WKN 060630 raiffeisen international
aktie ist
oder zum zeitpunkt der auszahlung
lg
DGAP-Adhoc: Raiffeisen International Bank-Holding AG (deutsch)
Raiffeisen International Bank-Holding AG: Geschäftsjahr 2006
Raiffeisen International Bank-Holding AG / Jahresergebnis
28.03.2007
Veröffentlichung einer Ad-hoc-Meldung, übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
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- Konzern-Periodenüberschuss von EUR 1.182 Mio. (inkl. Einmaleffekten aus dem Verkauf der Raiffeisenbank Ukraine von EUR 486 Mio. und des Minderheitsanteils an der Bank TuranAlem von EUR 102 Mio.) sowie von EUR 594 Mio. exkl. Einmaleffekten
- Wachstum des Retail-Segmentergebnisses um 124% auf EUR 264 Mio.; Beitrag zum Konzern-Periodenüberschuss von 30%
- Bilanzsumme von EUR 56 Mrd. nach einer Steigerung um 37% im Vergleich zum Jahresende 2005
- Verbesserter ROE vor Steuern von 27% (exkl. Einmaleffekten)
1-12/ 1-12/ 10-12/
Erfolgsrechnung in EUR Millionen 2006 2005 2006
Zinsüberschuss nach Kreditrisikovorsorge 1.455 1.035 434
Provisionsüberschuss 933 607 272
Handelsergebnis 175 101 63
Verwaltungsaufwendungen (1.694) (1.163) (537)
Periodenüberschuss vor Steuern 1.480 569 727
Periodenüberschuss vor Steuern exkl. EE* 891 569 241
Periodenüberschuss nach Steuern 1.274 460 663
Periodenüberschuss nach Steuern exkl. EE* 686 460 177
Konzern-Periodenüberschuss (nach
Minderheiten) 1.182 382 643
Konzern-Periodenüberschuss (nach
Minderheiten)
exkl. EE* 594 382 156
Bilanz in EUR Millionen 31.12.06 31.12.05
Eigenkapital (inkl. Minderheiten und
Gewinn) 4.590 3.277
Bilanzsumme 55.867 40.695
Bankspezifische Kennzahlen 31.12.06 31.12.05
Kernkapitalquote (Tier 1), Bankbuch 9,8% 9,0%
Kernkapitalquote (Tier 1), inkl.
Marktrisiko 9,0% 8,0%
Eigenmittelquote 11,0% 9,8%
1-12/ 1-12/
Kennzahlen 2006 2005
Return on Equity (ROE) vor Steuern 45,4% 21,8%
Return on Equity (ROE) vor Steuern exkl.
EE* 27,3% 21,8%
Return on Equity (ROE) nach Steuern 39,1% 17,6%
Return on Equity (ROE) nach Steuern exkl.
EE* 21,0% 17,6%
Cost/Income Ratio 59,1% 61,6%
Risk/Earnings Ratio 17,5% 13,9%
Gewinn je Aktie in EUR 8,29 2,79
Gewinn je Aktie exkl. EE* in EUR 4,17 2,79
Ressourcen 31.12.06 31.12.05
Mitarbeiter 52.732 43.614
Geschäftsstellen 2.848 2.443
* Einmaleffekte im Jahr 2006 aufgrund der Veräußerungen von Raiffeisenbank Ukraine und der Beteiligung an der Bank TuranAlem.
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:
Susanne Langer Leiterin Investor Relations Raiffeisen International Bank-Holding AG Am Stadtpark 9 A-1030 Wien investor.relations@ri.co.at Telefon +43-1-71707-2089 http://www.ri.co.at
DGAP 28.03.2007
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Sprache: Deutsch Emittent: Raiffeisen International Bank-Holding AG Am Stadtpark 9 1030 Vienna Österreich Telefon: +43-1-71707-2089 Fax: +43-1-71707-2138 E-mail: investor.relations@ri.co.at www: www.ri.co.at ISIN: AT0000606306 WKN: A0D9SU Indizes: Börsen: Amtlicher Markt in Wien; Freiverkehr in Berlin-Bremen, Stuttgart, München; Open Market in Frankfurt
Ende der Mitteilung DGAP News-Service
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Quelle: dpa-AFX
News druckenName Aktuell Diff.% Börse
RAIFFEISEN INT. BANK-HLDG AG 110,00 +0,01% Wien
von mindestens 700 Millionen Euro gerechnet.
ist zwar wie alle Bankaktien immer mit etwas Bauchweh verbunden, weil ja niemand sagen kann ob die
Banken nicht doch noch ein paar Abschreibungen aus dem Hut zaubern, aber trotzdem denke ich dass man nun langsam wieder Positionen aufbauen kann....und Raiffeisen ist für mich einer der Bankvaforiten...neben Erste Bank....
haben wohl zu viel gezockt....
Hoffe die RI ist da vernünftiger und besinnt sich aufs eigentliche Bankengeschäft.....
http://oe1.orf.at/inforadio/101570.html
Ich rechne irgendwie mit ziemlich guten Ergebnissen für 2008, aber das wird sich wohl erst im März zeigen.
Positiv ist auf jedem Fall, dass bisher keine grösseren Abschreibungen aus US-Anlagen gemeldet werden mussten.
Der Kurs ist trotzdem vor die Hunde gegangen.
Ich bin aber der Meinung, dass kann genauso wieder nach oben gehen, wenn die Zahlen 2008 kommen.
Finanzkalender 2009
DatumVeranstaltung§
26. Februar Beginn der Quiet Period*
26. März Geschäftsbericht 2008, Analystenkonferenz, Conference Call
30. April Beginn der Quiet Period*
14. Mai Zwischenbericht 1. Quartal, Conference Call
9. Juni Hauptversammlung
17. Juni Ex-Dividendentag und Dividendenzahltag
30. Juli Beginn der Quiet Period*
13. August Zwischenbericht 1. Halbjahr, Conference Call
29. Oktober Beginn der Quiet Period*
12. November Zwischenbericht 1. bis 3. Quartal, Conference Call
**
Bei der RZB (welche ja stark mit RI verquickt ist) fand ich zu den Abschreibungen folgendes
++Zitat++
Auswirkungen der Finanzmarktkrise
Die US-Subprime-Krise löste anhaltende Turbulenzen auf den internationalen Finanzmärkten aus. Volatilität und Unsicherheit prägen seit Jahresmitte 2007 das Bild: Spreads haben sich deutlich ausgeweitet, veränderte Risikowahrnehmungen führten zu gestiegenen Risikoaufschlägen, manche Wertpapierkategorien waren nicht mehr handelbar. Dies fand Niederschlag im Veranlagungsportfolio der RZB, obwohl die RZB keine Subprime-Direktveranlagungen tätigte.
Das Ergebnis aus derivativen Finanzinstrumenten verschlechterte sich gegenüber dem Vergleichswert vom ersten Halbjahr 2007 von minus € 0,4 Millionen auf minus € 57 Millionen. Hier schlugen insbesondere Mark-to-market-Bewertungen von Kreditderivaten (CDS) im Ausmaß von minus € 84 Millionen durch.
Das Ergebnis aus Finanzinvestitionen drehte im ersten Halbjahr 2008 von € 0,3 Millionen auf minus € 97 Millionen. Die durch die Finanzmarktkrise ausgelösten Mark-to-market-Bewertungen von Wertpapieren in der Höhe von minus € 200 Millionen flossen in dieses Ergebnis ein.
Somit wurden insgesamt Mark-to-market-Bewertungen von Wertpapieren und Kreditderivaten in Folge der Finanzmarktkrise in der Höhe von minus € 284 Millionen verbucht, denen jedoch nur ein Bruchteil echter Ausfälle gegenübersteht.
++Zitat Ende+++
Quelle: http://www.rzb.at/eBusiness/rzb_template1/...5308249244-NA-NA-DE.html
Im Vergleich zu den Milliarden-Abschreibungen bei anderen Banken ist das eher ein Witz. Ein paar Peanuts.
Eigentlich sollten dort die Ausfälle der RI bereits mit eingerechnet sein.
**
Zum RI Kreditvergaberisiko ist diese Seite hier sicherlich sehr interessant:
http://gb2007.ri.co.at/...PORT&fPageID=3025&flangid=2#eReportPara8152
Ist allerdings echt heavy geschrieben. Ich verstehe da fast nur Bahnhof, und beschränke mich mehr auf die Tabellen.
Also, ich werde RI weiter beobachten. Momentan halte ich einen Einstieg vor den 2008 Zahlen für gerechtfertigt.
Die sind einfach zu sehr runtergeknüppelt, das kann leicht 50% nach oben gehen, sobald die Zahlen kommen.
Aber erstmal abwarten, Hektik ist noch nicht angebracht. Man erwischt vielleicht noch bessere Einstiegskurse.
finde der Vorstand ist betreffend Aktienkurs sehr untätig.....auch das Interview war nicht so Überzeugend....laut Stepic ist RI auf einer skala von 1(Pleite) bis 10(alles bestens) bei 4......wie soll man das nun werten?.....da gehören schon untermauerte Aussagen her....wenn möglich.....
Auch ein Vorziehen der zahlen Ende März wäre eine Möglichkeit.....
Doch dazu müsste wirklich Positives zu vermelden sein.....und obs das gibt?
Skala 1 = Null Probleme
Skala 10 = pleite
ER meinte so 3-4....
Kann man Bankern heute noch trauen? Ich bin der Meinung: NEIN
Aber bei RI war wirklich noch nichts Ernstes.
Osteuropageschäft wird auch runtergehen, ist ja klar, bei der Marktsituation.
Sicherlich bestimmt 10-20-oder 30%
Aber noch ist genug Marge da, um trotzdem noch so bei 4-500 Mio Gewinn für 2009 zu landen.
Die Aktie müsste unterbewertet sein, voll unterbewertet, aber ich getrau mich auch nicht so richtig einzusteigen !
Vielleicht kommt ja noch die 10 Euro.....
http://www.orf.at/090127-34374/index.html
obwohl, wenn am Gesamtmarkt, bzw. Osteuropageschäft,
nichts gravierendes mehr passiert....eher nicht...
Warten wir mal auf den Geschäftsbericht Ende März...
einsteigen kann man dann hier immer noch.....
Zeitung: Russischer Milliardenkredit für Ukraine
zurückRussland greift der vom Bankrott bedrohten Ukraine möglicherweise mit einem Kredit von umgerechnet 3,9 Milliarden Euro unter die Arme. Nach Angaben der ukrainischen Regierungschefin Julia Timoschenko ist Russland zur Zahlung dieses Kredits unter Bedingungen bereit, berichtete die Moskauer Zeitung "Kommersant" (Montag-Ausgabe).
Das Finanzministerium in Moskau bestätigte laut der Agentur Interfax, dass Vertreter beider Länder in der vergangenen Woche über einen solchen Kredit verhandelt hätten. Entschieden sei über den Antrag der Ukraine aber noch nicht. Das Land will mit dem russischen Geld sein Haushaltsdefizit decken.
Juschtschenko wettert gegen Timoschenko
Das Lager des prowestlichen Präsidenten Viktor Juschtschenko warnte in Kiew davor, die Ukraine in eine noch größere Abhängigkeit von Russland zu stürzen. Seine Rivalin Timoschenko hatte mit Russland bereits zur Beilegung des Gasstreits im Jänner einen Rabatt auf den marktüblichen Preis für dieses Jahr ausgehandelt.
Die "geheimen" Kreditverhandlungen der Regierung Timoschenko seien ein klarer Rechtsbruch, sagte Juschtschenkos Sprecherin Irina Wannikowa in Kiew. "Das hat schon den Geruch von Korruption", sagte sie. Timoschenko verteidigte die Initiative. Sie habe auch bei den USA, China, Japan, der EU und anderen Ländern um einen Kredit
Quelle orf.at
ein Hilfspaket für Osteuropa offensichtlich abblitzen lassen.
Der deutsche Finanzminister Peer Steinbrück sagte, Österreichs Finanzstaatssekretär
Reinhold Lopatka (ÖVP) habe den österreichischen Vorschlag angesprochen.
Er selbst habe dazu "keine abschließende Meinung", sagte Steinbrück,
da er sich nicht in verschiedenen Rettungsmaßnahmen "noch weiter verzetteln" wolle.
Der österreichische Vorschlag habe nachvollziehbar damit zu tun,
dass es eine ganze Reihe österreichischer Banken gebe, die sich überproportional
in osteuropäischen Ländern engagiert haben.
Quelle orf.at
Da könnten noch dunkle Gewitterwolken auf einige österreichischen Banken zukommen....
bekanntlich ist ja auch die Raiffeisenbank sehr stark im Osteuropageschäft involviert...
Nur meine Meinung....
Westeuropäische Banken müssen sich nach Einschätzung der Ratingagentur Moody's in der Rezession auf Belastungen durch ihre osteuropäischen Töchter gefasst machen. Die Länder Osteuropas machten nach Jahren des Wirtschaftswachstums nun eine tiefgreifende und langanhaltende wirtschaftliche Abschwungphase durch, heißt es in einer am Dienstag veröffentlichten Studie. Dies ziehe die Banken im Westen in Mitleidenschaft, die an Geldinstituten im Osten beteiligt sind.
........
Betroffen sind laut Moody's vor allem Banken in Österreich, Italien, Frankreich, Belgien, Deutschland und Schweden. Sie machen der Studie zufolge insgesamt 84 Prozent der Beteiligungen westeuropäischer Banken in Osteuropa aus. Am heftigsten betroffen ist nach Auffassung der Ratingagentur das österreichische Bankensystem, da Osteuropa fast die Hälfte aller österreichischen Bankenbeteiligungen weltweit ausmacht
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Dabei dürfte die Geschäftsentwicklung der osteuropäischen Kreditinstitute zuerst auf ihre eigenen Ratings und dann auf diejenigen der ihrer Muttergesellschaften durchschlagen
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Soweit, sogut, das wussten doch jedermann, schon seit Monaten.
In einer allgemeinen Wirtschaftskrise müssen auch die Banken Federn lassen, Umsatzrückgänge in Kauf nehmen, und auch mehr "miese Kunden" abschreiben.
Klare Zahlen wären aber besser gewesen.
Raiffeisen international heute gut 9% im Minus auf aktuell 13.57 Euro.
Die Erste Bank erwischt es ja hammerhart: gleich -12%
Ging ja doch noch gut runter :
12,90 € -17,47%
Ich glaube, die10 euro packen wir doch noch.
Ernst nehmen.
S&P,Moodys und wie Sie alle heissen sind ja auch nicht ganz unschuldig
an der jetzigen Situation.
Sie haben ja mit Bewertungen welche ja keinen Wert haben,wie sich bei vielen
Finanzkonstrukten herausgestellt hat, mitgespielt.
diabolo
aber war es das schon ???
deine Ansage..."Ich glaube, die10 euro packen wir doch noch"...
könnte demnächst Realität werden........
der ATX ist von über 5000 auf 1400 gefallen....ist das nun real oder fiction?
Aus diesem Grund bleibe ich bei 100% Geld.
Vor allem im Abwärtstrend: draussen bleiben, und zuschauen !
Ad hoc: Raiffeisen International Bank-Holding AG
08:35 19.02.09
Ad-hoc-Meldung
Vorläufiges Ergebnis
Raiffeisen International Bank-Holding AG: Vorläufige Geschäftszahlen 2008
Ad-hoc-Meldung übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG.
Für den Inhalt der Meldung ist der Emittent verantwortlich.
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Die Raiffeisen International Bank-Holding AG gibt heute vorläufige Zahlen
für das Geschäftsjahr 2008 bekannt. Demnach wurde die für das Jahr 2008
abgegebene Prognose trotz des für die gesamte Branche sehr schwierigen
vierten Quartals voll umfänglich erreicht. Die Veröffentlichung wurde
aufgrund des derzeit unsicheren Marktumfelds vorgezogen. Die Zahlen wurden
noch nicht abschließend von den Wirtschaftsprüfern bestätigt.
Der vollständige Geschäftsbericht 2008 sowie Details über das abgelaufene
Geschäftsjahr werden am 26. März 2009 im Rahmen einer Presse- und
Analystenkonferenz veröffentlicht und vom Vorstand erläutert werden.
Erfolgsrechnung 1-12/ 1-12/
in EUR Millionen 2008 2007
Zinsüberschuss
(vor Kreditrisikovorsorgen) 3.232 2.419
Kreditrisikovorsorgen (780) (357)
Provisionsüberschuss 1.496 1.250
Handelsergebnis 168 128
Verwaltungsaufwendungen (2.633) (2.184)
Konzern-Jahresüberschuss
(nach Minderheiten) 982 841
Bilanz 31/12/ 31/12/
in EUR Millionen 2008 2007
Forderungen an Kunden 57.902 48.880
Einlagen von Kunden 44.206 40.457
Bilanzsumme 85.397 72.743
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:
Susanne Langer
Vice President Investor Relations
Raiffeisen International Bank-Holding AG
Am Stadtpark 3, A-1030 Wien
investor.relations@ri.co.at
Telefon +43-1-71707-2089
http://www.ri.co.at
(c)DGAP 19.02.2009
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doch das ist bei diesen nervösen Märkten, mit schon hysterischer CEE-Untergangszenarien wohl zu wenig...
Geld spielt wirklich keine Rolle mehr
von Notker Blechner
Vor einigen Monaten erschien ein Bankrott eines europäischen Staates noch undenkbar. Inzwischen aber wird dies selbst von EU-Politikern nicht mehr ganz ausgeschlossen. Die sinkende Bonität südeuropäischer Länder und die Situation in Osteuropa sorgen für Beunruhigung. Darunter leiden Euro und Staatsanleihen.
Notenbanker und Politiker sind besorgt. Nach dem Fast-Bankrott Islands und Gerüchten über eine Zahlungsunfähigkeit Ungarns könnten weitere Länder in Europa in den Krisensog geraten. Im Eurotower der Europäischen Zentralbank (EZB) und am Sitz der EU-Kommission in Brüssel werden angeblich schon Extrem-Szenarien durchgespielt, was passieren würde, falls ein Staat in der Euro-Zone tatsächlich vor der Pleite stünde.
Öl ins Feuer goss Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD). Er soll Anfang der Woche auf einer Parteiveranstaltung in Düsseldorf gesagt haben, es gebe im Euro-Raum einige Länder, die in Zahlungsschwierigkeiten kommen könnten.
Griechenland, Portugal und Spanien herabgestuft
Besonders die südeuropäischen Länder haben massiv Probleme. Die Krise hat den Finanzierungsbedarf drastisch erhöht. Anleger bezweifeln, ob die Länder es schaffen, sich trotz erschwerter Bedingungen weiter zu finanzieren. Manche befürchten gar Zahlungsausfälle. Auch die Rating-Agenturen sind skeptisch. Standard & Poor's hat jüngst die Kreditwürdigkeit Griechenlands, Portugals und Spaniens herabgestuft. Auch Irland droht eine Herabstufung der Bonität.
Als weiterer potenzieller Krisenherd neben Südeuropa gilt Osteuropa. Nach Lettland und Ungarn sehen Experten wie Daria Orlova, Osteuropaexpertin der DekaBank, Estland, Litauen, Rumänien und Bulgarien als nächste Krisenkandidaten. Zusätzliche Furcht schürt die Ratingagentur Moody's. In einer Studie warnt sie davor, dass die Rezession in Osteuropa heftiger ausfallen werde als in anderen Regionen. Vor allem Banken würden hart getroffen. Höhere Vorsorgen für faule Kredite, steigende Refinanzierungskosten und der Verfall der einheimischen Währungen machen ihnen zu schaffen. Dies würde auch viele westeuropäische Banken mit in den Negativ-Sog reißen, denn sie beherrschen weitgehend den Markt in Osteuropa. Vor allem Österreichs Banken sind stark in Mittel- und Osteuropa engagiert.
So wird selbst Österreich inzwischen als Pleitekandidat gehandelt. Am Wochenende titelte das Wirtschaftsmagazin "Profil": "Droht Österreich der Bankrott?" Die Alpenrepublik dürfte am meisten von der Osteuropa-Krise nach unten gezogen werden. Laut der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich haben österreichische Institute in Osteuropa knapp 230 Milliarden Euro an Krediten vergeben haben. Das sind mehr als 70 Prozent der Wirtschaftsleistung des Alpenstaates. Wegen des Verfalls der Landeswährungen sind die Kredite kaum noch rückzahlbar.
Hohe Risikoaufschläge bei Staatsanleihen
Dementsprechend entwickeln sich die Risikoprämien bei Staatsanleihen auseinander, selbst innerhalb der Euro-Zone. Für eine griechische Staatsanleihe mit zehnjähriger Laufzeit muss ein deutlich höherer Aufschlag von derzeit 240 Basispunkten gezahlt werden als bei zehnjährigen Bundesanleihen. Das heißt: die Renditen von griechischen Staatsanleihen sind deutlich gestiegen und liegen jetzt rund drei Prozentpunkte über dem Niveau vergleichbarer Bundesanleihen. Der griechische Staat muss also für Kredite deutlich mehr bezahlen als Deutschland. Viele Anleger sind offenbar der festen Überzeugung, dass unter allen Euro-Ländern der deutsche Staat noch der sicherste Schuldner sein dürfte. Außerdem sind die Bundesanleihen besonders liquide.
Die Renditeabstände (Spreads) zwischen den Staatsanleihen verschärfen die Kluft zwischen den Euro-Ländern noch mehr, lassen die Schulden weiter wachsen, belasten die Kreditwürdigkeit einzelner Länder noch mehr und vergrößern so die Gefahr eines Staatsbankrotts. Experten reden Klartext. "Selbst besonnene Leute denken darüber nach, ob ein Euro-Mitglied wie Griechenland zahlungsunfähig wird", sagte der renommierte US-Ökonom Barry Eichengreen gegenüber der Financial Times Deutschland.
Euro-Raum vor der Zerreißprobe?
Die Folgen wären fatal: Die Euro-Zone könnte auseinanderbrechen, befürchten Experten, die Gemeinschaftswährung wäre ernsthaft in Gefahr. Doch damit rechnet kaum jemand. Die meisten Experten gehen davon aus, dass die Politiker und Notenbanker kein Land einfach schwups fallen lassen.
Fragt sich bloß wie. Laut EU-Vertrag darf die EZB Euro-Staaten nicht direkt Kredite gewähren oder ihre Schulden über zusätzlich gedrucktes Geld bezahlen. Außerdem schreibt die No-Bailout-Klausel vor, dass die EU-Länder nicht für die Schulden eines Mitgliedsstaats aufkommen müssen. Doch es gibt andere Mittel: Die EZB kann zum Beispiel am Sekundärmarkt Staatsanleihen des notleidenden EU-Lands kaufen und damit die Nachfrage für den Emittenten stützen. In den USA macht die Notenbank Fed keinen Hehl daraus, diese Strategie gegebenenfalls anzuwenden. Sie hat angekündigt, notfalls US-Staatsanleihen zu kaufen.
Berlin gegen gemeinsame Euro-Staatsanleihen
Alternativ wird inzwischen erwogen, statt nationaler Schuldentitel gemeinsame Euro-Staatsanleihen herauszugeben. Bundesfinanzminister Steinbrück lehnt dies ab. Die Zinsen würden für die Euro-Problemstaaten zwar sinken, für Deutschland aber steigen und Mehrkosten für den Bundeshaushalt verursachen.
So schwebt das Damoklesschwert eines Staats-Bankrotts weiter über der EU. Und belastet den Euro. Seit Anfang des Jahres ist er von 1,40 auf 1,27 Dollar gerutscht – und befindet sich nicht mehr weit von seinem letzten Tief von November 2008 entfernt.
Schulden, Kapitalflucht, Währungsverluste: Die Krise hat die Länder Zentral- und Osteuropas voll erwischt. FTD.de zeigt, was Investoren aufschreckt - und was den Staaten noch blühen könnte.
Auch die Boomregion der letzten Jahre hat der globalen Krise nicht standgehalten. Einige Länder mussten bereits den Internationalen Währungsfonds (IWF) und die EU um Unterstützung bitten. Multilaterale Institutionen suchen nun nach Wegen, der Region zu helfen. Eine koordinierte Initiative gibt es bislang nicht - die nun auch von Weltbankpräsident Robert Zoellick vehement gefordert wird. Immerhin könnte die Region andere Schwellenländer anstecken und den Westen weiter belasten.
Auch Banken, die über Tochtergesellschaften in der Region stark vertreten sind, pochen auf Unterstützung - natürlich nicht uneigennützig, denn die Probleme der betroffenen Länder sind auch ihre. Die Verwerfungen führen unter anderem dazu, dass Kredite faul werden. Außerdem ist die Refinanzierung für die Institute der Region eine enorme Bürde. FTD.de gibt einen Überblick über die Situation.
Polen
Viele Experten halten das Land zwar für robuster als etliche andere in der Region. So ist das Leistungsbilanzdefizit moderat, der Anteil an Krediten in Fremdwährungen liegt bei nur rund 25 Prozent. Unternehmen und Privatpersonen werden daher nicht so stark von der Abwertung der heimischen Währung getroffen wie in anderen Ländern der Region. Die Auslandsschulden steigen zwar durch den Währungverfall, sind aber noch beherrschbar.
Investoren scheinen dennoch das Vertrauen zu verlieren. Der Aktienindex WIG 20 sank Anfang des Monats auf ein Fünfjahrestief. Allein seit Jahresbeginn hat zudem der polnische Zloty rund 13 Prozent zum Euro verloren.
Die Regierung verhandelt nun mit der Europäischen Zentralbank über einen Beitritt zum Wechselkursmechanismus II - eine Vorbedingung, um später den Euro einführen zu dürfen. Der Zloty würde dabei enger an den Euro gekoppelt. Experten halten der Notenbank - wie auch anderen Zentralbanken in der Region - vor, die Zinsen mit Blick auf den Abschwung zu rasch gesenkt und damit den rapiden Verfall der Währung mitverursacht zu haben.
Tschechien
Die tschechische Krone hat im letzten halben Jahr rund 16 Prozent zum Euro eingebüßt. Die Zentralbank hat nun angedeutet, sie könne zur Stützung der Krone gar die Zinsen anheben. Dabei wird das Land von Experten als weniger verletzlich eingeschätzt als viele Nachbarn. Das Leistungsbilanzdefizit ist nicht allzu groß, die Auslandsschulden sind verhältnismäßig niedrig. Privatpersonen und Unternehmen waren auch sehr zurückhaltend dabei, Kredite in Euro oder Franken aufzunehmen: Der Anteil der Darlehen in Fremdwährung liegt unter zehn Prozent - ein für die Region sehr niedriger Wert.
Die Volkswirtschaft des Landes entzieht sich der Krise dennoch nicht. Seit die Nachfrage in Westeuropa eingebrochen ist, schlägt der Abschwung auch in Ländern wie Tschechien durch. Hier macht sich unter anderem der schrumpfende Autoabsatz bemerkbar, da das Land in der Produktion stark vertreten ist. Arge Turbulenzen, wie sie beispielsweise Ungarn erlebt hat, dürfte das Land aus Sicht der Experten aber vermeiden.
Ungarn
Das Land wird hart von der Krise getroffen - über seinen liquiden Finanzmarkt mit einem hohen Anteil ausländischer Investitionen ist es besonders exponiert. Diese ausländischen Kapitalgeber haben schnell reagiert und ziehen ihr Geld ab. Hinzu kommen die hohe Verschuldung des Staats und des Privatsektors gegenüber ausländischen Gläubigern und einer hoher Anteil an Krediten in Fremdwährung. Er liegt in dem Land bei fast 60 Prozent.
Im vergangenen Jahr musste Ungarn bereits den Internationalen Währungsfonds (IWF) um Hilfe bitten. Auch die EU sprang dem Land bei. Zum Euro hat der ungarische Forint in den vergangenen sechs Monaten über ein Fünftel seines Werts verloren. Ein großes Risiko liegt nun darin, dass Banken, die stark von ihren westeuropäischen Muttergesellschaften abhängen, die Kreditvergabe stark drosseln - was der Wirtschaft noch mehr schaden und den Druck auf die Währung erhöhen würde.
Estland, Litauen und Lettland
Die drei Länder sind besonders verletzlich. Schuld sind enorme Defizite und ein hoher Anteil an Krediten in Fremdwährungen. Letzterer liegt zwischen 60 und 90 Prozent. Dennoch sind die Staaten bislang von größeren Schocks verschont geblieben. Ökonomen der UBS begründen dies damit, dass die baltischen Länder keine liquiden Finanzmärkte mit einem großen Anteil ausländischer Investoren haben.
Die externen Defizite hätten sich vielmehr über die Kreditvergabe durch ausländische Banken aufgebaut, etwa die großen schwedischen Häuser. Hier lauern aber Gefahren. "Die ausländischen Banken, die in der Vergangenheit Kredite ausgereicht haben, haben noch nicht auf die neue Situation reagiert, indem sie die Kreditvergabe drosseln", schreiben die Ökonomen. "Falls und wenn das passiert, könnten die Folgen für diese Länder erheblich sein."
Sorge macht Beobachtern vor allem, dass die Länder gezwungen sein könnten, die Koppelung ihrer Währungen an den Euro zu kappen. "Die Geschichte lehrt uns, dass der Schaden meist riesig ist, wenn Bindungen reißen", schreiben die Volkswirte von UBS. Kräftige Abwertungen der Landeswährungen wären die Folge. Dies wiederum würde die in Fremdwährung verschuldeten Firmen und Privatpersonen belasten und zugleich die Importe verteuern. Auch könnte die im Abwehrkampf schwächer werdende Position osteuropäischer Notenbanken Spekulanten auf den Plan rufen. Die Ratingagentur Moody's zählt die baltischen Staaten zu den osteuropäischen Ländern, die dem größten Risiko ausgesetzt sind.
Russland
Das Land leidet hauptsächlich unter einem schwachen Finanzsystem und seiner Abhängigkeit von Rohstoffpreisen. Rund 20 Prozent hat der Rubel in den vergangenen sechs Monaten zum Euro verloren. Grund ist unter anderem der Ölpreis, der seit seinem Höchststand im vergangenen Sommer deutlich gesunken ist. "Wenn die Ölpreise noch viel tiefer fallen und niedrig bleiben, wird der Rubel schließlich deutlich weicher werden müssen - ein Übergang, der schwierig zu handhaben ist", so die UBS-Volkswirte. Im schlimmsten Fall könnte Russland eine ähnliches Szenario drohen wie Asien in den 90er-Jahren
Bislang stemmt sich Russland mithilfe seiner Reserven gegen eine zu rapide Abwertung. Dennoch lässt das Vertrauen in den Rubel nach. Es gibt weitere Alarmzeichen. So werden massiv Einlagen abgezogen - weil gerade Privatpersonen wenig Vertrauen zum Finanzsystem haben. Das schwächt wiederum die Banken des Landes. Die russische Regierung musste bereits vier der 40 größten Institute mit Hilfen stützen.
Ukraine
Der Staat ist schwer angeschlagen. Derzeit verhandelt er mit dem IWF über weitere Hilfszahlungen. Bislang hat das Land erst einen Teil der im Herbst zugesagten rund 16 Mrd. Euro erhalten. Auch ein Bankrott wird nicht mehr ausgeschlossen. "Wir erwarten eine verstärkte Währungsschwäche und sehen ein wachsendes Risiko, dass die Regierung die Zahlungsunfähigkeit erklären muss", schrieben die Analysten der Danske Bank vor wenigen Tagen in einer Notiz. Die Ratingagentur Fitch stufte die Kreditwürdigkeit des Landes vorige Woche herab.
Das Land ist politisch instabil und zudem enorm abhängig von Rohstoffpreisen - Stahl macht allein 40 Prozent der Exporte aus. Die Verschuldung ist hoch, besonders im Finanzsektor. Die Stahlpreise fallen - und sollten sie sich nicht erholen, muss das Land wahrscheinlich die Griwna weiter abwerten lassen, um mit seinem enormen Leistungsbilanzdefizit fertig zu werden. Bis Jahresende könnte es sich laut der Volkswirte der UBS auf 17 Mrd. $ ausweiten - das entspräche 10 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Die Griwna hat in den letzten sechs Monaten rund 42 Prozent zum Dollar verloren. Der Aktienmarkt hat seit Anfang 2008 fast 80 Prozent eingebüßt.