Die Bullen scharren gar nicht mit den Hufen,
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Eröffnet am: | 20.08.08 21:49 | von: aktienspezial. | Anzahl Beiträge: | 26.668 |
Neuester Beitrag: | 25.04.21 10:42 | von: Klaudialojpa | Leser gesamt: | 2.423.709 |
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Samstag, 23. August 2008
US-Behörden haben wieder eine Bank geschlossen. Dieses Mal traf es ein Institut in Kansas. Die Bank ist Bankrott.
Die US-Bankenaufsicht schloss die Columbian Bank and Trust Company Freitag Abend. Es ist die Neunte Bank, die dieses Jahr in den USA Bankrott geht. Das Institut war im US-Bundesstaat Kansas ansässig mit insgesamt neun Zweigstellen.
Die US-Bundeseinlagensicherung (FDIC) teilte mit, dass Guthaben bis 100000 Dollar versichert seien. Bei Altersvorsorge-Guthaben würde sich der Betrag auf 250000 Dollar erhöhen.
Unterhalb der genannten Summen können Kunden über ihr Geld ab Montag über die Citizens Bank verfügen. Auch die Filialen der Columbian Bank stehen ab Montag unter Citizens' Führung.
Sämtliche Bankgeschäfte wurden mit sofortiger Wirkung an die staatliche Bundeseinlagensicherung (FDIC) übertragen. Ende Juni verfügte das Finanzinstitut über 752 Millionen Dollar Bilanzaktiva und Einlagen in Höhe von 622 Millionen Dollar.
Die Einlagen würden von der Citizens Bank and Trust in Missouri übernommen, erklärte die FDIC. Die neun Filialen der Columbian würden am Montag als Außenstellen der Citizens Bank wieder eröffnet.
Nach Schätzung der US-Bankaufsicht FDIC seien etwa 46 Millionen Dollar nicht versichert. Eine Zahl, die von Experten jedoch bezweifelt wird, weil sie zu niedrig angesetzt sei.
Zuletzt war Anfang des Monats die First Priority Bank aus Florida zusammengebrochen, nachdem sie wegen Zahlungsproblemen vieler Hausbauer in Kapitalnöte geriet.
Die US-Bankenaufsicht hat ein spezielles "Pleite Portal" eröffnet. Unter Failed Bank Information können Kunden Informationen abrufen und erhalten Hinweise, inwiefern ihre Einlagen versichert sind. Das Portal ist sehr benutzerfreundlich: Man sucht eine Bankrott-Bank und per Klick erhält man neueste Informationen sowie organisatorische Hinweise.
Mit großer Spannung erwarten Beobachter auch Veränderungen bei den größten Hypothekenbanken der USA, Fannie May und Freddie Mac. Es kursierten Gerüchte, dass die Bank-Giganten dieses Wochenende verstaatlicht werden.
Die Aktien beider Unternehmen notierten letzte Woche auf 30-Jahres Tief und verloren allein in den letzten 12 Monaten über 95%. Laut Insidern ist eine verstaatlichung unausweichlich. Aktionäre würden dann alles verlieren und auch Teile der Schulden sind dann in Gefahr.
in den 80iger jahren sind in einem jahr in den usa über 800 solcher banken pleite gegangen. die meisten der kunden haben im schnitt 10000 dollar auf dieser bank und 100000 dollar sind durch den einlagenfonds gesichert. also was solls, da regt sich keiner auf.
"...von meinem mathematischen standpunkt aus gesehen, hätte die kreditblase niemals platzen dürfen.
anscheinend zeigt aber die kreditkrise das die banken in wirklichkeit keine ahnung haben wie gewinne, verluste oder kreditrisiken verteilt sind, insofern ist die annahme der normalverteilung falsch.
aber unter annahme der normalverteilung hätte die kreditblase niemals platzen dürfen."
Es scheint, als würden hier die einfachsten Zusammenhänge (1 + 1 = 2) nicht ansatzweise begriffen werden.
Das Problem an der Verschuldung besteht nicht nur darin, daß die Schulden zurückgezahlt werden müßten, sondern zudem Zinsen.
Die angedachte, aber faktisch nie zu realisierende Rückzahlung erfolgt allerdings niemals von demjenigen, der die Schulden aufnimmt, bzw. von der Generation, die davon lebt, sondern von den Folgegenerationen. Und so ist es auch mit den Zinsen. Die absolut größere Zinslast hat nicht die Generation zu tragen, die von den Schulden profitiert hat, sondern deren Kinder oder Enkel.
Ein solcher Zinssystem-Zyklus steht in fester Abhängigkeit zu irgendwann nicht mehr realisierbaren Wachstumszwängen, zu seinem Ende hin stets exponentiell ausartend und zwangsläufig von begrenzter Haltbarkeit.
"Es gibt keinen Weg, den finalen Zusammenbruch eines Booms zu vermeiden, der durch Kreditexpansion erzeugt worden ist. Die Alternative kann nur sein: Entweder die Krise kommt früher – als Ergebnis der freiwilligen Einstellung der Kreditexpansion – oder später als eine finale und totale Katastrophe des betreffenden Währungssystems." (Ludwig von Mises)
was soll denn das sein? erklär mir das mal, als wäre ich 6 jahre alt. danke.
Es ist meiner meinung nach früher damit zu rechnen. Durch die rückkäufe der ars papiere wird das eigenkapital der banken eingesetzt und gebunden was somit für andere investments nicht mehr zur verfügung steht. Es wird somit schwierig kredite zu geben und seine gewinne zu vermehren. Wenn diese möglichkeiten bei den banken durch das gebundene kapital wegfallen werden die bilanzen ziemlich schlecht ausfallen und das dürfte schon in der nächsten spätestens übernächsten bilanz sichtbar werden. Wenn durch das gebundene kapital nicht mehr genug kredite vergeben werden können sieht es in der realwirtschaft insbesondere bei mittelständlern schlecht aus. Die IKB ist ja jetzt als kreitgeber schon ausgeffallen.
Und zu der Amerika-Aussage von as; Ich hab mal ne kleine Geschichte in ner Doku gehört, die die Situation der Welt ungefähr im Moment beschreibt:
Leute verschiedener Nationalitäten stranden auf einer einsamen Insel. Schnell ist eine Aufteilung von Arbeiten gefunden, wie das ganze funktionieren kann. Die Chinesen fangen fische, die Europäer bereiten sie zu, die Afrikaner holen Kokusnüsse und die Japaner bereiten diese zu. Die Amerikaner essen. Alle anderen ernähren sich von den Krümeln, die die Amerikaner übrig lassen... bis alle anderen feststellen, dass das System auch ohne die Amis funktionieren würde!
So sehe ich das im Moment auch. Die Amerikaner konsumieren und machen im Rest der Welt Schulden. Wenn die Amerikaner nicht mehr konsumieren, dann bekommt der Rest der Welt Angst, weil sie ja ihre Produkte nicht mehr an die Amis verkaufen können. Außerdem müssen die Amis ja immer weiter Schulden machen, damit das System funktioniert.
das die Normalverteilungsannahme für die Renditen falsch ist, ist ja nichts Neues. Man kann es sofort mit einem Statistischen Test beweisen. Das Problem ist nur: Es gibt momentan nichts Besseres!! Levy-Prozesse, die Aktienkurse/Zinsen besser modellieren, sind noch nicht einsetzbar, da numerischer Aufwand für Lösung von stoch. Diffgleichungen zu groß. Also lästert nicht über die Banken, es ist zwar ein nicht sehr zutreffendes Modell, aber momentan das einzig Brauchbare... Also erübrigt sich doch die ganze Diskussion...
auslöser der krise wird eine bondpanik sein, die bondpreise stürzen wegen angst vor inflation. und so kann man die vorzeichen erkennen:
preise für us-staatsanleihen tendieren nach unten, rendite steigt auf 6 prozent, asiatische zentralbanken stocken ihre euro-reserven auf, was den euro steigen lassen wird.
in europa schützt der starke euro etwas vor der inflation.
Die Indikatoren dafür sind erdrückend.
es gibt alternativen, die etwas komplizierter sind:
z. b. die Cauchy-Verteilung...
während bei der berechnung der VaR die normalverteilung ein ergebnis von 1,96 ergibt, bekomme ich bei der unterstellung der Cauchy-Verteilung ein VaR von über 12 !!!!!!
dies zeigt die bedeutung des richtigen modells für die berechnung des risikos.
Wenn der Vertrauensverlust irgendwann zu gross wird ...
und genau das wird passieren ...
vorher nicht ...
man könnte sofort in wenigen wochen die kreditmärkte problemlos beruhigen. das ist aber sehr gefährlich.....
eine plötzliche beruhigung der kreditmärkte schwemmt eine riesige liquidität in den aktienmarkt. deshalb sagen ein paar analysten das der dax am jahresende über 8000 bis 10000 laufen könnte. ich gebe as recht....die anpassung muss langsam abgewickelt werden, soft landing, genau das ist die strategie der zentralbanken. deshalb stottert aktienmarkt.