Die japanische Regierung will erneuerbare Energien stärker fördern und bis 2020 ein Fünftel des Stroms aus grünen Quellen erzeugen. Die Kernkraftlobby wehrt sich, gerät aber durch Enthüllungen über Kungeleien zwischen Atomfirmen und Behörden immer mehr in die Defensive.
Berlin / dpa Nach der Entscheidung zum Atomausstieg fordert Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) eine rasche bundesweite Suche nach einem Atommüll-Endlager. Der hoch radioaktive Müll müsse an dem Ort gelagert werden, der am besten geeignet und am sichersten sei, sagte Kretschmann am Freitag im Bundesrat in Berlin. «Egal, wo er in Deutschland zu finden ist.»
Der Südwesten kommt aus früherer Sicht des Landesamts für Geologie aber größtenteils nicht für ein atomares Endlager in Frage. Lediglich Teile der Schwäbischen Alb und Oberschwabens sowie der Landkreis Konstanz kämen theoretisch infrage.
Wenn Deutschland das Atomproblem umfassend angehe, könnte dies in Europa einen Dominoeffekt auslösen, sagte Kretschmann in Berlin. Ein Endlager zu finden und es durchzusetzen, sei eine der schwierigsten Aufgaben überhaupt. Bisher wird nur der Salzstock im niedersächsischen Gorleben als Option erkundet. Hier wurden bereits rund 1,5 Milliarden Euro investiert. Wegen massiven Widerstands in der Region und Zweifeln an der Eignung soll es bis Jahresende ein neues Gesetz für die Endlagersuche geben.