Putins Dilemma
Seite 22 von 44 Neuester Beitrag: 27.08.15 13:20 | ||||
Eröffnet am: | 24.04.14 17:20 | von: potzzzblitz | Anzahl Beiträge: | 2.095 |
Neuester Beitrag: | 27.08.15 13:20 | von: potzzzblitz | Leser gesamt: | 59.245 |
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Europäische Bürger dürfen, wenn es nach dem Willen der Politik geht, keine Geschäfte mehr mit Unternehmen auf der Krim tätigen, die in Bezug stehen zu:
"Export von Ausrüstung für die Infrastruktur und die Bereiche Telekommunikation, Energie, Öl und Gas"
Ja, das ist wohl die freie Marktwirtschaft made in Europe. Über die Linke schimpfen, und dann europäischen Unternehmen mögliche Geschäfte, z.B. im Telekommunikationssektor zerstören. Letztendlich sollen die Bürger der Krim durch die USA und Europa darunter leiden, dass sie sich von der Ukraine abspalten wollten.
Toll, dieses Europa. Ist ja fast wie in der SU.
"During a recent meeting of the Council of Europe in Brussels, leaders of EU member states agreed 'on the quiet' to remove restrictions on exports to Kiev of equipment that could be used for internal repression," the ministry said in a statement on its website.
"Exports of military technologies and equipment were also allowed," the statement said, without saying when the decision was taken by the EU.
[...]
EU officials in Brussels were not immediately available for comment.
Allein die Waffenruhe wird weder Stabilität noch Frieden bringen, sondern das Machtvakuum aufrecht erhalten.
Man kann meiner Meinung nach von der Ukraine bzw. ukrainischen Regierung nicht erwarten, dass sie den Osten der Ukraine pauschal abtrennen und an Russland anbinden lassen. Hierfür gibt es keine echte Grundlage auf dem eine solch einschneidende Veränderung zu rechtfertigen wäre.
Es ist bislang nicht klar, wie viele Menschen in der Ostukraine tatsächlich eine Abtrennung wünschen. Ganz zu schweigen von den Menschen nichtrussischer Herkunft, welche eine Abspaltung ablehnen und sich vielleicht kein Leben unter der heutigen ukrainischen Regierung, jedoch ein Leben unter ukrainischer Flagge wünschen und wollen.
D.h. wenn die ukrainische Regierung den Osten einfach abspaltet, so lässt sie jene Menschen im Stich, welche dies nicht wünschen. Die logische Folge wäre, dass jene Menschen Jahre später dann gegen die von Seperatisten geführte extreme Regierung vorgehen und der nächste Konflikt vorprogrammiert ist.
Wiegesagt, es gibt bislang keine echte Grundlage auf dessen man eine solche Abspaltung begründen könnte. Die von den Seperatisten initiierten Abstimmungen von über 90% sind schlichtweg ein Witz.
D.h. es bräuchte ein Konzept, wie man einerseits das Aufbegehren des Ostens erstmal ordentlich erfasst und andererseits für jene Menschen eine Perspektive schafft ohne die anderen Menschen vor den Kopfe zu stoßen.
Als Janukowitsch wie Kaugummi an seinem Stuhl kleben blieb, statt Neuwahlen rechtzeitig zu initiieren, so sind schlug dieses Pendel nun ins andere extrem bzw. haben Extremisten sich dies zu nutze machen können.
Es gab feste Vereinbarungen (Steinmeier-Abkommen) kurz vor dem endgültigen Putsch und die Morde auf dem Maidan. Neuwahlen sollten noch in diesem Jahr stattfinden.
Mit dieser Lösung hätte auch der Osten leben können.
Das hätte alles nicht so kommen müssen. Ich denke, das jetzige selbsternannte Regime hat viel weniger Zustimmung als Du glaubst. Poroschenko wollte auf den Osten zugehen. Das hat er auch getan. Mit schwersten Waffen und vielen Toten.
"Nach Angaben der Journalisten haben die Ukrainer mehr als umgerechnet 37.000 Euro für den Sender gespendet. Der Rest des Budgets stammt aus Spenden von Nichtregierungsorganisationen und der US-Botschaft in Kiew."
Da laufen dann so interessante Dinge wie z.B. dieses Interview mit Bogdan Butkevich, einem Journalisten:
Ein Beleg dafür, dass die Politik Janukowitsch sich immer mehr vom Volke vor allem im Westen entfernt bzw. den Westen quasi vernachlässigt, zeigen die Wahlergebnisse der extremen Swoboda, welche mit jeder weiteren Wahl immer mehr Zuspruch fanden, vor allem im Westen.
http://de.wikipedia.org/wiki/...Vereinigung_%E2%80%9ESwoboda%E2%80%9C
D.h. die Regierung Janokowitsch wurde in weiten Teilen der Ukraine abgelehnt und fand lediglich an der Ostgrenze sowie Krim noch großen Zuspruch, jenen Regionen, welche weitaus weniger unter der Schwäche litten wie der Westen.
Wäre es statt des Putsches zu einer Neuwahl gekommen, so wäre Janukowitch klar abgewählt worden. Darüber war sich Janukowitsch im Klaren und versuchte deshalb so lange wie möglich an der Macht zu bleiben, statt den Weg für Wahlen zu ebnen, welche ER hätte initiieren können, wäre er ein Demokrat und seiner Verantwortung bewusst gewesen. ER hätte es vermeiden können, dass die Rechtsextrema einen solch großen Anteil an der Politik hat.
Doch provozierte er bewusst die Eskallation und erhält hierfür unverständlich viel Anerkennung.