SYNLAB (Labordienstleister testet testest testet)
Nimmt man den Kursverlauf der letzten Tage als Maßstab, so könnten einige mehr wissen als andere. Andererseits hat sich Synlab von den Tiefstständen vor drei Monaten ziemlich rasant erholt, so dass womöglich einige nur mal Gewinne mitnehmen, was absolut nachvollziehbar wäre.
Andererseits hoffe ich immer noch darauf, dass meine Prognosevermutung vom 30.06. einigermaßen zutrifft, dann bestünde sicherlich die Möglichkeit, dass Synlab mal wieder die 20,-- €-Marke angreift.
Ich bin einfach sehr gespannt auf morgen früh.
Bei den Erlösen aus dem Kerngeschäft gelang quasi eine Punktlandung zu meiner Schätzung von 625 Mio. € im II. Quartal.
Deutlich daneben lag ich bei den Covid-Umsätzen, statt der von mir erhofften 225 Mio. € wurden nur 164 Mio. € erreicht. Das hat natürlich auch entsprechende Auswirkungen auf die EBITDA-Marge, die im II. Quartal nur noch bei 21,7 % lag.
Bei den EPS hat man nach dem 1. Halbjahr bereits 1,44 € erreicht, was im Umkehrschluss 0,42 € für das II. Quartal bedeutet.
Die Jahresprognose für den Umsatz hat man auf 3,2 Mrd. € angehoben.
Bei den Acquisitionen ist man im Jahre 2022 bisher etwas hintendran, zum Berichtszeitpunkt, also nicht zum Stichtag 30.06., hatte man 90 Mio. € für 50 Mio. € Jahresumsatz ausgegeben. Ganzjährig möchte man für 200 Mio. € Erwerbungen vornehmen.
Rechnet man den Non-Covid-Umsatz vom II. Quartal i. H. v. 625 Mio. € x 2 + 50 Mio. € Umsatz aus Neuerwerbungen und Preiserhöhungen, so hat man zusammen mit dem Umsatz des 1. Halbjahres bereits einen Wert von 3,15 Mrd. €. Und dann ist noch kein Cent Covidumsatz aus dem 2. Halbjahr enthalten.
Die Prognoseerhöhung auf 3,2 Mrd. € ist also das absolute Minimum, wahrscheinlich wird man am Jahresende zwischen 3,4 und 3,5 Mrd. € Umsatz liegen.
Ähnlich sieht es beim Ergebnis pro Aktie aus. Selbst bei einem sehr konservativen Ansatz wird man 0,35 €/Aktie pro Quartal im 2. Halbjahr verdienen können, das wäre für das Gesamtjahr ein EPS von 2,14 €. Wahrscheinlich wird man aber mindestens zwischen 0,40 € und 0,45 €/Aktie im Quartal verdienen, so dass das Gesamtjahresergebnis sich auf etwa 2,30 € belaufen könnte.
Der Verschuldungsgrad (Leverage) hat aufgrund der sinkenden Umsätze und Gewinne etwas zugenommen, die Gesamtverschuldung etwas abgenommen. Auch die Dividendenzahlung von 73 Mio. € verhinderte im 2. Quartal einen stärkeren Schuldenabbau. Wiederum leicht gemischtes Bild.
Fazit:
Gute Zahlen für das II. Quartal, wenngleich nicht so überragend, wie ich es mir vielleicht erhofft hatte, die Corona-Umsätze sind im Vergleich zum I. Quartal doch sehr deutlich zurückgegangen. Andererseits bleiben gewisse Corona-Umsätze auch zukünftig erhalten, diese genauer zu prognostizieren fällt jedoch schwer, da sie natürlich mit der Virusentwicklung korrelieren.
Unsicherheiten bleiben bei der Kostendisziplin und beim Tempo des geplanten internen und externen Wachstums.
Dafür sind wir bei den von mir vermuteten Jahreszahlen aktuell für das Jahr 2022 bei einem KGV von etwa 8 und einer voraussichtlichen Dividendenrendite von 2,5 %.
Für den Medizintechniksektor sind das extrem günstige Werte.
Und man darf nicht vergessen, dass der Corona-Push von 2021 für die Zahlen 2022 schon deutlich zurückgekommen ist, so dass das stabile und dauerhaft verlässliche Kerngeschäft einen immer größeren Anteil an Umsatz und Ergebnis hat.
Ich persönlich habe heute eine Teilposition (knapp 20 %) aufgelöst, da die Aktie sich zuletzt sehr stark entwickelt und ich im Frühjahr eine gewisse Übergewichtung bei Synlab vorgenommen hatte.
Das bezieht sich wohl speziell auf Deutschland. Du übernimmst eine Firma und aktivierst die Anschaffungskosten. Anschließend schreibst Du sie über 15 Jahre ab.
Wie jetzt was eingebracht wurde, z. B. im Rahmen des Börsengangs, kann ich nicht sagen, Es hat aber nichts mit der operativen Marge oder mit dem Cash-Flow zu tun, sondern wirkt sich rein bilanziell aus. Andererseits hatte man natürlich auch beim Kauf den Barmittelabfluss, der natürlich sehr wohl cash-flow wirksam ist.
Faktoren wie die aktuell hohe Inflationsrate und die Teuerung der 30-jährigen Bundesanleihe mit ihren
jeweiligen Auswirkungen auf die Kapitalkosten. "
"Umsatz: d.h. die Deutsche bank erwartet hier: 778 mio
EBITDA: d.h. die Deutsche Bank erwartet hier: 178,94 Mio
Konzernergebnis: 95,82 Mio?
Umsatz q2 ist: 790,4
AEBITDA: 171,1
Konzernergebnis: 93,1
d.h. die Ergebnisse, lagen vom Umsatz etwas über und vom Ergebnis etwas unter den Erwartungen der Deutschen Bank
www rki de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Testzahl.html
(Leerzeichen durch Punkte ersetzen)
Die Zahlen sind auch bei Statista abrufbar:
de statista com/statistik/daten/studie/1107749/umfrage/labortest-fuer-das-coronavirus-covid-19-in-deutschland/
(Leerzeichen durch Punkte ersetzen)
Da es in der Tabelle erst bei KW11 2020 losgeht und aktuell bei KW31 2022 endet, vergleiche ich mal jeweils KW11 - KW31 der drei Jahre:
2020: 8540652
2021: 20766648
2022: 22419240
Und gehe ich auf die Entwicklung der letzten Wochen, z.B. KW27 - KW 31, dann sieht es so aus:
2022: 2716595
2021: 3010177
2022: 4147478
Also 2022 dürfte in Sachen Covid-19-Tests bei Synlab wieder ein Rekordjahr werden, wie seht ihr das? Und da frage ich mich: wird der Kurs gedrückt, um größeren Playern noch günstige Einstiege zu ermöglichen? Eigentlich müsste das Ding ab nach oben gehen...
schon merkwürdig.
Corona Zahlen steigen, die Synlab Aktie auf Jahrestief = Allzeittief.
Ich finde bislang keinen Haken an der Sache.
schon merkwürdig.
Corona Zahlen steigen, die Synlab Aktie auf Jahrestief = Allzeittief.
Ich finde bislang keinen Haken an der Sache.
bei mir auf der Arbeit geht corona jetzt in die 2,3 Runde, trotz 4Fachimpfung, d.h. hier besteht immer noch ein Zusatzgeschäft wenn auch auf niedrigeren niveaus, sollte aber für ein 10er kgv auch im nächsten Jahr reichen
inzidenzen in europa aktuell:
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/...en-woche-in-europa/
Das Basisgeschäft in Krankenhäusern und Arztpraxen kann ich nicht beurteilen, kann mir aber vorstellen dass in Krankenhäuser wieder mehr Normalität eingezogen ist, was ja auch für Synlab gut wäre und wie gesagt, das Basisgeschäft reicht schon für ein 10er KGV, alles darüber hinaus wär Zusatzgeschäft für Schuldentilgung bzw. Übernahmen. Mir persönlich wär in Zeiten steigender Zinsen wohler, wenn sich synlab auf eine niedrigere Schuldenquote konzentriert, z.b. unter 1 Mrd Nettoverschuldung, man hat die Schuldenquote ja schon deutlich runter gebracht in Bezug auf das EBitda.
Kann natürlich auch sein dass ein gewisser Anteil an Schulden sogar Sinn machen kann, um Gewinne gegenzurechnen.
hier noch einmal die pcr test im Jahresverlauf der Labore in Deutschland, wobei die letzten starken Anstiege am Ende noch fehlen
https://www.corona-diagnostik-insights.de/daten-fakten/
https://www.alm-ev.de/...s-cov-2-pcr-tests-positivrate-steigt-wieder/
Die Corona bedingten Zusatz PCR-Tests werden nun mal nicht an der Börse honoriert. Synlab wird nicht mehr zu den langfristigen Corona-Profiteuren gerechnet, sondern als Dienstleister mit Basisleistungen. Somit wird er abgestraft wie alle anderen. Im Endeffekt sollte man auch zu den Kursen kaufen, kaufen, kaufen. Ob synlab jetzt bei 13 EUR oder 20 EUR steht ist völlig egal, siehe unten.
Ich war in Leinfelden bei einer Niederlassung (?, kann man das so sagen?) und dort sieht man wie synlab in den letzten Jahren gewachsen ist. Die haben sich tatsächlich gemeistert. Vor dem Umzug hatten die in Leinfelden ein mickriges Gebäude völlig heruntergewirtschaftet und jetzt High-Tech.
Die haben eine Kuh (Krankenkassen, Privatleistungen, Gesundheitsdienstleistungen, etc.) und da wir alle älter und kränker werden, wird diese Kuh sehr gut gemolken werden. Ich denke die synlab Besitzer wissen schon, warum nicht einmal 15% im Freefloat sind.
Wenn jemand einen langen Atem hat wird er bei der Aktie auch 100% Gewinn haben und realisieren (denn synlab will ja eigene Aktien zurückkaufen, bzw. macht dies schon). Nur den Hauptaktionären ist es egal wo der Kurs steht, verkaufen werden die eh nicht und die werden sich jährlich eine Dividende sichern. Ein besseres Invest könnten die nicht haben.
Bei 15% der Aktien im Freefloat kann die auch niemand übernehmen.. 0% geshortet (laut shortsell.nl)
Leider bin ich zu früh eingestiegen und habe den letzten Down voll mitgenommen, da ich nicht erwartet habe, dass Sie unter das Mai-Tief gehen werden. Aber Börse ist nunmal so.
Ich warte auf bessere Zeiten und werde bei Gelegenheit nachkaufen.
CU
bei den Altaktionären wär ich mir da nicht so sicher, teilweise warten die auch auf höhere Kurse um auszusteigen, was ja den Kurs auch teilweise zumindest scheinbar beeinträchtigt hat, bzw sie haben schon Teile verkauft, beim Börsengang konnten sie auch nicht so viel platzieren wie sie wollten, wenn ich das richtig in Erinnerung habe, das jetzige Aktienrückkaufprogramm dient wohl ausschliesslich dem Erwerb von Mitarbeiteraktien
Das jetzige Kursniveau ist natürlich trotzdem sehr interessant, aber das gilt eigentlich fast für alle Aktien
ich denke man kann hier ungefähr langfristig 10% Rendite p.a. erwarten, vom jetzigen Niveau vielleicht kurzfristig, d.h. 6 Monate deutlich mehr, corona könnte vom Sentiment natürlich auch kurzfristig spekulativ helfen
Cinven (Luxco 1) S.A. 46,13%
Novo Nordisk Foundation 19,55%
Freefloat 14,99%
Ontario Teachers' Pension Plan Board 9,59%
Dr. Bartl Wimmer 4,75%
State of Qatar 4,99%
Oder warum sollten NovoNordisk, Rentenversicherung oder Qatar die Aktien abstoßen.
Ich denke die sind langfristig drin.
Das jetzige Kursniveau ist bei allen Aktien durchweg angstgetrieben.
Witzig finde ich die Erholung von den anderen Werten lief am 04.10. und synlab ist außen vor gewesen???
Da gibt es bestimmt Gründe, aber wer die kennt hat den Dreh raus..