele. Er hatte zunächst gesagt, er wisse, dass es noch weitere Bilder gebe. "So weit ich gehört habe, soll es noch viel mehr Fotos geben aus Afghanistan", sagte Ströbele in einem Interview im Hessischen Rundfunk. Doch dann relativierte Ströbele seine Aussage: "Ich habe von Journalisten und Kontaktpersonen gehört, dass es noch weitere Fotos gibt", sagte er SPIEGEL ONLINE. Am Rande des BND-Ausschusses präzisierte Ströbele, dass er von "mindestens einem halben Dutzend Leuten" wisse, dass "hunderte solche Bilder existieren sollen".

jaf/ddp/dpa/AP



Ein Freund ist ein Mensch, vor dem man laut denken kann

                                                         Ralph Waldo Emerson

 

51345 Postings, 8921 Tage eckiDann gibts ja gute Chancen auf weitere

 
  
    #118
26.10.06 18:20
gelungene bildliche Darstellungen.  

23382 Postings, 6703 Tage Malko07Skandal-Fotos

 
  
    #119
26.10.06 18:24
Skandal-Fotos
Bilder ohne Beweiskraft

Die Bild-Zeitung ist sicher, dass sie mit den Aufnahmen der Bundeswehr-Soldaten in Afghanistan keiner Fälschung aufgesessen ist. Dabei sind immer öfter gefälschte Fotos im Umlauf.
Von Hans Leyendecker
          §
                
§
Es geht auch weit schlimmer. Das 26-Minuten-Privatvideo, das erstmals im Vorjahr unter dem Titel "Ramadi Madness" auf amerikanischen Webseiten zu sehen war, dokumentierte einen Einsatz der US-Infanterie-Einheit "Bravo Company" nahe Bagdad. Ein GI winkt mit dem Arm eines toten irakischen Zivilisten in die Kamera, ein anderer tritt einen gefesselten Gefangenen.

Derartige Fotos von ihren Einsatzorten schicken US-Soldaten häufig an Internetbetreiber in die Heimat, weil sie dann freien Zugang zu Pornoseiten zu bekommen. Jeder Internetnutzer kann Bilder von Kriegseinsätzen in den Kategorien "Allgemein" oder "Blutig" betrachten. Wer die Rubrik "name this body part" anklickt, darf raten, welches Körperteil eines Toten abgelichtet worden ist.

Verglichen mit diesen Scheußlichkeiten waren die Fotos, die ein Mann vergangene Woche einem Bild-Reporter überreichte, eher provinziell. Sie zeigen deutsche Soldaten in Afghanistan, die in verschiedenen Positionen mit einem Totenschädel posierten.

"Umfassende" Prüfung

Es soll sich, so heißt es bei Bild, nicht um einen jener Laien-Reporter gehandelt haben, die neuerdings nach Unfällen oder Begegnungen mit Prominenten Schnappschüsse an das Boulevardblatt verkaufen. Ein altmodischer Informant soll mit den Fotos vorbeigekommen sein.

"Wir haben erst seine Informationen überprüft und dann die Geschichte veröffentlicht", sagt Chefredakteur Kai Diekmann. Dass die Skandalgeschichte ausgerechnet am Tag der Debatte über die Verlängerung des Anti-Terror-Einsatzes der Bundeswehr und der Vorlage des Bundeswehr-Weißbuches erschien, sei ein "Zufall" gewesen. Um den Informanten zu schützen, würden die Originalbilder nicht an Behörden weitergereicht. Die Prüfung der Echtheit der Fotos sei "umfassend" gewesen.

Als Diekmann die Prüfung anordnete, dürfte er das berufliche Schicksal des ehemaligen Chefredakteurs des britischen Boulevardblattes Daily Mirror, Piers Morgan, vor Augen gehabt haben. Dieser musste im Mai 2004 zurücktreten, weil sein Blatt gefälschte Bilder von irakischen Folteropfern gezeigt hatte. "Sorry, wir wurden reingelegt", titelte damals das Blatt.

Private Folterfotos

Gefälschte Fotos tauchen in Kriegszeiten immer wieder auf. Im Sommer dieses Jahres zog die Agentur Reuters 920 Fotos eines rührigen libanesischen Fotografen zurück, der am Computer die Bilder vom Libanon-Krieg überarbeitet hatte und beispielsweise Rauchwolken vermehrte, um den Eindruck einer brennenden Stadt zu verstärken.

Bild-Chef Diekmann ist auch jener Tag noch in schlechter Erinnerung, als dem Blatt ein gefälschtes Bild von der Tsunami-Katastrophe angeboten wurde und es eine Weile dauerte, bis seine Redaktion die Fälschung erkannt hatte.

Fotos von Kriegsschauplätzen in Afghanistan und dem Irak stehen aber auch für die veränderte Zeit. Früher zeigten Kriegsfotografen wie der Amerikaner James Nachtwey das Grauen, um mit Bildern von Leichenbergen, verbrannten Zivilisten, verbrannten Soldaten aufzurütteln. Heute werden abseits der Schlachten von einfachen Soldaten Privatfotos und Homevideos hergestellt. Die privat aufgenommenen Folterfotos aus Abu Ghraib etwa zeigten nackte Gefangene, an eine Hundeleine gekettet, als handele es sich um Personen ohne Identität.

(SZ vom 26.10.2006)  

2142 Postings, 7635 Tage andreHannibalaus der Welt

 
  
    #120
26.10.06 19:56
Leichenschändung
Generalinspekteur glaubt immer noch an Einzelfälle
Nur einen Tag hat es gedauert, bis aus ersten Vermutungen Gewissheit wurde: Es hat offenkundig mehr als nur einen Fall von Totenschändung durch deutsche Militärs in Afghanistan gegeben. Soldaten berichten von regelrechten "Foto-Shootings". Doch die Bundeswehrführung versucht abzuwiegeln.
Jünger als die Fotos in "Bild": Dieses Foto stammt vom 11. März 2004

Berlin - Der Skandal um die Fotos von Totenschändungen durch deutsche Soldaten in Afghanistan weitet sich aus. Dem Sender RTL wurden am Donnerstag nach eigenen Angaben Fotos zugespielt, die deutsche Soldaten, vermutlich Panzergrenadiere, in Afghanistan erneut in schockierenden Posen mit einem Totenschädel zeigen.

Die Aufnahmen zeigten als Kennung den 11. März 2004 und seien demnach jüngeren Datums als die in der „Bild“- Zeitung veröffentlichten Bilder, teilte der Sender mit. Nach einer Mitteilung der Potsdamer Staatsanwaltschaft wird im Zusammenhang mit den ersten Fotos gegen sieben statt bisher sechs deutsche Isaf-Soldaten als mögliche Beteiligte ermittelt.

Auf den RTL vorliegenden und mit einer Digitalkamera aufgenommenen Bildern sei zu sehen, wie ein Unteroffizier einen Schädel, der auf dem Bizeps seines linken Oberarms liegt, küsst. Auf einem anderen Foto posiert ein Soldat vor einem Jeep der Isaf, auf dessen Fronthaube ebenfalls ein Totenschädel liegt.

Generalinspekteur Wolfgang Schneiderhan sagte dem Sender zu den neuen Bildern: „Es ist nicht zu fassen, dass es solche Menschen gibt, und es ist außerordentlich entsetzlich, dass es solche Menschen in unseren Reihen gibt, die mit diesem Verhalten nicht nur gegen alle Grundsätze unserer inneren Führung und auch von Moral und Anstand verstoßen, sondern auch die tadellose Arbeit der anderen, die anständig und pflichtgetreu zum guten Ruf von Deutschland beigetragen habe, auf diese Art und Weise gefährden.“

Der Generalinspekteur kündigte an, dass auch in diesem neuen Fall gegen alle abgebildeten Soldaten schonungslos ermittelt werde. Es dürfe keine Toleranz geben, und er hoffe, dass es bei den Vorgesetzten keine Toleranzgrenze gegeben habe.

Schneiderhan sagte, auch nach dem Autauchen der neuen Bilder von Totenschändungen, er gehe davon aus,dass es „immer noch Einzelfälle“ sind. In der Bundeswehr wird jedoch damit gerechnet, dass noch weitere Bilder dieser oder ähnlicher Art auftauchen könnten.

Ein Knochenfeld in der Nähe von Kabul soll mehrfach Posier- und Fotostation für Isaf-Soldaten gewesen sein, berichtet die „Leipziger Volkszeitung“ unter Berufung auf Bundeswehrkreise. Zu unterschiedlichen Zeitpunkten in den vergangenen drei Jahren habe es „offenbar mehrfach“ Foto-Aktionen deutscher Soldaten mit Gebeinen in der Hand gegeben. Auch Soldaten anderer Nationen hätten sich in demonstrativer Pose gezeigt.

Der Grünen-Bundestagsabgeordnete Hans-Christian Ströbele weiß nach eigenen Angaben von „mindestens einem halben Dutzend Leuten, dass hunderte solche Bilder existieren sollen“. Das sagte Ströbele am Rande des BND-Ausschusses in Berlin. Für die Ermittlungen ist von sofort an die Staatsanwaltschaft München II zuständig. Das Auswärtige Amt machte zu besonderen Sicherheitsvorkehrungen an deutschen Botschaften keine Angaben.

Die Staatsanwaltschaft Potsdam hat die Ermittlungen inzwischen an die Münchner Kollegen abgeben, sagte der Leitende Oberstaatsanwalt Rüdiger Hödl in München. Nach den bisherigen Erkenntnissen stamme mindestens ein Beschuldigter aus dem Zuständigkeitsbereich seiner Justizbehörde, ergänzte Hödl.

Alle bisher als beteiligt geltenden Soldaten waren oder sind im bayerischen Mittenwald stationiert. Dort sind Gebirgsjäger-Einheiten stationiert, die als Elitetruppe gelten. Die Staatsanwaltschaft Potsdam teilte mit, es gebe jetzt einen Beschuldigten sowie sechs weitere mögliche Beteiligte. Bisher war nur von insgesamt sechs Beteiligten die Rede.  

2142 Postings, 7635 Tage andreHannibalnoch viele weitere bilder

 
  
    #121
26.10.06 20:04
Der Grünen-Bundestagsabgeordnete Hans-Christian Ströbele weiß nach eigenen Angaben von «mindestens einem halben Dutzend Leuten, dass hunderte solche Bilder existieren sollen». Das sagte Ströbele am Rande des BND-Ausschusses in Berlin.

André  

129861 Postings, 7676 Tage kiiwiiein weiterer guter Grund, die Truppe wieder nach

 
  
    #122
1
26.10.06 20:05
Hause zu holen...


MfG
kiiwii  

2142 Postings, 7635 Tage andreHannibalDa stimme ich dir mal voll zu kiiwii!

 
  
    #123
26.10.06 20:10
Glaube auch nicht das deutsche Soldaten dem Stress eines Krieges gewachsen sind. Denen sollte man wenn sie wieder hier sind die Waffen abnehmen und Holzgewehre geben!

André  

2142 Postings, 7635 Tage andreHannibalSind Bundeswehrsoldaten Söldner?

 
  
    #124
26.10.06 20:32
Es wird immer bizarrer!

"Kenner der Szene gingen inzwischen von einem regen Handel mit derlei geschmacklosen Belegen aus, berichtete die "Leipziger Volkszeitung". In Szene-Kreisen sei von Beträgen um die 20.000 Euro als Honorar die Rede, die derlei optische Belege einbrächte."

André  

129861 Postings, 7676 Tage kiiwiidie sind nicht weniger käuflich als ein käuflicher

 
  
    #125
2
26.10.06 20:51
Schiedsrichter Hoyzer oder ein memoirenschreibender Bundeskanzler...


das schlimme aber ist, daß die korruptesten Spieler hier die Medien mit ihrer Sensationsgeilheit und ihrem Scheckbuchjournalismus sind.

BILD immer vorneweg.


Letztendlich hat sich ja auch ein Schröder grade mit seinen Memoiren und seiner Werbung für BILD von BILD kaufen lassen (und das, nachdem er 7 Jahre lang heftigst niedergeschrieben worden war)... das ist doch der perfekte Beleg für die korrupte Branche und die Bestechlichkeit der Menschen, ob "afghanischer" Stoppelhopser oder Ex-Bundeskanzler.


Unterschicht sind allemal beide...


...und Diekmann und Friede S. freuen sich über die Knete...



MfG
kiiwii  

Seite: < 1 | 2 | 3 | 4 |
| 6 >  
   Antwort einfügen - nach oben