ALSTOM bitte um Einschätzung
Insofern in jedem Fall eine gute Nachricht.
Die gegenwärtige Bewertung ist ein Witz.
Allerdings glaube ich, dass ich schon verrückt bin, denn sonst hätt ich sicher
keine ALSTOM gekauft. ;-)
Deshalb beobachte ich den Kurs nur noch sporadisch.
mfg
bb
Nicht du bist verrückt, sondern die letzten Lemminge, die jetzt kapitulieren.
Warum? Weil die guten Ergebnisse bereits im Kurs enthalten waren. Sie wurden nun durch die Zahlen bestätigt, alles ist optimal, besser kann es also nicht mehr werden. "Nicht wie raus", sagen die Börsianer, denn es geht um die Zukunft, nicht um die (glorreiche) Vergangenheit.
Morgen bei ALSTOM könnten wir das Umgekehrte sehen - eine "Buy-the-bad-News"-Reaktion. Alstom fällt und fällt, jeder erwartet für morgen tiefrote Zahlen. Wenn Sie dann kommen, gibt es keine negative Überraschung mehr, weil die schlechten Zahlen bereits eingepreist werden. Deshalb könnten sich morgen plötzlich viele Käufer finden.
Meine Prognose: Alstom schießt morgen trotz schlechter Zahlen nach oben.
Der Chef des schwedisch-schweizerische Konzerns, Jürgen Dormann, sagte der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ), «wir sind ein möglicher Partner für das Turbinengeschäft in dem von Brüssel vorgegebenen Zeitrahmen».
Damit tritt ABB in Konkurrenz zur deutschen Siemens, der ebenfalls ein grosses Interesse an Alstom nachgesagt wird. ABB hatte 1999 die Stromaktivitäten mit Alstom in einem Gemeinschaftsunternehmen zusammengelegt. Ein Jahr später zog sich ABB ganz zurück.
Die französische Regierung hatte im Streit mit der EU um die milliardenschwere Staatshilfe für Alstom eine nationale Lösung bevorzugt.
EU-Wettbewerbskommissar Mario Monti rang Frankreichs Wirtschaftsminister Nicolas Sarkozy die Zusage ab, binnen vier Jahren mindestens einen Industriepartner für Alstom zu finden.
Die Partnerschaften für den Konzern mit rund 70 000 Beschäftigten, davon rund 5000 in der Schweiz, müssten sich auf wichtige Geschäftsbereiche von Alstom beziehen. Diese Partnerunternehmen sollten weder direkt noch indirekt unter Kontrolle des Staates stehen. Ausnahmen müsse die Kommission zuvor billigen, sagte Monti.
Eine endgültige Entscheidung der Kommission zu der Finanzhilfe von 3,2 Mrd. Euro, zu welcher der französische Staat 800 Mio. Euro beiträgt, soll bis Ende Juli fallen - also einen Monat später als zunächst geplant. Darüber hinaus geht es um Aufstockungen des Eigenkapitals von Alstom in Milliardenhöhe. 251858 may 04
Nebenbei: Du liegst falsch - die Rettung ist klar! Konkurs ist endgültig abgewendet, die Kommission hat gar keine andere Möglichkeit als die Staatshilfen zu genehmigen, de facto hat sie dies mit ihrer Entscheidung jetzt bereits getan. Die zu verkaufenden Bereiche werden wahrscheinlich noch definiert (vermute Hydro,Kessel,Coversion), Texte werden noch erstellt, sicher noch die Modalitäten der Kapitalerhöhung und Umwandlung für den Staat. Die Kapitalerhöhung schätze ich auf 2 MRD. Da hat ja AntiLemming einiges zu geschrieben.
Alstom kündigte am Mittwoch außerdem eine Kapitalerhöhung um 1 bis 1,2 Milliarden Euro an. Das Eigenkapital soll um 1,8 bis 2,5 Milliarden Euro steigen.
Operativ erwirtschaftete Alstom nach einem Verlust von 507 Millionen Euro im Vorjahr wieder einen Gewinn von 300 Millionen Euro. Der Auftragsbestand lag zu Beginn des neuen Geschäftsjahres 2004/05 bei 16,5 Milliarden Euro.
Im laufenden Geschäftsjahr 2004/05 rechnet der Konzern mit Umsatzerlösen in etwa auf Höhe de Vorjahres. Die Nachfrage werde sich in den kommenden Monaten kaum erhöhen. Die operative Marge werde zwischen 3,5 und 4 Prozent liegen und erst im darauf folgenden Jahr auf 6 Prozent steigen. 2004/05 rechnet Alstom mit einem negativen Cash-Flow./af/sk
Quelle: dpa-AFX
....vorbörslich sehen wir bei Lang&Schwarz einen hohen Spread :1,12 € zu 1,22 €.
Na mal sehen,was der Markt daraus macht.Die Zahlen sehe ich positiv,auch die Summe der Kapitalerhöhung.
Gruß muckleon
Alstom (Paris: FR0000120198 - Nachrichten) kündigte am Mittwoch außerdem ANZEIGE
eine Kapitalerhöhung um 1 bis 1,2 Milliarden Euro an. Das Eigenkapital soll um 1,8 bis 2,5 Milliarden Euro steigen.
Operativ erwirtschaftete Alstom nach einem Verlust von 507 Millionen Euro im Vorjahr wieder einen Gewinn von 300 Millionen Euro. Der Auftragsbestand lag zu Beginn des neuen Geschäftsjahres 2004/05 bei 16,5 Milliarden Euro.
Im laufenden Geschäftsjahr 2004/05 rechnet der Konzern mit Umsatzerlösen in etwa auf Höhe de Vorjahres. Die Nachfrage werde sich in den kommenden Monaten kaum erhöhen. Die operative Marge werde zwischen 3,5 und 4 Prozent liegen und erst im darauf folgenden Jahr auf 6 Prozent steigen. 2004/05 rechnet Alstom mit einem negativen Cash-Flow./af/sk
FAZIT:
Die Verluste sind nicht so erfreulich, beruhen aber größtenteils auf Einmal-Effekten. Das positive Ebita und die niedrigeren Schulden hingegen geben einen Lichtblick. Alles in allem: durchwachsen.
Siehe unten.
In vier Jahren kann viel passieren
Alstom Für Paris bleibt der Konzern vorerst «weiter im Dorf»
Stefan Brändle, Paris
Auf den ersten Blick hat sich EU-Kommissar Mario Monti gegen die nicht minder störrischen Franzosen durchgesetzt: Spätestens in vier Jahren muss Alstom mit ausländischen Unternehmen Partnerschaften eingehen. Ein zweiter Blick, zum Beispiel in die Pariser Presse, macht allerdings stutzig. «Danke Sarko!», titelte das Wochenmagazin «le point», in Sachen Patriotismus sonst eher zurückhaltend, schon am Wochenende an die Adresse des französischen Wirtschafts- und Finanzministers Nicolas Sarkozy.
Noch bevor die Einigung publik war, wussten die Insider in Paris schon, dass der rasende Regierungsvize in Brüssel ganze Arbeit geleistet hatte: Alstom bleibt in Frankreich, das heisst die Kirche im Dorf. Zumindest für vier Jahre. Bei den heutigen Wirtschaftsprozessen - und der fragilen Situation Alstoms - ist das eine halbe Ewigkeit. Vor allem für Franzosen. Man erinnere sich: Vor einem Jahr - nur einem Jahr! - zog der damalige französische Wirtschaftsminister Francis Mer den Kopf in Brüssel nur dadurch aus der Schlinge, indem er hoch und heilig versprach, Frankreich werde den EU-Stabilitätspakt wenigstens ein Jahr später einhalten. Sarkozy ist vielleicht ein Tausendsassa, aber kein Zauberer. Allen Ökonomen in Paris ist längst klar, dass sein Budgetdefizit 2005 erneut über drei Prozent Defizit liegen wird.
In vier Jahren kann mit Alstom sehr viel passieren. So viel, dass man sich eventuell bald nicht mehr an die gestrige «Einigung» mit Brüssel erinnern wird. Sarkozy wird dann auf jeden Fall nicht mehr Wirtschaftsminister sein. Derzeit aber hat er für Frankreich das Wesentliche erreicht: Paris darf Alstom eine weitere Milliardenspritze entrichten und den TGV-Hersteller vorerst im eigenen Land und an einem Stück bewahren.