Stuttgart 21

War doch gar kein Baustopp
15.06.11, 13:39 Uhr
Nicht, dass wir es nicht eh schon wussten, liebe Leser, aber letzte Woche schrieb es auch Bahn-Technikvorstand Volker Kefer explizit in einem Brief an Winfried Hermann: Baustopp gab’s doch gar keinen. Ein kleiner Exkurs in die Rhetorik und Philosophie der Bahn. Von Oliver Stenzel

Lag es am Bemühen des gemeinen Pressemenschen, den von latenter Überforderung und Aufmerksamkeitsschwäche gepeinigten Lesern, Zuhörern oder Zuschauern noch einfachere, noch zugespitztere, noch knalligere Fakten zu präsentieren? Lag es an den im Hinblick auf Deutungsvariationen mithin ergiebigen Aussagen der DB AG? Irgendwie jedenfalls kam die Mär ins Land, die Bahn habe nach den Landtagswahlen aus Kulanz gegenüber der neu zu konstituierenden Regierung einen Baustopp erlassen. Dass dem nicht so war, dass Baufahrzeuge auch nach dem 27. März regelmäßig beim Grundwassermanagement ein- und ausfuhren oder an den Bahnsteigen werkelten, dass wusste freilich jeder, der offenen Auges in die Nähe dieser Orte kam. Einerlei, man las und hörte: „Baustopp erlassen“, „Baustopp verlängert“ und jetzt: „Baustopp aufgehoben“.

Dabei hatte Volker Kefer, der Elmar Gunsch der Deutschen Bahn AG und außerdem deren Technikvorstand, schon am 8. Juni in einem Schreiben an Verkehrsminister Winfried Hermann klare Worte gewählt:

„Die DB AG hat keinen Baustopp erlassen. Richtig ist, dass wir nach der Landtagswahl in Baden-Württemberg keinen neuen Fakten schaffen wollten.“

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Auszug aus http://21einundzwanzig.de/1186/war-doch-gar-kein-baustopp

 

.... Das Wasser wird dann in der bereits bestehenden Grundwasserzentrale auf dem Areal des früheren Fernomnibusbahnhofs aufbereitet und gereinigt, bevor es über sogenannte Schluckbrunnen zurück ins Erdreich gepumpt wird. Teil dieses Grundwassermanagements sind 78 Schluckbrunnen, 20 sogenannte Steuerungspegel und 16 Grundwassermessstellen sowie ein 17 Kilometer langes Leitungsnetz. Die Rohre mit bis zu 30 Zentimeter Durchmesser werden auf Stelzen in 4,50 Meter Höhe geführt.

Schichten im Untergrund durchlässiger als gedacht

Grundsätzlich will die Bahn dieses Verfahren beibehalten, nach jüngsten Berechnungen sollen aber bis zu 6,8 Millionen Kubikmeter Wasser abgepumpt werden, nicht nur drei Millionen wie bisher genehmigt.
usw....  

Anwalt Kirchberg "Ein neues Planfeststellungsverfahren ist nicht erforderlich."
Quelle StZ_Live Stuttgarter Zeitung  Twitter  

Ein Phänomen, dass seit Jahren in der nur 21 Meter entfernen Arnulf-Klett-Passage beobachtet werden kann....

oder ist die schon weggeschwemmt ...?  

S21-Baufahrplan
Stuttgart 21: Bahn will 17 Kilometer Rohre verlegen
dpa/dapd, vom 15.06.2011 15:10 Uhr

Stuttgart - Die Deutsche Bahn AG will in der nächsten Woche mit dem Bau eines 17 Kilometer langen Rohrsystems für das umstrittene Milliardenprojekt Stuttgart 21 beginnen. Das Leitungssystem soll von der Baustelle am Hauptbahnhof Richtung Neckar führen und dient der Filterung und Absenkung des Grundwasserspiegels während der Bauarbeiten.
....
Bahn weißt Forderungen des Aktionsbündnisses zurück

Damit lehnte die Bahn die Forderung des Aktionsbündnisses gegen Stuttgart 21 ab:  Die Stuttgart-21-Gegner hatten am Vormittag einen Bau- und Vergabestopp gefordert, bis in einem ergebnisoffenen Diskurs alle Ergebnisse des Stresstests erörtert wurden. Hierzu müsse das Bündnis am Ablauf des Verfahrens beteiligt werden. Bislang sei lediglich vorgesehen, ihnen die Ergebnisse mit einem Vorlauf von zwei Tagen zukommen zu lassen. Das sei „einfach nur frech“ und ein Beleg dafür, dass die Bahn den Stresstest als „reine Alibiveranstaltung“ ansehe.

http://www.stuttgarter-nachrichten.de/...-4c81-a343-a2d7966785c7.html  

das hilft der Sache nicht.

Und sei sie noch so gerechtfertigt. Der versenkt jedes Thema...

wirbelt er aber jede Menge Staub auf. Das ist gut so.  

Kann man damit Geld verdienen?

der Grünen geglaubt haben, wird immer größer.  

wenn sie täglich bei den Andersdenkenden mit seltsamen Methoden und Gefälligkeitsgutachten hofieren, die sich nicht einmal den Lenkungsausschuss und dem Bürger vorgelegt wurden. Wenn das die neue Transparenz der Grünen und des Ministerpräsident Kretschmer ist, dann Gute Nacht Baden Württemberg und der Demokratie.

Um eines klarzustellen, jeder dem dieses Projekt am Arsch vorbei geht oder auch Beführworter ist braucht rein garnicht bei einer Volksbefragung machen, noch nicht einmal wählen muss er gehen oder seine Zeit dafür verschwenden.

Anders sieht es bei den Grünen aus. Die müssen 2,6 Mio Wähler mobilisierern und wenn die so weiter die anderen als Dummköpfe beschimpfen wird mit jeden Tag die ambivalenz größer das dieses Volksbegehren voll in die Hose geht.

Ich gehe davon aus das diese Bürgerbefragung scheitern wird und dann die Grünen ein kleines Problem haben Da Herr Kretschmann mit seine Grünen vertraglich gebunden ist und sie bis heute nicht mitarbeiten, werden sie in kürze sehr wahrscheinlich gerichtlich dazu gezwungen werden. Für mich und viele andere heißt das, das dem Land vorsätzlich Schaden zugefügt wurde und nicht nur seit gestern. Danach ist der Weg frei den Ministerpräsident aus dem Amt zuklagen.

Herr Kretschmann wird sich entscheiden müssen was er wirklich will. Entweder als Vertrags- und Gesetzesbrecher aus dem Amt geklagt zu werden oder lieber von den eigenen Parteisoldaten verbal beschimpft zuwerden und sich durchzuwurschteln.

Da der Ministerpräsident Kretschmann vom Gesetz der psychologischen Anziehungskrafte nicht nur aus dem Relgionsbuch weiß, wußte er auch was er dadurch angezogen hat. Und diese Kräfte (Geister) verpackt als Lügenpack in die Welt gesetzt wird er bis zum Ende seiner Amtszeit nicht mehr los werden.

Der Ministerpräsident hat bewußt seine Worte gewählt nur wenn man regiert werden diese Worte wie bei einen Deviratenhebel um das 100 fache verstärkt. Das gilte für das gute genauso wie für das böse im Geist!

Das ist mein heutiger Standpunkt dazu und ich weiß ganz bewußt das ich nichts machen brauche, den die anderen müssen erst einmal beweisen ob sie das Gleichgewicht überhaut halten können und ob sie überhaupt was zum regieren beitragen wollen.

Wünsche alle hier einer guten Feierabend und gute Gedanken. Werde nun eine Runde schwimmen gehen.

imagine  

wo es bald so aussieht. 10 bis 15 Jahre ein Rohr vor dem Haus und dem fenster, 17 km in der Innenstadt, in 4,5 m Höhe aufgeständert.


Immobilienpreise?
Was solls.
Für kiiwii geht es eh bloss um die Zerstörung eines Drecklochs.
Und falls der Bahnhof doch wie ein Querriegel im Grundwasser wirkt, dann wird aus dem Provisorium ein Dauerzustand um Wasser von vor dem Bahnhof nach hinten zu pumpen.  

denn danach dürfte man nichts mehr, gar nichts mehr bauen!

Auch nicht k21  

Man muss ganz schön verblendet sein wenn man den aktuellen Zahlen der Befürworter von S21 glaubt.
Schaut Euch die Animation an, dann wird schnell klar das die 4,1 Mrd. Euro Baukosten im Design to Cost Verfahren erstellt wurden.

Man durfte schon damals nicht mehr über alternativen zu S21 nachdenken.  

na dann

schon von 1977 spricht

seine Parteifreunde wollen erst wieder zur Wahl im Herbst agieren (zitat Ecki)  

warum demonstriert er eigentlich selbst nicht vor dem Bonatzbau ?

 

Ich verspreche wie immer nichts. Aber Verzweiflung ist wohl auf einem Schreibfehler herumzuhacken, weil man keine Sachargumente hat.

Ein Exempel am Stuttgarter Bürger zu statuieren, nur um die Schmiergeldspenden zurückzuzahlen, das ist ein Akt der Verzweiflung. Vielleicht gelingt es bei S21 noch ein letztes mal, aber so wird es künftig nicht mehr gehen. Wenn die CDU sich weiter gegen Bürgerbeteilung sperrt dann wird sie bald nicht mehr die #1 eins, im Ländle und anderswo.

http://www.wahlrecht.de/umfragen/forsa.htm

ist schon klar, warum hier koordiniert gemobbt wird.  

Jetzt

... Jetzt bauen wir doch den Bahnhof!
... Jetzt haben wir doch keinen Einspruch gegen den Bau eingelegt.
... Jetzt können wir gar nicht mehr dagegen sein.
... Jetzt bin ich ja der Ministerpräsident und muss den Polizeieinsatz verantworten.

...  

Es gehört zu den großen Kraftfeldern grüner Machtpolitik, die sonst oft müde Parteiroutine mit einer Infusion gut dosierten Rebellenadrenalins lebendig zu halten. Die Parteikarrieren der Grünen führten stets von der Straße ins Parlament, von dort auf Ministerposten und in Gestalt des wohlig kauzigen Winfried Kretschmann schließlich in die Villa Reitzenstein, wo der baden-württembergische Ministerpräsident regiert. In Stuttgart ist es mit der Rolle des heroischen Oppositionsführers nun erst mal vorbei. Nicht einmal auf den Koalitionspartner kann man bei den Stammwählern unbeliebte Entscheidungen schieben: Schließlich stellen die Grünen den Landeschef.

An der umkämpften Baustelle am Stuttgarter Hauptbahnhof wurde gestern wieder gearbeitet. Am Freitag hatte die grün-rote Landesregierung darauf verzichtet, den Baustillstand bis Mitte Juli zu verlängern. Es war ihr zu teuer. Jetzt muss sie dafür den politischen Preis zahlen. Kleinlaut wirkt Verkehrsminister Winfried Hermann, als er der Bahn den Schwarzen Peter zusteckt und den Weiterbau als großen Fehler bezeichnet. Der Auftritt des fast fundamentalistischen Verkehrsministers markierte eine Zäsur: Aus dem Protestler war ein Minister geworden, und der versuchte nun, seine kritische Energie in politische Masse umzuwandeln. Nicht gerade elegant.

Diese Holprigkeiten sind nur ein mildes Vorspiel auf die Schwierigkeiten, welche diese Regierung bekommt, wenn ihre Versuche, den Stresstest zu boykottieren, scheitern und es zu einer Volksabstimmung kommt, welche die grünen Freunde der direkten Demokratie nur durch ein Wunder gewinnen können. Kommt es zur Abstimmung, wird Stuttgart 21 wohl gebaut. Hermann hat für diesen Fall bereits verkündet, dass er dann die Zuständigkeit für das Milliardenprojekt an ein SPD-geführtes Ministerium abgeben wolle. "Das müssen dann andere machen." Man wünscht es den Grünen und einem ernst zu nehmenden Konservativen wie Kretschmann, dass es dazu kommt, auch um zu beweisen, dass die Grünen im Zweifelsfall regieren können, wenn sie es müssen. Ansonsten hat gestern ihre Entzauberung begonnen.

http://www.welt.de/print/die_welt/politik/...enn-Gruene-regieren.html  

Schmiergeldspenden usw.....
Das sind die Sachargumente, wenn einem die eigene Partei in den Rücken einen Dolch schiebt.

Der Griff an die Macht war zu verlockend......