Readly International AB - Lesen was du willst....
Ein Investment in Readly ist/war in meinen eigentlich eher ein Venture Capital Investment denn ein „normales“ Aktieninvestment. Die ursprüngliche Strategie mit immensen Marketing-Ausgaben Millionen von Abonennten so schnell wie möglich zu gewinnen und - wann immer das Cash ausgeht - sich frisches Kapital an der Börse zu beschaffen (Voraussetzung: starkes Wachstum und tolle equity story) ging genau so lange gut bis der Kurs von 7,50 auf 0,75 Euro gefallen ist. Bei dieser MarketCap sind weitere Finanzierungsrunden nicht mehr möglich bzw. spielen nur so wenig neue Mittel ein, dass diese innerhalb eines Jahres wiederum verbrannt sein würden. Ein klassisches Dilemma.
Was die Aktie jetzt erst mal braucht, ist ein neuer CEO – dass die Position seit Monaten offen ist, ist kein gutes Zeichen. Wenn da einer mit gutem Namen kommt, eine glaubhafte gute (neue) Strategie präsentiert, die Preishöhungen zu keinen Kundenverlusten führen und ein schnellerer Weg Richtung Break-even gelingt, dann sollten auch irgendwann die Investoren wieder an die equity story glauben. Und für den Fall hat die Aktie sicherlich eine ganze Menge Potenzial.
Meine (naive?) Denke: ich bin sehr begeistert von dem Produkt und habe die vier Zusatz Accounts meiner Familie zur Verfügung gestellt (jüngstes Beispiel: Welt am Sonntag ist nun mit dabei, ein Abo kostet normalerweise alleine schon 21 Euro im Monat). Sollte sich Readly entscheiden, zB den monatlichen Beitrag auf 12 Euro zu erhöhen und für die Zusatz Accounts jeweils 2 Euro zu verlangen, dann würde sich der Umsatz von 10 Euro auf 20 Euro verdoppeln ohne auch nur einen einzigen Euro an Kosten zu verursachen. Ich würde definitiv nicht kündigen und ich glaube, dass diese Quote allgemein sehr gering wäre. So etwas mit einem Zusammenstreichen des Marketing-Budgets sollte schnell zum Break-even führen. Versteht sich von selbst, dass man dann nicht das „20 Mio Abos in Europe“ Super-Unternehmen wird. Aber bevor Readly hier über die Wupper geht, gehe ich von solchen Maßnahmen aus und der Wert sollte über den 29 Mio Euro liegen können in einem solchen Fall.
Ich lese momentan weniger Zeitung, manchmal gar nicht mehr.
Stattdessen habe ich diverse Ticker des Guardian, der Zeit oder anderer Medien geöffnet.
In Zeiten wie diesen zeigt sich für mich, dass klassische Printmedien, wie Tageszeitungen, die aktuell sein sollten, dieses Versprechen einfach nicht halten können.
Eine Zeitspanne von vierundzwanzig Stunden ist heutzutage so ereignisreich geworden, dass am nächsten Morgen mein Interesse für die Ereignisse des Vortages beinahe gegen null tendiert.
Ich habe Pocket im Firefox mit derzeit 18 Kacheln eingerichtet und werde so mit Artikeln aus Tagesspiegel, Süddeutsche, WiWo, DerStandard, Handelsblatt, Taz, tagesschau und vielen mehr gefüttert.
Die Teaser ändern sich im Laufe eines Tages, führen aber auch zu Artikeln, die manchmal schon ein paar Tage alt sind.
Mein Punkt ist: eine derartige Bandbreite und thematische Aufbereitung in kleinen Häppchen, in Verbindung mit Aktualität kann durch Readly meines Erachtens nicht aufgefangen werden, selbst wenn noch ein, zwei Zeitungen hinzukommen.
Wieviel Zeit kann und will der Einzelne wirklich aufbringen um mehrere Zeitungen zu lesen?
Was Hobbies wie Garten, Computer, Reisen, Kochen etc. angeht, da ist Readly wirklich klasse.
Will ich meinen PC sicherer machen, nach Spanien reisen, eine Gazpacho zubereiten oder eine Pflanzpyramide selber zimmern, dann zeigen sich die Stärken der Nischenblätter.
Allerdings: wer clever ist, findet diese Dinge auch mit google. Manchem Fund fehlt dann allerdings der seriöse Anstrich.
Ob ich 2023 immer noch Readly Abonnent bin? Wer weiß. Bleibt alles wie jetzt und wird teurer, dann wohl eher nicht.
https://corporate.readly.com/media/press-releases/...s-profitability/
100€ im Monat reichen da nicht...wie soll das übe Readly gehen?
Wie wollen die da noch Geld verdienen?
Welcher wahnsinnige gönnt sich sowas im Monat?
Einfach mal kurz überlegen
Zugang zu schaffen zu Publikationen, die möglichst weit verbreitet und beliebt sind, in welchem Land auch immer. Wie jetzt schon mit Bild, Welt, Welt am Sonntag, Bild am Sonntag, Autobild, Sportbild, Börse online, Playboy und vieles vieles mehr. Weißt Du wie teuer das wird im Monat, wenn Du dir all diese Zeitungen/Magazine kaufst?
Eine Aufnahme von Spiegel, Focus und Stern würde zwar die Kosten für Readly erhöhen, aber eben auch die Abonnentenzahl und das ist ja langfristig das Ziel.
Es gibt nur eine Vertragsoption und die ist mit 9,99 € so günstig, dass jedem relativ klar ist, dass der Weg zur Profitabilität schwierig ist.
Die meisten Nutzer haben doch nur Interesse an ein paar Magazinen; die ganze Bandbreite des Angebots nutzen kann ohne niemand.
Mir fehlt die Vertragsoption sich für Betrag X sein eigenes Angebot (bsp. 10 Magazine zusammenzustellen) oder z.B. für 7-8 € nur Magazine aus einem bestimmten Themenbereich zu erhalten und bei Hinzufügen weiterer Magazine u. Zeitschriften einen Betrag von 1 € pro Magazin draufzuzahlen.
Da gibt es ja viele Möglichkeiten sowas auszugestalten, aber nur die Premiumoption finde ich einfach zu wenig und zu unkreativ, was einer solch grundsätzlich kreativen Geschäftsidee nicht gerecht wird.
Wenn diese Optionen geboten werden, würde es sicherlich auch leichter fallen, für die Premiumoption (Zugriff auf alles) mehr als 9,99 € zu verlangen.
Zudem finde ich den Probemonat mit 0,99 € Quatsch.
Wirklich Einnahmen werden daraus ohnehin nicht generiert und die meisten Menschen sind nun mal so gestrickt, dass sie 0,99 € (oder auch 0,01 €) noch als Einstiegshürde betrachten.
Ich denke, man würde mehr Nutzer (auch nach dem Probemonat) erreichen, wenn der Probemonat kostenlos ist.
Es gibt sooo viele Möglichkeiten die man da konstruieren/bauen kann ..nur man muss es halt auch mal machen ...anbieten .und den A... hoch bekommen ..... eigentlich unmöglich so eine Zukunft so gegen die Wand zu fahren ...und weg mit diesen Mogelschmarozerfürlauabos ... 9,99 sind eh viel zu billig für das was man bekommt ... weltweit ..überall .. jederzeit abrufbar... bei den Energie /Material / Logistikpreisen sollten die Verlage langsam Schlange stehe um in das System Readly aufgenommen zu werden ....
Aber in dieser Hinsicht passiert nichts. Die Folge ist, dass der Kurs kontiunierlich fällt, da jeder Neueinsteiger nur eine überschaubare Zeit dabei bleibt und seine Verluste begrenzt. So kann der Boden parallel zum Cahburn krankhaft tief gehen. Gegen 0,30€ würde ich kein Vermögen wetten. 0,50 scheinen mir so fast sicher zu sein. Und das obwohl die Aktie deutlich mehr wert ist. Problem ist der immer gleiche Blickwinkel des Marktes.
Eine Aufnahme von Stern und Spiegel, und dadurch eine Erhöhung auf beispielsweise 25€ würde bei mir zu einer sofortigen Kündigung führen - und ich bin seit 2 Jahren Readly Kunde
Nur man muss halt mal endlich !!!!! aus dem Quark kommen ....
Gefühlt ist doch bei denen mittlerweile jeder zweite Artikel hinter der Bezahlschranke und trotzdem haben die enorme Zugriffszahlen.
Wirbt Readly immer noch mit 140.000 Magazin-Ausgaben, die insgesamt im Jahr 2020 ganze 99 Millionen Mal gelesen wurden, so hatte Zeit online nur im März 2020 ganze 145 Millionen Aufrufe.
Gegenüber 0,5 Millionen Readly Abonnenten stehen 15,75 Millionen „unique users“ bei Zeit online. Sicher hinkt der Vergleich, da bei Zeit online der Großteil dieser user keine zahlenden Abonnenten sind.
Die eigentliche Frage, die sich stellt, ist doch, sehen Flaggschiffe wie Zeit, WiWo etc. überhaupt einen Nutzen darin, sich Readly anzuschließen? Die Datenpunkte? Nö.
Die Reichweite kann wohl (noch) kaum ein Argument sein. Wie viele der <500.000 Abonnenten würden tatsächlich im Fall der Fälle ihr Abo „hochstufen“ und sagen wir einen Zwanziger im Monat bezahlen?
Lohnt sich das z.B. für die Zeit, ihr eigenes Abo-Modell zu „verraten“, welches ja richtig ins Geld geht? Ich denke, bis sich das lohnt, braucht es ein paar Millionen Readly Abonnenten und daher bleibe ich weiterhin skeptisch.
....das Problem ist und bleibt halt ..--Zeit ---kennt jeder ...---Readly--- keine Sau ...
Das Produkt überzeugt, so wie es aktuell und seit Existenz auf dem deutschen Markt (seit 2014) verfügbar ist einfach scheinbar nicht die Massen.
Weniger zufrieden bin ich natürlich mit dem Aktienkurs, zu früh reingegangen und Pulver verschossen. EK 1,75 Euro