Nemetschek - Klasse Zahlen
(23.03.2023 10:03 von dpa-AFX)
FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Papiere von Nemetschek sind am Donnerstag mit gut 12 Prozent Kursplus auf das höchste Niveau seit Mitte September des Vorjahres geklettert.
Analyst Chandramouli Sriraman vom Investmenthaus Stifel sprach in einer ersten Reaktion auf Signale für das Geschäftsjahr 2024 von zunehmendem Vertrauen in den Erfolg des Bausoftwarespezialisten mit der Umstellung auf ein Abomodell.
Auch Warburg-Experte Andreas Wolf sieht das Abomodell langfristig positiv und "klar wertsteigernd".
Der Anlauf bremse aber 2023 zunächst einmal das Wachstum.
2023 haben die Nemetschek-Aktien nun um knapp ein Viertel zugelegt.
(23.03.2023 11:01 von dpa-AFX)
MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Bausoftwareanbieter Nemetschek hat die Anleger wegen des in der Branche inzwischen üblichen Abomodells von Software über das Internet auf ein Übergangsjahr eingestellt.
Nach einem schwächeren Wachstum bei sinkender Profitabilität soll der Umsatz ab 2024 wieder zweistellig zulegen und auch die Marge wieder anziehen.
An der Börse wurden die Prognosen mit Erleichterung aufgenommen. Die im MDax notierte Aktie legte um bis zu knapp 13 Prozent auf 59,20 Euro und damit den höchsten Stand seit September 2022 zu.
Die Aktie hatte im vergangenen Jahr fast 60 Prozent verloren und damit einen Lauf von zehn Jahren in Folge mit einem Kursgewinn beendet.
Der Kurs kletterte dabei von rund zwei Euro bis auf fast 113 Euro Ende 2021.
Wegen der Sorgen über die Wachstumsaussichten, der Entwicklung der Margen und einer zunehmenden Skepsis am Markt mit Blick auf Technologieaktien war der Kurs bis auf 44 Euro im September vergangenen Jahres gefallen.
Mit einem Börsenwert von knapp sieben Milliarden Euro ist Nemetschek nach SAP (SAP Aktie) der zweitwertvollste deutsche Softwarehersteller.
Wegen der Umstellung auf das Abomodell rechnet der Konzern 2023 lediglich mit einem währungsbereinigten Umsatzplus zwischen 4 und 6 Prozent und damit weniger als zuletzt.
Beim Abomodell bezahlen Kunden für die monatliche Nutzung und müssen nicht beim Vertragsabschluss viel Geld für die Lizenzen ausgeben.
Bei den Softwareunternehmen verteilen sich die Einnahmen gleichmäßiger. Am Anfang hat dies aber umsatzdämpfende Effekte.
Analysten begrüßten die neue Ausrichtung. Warburg-Experte Andreas Wolf sieht das Abomodell langfristig positiv und "klar wertsteigernd".
So wird auch hier dieser Anstieg in Kürze Schnee von gestern sein, meine Meinung.
(23.03.2023 11:04 von dpa-AFX)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Mit einem prozentual zweistelligen Kursanstieg haben die Aktien von Nemetschek am Donnerstag auf den Ausblick des Bausoftwareanbieters reagiert.
Am Vormittag schnellten die Papiere zeitweise um fast 13 Prozent nach oben auf den höchsten Stand seit Mitte September 2022.
Zuletzt notierten sie 11 Prozent im Plus bei 58,24 Euro und waren damit klarer Spitzenreiter im MDax .
Im bisher noch recht kurzen Jahresverlauf summiert sich die Kurserholung bereits auf rund 22 Prozent.
Nemetschek rechnet wegen der Umstellung auf das in der Branche inzwischen übliche Abomodell für 2023 mit einem deutlich langsameren Wachstum als zuletzt und einer etwas niedrigeren Profitabilität (Ebitda-Marge) von 28 bis 30 (2022: 32) Prozent.
Im Jahr 2024 soll das Umsatzplus dann wieder im zweistelligen Bereich liegen und sich 2025 noch beschleunigen. Zudem soll die Ebitda-Marge dann wieder steigen.
Analyst Chandramouli Sriraman vom Investmenthaus Stifel sprach in einer ersten Reaktion auf die Ziele für 2024 von zunehmendem Vertrauen in den Erfolg der Umstellung vom Verkauf von Software-Lizenzen auf ein Abomodell mit Mietsoftware.
Im vierten Quartal 2022 steigerte die Nemetschek S.E. den Unternehmensumsatz im Vergleich zum Vorjahr noch um acht Prozent (währungsbereinigt: 3,9 Prozent) auf 203 Mio. Euro (Vorquartal: 202,8 Mio. Euro).
Damit verlangsamte sich das Wachstum des Softwareunternehmens weiter, im Vorquartal konnte der Umsatz noch um 19,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden (Q2 2022: 22,9 Prozent, Q1: 21,3 Prozent).
Der Anteil der wiederkehrenden Umsätze von Nemetschek lag im Berichtszeitraum nunmehr bei 145,4 Mio. Euro (Vorquartal: 137,7 Mio. Euro) und wuchs damit gegenüber dem Vorjahr um 27,4 Prozent.
Der ARR (Annual Recurring Revenue/jährlich wiederkehrende Umsätze inkl. Serviceverträge) wuchs im letzten Quartal gegenüber dem Vorjahr um 27,4 Prozent auf 581,7 Mio. Euro.
Das EBITDA des deutschen CAD-Softwareanbieters betrug im gleichen Zeitraum 55,7 Mio. Euro (Vorquartal: 62,9 Mio. Euro) und fiel damit zum Vorjahr um 9,8 Prozent.
Damit lag die EBITDA-Marge im Berichtszeitraum bei 27,4 Prozent (Vorquartal: 31 Prozent, Vorjahr: 32,9 Prozent). Die EBIT-Marge betrug 20 Prozent (Vorquartal. 23,7 Prozent, Vorjahr: 26,1 Prozent).
Der CAD-Softwareanbieter erwirtschaftete im gleichen Zeitraum ein Nettoergebnis von 34 Mio. Euro (minus 10,1 Prozent) bzw. ein Ergebnis je Aktie von 0,29 Euro (Vorjahr: 0,33 Euro).
Der Bausoftwareanbieter Nemetschek hat die Anleger wegen des in der Branche inzwischen üblichen Abomodells von Software über das Internet auf ein Übergangsjahr eingestellt.
Nach einem schwächeren Wachstum bei sinkender Profitabilität soll der Umsatz ab 2024 wieder zweistellig zulegen und auch die Marge wieder anziehen.
An der Börse werden die Prognosen mit Erleichterung aufgenommen. Die im MDAX notierte Aktie legt um bis zu knapp 15 Prozent auf 60,72 Euro und damit den höchsten Stand seit September 2022 zu.
Die Aktie hatte im vergangenen Jahr fast 60 Prozent verloren und damit einen Lauf von zehn Jahren in Folge mit einem Kursgewinn beendet.
Ich kann mir zwar vorstellen, dass in den nächsten Tagen einige ihre Gewinne mitnehmen werden, wie Bilderberg, was man dem Kurs ansehen wird.
Das dürfte aber nur sehr kurzfristig gedacht sein, es sei denn, man ist Daytrader.
Spätestens wenn dann irgendwann alle auf Abomodell umgestellt haben, sollte der Kurs wieder Richtung Dreistelligkeit laufen.
https://www.finanznachrichten.de/suche/uebersicht.htm?suche=nemetschek
https://www.eqs-news.com/de/news/corporate/...saas-im-q2-2023/1869133
https://www.finanznachrichten.de/...-koennen-anleger-erwarten-486.htm
Nemetschek drehen ins Plus - 'Abo-Umstellung geordnet'
Das Abschneiden von Nemetschek (Nemetschek Aktie) im zweiten Quartal hat die Anleger am Montag nicht nachhaltig enttäuscht. Die Aktien des Bausoftware-Herstellers waren im frühen Handel um bis zu 4,6 Prozent abgesackt, bevor sie sich peu à peu berappelten und ins Plus drehten. Am Ende stiegen die Papiere um 1,2 Prozent auf 66,24 Euro und legten damit fast dreimal so stark so stark zu wie der Index der mittelgroßen Werte MDax .
Nemetschek hatte angesichts der Umstellung auf Softwareabonnements weniger verdient als erwartet. In der Sparte mit Software rund um den Bau bekam der Münchener Konzern neben der Verlagerung auf das Abo-Modell auch die lahmende Konjunktur zu spüren, der Umsatz in dem Geschäft ging zurück. Etwas besser lief es trotz der mauen Wirtschaftslage im Geschäft mit Konstruktionssoftware und auch im noch kleinen Bereich mit Medienprogrammen, die unter anderem in Videospielen und Film- und Serienproduktionen zum Einsatz kommen.
Händler wie Analysten bemängelten die Profitabilität des Konzerns in einem schwierigen Marktumfeld. Der Experte Knut Woller von Baader Bank ergänzte, das Wachstum des Unternehmens habe den Erwartungen entsprochen. Für den Fachmann Andreas Wolf von Warburg Research war das zweite Jahresviertel erwartungsgemäß vom anhaltenden Wechsel in das Abo-Modell des Bausoftwarespezialisten geprägt gewesen.
Analyst Armin Kremser von DZ Bank resümierte, bei Nemetschek verlaufe die Umstellung auf Abonnementmodelle bisher zwar in geordneten Bahnen und nehme peu à peu Kontur an. Der Knick bei der Umsatzdynamik und bei der operativen Gewinnmarge falle verträglich aus und habe seinen tiefsten Punkt wahrscheinlich im zweiten Jahresviertel erreicht. Die Bewertung bleibe jedoch der Hauptmalus für die Aktien, welche auf allen Ebenen diejenige der Wettbewerber deutlich in den Schatten stelle.
Das durch den Kursrutsch zwischenzeitlich getrübte Chartbild hatte sich zum Handelsschluss wieder aufgehellt. Die Nemetschek-Papiere notieren wieder über der 21-Tage-Durchschnittslinie als Gradmesser für den kurzfristigen Trend und haben sich der 50-Tage-Linie angenähert. Diese beschreibt die mittelfristige Entwicklung und stellt seit Ende Juni einen Widerstand für die Papiere dar.
Quelle: dpa-AFX
Die Nemetschek Group revidiert ihre Umsatzerwartungen für 2023 nach oben. Für dieses Jahr prognostiziert das Software-Unternehmen aus München nun ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum von 6 bis 8 Prozent, während zuvor 4 bis 6 Prozent erwartet wurden. Für 2023 sieht die EBITDA-Prognose nach Angaben der Gesellschaft nun eine Marge am oberen Ende des Bereichs von 28 bis 30 Prozent vor.
Im dritten Quartal 2023 verzeichnete der TecDAX-notierte Konzern einen Umsatz von 219,8 Millionen Euro, was einem Anstieg von 8,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Währungsbereinigt liegt dieser Zuwachs bei 12,6 Prozent. In den ersten neun Monaten dieses Jahres betrug der Gesamtumsatz 632 Millionen Euro, was einem Wachstum von 5,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.