Mr. Biden, Gratulation (vorab) zu Ihrem Wahlsieg!
Was hat der Texasfall mit Wahlbetrug zu tun? Genau, gar nichts. Ebenso wie der andere Fall, der schon am SC angekommen ist.
Es geht einfach darum, ob mit der Ausweitung der Briefwahl dort Gesetze gebrochen wurden. Die Antwort ist im Grunde eindeutig ja. Der Kläger will, zumindest in diesem Fall garnicht, dass alle Briefwahlstimmen gelöscht werden. Sie plädieren darauf, dass die Wahlmänner von den Parlamenten der Saaten gestellt werden, also nicht nach dem nun vorliegenden Ergebnis.
In den Parlamenten haben die Republikaner die Mehrheit.
Aber der Versuch allein vertieft die Spaltung der USA immens. Die USA haben vor 150 Jahren einen der blutigsten Bürgerkriege der jüngeren Zeit erlitten mit über 600.000 Opfern, dessen Folgen bis heute nachwirken. Es ist deshalb eine der größten Fehlleistungen des abgewählten Präsidenten, wieder einer solchen unseligen Spaltung massiv Vorschub geleistet zu haben und weiter zu leisten. Er unter-miniert nicht nur die teuer erkämpfte Einheit der Vereinigten Staaten, sondern ebenso sehr die demokratischen Errungenschaften und Prinzipien dieses nach wie vor großartigen Landes, ohne das auch wir hier und heute keine Demokratie hätten bzw. wären.
https://www.theguardian.com/world/2020/dec/10/...t-federal-executions
(Zum ersten mal seit 130 Jahren setzt ein Präsident in der Auslaufphase seines Amtes sowas um)
Der ließ noch im April 1945 Matrosen wegen Desertion erschiessen.
Später sagte er: "Was damals Recht war, kann heute nicht Unrecht sein"
Soviel zum Rechtsverständnis mancher Leute...
Vielleicht sollten die Wähler in den jemweiligen Staaten lieber fragen, warum ihre Govenors usw. gegen das Gesetz gehandelt haben und die Stimmen der Wähler in Gefahr gebracht haben.
Warum hat man die Änderungen der Wahlgesetze nicht über das Parlament verabschiedet? Weil man es wohl nicht durch gebracht hätte. Dann ändert man eben einfach so die Regeln.
Zudem ist unklar, selbst wenn der Supreme Court in der Sache entschiede und die Änderungen selbst in der Corona-Krise für unzulässig hielte, wie er dann urteilen würde. Relativ unproblematisch wäre es, wenn sich nichts am Wahlergebnis ändern würde. Würde er ggf. anordnen, dass die Parlamente die Wahlleute wählen entgegen der Verfassung? Wohl kaum. Aber das ist doch das, was Texas beantragt hat? Die Klage würde also auch dann abgewiesen.
Die Wahlen sind einzel-staatlich gesetzlich geregelt. Texas hat also mit den Wahlen in Wisconsin nix zu schaffen.
Die Änderungen, von denen hier gesprochen wird, sind gewisse Erleichterungen/Verlängerungen bei den Fristen im Bereich der Briefwahlen, die mit der Corona-Pandemie begründet wurden.
In unserem Land wären das behördliche Durchführungs - Verordnungen, die nicht vom Parlament beschlossen werden. In den USA ist es, so vermute ich, genauso. Da schon vor der Wahl darüber gesprochen worden ist und Trump auch schon in einzelnen Fällen dagegen und gegen die Briefwahl insgesamt vorzugehen versucht hat (vergeblich), haben diejenigen, die die Anordnungen getroffen haben, nicht "blind" gehandelt und die Wählerstimmen in Gefahr gebracht, sondern waren mit Sicherheit ausreichend sensibilisiert .
Im übrigen stellt sich dann auch die Frage, wer die Briefkästen abmontieren ließ und wer veranlasst hat, daß bei den Postautos die Reifen zerstört wurden...
"In den USA ist eine oberflächliche Darstellung der Klageforderung und des Sachverhaltes ausreichend; der Kläger hat über die anspruchsbegründenden Tatsachen zunächst keinen Beweis zu erbringen."
Er kann also zunächst behaupten, was er will...
https://www.unitedstates.de/zivilrechtliche-klagen-usa/
Man kann also sagen: Phantasie haben Trump & Co. ja...
"Texas Attorney General Ken Paxton had fallen into political peril this fall, facing another set of criminal allegations after eight of his top aides said they believed he broke the law by using the agency’s resources to do favors for a political donor. The allegations have reportedly sparked an FBI investigation that escalated this week when FBI agents served at least one subpoena at the attorney general’s office."
Und wie nennt US-Wahlrechtsexperte Prof. Rick Hasen die Klage vor dem U.S. Supreme Court? "Garbage", also Müll.
https://en.wikipedia.org/wiki/Richard_L._Hasen
https://www.texastribune.org/2020/12/10/...ld-trump-election-lawsuit/
"Die Staaten haben sich an ihre Gesetze gehalten. ..."
Belesen Sie sich doch erstmal wenn Sie so etwas schreiben. Nein das haben sie eben nicht, darum geht es doch die ganze Zeit. Die Parlamente haben nicht zu diesen Gesetzesänderungen abgestimmt. Du sagst es ist anders: Ok - wann haben diese Abstimmungen in den Parlamenten stattgefunden und wie sind die Abstimmungen genau ausgegangen? Das muss ja einsichtlich sein, wenn es stattgefunden hat.
Also mal bitte zur ABwechlung eine genaue ANtwort jetzt darauf. Wann und wo war die Abstimmung?
Leider ist es genauso wie geschrieben, die Leute, die das durchgesetzt haben, haben ihre Wahlleute in große Gefahr gebracht. Die andere Klage aus Pennsylvania geht ja von einem Politiker aus PA aus, Sean Parnell. Er hat seine Wahl ins Repräsentantenhaus knapp verloren und er ist also sogar direkt betroffen.
Amy Wildermuth: "Unless we have an significant, substantial federal law question, they typically take a pass on these cases". (University of Pittsburgh School of Law https://pittnews.com/article/129181/news/campus/...nnounces-new-dean/ )
Auch der SCOTUS hat ja bereits in einem Fall den Antrag abgewiesen.