S+T AG - neuer TecDAX Kandidat?
"Normalerweise wird vor der Unterzeichnung des KV [=Kaufvertrag ?] nichts veröffentlicht"
das ist nicht richtig
die Marktmissbrauchsverordnung (MAR) stellt in Art. 7 Abs. 2 letzter Satz und Abs. 3 klar, dass selbst "Zwischenschritte in einem gestreckten Vorgang" (für sich genommen) kursrelevante und daher veröffentlichungspflichtige insiderinformationen enthalten können
lt. BaFin (unter "Mergers & Acquisitions") "sollten mindestens folgende Umstände zum Anlass genommen werden zu prüfen, ob eine Insiderinformation in Form eines insiderrechtlich relevanten Zwischenschrittes eingetreten sein könnte:
"- Bilaterale Treffen mit konkretem Hintergrund jedenfalls dann, wenn bereits - Vorbereitungshandlungen vorgenommen wurden und wesentliche Eckpunkte besprochen werden,
- Abschluss eines Letter of Intent, sofern er beispielsweise Vereinbarungen über Eckpunkte des künftigen Vertrags, eine Preisspanne oder eine andere Vereinbarung enthält, in der sich der ernsthafte Einigungswille der Verhandlungspartner manifestiert,
- Einsetzen von gegenseitigen Arbeitsgruppen zur Umsetzbarkeit einer Fusion,
Übersendung von "Term Sheets", grundsätzliche Einigung durch wesentliche Entscheidungsträger über zentrale Punkte (auch vor Gremienbefassungen),
- Ausräumen wesentlicher Hindernisse,
- Durchführung einer Due Diligence"
Zufall?
Die komplette Analyse die aufwändig über viele Monate erstellt wurde von Villeroy research wurde halt stümperhafte Makulatur bewiesen!
Zahlen am Montag werden in etwa im Rahmen der Erwartungen liegen.
Russland und Ukraine werden die Umsatzerwartung 2022 um 5% dämpfen.
Die Sparten military Defense und cyber-security dürften jedoch für deutlich mehr zusätzliche Fantasie nach oben sorgen, als die Umsatz Dämpfung von Ukraine und Russland ausmachen werden.
Der Verkauf der IT Sparte wird im zweiten Quartal umgesetzt.
Durchschnittliches Kursziel liegt ungefähr bei 29 € und damit über 100% im Plus.
https://www.wallstreet-online.de/diskussion/...max-erfolgreich-weiter
Es ist noch nicht einmal die Vendor DD abgeschlossen. Sollte man sich danach entscheiden zu veräußern, erfolgen Verhandlungen und eine buyers DD, was nicht innerhalb weniger Wochen über die Bühne geht.
Ich erachten Q2 als ambitioniert, aber durchaus realistisch. Wir wissen ja auch nicht, wie fortgeschritten möglicherweise schon einige Vendor DD Reports sind.
Im Q2 wird es vertraglich fixiert und beiderseits unterzeichnet und selbstverständlich dauert die vollständige Abwicklung dann auch noch bis ins zweite Halbjahr!
Also entschuldigt wenn ich das etwas missverständlich dargestellt habe!
Ich stelle jetzt hier auch nochmal meinen Beitrag ein den ich heute Mittag im WO Forum veröffentlicht hatte:
Hallo,
Ich habe diese Woche nochmals meine S&T Position ausgebaut. S&T ist jetzt mit Abstand meine größte Depotposition (ca. 14% Depotanteil). Da am Montag der Conference Call ist, will ich vorher noch meinen Zukauf begründen.
- Ich spekuliere ich auf eine Bestätigung des Ausblicks
- Ich gehe auch weiterhin von einem Entscheid zum Verkauf der IT-Service Sparte im ersten Halbjahr aus.
- Darüber hinaus halte ich die Aktie für fundamental zu niedrig bewertet, sodass auch im Falle, dass obige Spekulationen nicht aufgehen die Aktie eher aufwärts- als Abwärtspotenzial bieten sollte bzw. ein gutes Langfristinvestment darstellt.
Bewertung:
Ende 2017 Stand der Aktienkurs von S&T bei ca. 20€. Das 2018er EBITDA lag bei 68 Mio. €. Jetzt notiert die Aktie 30% niedriger. Das 2022er EBITDA wird bspw. von H&A auf 158 Mio. € geschätzt. Lag das EBITDA-Multiple in 2017 bei 20, so liegt es jetzt nur noch bei gut 6. Ein EBITDA-Multiple von 6 ist in Anbetracht des starken Umsatz- und Ergebniswachstums m.E. viel zu niedrig. Dies bietet große Chancen für eine Neubewertung vor allem im Hinblick auf einen Verkauf der IT-Service Sparte.
Kursentwicklung:
Der Kurs kam bekanntlich durch die Short-Attacke von Viceroy/Fraser Perring stark unter Druck und fiel von knapp 20€ zunächst auf ca. 14-15€. Auf diesem Niveau erfolgten diverse Zukäufe durch Hannes Niederhauser und der Grosso Holding, die im Wert von jeweils ca. 3,5 Mio. € Aktien von S&T aufgestockt hatten. Zuletzt fiel die Aktie aber weiter auf ein Niveau von ca. 12€. Jetzt wurde der forensische Bericht von Deloitte veröffentlicht und S&T wurde in nahezu allen Anlagepunkten freigesprochen. Dennoch stieg die Aktie nur bis auf ca. 14€. Die Kursziele der Analysten liegen zwischen 28 und 31€. Der Grund für die verhaltene Kursreaktion ist, dass der Markt jetzt einige neue Risiken einpreist.
Folgende neue Haupt-Risiken werden angeführt:
- Ca. 5% des Umsatzes erzielt S&T in Russland, Weißrussland und der Ukraine. Aufgrund des Umsatzwegfalls sei die bereits gegebene Guidance von 1,5 Mrd. € Umsatz und >10% EBITDA-Marge gefährdet. Darüber hinaus könnten auch dieses Jahr wieder Lieferkettenprobleme belasten Lynxbroker
- Durch die Gefährdete Guidance sowie durch gesunkene Marktmultiples könnte S&T eventuell von dem Verkauf der IT-Service Sparte bzw. von dem Projekt Focus Abstand nehmen. 4investors
Ich halte diese Argumente für unbegründet. Folgende Chancen werden übersehen.
Aus folgenden Gründen gehe ich davon aus, dass S&T trotz des wegfallenden Umsatzes in Russland an seiner Guidance festhalten könnte.
- S&T wird im Januar 2022 nochmals massiv die Preise anheben. (Wenn ich mich recht entsinne dann wurde auf dem Capital Market Day eine 10%ige Preiserhöhung im Januar in Aussicht gestellt)
- Zu Q3 lag der Backlog auf einem Rekordwert von 1,2 Mrd. €; das Book to Bill lag bei 1,31. Es fehlt also nicht an Aufträgen.
- Im Januar gewann S&T einen 170 Mio. € Bahn-Auftrag
-§Umsatzverschiebungen aus dem Jahr 2021. - Aufgrund fehlender Chips konnten Umsätze in 2021 teilweise nicht erzielt werden. Durch Redesigns von Chips sollten diese Aufträge auch trotz weiterhin bestehender Lieferkettenproblematiken nun verumstazt werden können.
- Der Krieg in der Ukraine führt zu einer stark steigenden Nachfrage in den Bereichen
- Defense (z.B. Rheinmetall) H&A erwartet im Defense Bereich einen Umsatzanstieg auf 100 Mio. € nach ca. 50-60 Mio. € in 2021 H&A_Research
- IT-Security
- Smart Energy (Ausbau der Netze und erneuerbare Energien)
- Defense (z.B. Rheinmetall) H&A erwartet im Defense Bereich einen Umsatzanstieg auf 100 Mio. € nach ca. 50-60 Mio. € in 2021 H&A_Research
Fazit: S&T guided konservativ und übertrifft seine Guidance meistens. Aufgrund der obigen Punkte spekuliere ich darauf, dass die Guidance weiterhin bestätig werden kann.
Verkauf des IT-Service Segments
Unabhängig von der genauen Guidance gehe ich weiterhin davon aus, dass der Bereich IT-Service verkauft werden kann.
Wie kleiner Chef vorhin geschrieben hat ist das IT-Service Segment nicht in Russland, Weißrussland oder der Ukraine tätig. Die Interessenten sind nicht abgesprungen. Der Verkaufsprozess war on hold da die Interessenten zunächst den Deloitte Bericht abgewartet haben. Mit dem Vorliegen der Jahreszahlen sollten jetzt konkrete Angebote eingeholt werden können. Vor dem Hintergrund von gesunkenen Marktmultiples, würde ich jetzt konservativ von einem Verkaufserlös zwischen 500 und 600 Mio. € bzw. einem 10er EBITDA-Multiple ausgehen. Falls im Verkaufsfall das margenschwächere und wachstumsärmere IT-Serivce Segment zu einem weit höheren Multiple bewertet wird wie das dann verbleibende IOT-Segment, dann muss es zu einer Neubewertung kommen.
Wenn man den konservativen Fall durchrechnet: Bei einem Kurs von 14€ ist die Marktkapitalisierung ca. 900 Mio. €. Der Enterprise Value liegt bei 1 Mrd. €. Im Vergleich zu den von H&A geschätzten 158 Mio. € EBITDA (H&A_Research) liegt das EV/EBITDA Verhältnis bei 6,4. Nach dem Verkauf sinkt der EV auf ca. 500 Mio. € und das im IOT-Segment verbleibende EBITDA auf ca. 105. Das EV/EBITDA Multiple sinkt dann auf ca. 4,7. Vor allem als reinrassiges IOT-Unternehmen ist das EBITDA-Multiple dann viel zu niedrig. Setzt man für das IOT-Segment nur ein 10er EBITDA Multiple an, dann kommt man auf einen fairen Wert von gut 1,5 Mrd. € (11*105 Mio. € EBITDA + 400 Mio. € Nettocash) Wenn die dann verfügbaren ca. 800 Mio. € an liquiden Mitteln für Zukäufe, Aktienrückkäufe und Dividenden eingesetzt werden, erhöht sich das Potential zusätzlich. Für Zukäufe sind 7 targets in der Pipeline und es wird mindestens ein Closing in 2022 erwartet.
Hier decken sich meine Annahmen ebenfalls mit den Annahmen von H&A:
“With this, we expect E&Y to issue an unqualified audit opinion and the audited accounts to be released without any delay on March 21. Further, the road should be clear for S&T to divest its IT Service business for proceeds of € 500-600m by mid-2022, in our view. Assuming € 500m proceeds, S&T would trade on 5x EBITDA 2022E taking the current share price of € 14.30, which highlights the value opportunity.” Ich gehe davon aus, dass H&A seine Annahmen nach Gesprächen mit S&T getroffen hat.
Gesamtfazit: Ich spekuliere auf eine positive Guidance sowie das Festhalten an dem Projekt Focus bzw. dem Verkauf der IT-Service Sparte mit einem Entschluss dazu bis Ende Juni. Falls das nicht klappen sollte, so sehe ich aus fundamentalen Gründen dennoch ein reduziertes Downside-Potenzial. Die Chancen scheinen die Risiken zu übersteigen.
Nach dem Earnings Call am Montag sind wir schlauer und eventuell liege ich falsch. Wie immer verbleit ein Risiko. Aber ich bin jetzt mal so mutig und teile meine Gedanken mit Euch vor dem Earnings Call. Dies ist aber keine Anlageberatung und keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Aktien. Jeder sollte sich seine eigenen Gedanken zu S&T machen.
Viele Grüße,
Johannes
Ich bin seit Mittwoch dabei und hab vorher meine eigene DD gemacht. Bei 13,50 ist das Risiko überschaubar.
Mein Schwager ist Ösi und Doktor in Physik, mittlerweile IT Fachmann. Als ich ihm sagte, ich habe S&T gekauft, fragte er nach dem EK. Er hat 17,6 im Schnitt und laut gelacht. Als ich ihm meine Stückzahl nannte sagte er nur: warum so wenig?
Naja, wollte bei Rücksetzern nachkaufen, erwarte noch einen Angriff vom Fraser...
Sein lautes Lachen klingelt jetzt noch in meinen Ohren.
@All: Eure Zwistigkeiten sind echt auf einem sehr hohen Niveau. Respektvoller Umgang, toller Meinungsaustausch.
So muss Forum sein. Danke an Euch.
Umsatzwachstum von 7% auf EUR 1.342,0 Mio. (Vj.: EUR 1.254,8 Mio.)
EBITDA um 3% leicht gesunken auf EUR 126,3 Mio. (Vj.: EUR 130,0 Mio.)
Operativer Cashflow erreicht mit EUR 95,3 Mio. Zielwert von 75% des EBITDA
Auftragsbestand mit EUR 1.334,9 Mio. auf Rekordniveau (Vj.: EUR 927,2 Mio.)
Erhöhte Dividende von 35 Cent vorgeschlagen (Vj.: 30 Cent)
Linz, 21. März 2022: Die S&T AG (http://www.snt.at, ISIN AT0000A0E9W5, WKN A0X9EJ, SANT) hat heute die Ergebnisse des Geschäftsjahres 2021 veröffentlicht. Mit einem Umsatz in Höhe von EUR 1.342,0 Mio. (Vj.: EUR 1.254,8 Mio.) erwirtschaftete der Konzern – trotz der globalen Chipkrise und des daraus resultierenden Umsatzversatzes – ein Umsatzwachstum von 7%. Die verzögerten Auslieferungen und Preiserhöhungen, durch die globalen Chipkrise ausgelöst, führten zu einer leichten Reduktion des EBITDA in Höhe von 3% auf EUR 126,3 Mio. (Vj.: EUR 130,0 Mio.). Das Nettoergebnis sank folglich von EUR 55,6 Mio. in 2020 auf EUR 48,3 Mio. in 2021. Trotz des durch die Chipkrise bedingten Lageraufbaus belief sich der operative Cashflow auf EUR 95,3 Mio. Dies entspricht dem Zielwert von 75% des EBITDA und liegt mit einem operativen Cashflow von EUR 109,9 Mio. im 4. Quartal 2021 deutlich höher als zuletzt erwartet. Der Auftragsbestand kletterte zum 31. Dezember 2021 auf ein Rekordniveau von EUR 1.334,9 Mio. gegenüber EUR 927,2 Mio. im Vorjahr. Damit konnten in 2021 neue Aufträge in Höhe von rund EUR 1.750 Mio. gewonnen werden, eine Steigerung von 30% gegenüber dem Vorjahr (EUR 1.340 Mio.) Auf Basis der bisherigen Dividendenpolitik und auf Grund der hohen Liquidität von EUR 296,5 Mio. zum 31. Dezember 2021, wird der Vorstand der Hauptversammlung am 6. Mai 2022 einen Dividendenvorschlag von 35 Cent zur Beschlussfassung vorlegen.
Mit drei Großaufträgen in Summe von EUR 200 Mio. ist die S&T Gruppe erfolgreich ins neue Geschäftsjahr gestartet. Es ist davon auszugehen, dass die Chipkrise die S&T in 2022 noch begleiten wird. Auf Basis des erhöhten Lagerbestandes als auch des Re-designs von Produkten sowie der besseren Verfügbarkeit von Komponenten ist die Situation jedoch besser im Griff. Die verzögerten Auslieferungen, zum 31. Dezember 2021 noch immer rund EUR 77 Mio., werden sukzessive abgearbeitet und der hohe Auftragsbestand von EUR 1.334,9 Mio. unterstützt das geplante organische Wachstum von rund 12%. Der Konzern prognostiziert für 2022 folglich einen Umsatz von zumindest EUR 1.500 Mio., die EBITDA-Marge soll bei etwa 10% liegen.
Die aktuellen geopolitischen Ereignisse nehmen auch Einfluss auf die S&T Gruppe; die russischen Töchter machen etwa 5% der Gruppenumsätze und der Vermögenswerte aus. Der erwartete Umsatzrückgang in Russland soll durch zusätzliche Aufträge im Cybersecurity- aber auch Defense-Bereich teilweise ausgeglichen werden. Auf das laufende Projekt „Focus" haben die aktuellen Ereignisse keinen Einfluss. Die Vermarktungsphase wurde begonnen, die Vendor-Due-Diligence soll plangemäß Mitte April abgeschlossen werden.
Hannes Niederhauser, CEO der S&T AG: „2021 war ein schwieriges Jahr, aber wir haben Herausforderungen wie die anhaltende Corona-Pandemie, als auch die Chipkrise gut gemeistert. Im Jahr 2022 werden die Weichen neu gestellt. Mit dem Verkauf des IT-Services Segments bündeln wir unser Know-how im IoT-Bereich. Abgegangene IT-Umsätze werden wir mit dem Ausbau unserer IoT-Technologien ersetzen. Befeuert durch den hohen Auftragsbestand von EUR 1.335 Mio. gehen wir für 2022 von einem Umsatz von zumindest EUR 1.500 Mio. bei einem EBITDA von 10% aus. Bis 2025 streben wir einen Umsatzanstieg auf EUR 2.000 Mio. im IoT-Bereich an."
und weiter ...
"Auf das laufende Projekt „Focus" haben die aktuellen Ereignisse keinen Einfluss. Die Vermarktungsphase wurde begonnen, die Vendor-Due-Diligence soll plangemäß Mitte April abgeschlossen werden."
REKORD-AUFTRAGSBESTAND UND ERHÖHTE DIVIDENDE
21.03.2022 | Austria
Umsatzwachstum von 7% auf EUR 1.342,0 Mio. (Vj.: EUR 1.254,8 Mio.)
EBITDA um 3% leicht gesunken auf EUR 126,3 Mio. (Vj.: EUR 130,0 Mio.)
Operativer Cashflow erreicht mit EUR 95,3 Mio. Zielwert von 75% des EBITDA
Auftragsbestand mit EUR 1.334,9 Mio. auf Rekordniveau (Vj.: EUR 927,2 Mio.)
Erhöhte Dividende von 35 Cent vorgeschlagen (Vj.: 30 Cent)
Linz, 21. März 2022: Die S&T AG (http://www.snt.at, ISIN AT0000A0E9W5, WKN A0X9EJ, SANT) hat heute die Ergebnisse des Geschäftsjahres 2021 veröffentlicht. Mit einem Umsatz in Höhe von EUR 1.342,0 Mio. (Vj.: EUR 1.254,8 Mio.) erwirtschaftete der Konzern – trotz der globalen Chipkrise und des daraus resultierenden Umsatzversatzes – ein Umsatzwachstum von 7%. Die verzögerten Auslieferungen und Preiserhöhungen, durch die globalen Chipkrise ausgelöst, führten zu einer leichten Reduktion des EBITDA in Höhe von 3% auf EUR 126,3 Mio. (Vj.: EUR 130,0 Mio.). Das Nettoergebnis sank folglich von EUR 55,6 Mio. in 2020 auf EUR 48,3 Mio. in 2021. Trotz des durch die Chipkrise bedingten Lageraufbaus belief sich der operative Cashflow auf EUR 95,3 Mio. Dies entspricht dem Zielwert von 75% des EBITDA und liegt mit einem operativen Cashflow von EUR 109,9 Mio. im 4. Quartal 2021 deutlich höher als zuletzt erwartet. Der Auftragsbestand kletterte zum 31. Dezember 2021 auf ein Rekordniveau von EUR 1.334,9 Mio. gegenüber EUR 927,2 Mio. im Vorjahr. Damit konnten in 2021 neue Aufträge in Höhe von rund EUR 1.750 Mio. gewonnen werden, eine Steigerung von 30% gegenüber dem Vorjahr (EUR 1.340 Mio.) Auf Basis der bisherigen Dividendenpolitik und auf Grund der hohen Liquidität von EUR 296,5 Mio. zum 31. Dezember 2021, wird der Vorstand der Hauptversammlung am 6. Mai 2022 einen Dividendenvorschlag von 35 Cent zur Beschlussfassung vorlegen.
Mit drei Großaufträgen in Summe von EUR 200 Mio. ist die S&T Gruppe erfolgreich ins neue Geschäftsjahr gestartet. Es ist davon auszugehen, dass die Chipkrise die S&T in 2022 noch begleiten wird. Auf Basis des erhöhten Lagerbestandes als auch des Re-designs von Produkten sowie der besseren Verfügbarkeit von Komponenten ist die Situation jedoch besser im Griff. Die verzögerten Auslieferungen, zum 31. Dezember 2021 noch immer rund EUR 77 Mio., werden sukzessive abgearbeitet und der hohe Auftragsbestand von EUR 1.334,9 Mio. unterstützt das geplante organische Wachstum von rund 12%. Der Konzern prognostiziert für 2022 folglich einen Umsatz von zumindest EUR 1.500 Mio., die EBITDA-Marge soll bei etwa 10% liegen.
Die aktuellen geopolitischen Ereignisse nehmen auch Einfluss auf die S&T Gruppe; die russischen Töchter machen etwa 5% der Gruppenumsätze und der Vermögenswerte aus. Der erwartete Umsatzrückgang in Russland soll durch zusätzliche Aufträge im Cybersecurity- aber auch Defense-Bereich teilweise ausgeglichen werden. Auf das laufende Projekt „Focus“ haben die aktuellen Ereignisse keinen Einfluss. Die Vermarktungsphase wurde begonnen, die Vendor-Due-Diligence soll plangemäß Mitte April abgeschlossen werden.
Hannes Niederhauser, CEO der S&T AG: „2021 war ein schwieriges Jahr, aber wir haben Herausforderungen wie die anhaltende Corona-Pandemie, als auch die Chipkrise gut gemeistert. Im Jahr 2022 werden die Weichen neu gestellt. Mit dem Verkauf des IT-Services Segments bündeln wir unser Know-how im IoT-Bereich. Abgegangene IT-Umsätze werden wir mit dem Ausbau unserer IoT-Technologien ersetzen. Befeuert durch den hohen Auftragsbestand von EUR 1.335 Mio. gehen wir für 2022 von einem Umsatz von zumindest EUR 1.500 Mio. bei einem EBITDA von 10% aus. Bis 2025 streben wir einen Umsatzanstieg auf EUR 2.000 Mio. im IoT-Bereich an.“
https://www.ots.at/presseaussendung/...botes-fuer-aktien-an-der-st-ag
Auch wenn die Aktien "eigentlich" mehr wert ist, ein paar Leute dienen immer an, von daher bleibt für grosso etwas hängen.
Und wie schon von FFrodxin geschrieben, für die Leerverkäufer wird es enger, sie können nicht mehr damit rechnen, dass die Aktie in den nächsten Wochen unter 15 fällt.