Warum die Corona-Seuche in 8 Wo. bewältigt ist
Da ja viele auf die Herdenimmunität setzen (was ich für einen so langwierigen Prozess halte, dass womöglich vorher ein Impfstoff gefunden wird, wenn überhaupt Immunität erreicht werden kann), würde das bei einer "Durchseuchung von 66%, die es dazu bräuchte, immerhin auf 270.000 Todesfälle rauslaufen.
Dann geht dem Virus die Luft aus und die Ansteckungsfälle wären so überschaubar, dass man mit Rückverfolgung und Quarantäne relativ gut die Rate nioedrig halten kann.
Wir erleben das ja bei Grippe-Viren Jahr für Jahr, weil das Influenzavirus Wärmeempfindlich ist und deshalb, sobald es wärmer wird, die Ansteckungsrate so weit absinkt, dass die Welle verebbt.
Leider sind die SARS-Viren offenbar nicht wärmeempfindlich. Nützt also nix, auf die Sonne zu hoffen. Aber dann muss es halt per Sozialverhalten "ausgetrocknet" werden.
Sollte es "endemisch" werden, (heißt "im Volk", heißt es bleibt und kommt dann wieder, wenn es sich erholt hat), dann hilft letzten Endes nur ein Impfstoff.
Wenn wir soweit kommen, daß wegen Überlastung der Krankenhäuser die Triage angewandt werden muß (btw.: auch das wird in D bereits trainiert...), dann Gute Nacht Marie...
Hinzu kommt: Auch das medizinische Personal ist nicht vor Ansteckung gefeit, will heißen, die Kapazitäten können sehr schnell schrumpfen, während parallel die Inanspruchnahme massiv steigt...
Ich stehe der Heinsberg-Studie von Streeck, deren Ergebnisse mit Hilfe einer Werbeagentur propagandistisch auf Facebook und Twitter verbreitet wurden (das ist in renommierter Wissenschaft unüblich, in der Trump-Politik hingegen verbreitet), SEHR kritisch gegenüber.
Drosten bleibt für mich die wissenschaftliche Kapazität Nr. 1.
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KRITIK an der Heinsberg-Studie:
https://www.merkur.de/welt/...forschung-wissenschaft-zr-13648698.html
...Doch schnell wurden Zweifel an der Qualität der [Heinsberg-]Studie laut. „Da wird einfach so wenig erklärt, dass man nicht alles versteht“, kritisierte etwa Virologe Christian Drosten von der Berliner Charité die Vorstellung der Zwischenergebnisse auf einer Pressekonferenz.
A.L.: Tatsächlich haben die Forscher Streeck und Co. ausgehend von den Test-Ergebnissen des Ausnahme-Städtchen Gangelt, wo es nur 7 Corona-Tote (unter 405 Getesteten) gab, methodisch unzulässig auf die Letalität des Virus in ganz Deutschland geschlossen. So kamen sie auf viel zu niedrige Werte, die sie dahingehend ausschlachteten, die Sperren bald aufzuheben und die Wirtschaft schnell wieder hochzufahren. Diese "Schnell-wieder-Durchstarten"-Propaganda ist das Hauptanliegen der Heinsberg-Studie, die in dem Sinne eher eine neokonservative Polit-Studie war.
Laut einem Bericht der Süddeutschen Zeitung könnte die Heinsberg-Studie, bei der vor allem die Gemeinde Gangelt - das Epizentrum der Coronavirus-Pandemie - im Blickpunkt war, sogar methodisch fehlerhaft sein.
Den Grund nennt Gérard Krause vom Helmholtz-Institut für Infektionsforschung. Dem Braunschweiger Infektionsepidemiologen zufolge gebe es noch keine breit verfügbaren Tests, die zuverlässig eine Immunität nachweisen könnten.
richten im Fernsehn
Dass sich unter diesen Prämissen ein "Super-Mutant" bilden soll, halte ich für VT.
Viel spricht sogar dafür, dass sich die Gefährlichkeit der Corona-Viren durch Selektion abschwächen könnte:
1. Bei besonders aggressiven Corona-Varianten stirbt der Infizierte. Die Leichen werden verbrannt, und dies aggressive Variante verschwindet.
2. Die leichteren Fälle überleben, und nur deren schwache Virus-Varianten können infolge Weitergabe weiter kursieren.
3. Mit Glück gibt es zwischen den Varianten eine Kreuzimmunität: Wer die schwache Variante hatte, bleibt auch künftig von der starken verschont.
Dann würde die Herdenimmunität eines fernen Tages durch vorwiegende Ausbreitung der schwachen Variante erreicht, sofern nicht vorher ein Impfstoff kommt.
https://www.ariva.de/forum/...-am-wenigsten-568678?page=37#jumppos950
https://www.intensivregister.de/#/intensivregister und dann auf "Länder-Tabelle"
Was auffällt: Der hohe Prozentsatz der beatmeten Patienten. In der Schweiz werden nur ca. 1/4 der Krankenhauspatienten mit Corona beatmet, in Deutschland sind es dreimal soviel, als 3/4.
Ein Teil der Intensivbetten ist natürlich mit "normalen" Intensivpatienten belegt, Herzinfarkt, Unfälle, ...
Interessant aber auch, dass 9.927 Intensivbetten und 438 Krankenhäuser keine Berücksichtigung finden. Jedenfalls wenn man von dieser Quelle ausgeht. Und die bezieht sich auf das Statistische Bundesamt.
https://www.sciencemediacenter.de/alle-angebote/...chland-und-europa/
Den Grund nennt Gérard Krause vom Helmholtz-Institut für Infektionsforschung. Dem Braunschweiger Infektionsepidemiologen zufolge gebe es noch keine breit verfügbaren Tests, die zuverlässig eine Immunität nachweisen könnten.”
Das ist sicherlich richtig, es wurde ja schon häufig diskutiert: die in der Heinsberg-Studie verwendeten Antikörper-Tests können falsch-positive Ergebnisse anzeigen auf Grund von Kreuzreaktionen sehr ähnlicher Coronaviren.
Bei der Vorstellung der Ergebnisse wies Herr Streeck bei einer Nachfrage in einem Nebensatz dann auch daraufhin, dass dies in den (Zwischen!)Ergebnissen berücksichtigt sei und die 15% die konservativste Berechnung darstellt.
Ich bin Selber kein Epidemiologe, Virologe oder Mathematiker/Statistiker aber warum stehst du dem Herrn Streeck so viel kritischer gegenüber als einem Herrn Wieler oder Drosten? Woran machst Du die “Wirtschaftsnähe” von Herrn Streeck fest?
Wenn man hier so durch die Foren streift, scheinst du in vielen Themen recht bewandert zu sein, deshalb die Nachfragen.
Schöne Ostern an Alle.
Ziel ist ein Teststreifen, auf den ein Tropfen Blut aufgebracht wird. Nach 15 Min. zeigt der Streifen dann an, ob man Antikörper gegen Covid-19 gebildet hat oder nicht.
Das COVID-19 auslösende Virus SARS-CoV-2 zählt bekanntlich zur Gruppe der Corona-Viren. Andere, relativ harmlose Corona-Viren sind jedoch schon seit den 1960er Jahren bekannt und "im Umlauf". Sie lösen Erkältungen, Schnupfen oder Grippen aus.
Gegen diese älteren Corona-Viren haben viele Menschen bereits Antikörper gebildet.
Das Problem ist, dass die Antikörper-Tests auf COVID-19 teils auch auf die älteren Antikörper ansprechen, weil sie nicht trennscharf genug sind. Das führt dann zu "falsch positiven" Ergebnissen. D.h. eine Person, bei der Antikörper nachgewiesen werden, könnte auch ältere Antikörper von den älteren Corona-Viren im Blut haben. Der positive Test ist dann leider KEIN Beweis, dass die Person bereits eine COVID-19-Infektion (womöglich symptomlos) überstanden hat.
Mittels der bislang existierenden Antikörper-Tests lässt sich somit nicht zweifelsfrei nachweisen, ob wirklich Antikörper gegen SARS-CoV-2 vorhanden sind.
So wie ich es verstanden habe, stellt Streeck auf Basis dieser Antikörper-Tests dennoch Hypothesen zu symptomlosen Verläufe von COVID-19 auf. Er glaubt, mit den Tests nachgewiesen zu haben, dass es bereits eine hohe Zahl "Schatteninfizierter" gibt.
Das ist wissenschaftlich leider haltlos, eben weil die Tests noch nicht spezifisch genug funktionieren.
Streeck will mMn mit der Heinsberg-Studie auch nur "industrienahe" Propaganda machen, die er mittels einer Werbeagentur auch breit in sozialen Medien wie Twitter und Facebook verbreiten lässt. Je früher die Fertigung beginnt, desto weniger Schaden erleidet die Wirtschaft. Aber eben mMn (und auch gemäß der Meinung von Drosten) auf Kosten eine hohen Zahl Toter, vor allem ältere Leute könnten bei zu früher Öffnung zu Tausenden an Covid-19 sterben.
"Schnelle Wiedeeröffnung" klingt viel besser, wenn man sich dabei auf (Pseudo)-Wissenschaft berufen kann.
Unabhängig davon können die 15% Durchseuchung ja auch ausschließlich für jene Städte/Dörfer repräsentativ sein, die ähnlich stark von Covid19 Befallen waren/sind - das zumindest waren die Aussagen der Beteiligten. Ob und wie viele solcher Orte es in Deutschland gibt - keine Ahnung.
Interessanter und evtl. Allgemein repräsentativer scheint doch die Mortalitätsrate von 0.37% zu sein.
Mit gerundeten Werten (Mortalität 0.5%, 3.000 Tote stand jetzt) würde dies für Deutschland doch im Umkehrschluss heißen, dass vor ~2.5 Wochen bereits ca. 600.000 Menschen infiziert waren (bestätigte Infektionen damals ~55.000), was einer Dunkelziffer von damals 11 entspricht. Habe ich da einen Denkfehler?
Hinsichtlich des Marketings der Studie habe ich gelesen, dass er (Streeck) keinen Einfluss darauf hat/hatte, wer diese nun marketingtechnisch begleitet usw. .