f-h Oni BW sb & Friends-TTT, Donnerstach 01.07.04
getestet,wenn die zahlen halbwegs positiv sind kann ich mir einen move nach oben vorstellen,denke das risiko liegt klar auf der shortseite,wie immer nur m.M.
Jemand argumente warum short???
Was die Einschätzung schwierig macht ist das immer enger werdende BB mit 5 Punkte-Range.
Ich bin jedenfalls am Drücker und zum Glück immer noch ordentlich vorne, sodass ein paar Verlustpunkte verkraftet werden können.
Aufbau Ost - ein Fass ohne Boden
Trotz hohen Transfers kommt die Wirtschaft in den neuen deutschen Bundesländern nicht in Schwung. Jetzt wird heftig über eine Neuausrichtung diskutiert. Von Susanne Ziegert
Mit einem Knattern am Himmel kündigt sich der hohe Besuch an. Erstaunt heben die Passanten auf dem Lübzer Marktplatz mit den schmucken Backsteingebäuden den Blick in die Höhe. Nicht alle Tage bekommt das beschauliche Städtchen in Mecklenburg Besuch mit dem Helikopter. Der Pilot landet auf dem Werksgelände des Mineralwolle-Werks im Gewerbegebiet. Es entsteigt der Minister für Bauen, Wohnen, Verkehr und den Aufbau Ost, Manfred Stolpe.
Aus Berlin ist er über den Luftweg herbeigeeilt, um die Manager des französischen Unternehmens Saint-Gobain zu ihrer Neuentwicklung zu beglückwünschen. Sie haben ihr Werk im Nordosten als Produktionsstätte für die nächste Generation von Dämmstoffen ausgewählt. Die neue feuerbeständige und leichte Mineralwolle läuft seit wenigen Monaten vom Band.
Während im vorigen Jahr wegen der Krise der Bauwirtschaft noch verkürzt gearbeitet werden musste, rotiert die Produktion nun im Schichtbetrieb rund um die Uhr. Der erste Grossauftrag - die Ausstattung der Münchner Allianz-Arena - soll pünktlich abgearbeitet werden. Die 67 Stellen sind gesichert.
Das war dem Minister einen ermunternden Besuch wert. Denn die Industriearbeitsplätze sind rar in dieser malerischen Region voller Wälder und Seen. Das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern wechselt sich mit dem südlich von Berlin gelegenen Sachsen-Anhalt bei einem traurigen Rekord ab - dem der meisten Arbeitslosen. Im Mai lag die Arbeitslosenquote in Mecklenburg-Vorpommern bei 19,9 Prozent.
«Vor allem den Wegfall von Stellen in der Landwirtschaft konnten wir nie auffangen», erzählt Gudrun Stein, Bürgermeisterin von Lübz. Grösster Arbeitgeber für 220 Brauer und Ingenieure ist die Brauerei Lübz, die von Holsten übernommen wurde. Neben Mineralwolle wird im Gewerbegebiet auch noch Stahl produziert. Die Belegschaften sind nach der Wende auf ein Drittel der früheren Grösse geschrumpft. Die Molkerei und die Zuckerfabrik haben die Marktwirtschaft nicht überlebt.
Jeder Fünfte ohne Stelle
Jeder fünfte erwerbsfähige Lübzer hat keine Stelle. Arbeitslose in Weiterbildungskursen oder vorübergehenden Beschäftigungsmassnahmen sind dabei schon aus der offiziellen Statistik herausgefallen. Ohne Pendler läge der Anteil noch wesentlich höher. An Freitagabenden seien deshalb die Autobahn und Landstrassen aus Richtung Hamburg dicht, wenn Mecklenburger und Vorpommern zurück in die Heimat fahren, berichtet Gudrun Stein.
Nach einigen Jahren sind die meisten jedoch die stundenlangen Autofahrten leid. Sie ziehen weg. Seit 1990 hat das Städtchen ein Viertel seiner Einwohner verloren. Damals zählte Lübz noch 8400 Einwohner, heute leben nur noch 6400 Menschen im Ort. «Vor allem die jungen Menschen gehen weg, wo soll das noch hinführen?», fragt die Lübzer Bürgermeisterin ratlos. Noch dramatischer ist die Entwicklung der Kommunen im äussersten Nordosten. In Vorpommern liegt die Arbeitslosenquote über 30 Prozent.
Vierzehn Jahre nach der deutschen Einheit ist die wirtschaftliche Bilanz beim Aufbau Ost durchwachsen. Einerseits ist es gelungen, «industrielle Leuchttürme» zu entzünden, die weitere Gründungen nach sich ziehen. Dresden nennt sich auch Silicon Saxony, weil sich im Dunstkreis der Werke von AMD und Infineon 500 Halbleiterunternehmen angesiedelt haben. Der Chiphersteller AMD baut bereits seine zweite Fabrik und investiert 2,4 Milliarden Dollar.
Erfolgreich hat sich auch der Automobilbau entwickelt. So entsteht derzeit in Leipzig die modernste BMW-Fabrik. Volkswagen produziert in Zwickau, Opel übernahm die frühere Wartburg-Fabrik in Eisenach. Zulieferbetriebe gediehen im Umfeld - allein in Sachsen arbeiten 60 000 Menschen im Automobilbau. Das Chemiedreieck in Sachsen-Anhalt wurde für die Marktwirtschaft fit getrimmt, die Optikindustrie in Jena, der Schiffsbau bei Rostock. Doch die Wachstumspole sind nicht gross genug, um die Wirtschaft in den neuen Bundesländern dauerhaft in Fahrt zu bringen.
«Eine selbsttragende industrielle Basis ist nicht wirklich entstanden, und der Aufbau Ost stagniert», diagnostizierte der halboffizielle Gesprächskreis «Aufbau Ost» unter der Leitung des früheren Hamburger Bürgermeisters Klaus von Dohnanyi und des Nordost-Geschäftsführers der Deutschen Bank, Edgar Most. 3000 Unternehmen im verarbeitenden Gewerbe mit 700 000 Arbeitsplätzen fehlen nach ihren Thesen.
Die bestehenden Betriebe sind klein und haben eine dünne Eigenkapitaldecke. In allen neuen Bundesländern hat sich die Arbeitslosigkeit bei fast 20 Prozent eingepegelt und liegt damit doppelt so hoch wie im Westen. Häufig sind die Gesellschaften für Arbeitsbeschaffungsmassnahmen die grössten Arbeitgeber. Vier Prozent des Bruttoinlandprodukts fliessen jährlich von West nach Ost, jeweils 80 bis 90 Milliarden Euro. 1250 Milliarden Euro wurden seit 1990 in den Osten überwiesen. Doch der erhoffte Aufschwung Ost blieb aus, stattdessen bremsen die Transfers das Wachstum der Wirtschaft im Westen. Die Praktiker im Gesprächskreis fordern eine Kurskorrektur beim Aufbau Ost.
Entbrannt ist vor allem die Diskussion über die Förder-Töpfe für die neuen Bundesländer. So kündigte das Bundeswirtschaftsministerium an, die bereits zugesagten Fördermittel für Investitionen in den kommenden Jahren zum Teil einzufrieren und die Ausgaben zu kürzen.
«Eine verheerende Diskussion», kritisiert der Präsident Horst Dietz vom Industrial Investment Council. Das Streichen der Mittel könne die Lösung nicht sein. Seine Agentur wirbt weltweit um Investoren für die neuen Bundesländer, hilft bei der Standortsuche und begleitet die Ansiedlung von Unternehmen. Der Wettbewerb zu den neuen EU-Beitrittsländern, die mit niedrigen Löhnen und Steuern locken, macht die Arbeit nicht einfacher. «Es ist wichtig, dass Ostdeutschland beim Förderpaket für Unternehmen nicht zurücksteht», stellt er fest.
Auch die Ansiedlung von Saint-Gobain Isover begleiteten die IIC-Berater. Dass die 4,9 Millionen Euro schwere Investition für das neue Produkt ohne die Innovationsförderung vom Land in Höhe von einem Drittel ausgerechnet im strukturschwachen Lübz gelandet wäre, ist unwahrscheinlich.
Keine Rezepte
Überzeugende Rezepte für den Aufbau Ost konnten auch die Vordenker im Gesprächskreis nicht liefern. «Eine Sonderwirtschaftszone sei unausweichlich», schlussfolgern sie. Doch bereits heute sind die Arbeitskosten im Osten niedriger als im Westen, die Arbeitszeiten länger, Genehmigungen für neue Unternehmen werden in Rekordzeiten erteilt. Auch die vorgeschlagene Ausrichtung der künftigen Investitionsförderung auf die Kerngebiete wirft Fragen auf.
Lokalpolitiker wie Gudrun Stein sind entsetzt über solche Vorschläge: «Da würden ganze Regionen abgehangen, komplette Landstriche leer gezogen.» Eine solche Praxis hält auch der zuständige Minister für den Aufbau Ost, Manfred Stolpe, für ungeeignet. «Wir müssen sowohl die Stärken der Wachstumskerne definieren und diese fördern, aber auch die benachteiligten Regionen unterstützen», fordert er. Bis zum Jahresende solle über die Justierung der Ost-Förderung entschieden werden.
Gudrun Stein hat ihre eigenen Wünsche: mehr Kontinuität. Ständig ändern sich die Förderrichtlinien, langfristige Planung ist fast unmöglich. Nach ihren Plänen soll der Ausbau des alten Industriehafens als Ankerplatz für Sportboote den Tourismus im Ort ankurbeln. Bisher spielte der Fremdenverkehr nur eine untergeordnete Rolle.
Donnerstag, 01.07.2004 | EU EZB Sitzungsergebnis | Woche 27 |
Uhrzeit: | 13:45 (MEZ) | |
Ort: | Frankfurt a. M., Deutschland | |
Land: | EU | |
Beschreibung: | Bekanntgabe des Sitzungsergebnisses des geldpolitischen Rates der Europäischen Zentralbank (EZB) |
Donnerstag, 01.07.2004 | US Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche) | Woche 27 |
Uhrzeit: | 14:30 (MEZ) | |
Ort: | Washington, D.C. | |
Land: | Vereinigte Staaten von Amerika | |
Uhrzeit vor Ort: | 08:30 | |
Beschreibung: | Veröffentlichung der Zahlen zu den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe (Initial Jobless Claims) für die Woche 26 |
was von grillen am wochenende ... aber bei dem wetter ? :(
viele grüsse,
rose
was machst du denn am Kotti??????