Wirecard AG: Mobile Payment und Risikomanagement
Seite 326 von 425 Neuester Beitrag: 25.07.20 00:09 | ||||
Eröffnet am: | 03.03.16 15:28 | von: killbill75 | Anzahl Beiträge: | 11.616 |
Neuester Beitrag: | 25.07.20 00:09 | von: Fred vom Ju. | Leser gesamt: | 2.662.921 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 78 | |
Bewertet mit: | ||||
Seite: < 1 | ... | 324 | 325 | | 327 | 328 | ... 425 > |
Die diversen ach so seriösen Börsenbriefe, newsfeeds, aktionärsinformationsdienste haben nur von einander abgeschrieben nur eben unter anderen Headlines.
Teilweise gehören sie zum selben unternehmen. Heute schreiben sie das und morgen das.
Es gab spätestens Mai-Juni 2018 Auseinandersetzungen in Singapur zwischen, mir namentlich nicht bekannten, Mitarbeitern.
In den Streitigkeiten soll es um das aufblähen von Umsetzen gegangen sein.
Darüber berichtete Anfang Februar die FT. Sprich über letztjährige Vorgänge ohne die ausdrücklich zu erwähnen.
Scheibchenweise wurde, vermutlich, der Stand Anfang/Mitte 2018 in Artikeln der Öffentlichkeit präsentiert.
Wirecard teilte daraufhin mit das bereits hierzu Untersuchungen durch R&T laufen.
Die Artikelveröffentlichungen gingen mit massiven Leerverkäufen einher.
Die BaFin verbot diese darauf hin, zumindest die kontrollierbaren über der Meldeschwelle bis Mitte April.
Anschließend gab es keine nennenswerten Artikel der FT mehr - bis gestern.
Zuvor jedoch ein, inzwischen noch irritierender Tweet von M.B. am Freitag.
Die Folge ein kleines Kursfeuerwerk. Was sollte der Tweet?
Gestern kam zunächst die Meldung das WCI Unterlagen von dem Gericht in Singapur zurückfordere, was das Gericht ablehnte. Welchen Belang die Unterlagen haben wissen wir nicht, auch nicht warum diese, vorerst, nicht zurück gegeben werden. Sie können belastend, aber auch entlastend ein.
Gestern kam zunächst ein, ich sage mal hinterfragender Artikel, in dem WSJ.
Fast zeitgleich fiel der Kurs von Wirecard.
Kurze Zeit später kam die FT mit ihrem Artikel in welchem das Ausmaß der behördlichen Untersuchungen umfangreicher als bislang bekannt dargestellt wurde.
Es wurden sechs Namen genannt welche in den Vorgang involviert sein sollen.
Ein Mitarbeiter wäre nicht mehr erreichbar. Dies scheint nach den Äußerungen heute allerdings doch nicht der Fall zu sein. WCI meint er wäre beurlaubt und erreichbar.
Nach dem Artikel begann der nächste Kurssturz.
Heute kommen u.a. zwei Meldungen: 1. WCD würde nicht mit den Behörden kooperieren.
2. Wirecard kooperiert mit den Behörden. Was stimmt nun?
Was mich am meisten irritiert:
Der Tweet von Freitag und das Schweigen nach dem Tweet bis jetzt.
Das Aufstocken von Goldmann Sachs, bekannt gegeben ebenfalls am Freitag.
Lediglich auf den gestrigen FT Artikel wurde in Bezug auf den Mitarbeiter bislang reagiert.
Wirecard
Der beurlaubte Mitarbeiter
Feedback
Der Zahlungsabwickler aus Aschheim kommt nicht zur Ruhe. Jetzt geht es um die Vorwürfe gegen einen Manager in Singapur. Die Aktie brach zwischenzeitlich um fünf Prozent ein.
Von Nils Wischmeyer
Nach Ermittlungen rund um einen potenziellen Bilanzskandal hat Wirecard den leitenden Angestellten in Singapur, Edo K., beurlaubt. Das teilte das Unternehmen mit und nannte den Vorgang vollkommen normal. Die Aktie des Dax-Konzerns brach daraufhin um zwischenzeitlich fünf Prozent ein.
Kurios: Nach Informationen der Staatsanwaltschaft in Singapur hat Wirecard bereits seit dem 9. Februar den Kontakt zu Edo K. verloren, wenige Tage nachdem die Financial Times den ersten Bericht über mutmaßliche Fälle von Geldwäsche und Umsatzmanipulation im Asien-Geschäft veröffentlicht hatte. Wirecard weist die Behauptung zurück und sagt, lediglich die asiatische Holding habe keinen Kontakt zu Edo K.; die Zentrale in Aschheim allerdings schon. Edo K. habe demnach zunächst selbst Urlaub bis zum 8. März eingereicht. Zusammen habe man anschließend entschieden, dass Edo K. beurlaubt bleibe, bis der endgültige Bericht einer externen Anwaltskanzlei vorliege und alle Vorwürfe geklärt seien.
Die externe Anwaltskanzlei Rajah & Tann hatte bereits im Mai 2018 einen vorläufigen Bericht für Wirecard erstellt. Darin steht, dass mehrere Mitarbeiter Verträge gefälscht und rückdatiert hätten, um so Geld zwischen den einzelnen Einheiten von Wirecard hin und her zu schieben.
Ziel soll es gewesen sein, die Umsätze wesentlich größer aussehen zu lassen als sie es tatsächlich sind. Im schlimmsten Fall, so führen die Anwälte aus, gehe es um einen Schaden von mehreren Millionen Euro: Umsatzbetrug, Betrug von Behörden und potenziell auch Geldwäsche. Einer der Hauptbeschuldigten in diesem Report ist Edo K, der nach Fertigstellung des Anwaltsberichts im Mai 2018 offenbar weiterhin für Wirecard gearbeitet hat.
Die Beurlaubung K.s wurde kurz nach einer weiteren Schlappe für Wirecard bekannt. Der Zahlungsdienstleister aus Aschheim hatte vor einem Gericht in Singapur Beschwerde über die ermittelnden Behörden eingereicht und mehrere Dokumente, darunter Mails und Buchhaltungsbelege, von den Behörden zurückgefordert.
Die Staatsanwaltschaft hingegen warf Wirecard in einer Antwort vor, dass allein die Anträge einen "Prozessmissbrauch" darstellen, keine "legale Basis" haben und dass Wirecard so versuche, die Ermittlungen "unrechtmäßig einzuschränken". Das Gericht wies zwar darauf hin, dass es nicht nötig sei, alle Dokumente von Wirecard zu konfiszieren, wies die Beschwerde von Wirecard aber ab. Die Ermittler der Staatsanwaltschaft hatten zuvor die Büros von Wirecard mehrmals durchsucht, um Dokumente sicherzustellen. Der Antwort auf die Klage zufolge ermittelt die Abteilung für Wirtschaftskriminalität zurzeit wegen des Verdachts auf Fälschungen, Betrug, Geldwäsche und "Round-Tripping". Das bedeutet, die Untereinheiten von Wirecard hätten versucht, Geld über interne und externe Kanäle so zu verschieben, dass der Umsatz höher aussieht, als er eigentlich ist. Die Staatsanwaltschaft ermittelt deshalb gegen sechs Mitarbeiter von Wirecard, darunter Edo K., aber auch andere leitende Angestellte und gegen sechs Tochtergesellschaften oder Einheiten von Wirecard.
Die Ermittlungen hat die Staatsanwaltschaft zudem auf elf Drittparteien ausgeweitet, die angeblich mit Wirecard über Verträge verbandelt sind. Dazu gehört unter anderem Flexiflex, ein Unternehmen, das mit Hydraulik sein Geld verdient. Dem vorläufigen Bericht der Anwaltskanzlei Rajah & Tann zufolge gebe es aber massive Anzeichen dafür, dass die Verträge von Edo K. oder einem anderen Mitarbeiter gefälscht wurden. Wirecard weist die Behauptungen mit der Begründung zurück, es habe nie eine geschäftliche Beziehung zu Flexiflex gegeben.
.
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/...aubte-mitarbeiter-1.4365747
DAS ist wirklich informativ!!
Ist es allein deshalb, weil wir dadurch mal etwas umfassendere Stellungnahmen von Wirecard selbst erhalten. Die Erläuterungen zu McCrum, zu den Mitarbeitern etc. erscheinen durchaus nachvollziehbar und schlüssig.
Ich nehme zwar auch an, dass wir noch einige Zeit sehr volatile Kurse erleben werden, aber - für mich gesprochen - der große Schreck ist verflogen...
Wie es einer der User am Ende seiner Beiträge regelmäßig mitteilt: LONG
Magst Du den Post von Alfons nochmal verlinken, damit die, die jetzt erst Feierabend haben, das auch sehen und mitbekommen?
Danke!
Ein echt lesenswerter Beitrag, ein kleinod unter den ganzen Einzeilern und inhaltslosen postings.
Einfach bis zum Bericht warten, dann wissen wir mehr
Möglicherweise könnte er Herrn Braun bitten an der Diskussion im Forum teilzunehmen und uns immer auf den aktuellen Stand zu halten...
Was mich nur stutzig macht ist die Tatsache, dass man dir so detailliert Auskunft gibt und Wirecard der Presse gegenüber keine Auskünfte mit dem Hinweis auf die laufenden Ermittlungen gibt.
Wenn hier ein Blättchen behauptet Wirecard hätte die Rückgabe der Unterlagen eingeklagt, dann wäre
für mich das der Fall für ein klares Dementi seitens Wirecard
Nur ganz kurz noch ein Gedanke:
Ich glaube unserem CEO eindeutig mehr als den heutigen Schreiberlingen!
Bisher sind mir im Berufsleben nur sehr nüchterne, analysierende und insbesondere intelligente Mathematiker begegnet.
Insofern hat er mit seinem Statement vom Freitag alles, aus seiner Sicht, erforderliche in der Angelegenheit (für seine Verhältnisse sicher sehr wortreich ;-)) gesagt.
Fazit: Bleibe (sehr) long !
Aber mit Scheinen auf Wirec. ist es eben besser Gewinne ab zu sichern.
Hält ja nicht lange.
Unsicherheit und Zocker sorgen für ja jo Börse. Zocke selber zwar auch, aber nur in winzigen Posis.
Erst alles wehement bestreiten und behaupten an den Vorwürfen ist nicht dran und jetzt plötzlich ist es offiziell. Gegen Mitarbeiter in Singapur wird ermittelt. Die Ermittlungen wurden sopgar ausgeweitet!
Das Vertrauen ist dahin!
Bin gespannt ob die 108.- halten. Morgen zudem Verfallstag.
Ich glaube, diese Formulierung ist perfekt gewählt, denn das sind längst angedaute Informationen, die immer und immer wieder wiederholt und ähnlich wie bei der stillen Post immer noch eine kleine Nuance - je nach Schreiberling - hinzugefügt bekommen.
Wie im wirklichen Leben auch: wenn ich andere kotzen sehe, ist mir automatisch auch danach zu Mute.
Die aktuelle Berichterstattung der Medien ist einfach nur noch zum Kotzen. Da werden Halbwissen, alte Hüte und Desinformationen mit Wahrem vermischt und wieder ausgeworfen. Es lohnt sich nicht, diesen Müll zu lesen, solange es nichts wirklich Neues gibt.
IT-Times fragt jetzt, ob sich FT, ML und WSJ alle gemeinsam irren könnten...
Dämlicher geht's nimmer....