Vor rund 14 Monaten empfahl ich Ihnen mit der MPH Mittelständische Pharma Holding AG einen Spezialisten für Generika und Parallelimport.
In den letzten Jahren hatte dabei die Pharmabranche ein stetiges Wachstum aufgezeigt.
Die Basis hierfür kann man in einer Bevölkerungsentwicklung sehen, die besonders in Deutschland von einer zunehmenden Alterung gekennzeichnet ist.
Medikamentenverbrauch steigt mit dem Alter der Gesellschaft
Die Verbindung ist leicht hergestellt, denn je älter eine Gesellschaft ist, desto höher wird auch der Medikamentenverbrauch sein. An diesem Makro-Trend wird sich so schnell auch nichts ändern.
Gleichzeitig bietet die gesetzliche Regelung ein günstiges Marktumfeld für die Pharmaunternehmen – hier denke ich besonders an Generikahersteller.
Generika sind so genannte Nachahmerprodukte, die erst nach dem Auslaufen von Lizenzen hergestellt werden.
Läuft beispielsweise eine Lizenz eines nachgefragten Krebsmittels aus, können die anderen Hersteller mit den gleichen Wirkstoffen ein ähnliches Medikament auf den Markt bringen.
Ein wesentlicher Vorteil ist dabei die Tatsache, dass keine Forschungskosten aufgebracht werden müssen, und damit sind Generika preisgünstiger. Bis 2013 beläuft sich das Volumen der auslaufenden Patente auf etwa 4,0 Mrd. Euro.
Gesundheitsindustrie unter KostendruckOhnehin steht die deutsche Arzneimittel- und Gesundheitsindustrie unter einem starken Kostendruck.
Zugleich sind die Apotheken dazu verpflichtet, den Kunden die billigsten Medikamente anzubieten – vielfach geschieht dies über so genannte EU-Reimporte. Bereits heute können die Gesundheitskassen so bis zu 250 Mio. Euro einsparen.
Genau diese Geschäftsfelder werden von der MPH Mittelständische Pharma Holding AG getragen. Die Gesellschaft deckt den Handel mit EU-Reimporten ab, zusätzlich ist sie auf die Herstellung von Generika spezialisiert.
Erst im Jahr 2008 gegründet, kann die MPH eine wirklich erstaunliche operative Entwicklung aufzeigen.
Die gute operative Entwicklung findet sich allerdings noch nicht vollumfänglich in der Kursentwicklung der Gesellschaft wieder. Zwar hat sich an den guten Potenzialen zwischenzeitlich nichts geändert, der Aktienkurs hat seit meinem Empfehlungszeitpunkt vor 14 Monaten von etwa 3,00 Euro auf 2,60 Euro nachgegeben.
Die aktuelle Marktkrise ist auch an der Gesellschaft nicht spurlos vorbeigegangen.
Dabei zeigen die jüngst gemeldeten 9-Monats-Zahlen für das laufende Geschäftsjahr 2011, dass die Gesellschaft die erfolgreiche Geschäftsentwicklung fortsetzen konnte.
Auf einer gesteigerten Akzeptanz der MPH-Produkte durch Apotheken, Ärzte und Patienten sowie auf ein ausgeweitetes Produktportfolio aufbauend, konnten neue Rekordwerte sowohl umsatz- als auch ergebnisseitig erzielt werden.
Berücksichtigt man diese Entwicklung und die weiteren Potenziale der Gesellschaft, ergibt sich ein gutes Kurspotenzial. Im Rahmen eines DCF-Modells lässt sich dieses auf deutlich über 50 % beziffern.
Sollten die vom Vorstand geplanten Zahlen tatsächlich eintreffen, dürften die Aktien wohl einen weiteren Schub bekommen. Die Branche liefert zumindest eine gute Basis dafür.
aus Gevestor
Gruß
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