Antizykliker-Thread - v2.0
was ja vor dem hintergrund was zap schrieb eigentlich gar nicht ginge insofern zeigt das witzig an dich eher dass man sich dringend mit den hintergründen auseinadersetzen muss - dringend
Börse ist im Derivate- und Futurebereich ein Nullsummenspiel, abzüglich der Spesen für die Bank sogar ein Verlustgeschäft für die Anleger.
Also eher Verlustgeschäft für die Anleger laut zap.
Nach dem, was ich gelesen habe, gewinnt die Bank im Derivate-Bereich etwa 3/4 aller Trades, weil die Wetten auf die Zukunft meist gegen die Zeit verloren werden. Dieses Problem hat ein investierender Aktionär nicht - er kann notfalls "aussitzen" oder nachkaufen. Oder auch seine Verluste realisieren und sich bereits gezahlte Kapitalertragssteuer zurückerstatten lassen, was den Verlust versüßt. Übrigens soll ab nächstem Jahr die Möglichkeit der Verlustverrechnung für Derivate generell nicht mehr möglich sein, bin mal gespannt, ob diese Produkte dann auch weiterhin so begehrt sind.
Daytrading braucht hohe Einstiegssummen - und starke Nerven, denn man muss jeden Tag den richtigen Riecher haben ...
Derivate, egal ob long oder short, haben ihre Berechtigung (Absicherung anderer (Termin-)Geschäfte) und sind an sich nicht verwerflich, nur durch den Hebel werden sie sehr verführerisch für angeblich schnelle Gewinne und landen so IMHO eher im Lotteriebereich.
Hast du da eine Quelle?
Auf die Schnelle habe ich das jetzt nicht im Internet gefunden.
Beeindruckend auch die Theorie, dass es bei den Gewinnen im Dow zB
http://stockcharts.com/freecharts/historical/djia1900.html
ebensoviele Verlierer geben müsste...
Mehr möchte ich dazu nicht sagen.
http://www.format.at/articles/1244/699/345401/lancia-ende
Warum sortierst Du diese Aussage nicht in den Kontext ein - denn der liegt ja immerhin recht offen. Und versuchst dann zu analysieren, was das bedeuten mag.
Für den Gewinn/Verlust ist es übrigens unerheblich, ob ein Derivat oder Leerverkauf gedeckt ist oder nicht. Wir wissen, dass es sowas gibt. Das erhöht aber nur das Risiko bzw die Gewinnspanne für den Trader und ändert nichts daran, dass Börse als Casino ein Nullsummenspiel ist. Am Ende gewinnt mit 100% Sicherheit nur einer: Die Bank.
Hartes Bärenfell, weicher Kern. Jetzt gibt deinem blutenden Herz endlich einen Ruck und nimm Malko wieder auf. Der ist neben so mancher unfreiwilligen Komik doch der einzige Grund, den BT überhaupt zu lesen. Oder in ihm zu schreiben, das zeigt diese heftige Reaktion der Wagenburgler.
PS: Nachtreten ist nicht meine Art, aber AL lud ja am Wochenanfang quasi dazu ein. ;-)
Das ist ganz normale Gruppenpsychologie. An solchen neuralgischen Sollbruchstellen überprüft man die Loyalität der Mitglieder. Hinterher ist die Gruppe zwar etwas kleiner, dafür aber wieder stabiler. Passiert in jeder Ehe, jedem Verein und jedem Staat.
Also abwarten, morgen ist Malko wieder drin und vor allem: wieder brav im Sinne des Meisters.
Also:
IF count(bearcave)<3 THEN KnockOnDoor(bearcave,zaphod42);
Die Lektüre des kleine Knigge würde euch nicht schaden.
Das gilt nicht nur für dich, armer Caliban, sondern auch für uns hier im AZ, die wir oft von BTlern wie dir ungefragt grenzwertige Postings in den Thread gerotzt bekommen.
Das beste für dich (und uns natürlich) wäre, den AZ einfach nicht anzuklicken. Dann musst weder du noch wir uns ärgern.
Solltest du dich aber entscheiden hier weiter zu lesen und zu posten, dann bringt mich das zu einer wichtigen Erkenntnis, die deine Empörung konterkariert:
*Du willst es doch auch*
aber grundsätzlich finde ich das gar nicht wichtig - denn man kann ggf nicht alles wissen und offensichtlich nutzt zap ja eher keine ko´s
ggf ist immo nicht viel zu sagen - wir sind in einer wichtigen phase - lange seitwärts ausbruch muss abgewartet werden da kann man sinnvoll kaum ums thema rumschwadronieren - eigentlich hasse ich solche phasen denn sie führen dazu dass man sich mit unnötigen randbereichen beschäftigt
wie ja hier auch: der ton eskaliert - jeder hat den längsten - und es ist egal von welcher seite kaum noch sinnvolles zu lesen - schade eigentlich - auf der anderen seite was will man erzählen
So einfach ists nicht.
Mir persönlich reicht es, wenn ich täglich 5min auf den Markt schaue, die News sichte und 1x wöchentlich (am WE) das Sentiment analysiere. Der Rest ist Unterhaltung zum Zeitvertreib. Natürlich mach ich auch noch meine Hausaufgaben, sprich Grundlagenforschung wie ich es nenne, aber das muss ich hier nicht posten.
Dass der Ton eskaliert empfinde ich nicht so, es ist eigentlich alles wie immer: AL verteilt Seitenhiebe gegen mich/ehemals metro, BTler geben g.a., ich/wir keulen zurück, BTler sind entsetzt wegen des Tones (Hätten sie mal AL zurechtgewiesen statt ihm zu huldigen wär das nicht passiert...). Die Schleife beginnt von vorne. Ist doch lustig und lehrreich allemal. Mir macht's jedenfalls Freude und AL ja auch.
Letztlich bedeutet antizyklisches Handeln, dass man Dinge tut, die andere nicht tun – sich also gegen diese (dumme) Mehrheit zu stellen. Diese Erklärung greift m.E. aber zu kurz, weil die anderen ja nicht unbedingt dumm sind, sondern weil sie ein Timing-Problem haben.
Ich denke, es ist bekannt, dass ich mehr und mehr Devisenkram mache.
FXCM veröffentlicht einen Sentimentindex: SSI - Speculative Sentiment Index
Es gibt wöchentliche Veröffentlichungen und tägliche – die ich aber ausklammere, da das tagtägliche Geschäft nicht mein Ding ist…
Die SSI-Ratio ermittelt sich aus der Anzahl der offenen Long- und Short-Positionen:
Ein Wert im Plus bedeutet, dass es mehr Longs gibt und ein Wert von sagen wir +2 bedeutet, dass auf einen Short zwei Longs kommen.
Methodisch hat diese Index ein Fehler, dass es keine Werte geben kann kleiner-gleich Betrag von eins – aber da mag ich mal hinwegsehen…
Dann schaut mal auf das Bild – die Erklärungen von FXCM habe ich mal größtenteils ignoriert, weil die nur wollen, dass ich dort ein Konto eröffne…
In der Phase (1) fangen die Leute an, sich als Bären zu verkleiden und der EUR/USD saust nach oben – im Prinzip der erste Sturm, der vom Bärengeneral ins Gefecht geschickt wird (hat doch einer sich beschwert, dass die Sprache an der Börse und im AZ so militärisch wäre…) – die Stopps halten nicht und ein dann notwendiges Ausgleichen erhöht den Upmove. An der Ratio kleiner als -2 erkannt man, dass die Leute heftig gegen die Hausse anshorten.
Dann kommen wir in Phase (2):
Die Shortpositionierung ist immer noch vorherrschend und der Kurs beginnt nachzugeben – charttechnisch immer tiefere Tops.
Komischerweise denken genau dann einige, dass es eine coole Idee wäre, wieder long zu gehen – letztlich ist das eine Phase, in der Bullen und Bären Geld Richtung FSCM abgeben.
Und dann Phase (3):
Das Sentiment kippt Richtung "bullish" und das Währungspaar geht recht sauber gen Süden.
Phase (4) ist ein recht unstetes Gewackel und mit Phase (5) beginnt die Reise erneut.
Zusammenfassung:
Wenn das Sentiment Richtung "bärisch" umschlägt, kann man einige Wochen auf steigende Kurse setzen, wenn den Gegenshortern die Kraft und Entschlossenheit ausgeht, ist es Zeit, die Position zu schließen und Short-Positionen aufzubauen, die dann vergrößert werden, wenn das Sentiment Richtung "bullish" schwenkt.
Ein uneindeutiges Sentimentgeschiebe wie in Phase (4) ignoriert man besser und bleibt sideline.
Ausblick:
Ich denke, dass das Sentiment bald Richtung "bullish" "umschlagen" wird und dann ordentlich nachgeben wird.
Bislang war die herrschende Meinung Euro-long, aber ich lese mehr und mehr, dass Euro-short angesagt wäre…
(Godmode ist da wie immer hinterher…)
Sind das Leute, die schlau sind und begriffen haben, dass irgendwas nur ein Strohfeuer ist - und ihr Problem ist, dass sie zu früh kommen?!
Oder erschaffen diese Leute durch ihr faktisches Handeln die Korrektur?
Es ist also im Trading emminent wichtig, die Zeitebene im Auge zu behalten, viel mehr sogar als die Kurshöhe.
Das scheint bei EURUSD ähnlich zu laufen. Wenn das Sentiment also eine Zeit auf einer seite war, kann man die Gegenposition einnehmen. Die Frage ist eben, ob die Zeit für die Rally schon abgelaufen ist, denn die Seitwärtskonso lüuft noch nicht so lange. Vielleicht sollte man nun langsam die Shortchance suchen und erst den ersten Wechsel im Sentiment als Trigger abwarten?
Das Bild unten wurde von mir eingefärbt und mit lustigen Pfeilen garniert – sonst nichts.
Es ist eine Spreadanalyse, d.h. die nervöse blaue Kurve ist die Differenz zwischen kurz- und mittelfristigem Sentiment. Das mittelfristige Sentiment determiniert die Investitionsentscheidungen, das kurzfristige Sentiment ist die "Tagesform".
Wenn die kurzfristige Einstellung signifikant besser ist, als die mittelfristige Disposition, gibt das eine Kurve nach oben – siehe den rechten, grünen Zipfel.
Jetzt filtere ich Sentimentspreads, die größer sind als plus-minus Betrag von 0,3 und erhalte sieben Signale, die fast zu perfekt handelbar sind – ohne Zwischenräume: Man geht short am ersten roten Pfiel, schließt am ersten grünen Pfeil die Shortposition und geht long…
Der gelbe Pfeil liefert einen Einstieg zu dem der Ausstieg fehlt – also einen Trailingstopp hinzufügen…
Dann gibt es zwei Einstiege für Long – der zweite Einstieg eine Verbilligung – so what…
Und jetzt sind wir nach der geschilderten Lesart im Short-Modus…
Das sieht fast zu simpel aus...