Atomausstieg: "Überhaupt kein Problem"
Ich hatte die untere kleine Tabelle nicht gesehen, sondern nur die obere.
Du hast Recht, Deutschland ist gegen Frankreich im Stromsaldo minus.
Wobei die Zahlen etwas seltsam sind:
2008 machte Deutschland noch 22 TWh Handelssaldo plus.
2009 bis November dann nur noch 10,8?
Aber gegen Frankreich im minus. Hast recht. 2009 war das so.
Waren wir bis 2008 noch im plus? Wenn du da noch was besseres wie wiki findest, dann poste das bitte.
Ansonsten zu anderen: Meldekindergarten.
Wenn Fakten ausgehen, dann verlegt sich der Hesse aufs zensieren.
Externe Arbeiter werden gerufen als Reinigungstrupps. Aber die Pfützen sollen liegen bleiben?
Die Exporte waren in 2009 dagegen deutlcih geringer. Das lässt vermuten, dass die Stromnachfrage in anderen Ländern niedriger war, krisenbedingt, so dass die Produktionskapazitäten in diesen Ländern eher reichten.
Beispielsweise Frankreich im Winter. Wenn die Industrie nix produziert, reicht der Strom aus den AKWs locker aus, so dass geringere Importe notwendig sind.
Daher ist auch die ganze Argumentation a la "nur noch vier AKW am Netz und das Licht bleibt an" nicht hilfreich, da wir erst im Hochsommer, wenn wie von dir beschrieben die französischen AKW ihre Leistung drosseln und im Winter, wenn die Stromheizungen laufen, die wirkliche Belastungsprobe für unsere Stromproduktion kommen wird.
Im Sommer haben wir natürlcih evtl noch tagsüber in der Spitzenzeit Solarstrom, solange die Sonne kräftig scheint. Im Winter fehlt das aber komplett, so dass wir auf Dauerwind hoffen müssen. Eine eher unrealistische Annahme, denn bei großer Kälte wird der Wind schwächer, der Strombedarf steigt aber an.
Rückgang bei Mittellast (Steinkohle) und Spitzenlast (Gas), da durch die Krise die Spitzen über der Grundlast (Atom, Braunkohle) geringer waren.
Die Erneuerbaren werden ja bekanntlich immer in den Markt gedrück, was dazu führt, dass wir teilweise zuviel Strom haben, weil Grundlast und Erneuerbare zuviel liefern.
Und da Grundlast nicht schnell an- und abgeschaltet werden kann, da es vollkommen ineffizient wäre, exportieren wir diese Ökospitzen.
Zu anderen Zeiten brauchen wir viel Strom. Wenn die Erneuerbaren gerade kaum was liefern, müssen Mittellast und Spitzenlast ran. Und wie zur Zeit teilweise auch die ausländischen Kapazitäten.
Und zu deiner "strahlenden Pfütze" warte ich immer noch auf ne Quellenangabe.
Alles klaro ?
SPIEGEL-Report über Fremdarbeiter in westdeutschen Atomkraftwerken In den strahlungsbelasteten Gefahrenzonen von Atomkraftwerken werden Fremdarbeiter beschäftigt, um das Gesundheitsrisiko für die deutschen Stammbelegschaften zu verringern. Enthüllungsautor Günter Wallraff behauptet in seinem jüngsten Buch, die zum Teil kaum ausgebildeten und schlecht ausgerüsteten Arbeiter würden systematisch "verheizt" - nach Ansicht von Atom-Managern ein "Horrorbild". Doch auch seriöse Experten bemängeln "erhebliche Schwachstellen" bei den Arbeitsschutzvorkehrungen in Nuklearbetrieben. *
usw...
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13517395.html
Der Musterzensor hat sogar gestern gesagt, dass er mich dafür mit einer Sperre von Diskussionen ausschliessen will. Früher hat er betont, seine befreundeten Moderatoren seien ihm bei sowas zu diensten.
Jetzt eine Quelle zu liefern, die von einem, nun ja nennen wir ihn einen Sensations-"Enthüller", stammt und noch dazu ein Vierteljahrhundert alt ist, dürfte kaum der geeignete Beleg sein....
Die Anlage Hanau gibt es ja auch schon etliche Jahre nicht mehr.
Fakt bleibt, dass eine vollkommen unspektakuläre Zahl zu einer Diskussion genutzt wird, die wenn überhaupt, ein Nebenschauplatz ist. Aber wohl nicht mal das. Wenn die natürlich Strahlenbelastung in Österreich höher ist, als bei diesen Leiharbeitern im AKW, dann sollte man vielleicht nicht so tun, als ob sich hier ein Riesenskandal abspielen würde.
Das wirkt ziemlich lächerlich, führt zu nichts und es gibt wirklich erheblich interessantere Dinge.
Wir könnten ja auch anfangen, über den Elektrosmog von neuen Stromtrassen zu faseln und dazu irgendwelche halbseidenen Studien ausgraben.
Dienstag, 07. Juni 2011
Schwarz-gelbe Energiewende: FDP schiebt Verantwortung ab
Im Kabinett trägt die FDP die Energiewende mit, zugleich versucht sie, sich vorsichtig davon abzusetzen. Die Verantwortung für etwaige Entschädigungszahlungen trage die Union, sagt Generalsekretär Lindner. Und betont zugleich, die FDP habe Vertrauen in Umweltminister Röttgen.
FDP-Generalsekretär Christian Lindner hat sich zurückhaltend zum Atomausstieg bis 2022 geäußert und die Union vor Entschädigungsforderungen der Energiekonzerne gewarnt. Das schwarz-gelbe Konzept sei "nicht FDP-Politik pur", sagte Lindner dem "Kölner Stadt-Anzeiger".
"Es gibt eine ganze Reihe von nicht marktwirtschaftlichen Instrumenten, die wir hier aus Gründen der Koalitionsräson akzeptieren mussten." Man werde sehen, ob sich das bis 2022 alles so realisieren lasse. Die FDP habe aber "volles Vertrauen" in Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU).
Lindner ließ Kritik am Vorgehen der Union erkennen. "Wir sind uns nicht sicher, ob es nicht zu Entschädigungszahlungen kommen wird", sagte er. "Wir hätten vielleicht Vorsorge getroffen. Aber seitens der Union wurde gesagt, das sei nicht erforderlich." Sie trage nun auch die Verantwortung. ....
http://www.n-tv.de/politik/...bt-Verantwortung-ab-article3513471.html
ROUNDUP: Grünen-Parteitag zur Energiewende - 'Historischer Sieg'
06.06.2011 - 16:19
BERLIN (dpa-AFX) - Die Grünen entscheiden auf einem Sonderparteitag am 25. Juni über das Konzept der schwarz-gelben Koalition zum Atomausstieg. Davor werde in der Partei "breit diskutiert", sagte Parteichefin Claudia Roth am Montag in Berlin. Die Gesetzentwürfe der Regierung von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) müssten "haarklein überprüft" werden. Vor allem die von der Regierung geplante AKW- "Kaltreserve" für den Fall der Energieknappheit in den nächsten Wintern sei "ein Schmarrn", sagte Roth nach einer Bundesvorstandssitzung.
Grundsätzlich sei die Vorlage der Bundesregierung aber ein "Erfolg für 30 Jahre grüner Politik". Insbesondere der Druck der vergangenen Wochen habe sich gelohnt. Roth: "Es ist eine Niederlage für Merkel, die seit 2001 versucht hat, die Energiewende zu verhindern." Die Koalition plant den schrittweisen Ausstieg bis 2022.
http://nachrichten.finanztreff.de/...33148296,sektion,uebersicht.html