Indisches Billig-Auto ´Tata Nano´ soll ab März
Seite 4 von 7 Neuester Beitrag: 11.03.11 13:49 | ||||
Eröffnet am: | 23.03.09 20:22 | von: Lapismuc | Anzahl Beiträge: | 153 |
Neuester Beitrag: | 11.03.11 13:49 | von: kuhnigotchi | Leser gesamt: | 43.583 |
Forum: | Hot-Stocks | Leser heute: | 6 | |
Bewertet mit: | ||||
Seite: < 1 | 2 | 3 | | 5 | 6 | 7 > |
Franz Rother, Jürgen Zöllter
13.01.2010
Unter Führung des Tata-Konzerns wagt der britische Autohersteller Jaguar den Spagat: traditionelle Werte plus Supertechnik.
Die Raubkatze auf der Motorhaube – hingerafft von den gesetzlichen Bestimmungen zum Fußgängerschutz. Der elegante Automatik-Wahlhebel – ersetzt durch einen Schalter zum Drehen und Drücken, der beim Einschalten der Zündung blinkend aus der Mittelkonsole fährt. Die klassischen Armaturen – ausgetauscht durch einen Touchscreen, über den auf Knopfdruck 3-D-Animationen tanzen. Und die Anzeigen funkeln statt in dunklem Racing-Green nun in flippigem Phosphor-Blau.
Traditionalisten dürften den neuen Jaguar XJ als Provokation ansehen, wenn das Auto in diesen Tagen in den Handel kommt. Statt für antiquierte Pfeifenraucher im Tweedjacket scheint die über fünf Meter lange Sportlimousine für Captain Future gebaut worden zu sein. Der knallharte Kulturbruch ist keine Verirrung, sondern Kalkül: „Von Zeit zu Zeit kommen wir mit revolutionär neuen, modernen Autos“, erklärt David Smith, der Chef der Jaguar-Land-Rover-Gruppe. „Das war in der Geschichte von Jaguar immer so.“
In der Tat kennt die Geschichte von Jaguar seit der Gründung 1922 durch William Lyons viele Brüche, stylistische, technische, auch unternehmerische. Erst selbstständig, ging das Unternehmen 1996 zunächst in der später verstaatlichten British Leyland Motor Corporation (Branchenspott: „British Elend“) auf, um 1998 beim US-Autobauer Ford zu landen. Der warf Jaguar mit Land Rover, Aston Martin, Volvo und Lincoln in den Topf der Premier Automotive Group (PAG), deren Chef Wolfgang Reitzle das britische Label zu einer global erfolgreichen Premiummarke aufbauen sollte. Doch daraus wurde nichts. Nach dem Abgang von Reitzle verlor der Ford-Konzern rapide das Interesse an der PAG und verkaufte angesichts klammer Kassen Jaguar und die Schwestermarke Land Rover im Frühjahr 2008 für 2,3 Milliarden Dollar an den indischen Großindustriellen Ratan Tata.
Tata setzt lieber auf traditionelle Marktsegmente
Was der mit Jaguar vorhat, erschließt sich erst allmählich. „Wir besinnen uns wieder auf historisch gewachsene Markenkerne“, gibt Jaguar-Chef Smith vorsichtig zu Protokoll. Will sagen, dass Jaguar Experimente wie den Vorstoß in fremde Marktsegmente nicht wiederholen werde. Die ehemalige US-Konzernmutter brachte einen kleinen Jaguar X-Type auf Basis des Ford Mondeo auf den Markt, um damit breitere Kundenkreise zu erschließen. Der X-Type war jedoch ein Flop, von dem seit dem Modellstart 2001 weltweit nur 363.602 Exemplare verkauft wurden. Geplant war ein Absatz von bis zu 400.000 Fahrzeugen – jährlich. Tata zog die Reißleine: Ende 2009 wurde die Produktion eingestellt.
Der indische Großindustrielle setzt lieber auf traditionelle Marktsegmente und lässt Jaguar nun einen neuen E-Type-Roadster entwickeln. Zudem fördert er die Entwicklung eines Autos mit Hybridantrieb und duldet großzügig Experimente mit Elektroautos. Im Gegenzug drängt Tata auf Synergien mit Unternehmen seines Konglomerats. So wird Jaguar künftig Aluminium für die Karosserien von dem zum Tata-Konzern zählenden Hüttenkonzern Corus Company beziehen. Und selbstverständlich werden die Taj- und Crowne Plaza Hotels der Tata-Gruppe mit Jaguar-Limousinen zur Beförderung gut betuchter Gäste ausgestattet.
Der neue XJ, den Jaguar in wenigen Wochen zu Preisen ab 76.900 Euro in den Handel bringt, kommt da gerade recht. Dass die Inder mit dem britischen Autounternehmen Großes vorhaben, zeigt auch eine Investitionsspritze von 925 Millionen Euro für die Entwicklung alternativer Antriebe. Ein Teil des Geldes soll in eine Hybridversion des XJ fließen. Andy Dobson, bei Jaguar verantwortlich für die Oberklasselimousine, fährt einen Prototypen mit dem Antrieb bereits zu Studienzwecken.
Das Auto wiegt dank Kohlefaser-Material nur 1350 Kilo. Angetrieben wird es von einem Elektromotor, der mit einem Dreizylinder-Benzinmotor verbunden ist. Mit beiden Motoren kommt der Wagen auf eine Antriebsleistung von 197 PS. Der Verbrennungsmotor dient ausschließlich als „Range Extender“: Er speist Lithium-Ionen-Batterien im Kofferraumboden, die eine emissionsfreie Fahrt bis 50 Kilometer sicherstellen. Wer weiter fahren möchte, muss die Akkus an einer Steckdose nachladen oder Fahrstrom mit dem Benziner erzeugen. Dadurch sei eine Reichweite bis zu 1000 Kilometer drin, verspricht Dobson.
Noch bestellt Jaguar mit dem XJ-E – das „E“ steht für „Electric“ – ein für die Automarke völlig neues Feld. Ob dieses jemals Früchte trägt, hängt auch von der Geduld des Tata-Konzerns ab, dessen Finanzkraft in der Wirtschaftskrise kräftig gesunken ist und der seit der Übernahme von Jaguar und Land Rover rund 16 Prozent des Unternehmenswertes verlor.
* Jaguar Land Rover-Chef David Smith im Interview "Sprung nach vorn"
Anzeige
global player:
1 vw
2 toyota
3 Tata im Verbund mit diversen Allianzpartnern
http://www.ftd.de/karriere-management/karriere/...erium/50197257.html
Tata Chef hofft Veröffentlichung von Korruptions-Bändern verhindern zu können
Neu-Delhi 29.11.2010 (www.emfis.com) Der Chef des indischen Industrie- und Softwaregiganten Tata Group, Ratan Tata bemühte heute den indischen obersten Gerichtshof zu verfügen, eine weitere Veröffentlichung sich im Besitz der indischen Steuerbehörde befindenden Abhörbänder zu verhindern. Es handelt sich dabei um Gespräche zwischen dem bekannten Lobbyisten Niira Radia und Ratan Tata. Mehrere Nachrichtenagenturen hatten bereits durchgesickerte Gespräche Niiras mit verschiedenen Politikern, Journalisten und Großindustriellen veröffentlicht. Bei den Gesprächen handelt es sich um vermeintlich illegale Absprachen in Bezug auf die 2G-Mobilfunklizenzvergabe in Indien. Die Aufnahmen wurden zwischen den Jahren 2008 und 2009 von einer Task-Force der indischen Steuerbehörde gemacht.
Ratan plädierte nun auf den Artikel 32 der indischen Verfassung, welche das Recht auf Privatsphäre beinhaltet. Er betonte eine Veröffentlichung der Bänder würde jene verletzen.
Es könne nicht sein, dass geachtete Mitglieder der Gesellschaft von der Öffentlichkeit abgeurteilt werden, sagte sein Anwalt.
Tata Motors kaufen
Detmold (aktiencheck.de AG) - Die Experten von "Asia Investor" raten unverändert zum Kauf der Aktie von Tata Motors (ISIN US8765685024/ WKN A0DJ9M).
Tata Motors wolle mit seiner Tochter Jaguar Land Rover jetzt auch in den indischen Heimatmarkt vordringen. Das Unternehmen sehe infolge des starken Wirtschaftswachstums und dem damit verbundenen Wohlstand eine beachtliche Nachfrage für Luxusautomobile. Tata Motors werde deshalb vorerst zehn neue Niederlassungen in diesem Fiskaljahr eröffnen, die der Marke Jaguar verschrieben seien.
Die Aussichten seien vielversprechend: Der indische Markt für Luxusgüter sei auf dem besten Weg, sich bis 2015 auf 14,7 Mrd. US-Dollar zu verdreifachen. Tata Motors folge damit Daimler (ISIN DE0007100000/ WKN 710000), AUDI und BMW (ISIN DE0005190003/ WKN 519000), die in den vergangenen Monaten Absatzanstiege in Indien zwischen 50 und 80% hätten verzeichnen können.
Ab Mitte kommenden Jahres werde Tata Motors mit der Produktion von Luxusfahrzeugen in Indien beginnen können. Das neue Werk sei schon im Bau. Die Weichen seien gestellt und die Planung habe Hand und Fuß.
Die Experten von "Asia Investor" bleiben bei ihrer Kaufempfehlung für die Aktie von Tata Motors. Die Position sollte bei 22,00 Euro abgesichert werden. (Ausgabe 48 vom 01.12.2010) (01.12.2010/ac/a/a)
Quelle: http://www.finanzen.net/analyse/...Motors_kaufen-Asia_Investor_386332
Indisches Billigauto Nano wird zum Ladenhüter
Einst wurde der Kleinwagen sogar von westlichen Autokonzernen neidisch beäugt. Dann ging der Billigkasten in Flammen auf - und fast niemand will das Fahrzeug mehr haben. von Heimo Fischer Stuttgart
Carl-Peter Forster kann einem leidtun. Vergangenes Jahr musste der deutsche Manager als Europaboss von GM seinen Hut nehmen. Nun hat er auch als Chef des großen indischen Autobauers Tata Motors nichts als Scherereien.
Der indische Kleinwagen Tata Nano Eigentlich müssten sich die Tata-Produkte in dem asiatischen Staat wie geschmiert verkaufen. Die Wachstumsraten sind gigantisch, immer mehr Menschen wollen Auto fahren. Selbst das Hauptproblem - viele Inder haben nur sehr wenig Geld - glaubte Tata umschifft zu haben. Mit dem Nano. Der Kleinstwagen sieht zwar aus wie eine Blechbüchse, kostet aber nur 1700 Euro und bietet vier Personen Platz. Der Nano sollte der Volkswagen Indiens werden. Viele Autobauer aus dem Westen schauten neidisch auf das Billigheimerkonzept.
Zunächst war der Erfolg immens. Die ersten 100.000 Nano mussten 2009 verlost werden. Die Nachfrage überstieg die Zahl der verfügbaren Autos um ein Vielfaches. Als Forster im Februar das Ruder beim Autohersteller übernahm, verkaufte Tata um die 8000 Nano im Monat. Dann folgte der tiefe Sturz. Nur noch 509 der Miniwagen gingen im November an die Kunden, gab das Unternehmen jetzt zu. Sehr wenig in einem Markt wie Indien, das 1,2 Milliarden Einwohner hat.
Grund für den Rückgang ist eine Kette von Unglücken, in die der Nano verwickelt ist. Sechs der Autos sind in den vergangenen Monaten in Flammen aufgegangen. Warum, erläuterte der wie bei seinem alten Arbeitgeber in die Defensive geratene Forster unlängst in einer Schweizer Autozeitschrift. Seine Leute hätten alle Feuerfälle geprüft. Mit erstaunlichem Ergebnis: Tata treffe keine Schuld an den Bränden.
So habe eine im Fahren "aufgesammelte" und später in Brand geratene Zeitung dafür gesorgt, dass ein Nano nur 90 Minuten nach seiner Auslieferung in Flammen aufgegangen sei. Einige Fahrer hätten sich nicht um die Warnlampe gekümmert, obwohl sie kein Kühlwasser mehr hatten. Der Nano-Motor sei robust, werde aber sehr heiß, sagte Forster. "Wenn dann irgendwann Öl austritt und auf den Auspuff tropft, dann brennt's halt." Andere Fahrer ließen nach dem Basteln ölige Lappen auf dem Katalysator liegen. Dann habe jemand riesige Lautsprecher eingebaut und irgendwo ein Kabel angeknipst. Da habe es peng gemacht - Kurzschluss.
Quelle: http://www.ftd.de/unternehmen/industrie/...-ladenhueter/50201347.html
Vielmehr ist Tata Hauptproduzent für indische Lkw und Transporter. Der Marktanteil liegt bei über 50% ! Der Nano ist als Billigauto vergleichbar mit Dacia. Es hat immer nur das aktuelle Modell den Verkaufsboom. Sobald der Käuferkreis für das Modell durch ist, herrscht Ruhe bis das nächste Modell kommt. Man kann dies bei Dacia sehr gut beobachten, Logan als erster erschienen, bombastische Verkaufszahlen waren die Folge, danach kam der MCV, wieder fantastische Zahlen, aber der Logan brach ein.
Dann der Sandero, nochmal einen gigantischen Schub nach vorn, aber Logan ging nichts mehr und MCV war stark rückläufig... Seit Einführung des Duster laufen MCV und Sandero nur nebenher, deshalb werden für 2011/2012 wieder neue Modelle erscheinen.
Bei Tata läuft es ähnlich, der Nano ist nur die Antwort auf einen großen Markt einer begrenzten Käuferschicht.
Die wahre Aufgabe die Herr Forster vor sich hat ist dié Entwicklung eines nachhaltigen Vertriebsnetzes.
Nach Informationen von AUTOHAUS Online sind die Händler mit dem Auto jedoch nicht unzufrieden. Wartezeiten wie zum Start gibt es nach Auskunft eines Händlers keine mehr. Bis zu 30 Prozent der Gesamtverkäufe in Indien macht der Nano mittlerweile aus – abhängig von Region und Händler.
Die Autosparte des Mischkonzerns hatte vor zwei Jahren mit der Einführung des Minicars für ursprünglich 100.000 Rupien (1.600 Euro) weltweit Aufsehen erregt. Inzwischen musste man den Preis des Grundmodells erhöhen: Die Einstiegsvariante des Kleinstwagens ist mittlerweile ab umgerechnet 2.500 Euro zu haben.
Sicherheitsprobleme, über die in den vergangenen Wochen berichtet wurde, gibt es laut Tata nicht. Der Konzern hatte Nano-Käufern im November eine kostenlose Überprüfung und Reparatur der Autoelektrik und der Auspuffanlage angeboten, nachdem es in einzelnen Fahrzeugen zu Bränden gekommen war. Tata-Sprecher Debasis Ray betonte, eingehende wiederholte Untersuchungen hätten ergeben, dass der Nano ein sicheres Auto sei.
"Wir lernen noch"
Indische Zeitungen berichteten, nun solle das Marketing für den Nano überarbeitet werden, um die potenzielle Käuferschicht besser zu erreichen. Zudem werde die Zusammenarbeit mit Banken in kleinen Städten und ländlichen Gebieten ausgeweitet, um bessere Finanzierungsangebote machen zu können.
"Um ehrlich zu sein, wir lernen noch", sagte der Chef der Tata-Autosparte, Carl-Peter Forster, dem "Business Standard". Es müssten ganz neue Marketingkonzepte gefunden werden. "Wir bieten ein Auto an für Kunden, die bisher nicht einmal von einem Auto träumen und es sich nicht leisten konnten", sagte der frühere GM-Europe- und Opel-Chef. (dpa/se)