Albireo neuer big player im Pharma-Milliardenmarkt
Das Verstopfungsmittel verwerten wird man aber selbstverständlich. Damit verdient man Geld, darum geht es bei einer AG letztlich. Nur muss man sich dafür Partner suchen und vor allem bei den Behörden vorstellig werden, was die sich für die Zulassung in Europa / Amerika / Rest der Welt so vorstellen. Wenn es gut läuft reichen da die Daten, die zur Zulassung in Japan geführt haben, sollte ja eigentlich. Das es dort seit Jahren erfolgreich angewendet wird sollte die Chancen jedenfalls nicht gerade senken. Der Datensatz ist dadurch ja schon gewaltig. Aber all das geschieht nicht innerhalb eines Tages. Hätte Cooper allerdings nochmal deutlicher ansagen sollen.
Die Idee, das Japaner kein Obst essen ist allerdings lustig. Dort wird sich allgemein deutlich gesünder ernährt als in Europa oder spätestens Amerika. Trotzdem kommt es zu Krankheiten. Und natürlich kan man durch bessere Ernährung oder allgemein gesündere Lebensweise vielen Krankheiten Abhilfe verschaffen. Man könnte zum Beispiel das rauchen, saufen und fressen einstellen und sich mal vor die Haustür begeben. Macht aber nicht jeder.
Zum Vergleich: Bayer hat gerade ein Medikament für 8 Milliarden gekauft, das gegen Wechseljahresbeschwerden hilft. Frauenmanteltee tut das auch. Den gibt es spätstens in jeder Apotheke, wenn schon nicht im Biomarkt und kostet praktisch nichts. Trotzdem wird Bayer die 8 Milliarden damit wieder einspielen.
Das ist natürlich ein Rückschlag und wird den Kurs die nächsten Tage belasten, aber es ist noch nicht das Ende der Welt. Es wir dnur weniger Geld verdient und durch den normalen Zulassungsdschungel auch später. Aber es sollte für eine kleine Firma wie Albireo schon reichen, um mehr als kostendeckend zu arbeiten. Immer bedenken, NASH war ein Zusatzlos.
Stellt sich nun die Frage, wie man mit dem PFIC Readout umgeht. Treffen wir beide Endpunkte ohne große Nebenwirkungen (ich halte es für wahrscheinlich), dann steht ALBO eine rosige Zukunft bevor.
Der Worstcase (ein kompletter Fail) in PFIC....für mich sehr unwahrscheinlich.....dann haben wir nur noch Elobixibat und wohl herbe Verluste an der Backe...
gemischter Readout? denkbar. und schwierig. Wenn man Pruritus trifft, sollte sich das Investment trotzdem rentieren. Trifft man lediglich den Endpoint in EU, dann hoffe ich mindestens auf Erhalt meines Einstandskurses.
PFIC ist jetzt was zählt. Ich kann mir jetzt auch einen Datenrun vorstellen, wird ja in den nächsten Tagen/Wochen den Readout geben. Bei einem Fail hier rechne ich sehr schnell mit Kursen im einstelligen Bereich
Das der komplette Nash Ast weg ist, kann man einsehen. Stimmt. Die EA Pharma Studie ist aber noch nicht eingedampft! Steht weiterhin auf Recruiting. Welchen Ansatz man da verfolgt, keine Ahnung. Vielleicht bekommt EA Pharma auch die komplette Vermarktung?
Chronische Verstopfung hat viel mehr Ursachen, als von Ihnen beschrieben. Wer hat die meisten Probleme damit? Genau, die ältere Generation. Sie trinken zu wenig, essen auch zu wenig, dazu Bettlägerigkeit, viel weniger Bewegung und schon versagt der Darm. Bei der arbeitenden Bevölkerung ist es der permanente Stress/ Zeitdruck, der zu einem Reizdarmsyndrom führt. Hat also nicht explizit mit Japan zu tun, sondern weltweit. Aber in Japan ist die Bevölkerung im Durchschnitt viel älter, als anderswo.
Da man in Japan nachgewiesen hat, wie sehr gut Elobixibat funktioniert in Sachen Verstopfung, werden die Hürdeschwellen in anderen Ländern sicher keine Probleme darstellen. Man kann das Medikament öfters nehmen, vielleicht gar ständig. Kaum nennenswerte Nebenwirkungen, dafür spürbare Entlastung und somit wieder mehr Lebensqualität. Wer schon mal Stuhlprobleme hatte, weiß, wie schmerzhaft es ist. Und die dann dargebotenen Zäpfchen und Salze sind nicht so angenehm, wie eben dieses Elobixibat in Tablettenform.
Und mit Konventionen hat das nun überhaupt nichts zu tun!
Der Grundtenor bei der Konferenz klang so positiv, hoffen wir auch so für PFIC und gute Daten!
Auch diese Studie hat einmal mehr die sehr gute Verträglichkeit des Wirkstoffes untermauert.
Auf die "Pfeilewissenschaft" gebe ich nichts. Zuerst hatte man angenommen, weil der ein Pfeil ein kleines Stück in P3 hineinragt, dass gute Daten kommen. Jetzt, wo man es entfernt hat, geht man davon aus, dass der komplette (funktionierende!!!) Wirkstoff bis auf Japan in der Schublade verschwindet? nein, nein. Das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.
Albo Fokus liegt jetzt klar auf PFIC. Aber hinsichtlich Elobixibat wird noch etwas kommen. Aber ich bin auch nicht wegen einem Verstopfungsmittel hier. Die PFIC Studie muss jetzt sitzen.
Hinsichtlich NASH hatte er auch sehr angetan von den bereits laufenden Gesprächen zu potentiellen Partnern berichtet. Aber egal, NASH war eine Wunderkiste. Gut, dass man es ausprobiert hat.
PFIC ist eine andere Sache, da steht eine sehr starke P2 davor.
Albos Fokus war von vorneherein Rare Desease. Gut, das man jetzt volle Konzentration auf PFIC richtet, denn darauf kommt es jetzt nun einmal an. Das Thema, was macht man mit Elobixibat, ist jetzt aktuell nachrangig. Die p3 PFIC Studie ist mit Abstand die wichtigste in Albos junger Unternehmensgeschichte. Auch die Pflege der Homepage wird derzeit bestimmt nicht für hoch relevant erachtet. Das wird sich alles in den nächsten Monaten noch zeigen.
Die Hintergründe zur Entscheidung, weshalb man in NASH nicht weitermacht, werden bestimmt die kommenden Wochen noch erläutert. Aber da man nach eigenen Aussage in einem engen Kontakt zur möglichen Partnern steht, dürften diese vermutlich klar kommuniziert haben, unter Voraussetzungen eine Verpartnerung denkbar ist. und meines Erachtens war das wohl klar die Reduktion der Fettleberwerte und da hat man nicht überzeugt. Eine p3 in NASH dürfte richtig mächtig CASH verbrennen. Mit den Daten, die Albo da präsentiert hat, wird vermutlich keiner anbeißen. Das Thema NASH sollte vom Tisch sein.
Aber Elobixibat ist Wirkstoff, der seine Berechtigung hat und mit dem man auch Geld außerhalb Japans verdienen sollte....aber all das wird vermutlich erst nach den PFIC Ergebnisses näher vom Unternehmen erläutert.
Japan macht ja noch weiter, nur eben Albireo selber gerade nicht.
Es wird jetzt an der weltweiten Lizensierung gearbeitet und da es in Japan schon seit Jahren angewendet wird sollte das auch bitte mit sehr wenig Aufwand möglich sein.
Wenn da jetzt jemand wie Mirum zwischengrätscht und es aufkaufen will, wirft man natürlich den Dreissatz an und rechnet durch, welche Variante lukrativer ist. Von den Japandaten aus grob hochüberschlagen denke ich schon, das 150 Mio Dollar pro Jahr global drin sind.
Also das Angebot müsste den Ertrag von X Jahren am Stück bringen, damit man es verkauft. Damit sollte man im zehnstelligen Bereich sein, für den Ertrag der nächsten 3 Jahre gibt man sowas ja nicht her.
Wenn so ein Angebot also kommt und angenommen wird sitzen wir also auf einem richtigen Cashberg. -> wie schlimm ist das denn?
Wenn das Angebot nicht kommt/ zu gering ist verpartnert man das Verstopfungsmittel und hat einen stetigen Geldzufluß von grob 10 Dollar pro Aktie, was die Kosten der gesamten Firma gut und gerne trägt. Gerne mit Signing Fee, so das man seine Schulden schon mal sondertilgen kann. In dem Fall hat man also einen Apparat der alle paar Jahre ein Los auf Milliarden generiert, wenn mal wieder ein Studie so weit ist. -> auch nicht schlecht!
Kurstechnisch rechne ich bei dem eh schon zerbombten Wert mit einem klassischen dreitägigen "raus aus de Kartoffeln - rin in die Kartoffeln". Also jetzt einmal von 23 über die heutigen 19,50 auf 17 runter und dann wieder auf 21,5 hoch, weil eigentlich doch nichts schlimmes ist, was die Kursprügel rechtfertigt.
Hätte ich mir nicht letztes Mal mit dem Hexensabbat so die Finger verbrannt, würde ich jetzt darauf gezockt haben und gestern abend verkauft, um Freitag für zwei drei Euro billiger wieder rein zu gehen.
Keine Handlungsempfehlung.
Aber Albireo ist da groß genug, da laufen verschiedene Sachen parallel. Das NASH Team hat gerade abgeliefert und braucht jetzt einen neuen Auftrag. Die haben vermutlich die letzten Monate durchgeackert und machen jetzt erstmal drei Wochen Urlaub. Bis dahin ist auch klar, was die Behörden für die Verstopfung noch sehen wollen. Das PFIC Team hat aber nicht mit Popcorn dagesessen und auf die NASH Daten gewartet, sondern ganz normal seinen Kram gemacht. Und die PR wird sich ganz normal um die Webseite kümmern. Da ist natürlich gerade viel los, aber da sitzt mit Sicherheit jemand im Boot, der nur dafür da ist, das die Webseite vernünftig up to date ist.
Cooper selbst hängt jetzt natürlich den PFIC Leuten in den Hacken, aber er wird auch Termine bei den Verstopfungspartnern haben und Angebote annehmen. Der Hausmeister bringt derweil ganz normal den Müll raus und ersetzt durchgebrannte Glühbirnen.
Wenn du und ich dagegen von Termin zu Termin hetzen bleibt die Lampe eben duster.
Für mich ist das Thema NASH erledigt. Und wie gesagt, wegen Elobixibat bin ich nicht hier. Nicht, das es mir egal wäre, was damit passiert. Aber ich werde das Thema Elobixibat jetzt auch nicht totdiskutieren, weil es kein Game-Changer für ALBO werden wird. Das wird hoffentlich die Pipeline rund um A4250
Nach vielversprechenden Ergebnissen in präklinischen Studien erreichte die Phase-2-Studie den primären Endpunkt der Reduktion des Lipoproteincholesterins niedriger Dichte (LDL-C)
Darum geht es:
LDL-Cholesterin (engl. Low Density Lipoprotein, Lipoprotein mit geringer Dichte) ist der sogenannte „schlechte“ Bestandteil der Blutfette (Cholesterin).1 LDL-Cholesterin transportiert Fette von der Leber in die Organe. Dort wird das Cholesterin gebraucht, um verschiedene Hormone und auch Vitamin D herzustellen. Können die Körperzellen kein weiteres LDL-Cholesterin mehr aufnehmen, verbleibt es im Blut und kann sich als Teil von Ablagerungen, den sogenannten Plaques, in den Gefäßwänden einlagern. Mögliche Folge: Die Adern können sich verengen und es kann weniger Blut durchfließen.
LDL-Cholesterin zählt somit zu den Auslösern für Atherosklerose sowie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Herzinfarkt oder Schlaganfall.
Man könnte also später einen anderen Ansatz verfolgen!
Was ist dieses zusätzliche cholestryramine eigentlich?
Colestyramin ist ein Resorptionshemmer für Cholesterin. Es wird bei Hypercholesterinämie eingesetzt, entweder als einziger Wirkstoff oder zusammen mit einem Statin. Es wird als Diagnosemittel für chologene Diarrhö ( Gelangen Gallensäuren ins Colon, resultiert aus der osmotischen Wirkung der Gallensäuren eine chologene Diarrhö. Durch einen funktionellen Mangel an Gallensäuren, der bei einem Gallensäurenverlust entsteht, kommt es weiterhin zu Störungen bei der Resorption von Fetten und entsprechend auch fettlöslichen Vitaminen) eingesetzt bzw. kommt bei der Behandlung derselben zum Einsatz, wenn es sich dabei um operative Folgen handelt.
Chemische Eigenschaften:
Colestyramin ist ein stark basischer Anionenaustauscher. Es ist aufgebaut aus Vinylbenzol-Monomeren (Styrol) und zu einem geringen Anteil (zwei Prozent) aus Divinylbenzol-Monomeren. Über die Divinylbenzol-Einheiten sind die Polymer-Ketten miteinander verbunden, sodass sich ein zweidimensionales Netzwerk ergibt. In diese Polymerstruktur sind quartäre Trimethylbenzylammoniumgruppen eingefügt, die in der Arzneiform als Chloridsalz vorliegen. Die durchschnittliche molare Masse eines Polymers beträgt 1·106 g·mol−1.[4]
Pharmakokinetik
Colestyramin ist enzymatisch nicht zersetzbar. Es ist stark hydrophil, jedoch wasserunlöslich und ein sehr großes Makromolekül. Deshalb ist es durch den Darm nicht resorbierbar und unterliegt nicht dem Stoffwechsel.[4]
Pharmakodynamik
Colestyramin wirkt ausschließlich im Darm. Der Wirkstoff ist an Chlorid-Anionen gebunden, die gegen Gallensäuren ausgetauscht werden. Colestyramin besitzt im Gastrointestinaltrakt eine hohe Affinität zu Gallensäuren. Die Verbindung aus Colestyramin und den Gallensäuren kann im Darm dadurch kaum mehr aufgelöst werden. Da die Colestyramin-Polymere sehr viele Gallensäure-Moleküle binden und das Makromolekül noch größer wird, kann das Colestyramin-Gallensäuren-Molekül nicht wieder resorbiert werden und wird durch die Fäzes ausgeschieden.
Durch die Einnahme von Colestyramin wird dem Körper laufend Gallensäure entzogen, da normalerweise die durch den Gallengang in den Darm ausgeschiedenen Gallensäuren später im hinteren Dünndarm zum größten Teil wieder aufgenommen werden. Über diesen enterohepatischen Kreislauf werden die Gallensäuren zur Leber zurücktransportiert. Wenn die Leber keine Gallensäuren aus dem Darm zurückerhält, beginnt sie mit der Gallensäuren-Neuproduktion durch Heraufregulierung des Enzyms Cholesterin-7α-Hydroxylase (CYP7A1). Dadurch stellt die Leber vermehrt Gallensäuren her und verbraucht somit mehr Cholesterin, da Cholesterin der einzige Vorläufer der Gallensäuren ist.[4]
Colestyramin wird angewendet zur adjuvanten Therapie zur Senkung erhöhter LDL-Cholesterin-Blutwerte. Der Einsatz erfolgt sowohl diätbegleitend als Monotherapie als auch in Kombination mit einem HMG-CoA-Reduktase-Inhibitor (Statin). Auch bei chologenen Diarrhoen (Durchfall durch zu viel Gallensäuren im Darm) und außerdem bei Juckreiz und Ikterus durch teilweisen Gallengangverschluss wird Colestyramin therapeutisch eingesetzt.[4] Ein weiteres Anwendungsgebiet ist die Unterbrechung des enterohepatischen Kreislaufs bei Medikamentenintoxikation. Durch Cholestyramin-Gabe können dabei dem enterohepatischen Kreislauf unterliegende Medikamente wie z. B. Digitoxin effektiver eliminiert werden.
Bin kein Arzt, oder Chemiker. Alles aus dem Netz recherchiert und zusammengefasst.
Zusammengefasst, wenn ich das richtig verstehe:
Man gibt die doppelte Menge Gallsäureaufnahmehemmer (Elobixiabat) zusammen mit einem Stoff, der die Aufnahme von Cholesterin hemmt, und die Gallsäuren im Darm bindet. Man arbeitet bei mit der Kombination von beiden Enden aus: Man senkt die effektive Menge Gallsäuren im Darm und hemmt die Aufnahme der verbleibenden Gallsäuren zusätzlich durch Elobixibat.
Also grob gesagt: das ist eine viel derbere Keule als bei der Studie von Albireo selber.
Oder näher: durch Beigabe von Elobixibat könnte man die Gallsäureminderung des anderen Stoffes bei geringerer Dosierung bewirken und so die Nebenwirkungen mindern.
Der andere Stoff senkt das Cholesterin, Elo die Leberfettwerte. Das Kombipräparat wäre also in der Wirkung besser bei weniger Nebenwirkungen.
Das wäre doch auch nicht schelcht. Nicht mehr der Jackpot, aber ein Gewinn!
keine Weiterentwicklung von Elobixibat in NASH
https://www.fiercebiotech.com/biotech/...m-after-unremarkable-results
https://endpts.com/...results-spell-end-for-darkhorse-player-albireo/
Gut das Nash nicht eingepreist war.
"Oddly enough, Albireo actually hit the primary endpoint on their study. Cooper insisted that he saw the disease, largely driven by obesity and similar health factors, as fundamentally a cardiovascular ailment.
So unlike Intercept, Genfit and the rest of the biotechs that focused on fibrosis and NASH resolution, Albireo set up a trial designed to prove their lead drug, elobixibat, could improve patients’ cholesterol and show “proof-of-concept” on liver-specific endpoints, such as liver fat and function. If so, it could be used in tandem with other future NASH drugs, as researchers increasingly turn to combination therapies for the disease."
So. Das heißt in meinen Augen: Dass hier in Kombination mit "kardiovaskulären" Medikamenten durchaus eine NASH-Verwertung von Elobixibat in Zukunft möglich sein könnte. (Die Betonung liegt hier natürlich auf dem Konjunktiv.)
Aber wie hier schon mehrfach angedeutet wurde, kann sich Albireo jetzt damit nicht aufhalten. Der gesamte Focus liegt nun auf Odevixibat und seiner Entwicklung zum Flaggschiff.
Hallo zusammen....
Wow ....super Sache.....und der Kurs schon über 28 Dollar...wie geil ist das denn!!!
Hammer....
Und weiter gehts