Atomausstieg: "Überhaupt kein Problem"
Einfach mal darüber Gedanken machen, was für Jobs beim Betrieb eines AKW anfallen könnten.
Zudem war die mediengeförderte Fukushima- Hysterie im Land anscheinend nurn Kurzläufer, Durchfall iss momentan In....
Dein Zitat :Uranpreis dümpelt im Keller kann ich nicht ganz nachvollziehen.Der Tiefstpunkt war irgendwo zwischen 8-10 $ jetzt ist er, glaube ich, bei 57 $.Und laut
Wissenschaft,Umweltverbänden und sogar der Uranindustrie wird dieser dort wohl nicht bleiben.
Dann wär Schluss mit Bio- der handelsübliche deutsche Wutbürger würde solche Anlagen in seiner Nähe niederbuhn- wie Stuttgart 21...
Tut aber kein Mensch. Wir sind seit Fukushima sogar noch weiter abgerutscht.
Im übrigen sind Brennstoffkosten bei AKWs minimal. Selbst wenn sich der Preis verdoppelt oder verdreifacht, ändert das kaum was an der Kalkulation.
Also momentan hält sich der Preis seit Fukushima bei konstant 56-58 $ das Pfund.
In dem letzten Satz gebe ich dir natürlich recht.Der Preis für den Brennstoff im Verhältniss zur gewonnen Energiemenge ist aberwitzig niedrig.
Bei Erdgas sind langfristige Lieferverträge zB zur Zeit bis 2035 abgeschlossen. Nur um eine Ahnung zu bekommen, was langfristig sein kann.
http://www.nord-stream.com/de/projekt/gas-for-europe.html
Wir hatten aber hier oder anderswo kürzlich darüber diskutiert.
Ich bin kein Experte für Urangewinnung, aber irgendjemand hier hatte behauptet, bei weiter steigenden Preisen könnte man nahezu unbegrenzt aus Meerwasser Uran ausfiltern und damit eine langfristige Preisobergrenze einziehen, bei 250 oder so.
Meine Kritik an AKWs liegt aber nicht am Brennstoffpreis. Sondern im Betriebsrisiko, in der fehlerhaften Kostenrechnung (jeder Windpark zahlt mehr Betriebshaftpflicht als ein AKW) und in der ungelösten Entsorgungsfrage.
Hinzu kommen grundsätzliche Erwägungen wie Stärkung regionaler Erträge und Unabhängigkeit. Aber das hat dann schon wieder weniger mit AKWs direkt zu tun.
Der Uranpreis ist aktuell sicher etwas unter Druck: Ein paar AKWs in Deutschland sind vom Netz, in Japan auch und mittelfristig sind einige Ausbaupläne storniert oder unter vorbehalt. Am langen Ende also eher Entlastung für den Brennstoffpreis gegenüber Szenarien von vor 4 Monaten.
@sonnencheinchen....das erklärt dann aber den Anstieg vom Uranpreis um das Jahr 2008 nicht.Denn zu diesen Zeitpunkt waren genauso viele AKWs am Netz wie heute.
Ob Kali, Kupfer, Uran, Schrottpreise, Weizen oder egal.....
Es wurde spekulativ in steigende Preise in nahezu allen Sektoren gesetzt. Gehebelt auf Futures. Die Preise kannst du nicht als "echt" im Sinne von Angebot und Nachfrage sehen. Die Gestehungskosten von Blei sind nicht erst um 700% getiegen und plötzlich wurde es wieder 75% billiger. Einen ganz großen Anteil im Preis machen Konjunktur und spekulative Überhöhungen aus. Aber Öl wird niemals mehr "billig".
Bei immer schwierigerer Förderung schafft man es nicht mehr den Ausstoß hochzubringen. Und Brasilien, Indien und China wollen auch mehr Autos.
Also muss man andere Mobilitätskonzepte entwickeln und natürlich sparsamere Autos.
Aber für einen Atomausstiegsthread war der Rohstoffausflug eigentlich schon genug....
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,766776,00.html
bekommen 6000 Stammbeschäftigte eine Gesamtbelastung von 1700 Millisievert, die 24000 externen Beschäftigten bekommen eine Gesamtbealstung von 12800 Millisievert. Pro Kopf gibt das eine jährliche Belastung von
0,28 Millisievert beim Stammpersonal und
0,53 Millisievert beim externen Personal.
Die Belastung des externen Personals ist also tatsächlich fast doppelt so hoch wie beim Stammpersonal - aber sie liegt immer noch weit unterhalb der sowieso unvermeidbaren Belastung aus der natürlichen Umgebung. Diese beträgt in Deutschland durchschnittlich 2,1 Millisievert pro Jahr. In den Bergen ist sie deutlich höher, aber niemand ruft zur Evakuierung der Bergregionen auf. In Österreich liegt sie bei 3 Millisievert pro Jahr, aber niemand ruft deshalb zum Verlassen Österreichs auf.
Die durchschnittliche Belastung eines externen Atomkraftwerks-Mitarbeiters (natürliche Belastung plus Kraftwerksbelastung) in Deutschland ist also geringer als die durchschnittliche _natürliche_ Belastung eines Menschen in Österreich (!).
Über andere künstliche Strahlungsquellen regt sich niemand auf. Zum Vergleich einige wenige Beispiele:
Die 0,53 Millisivert pro Jahr bei einem externen Atomkraftwerksmitarbeiters sind
- ein Viertel der durchschnittlichen natürlichen Strahlenbelastung in Deutschland
- ein Viertel der durchnittlichen Belastung durch medizinische Anwendungen
- die Hälfte einer einzigen Röntgen-Wirbelsäulen-Untersuchung
- ein Zwanzigstel einer einzigen Ganzkörper-Tomographie (nicht MRT).
- so hoch wie die Belastung bei 5 - 10 Langstreckenflügen.
Quellen:
http://www.spiegel.de/panorama/bild-751122-192410.html
http://de.wikipedia.org/wiki/Flugreise#Strahlenbelastung_beim_Fliegen
http://de.wikipedia.org/wiki/...ng#Effektivdosen_der_Strahlungquellen
Fazit: Zwar kann auch eine kleine zusätzliche Strahlenmenge Krebs auslösen. Aber die Wahrscheinlichkeit ist sehr gering. Und weil wir dieses Risiko für klein halten, gehen wir es in vielen Fällen ein, ohne uns darüber zu erregen. Nur in der politischen Diskussion soll das nicht mehr gelten. Da macht die LINKE dann gern auf Panik. Sie weiß ja, dass sie immer wieder irgendwelche unbedarfte Dösel findet, die das unkritisch übernehmen.
Guck Dir mal die Strahlenbelastung Deines Wohnortes an und vergleiche sie mit der anderer Wohnorte. Na, denkst Du jetzt ganz heftig über einen Umzug nach?
06.06.2011
Merkel hat kein Interesse mehr an den atomfreundlichen Liberalen
Die FDP ist geliefert
KOMMENTAR VON ULRICH SCHULTE
An die atemberaubende Geschwindigkeit, mit der die Bundeskanzlerin zur Atomkraftgegnerin mutiert, hat man sich mittlerweile gewöhnt. Ihre Entscheidung, den Ausstieg durch die stufenweise AKW-Abschaltung zu beschleunigen, komplettiert dieses Bild. Und wirft ein Schlaglicht auf die Prioritäten Angela Merkels.
Sie zahlt für den gesellschaftlichen Konsens fast jeden Preis, sie müht sich um maximale Einbindung von Ländern und Opposition, obwohl sie nicht müsste. Gleichzeitig spielt im Koordinatensystem Merkels ihr Regierungspartner, die FDP mit ihren Atomfans, keine Rolle mehr.
usw. ...
http://www.taz.de/1/debatte/kommentar/artikel/1/die-fdp-ist-geliefert/
In deutschen Kernkraftwerken werden in großem Umfang Leiharbeiter eingesetzt, um gefährliche Arbeiten zu erledigen. Dabei sind sie einer deutlich höheren Strahlenbelastung ausgesetzt als Stammbeschäftigte. Dies geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken hervor, die der Süddeutschen Zeitung vorliegt.
Das die Linke aus einer Nichtigkeit versucht, Kapital zu schlagen, sollte eigenltich keiner besonderen Erwähnung wert sein.
CDU und Grünen Wähler wissen wahrscheinlich überhaubt nicht mehr was ihnen geschieht.Die Zukunft wird definitiv spannend.
Die _Zusatz_-Belastung durch die Arbeit im KKW ist bei externem Personal etwa doppelt so hoch wie die des Stammpersonals.
Die Gesamtbelastung (also unter Einbeziehung der natürlichen Strahlenlast) ist etwa 10% höher, wenn es keine weiteren Strahlenlasten gibt. Schon wenn beide Mitarbeitergruppen sich den durchschnittlichen medizinischen Behandlungen unterziehen, sinkt der Unterschied sogar auf knapp 6%.
Berlin, 06. Juni 2011
Gemeinsamer Beschluss des Bundesvorstands und des Parteirats
Zeit für einen grünen Energiekonsens
Seit ihrer Gründung kämpfen die GRÜNEN für den Ausstieg aus der Atomenergie. Dass wir dieses
Thema endlich loswerden, dafür streiten wir seit über 30 Jahren – gemeinsam mit den Anti-Atom-
Initiativen, der Umweltbewegung und vielen zehntausenden Menschen - in Parlamenten, auf der
Straße wie in Regierungen.
2001 haben wir in Deutschland die grüne Energiewende mit dem Gesetz zur geordneten Beendigung
der Atomenergie, dem Erneuerbaren Energien Gesetz und dem Emissionshandel auf den
Weg gebracht. Erneuerbare Energien, Energieeffizienz und Energiesparen – das sind die Eckpunkte
der grünen Energiewende.
Wenn US-Präsident Barack Obama heute die deutsche Energiepolitik als vorbildlich lobt, weil sie
„kreative Wege gefunden hat, wie sie in einer sich rapide verändernden Weltwirtschaft wachsen
kann - mit einem Schwerpunkt auf 'grünen Jobs'“, dann hat die grüne Energiewende dafür den
Rahmen geschaffen.
usw. ...
http://www.gruene-partei.de/cms/files/dokbin/382/...s_atomkonsens.pdf
Atomkraftwerke in Frankreich
Bei Hitze und Kälte läuft nichts mehr
Die meisten französischen Meiler werden mit Flusswasser gekühlt. Das wird derzeit wieder einmal knapp. Wenn die Trockenheit weiter anhält, müssen bis zu 44 Reaktoren vom Netz.
PARIS Wie Deutschland leidet auch Frankreich unter einer anhaltenden Trockenheit. Von diesem Wassermangel sind nicht nur die Landwirte, die Haushalte und die Industrie betroffen – sondern auch die meisten Atomkraftwerke in Frankreich. Eben diejenigen, die für ihre Kühlung Flusswasser verwenden.
.... Es besteht die Gefahr, dass 44 der 58 Reaktoren in Frankreich abgestellt werden müssen." Besonders kritisch sei die Situation bereits in den Anlagen von Golfech an der Garonne und Civaux an der Vienne.
Schwere Versorgungsengpässe dürften sich erst recht ergeben, weil Frankreich – entgegen einer auch kürzlich von Industrieminister Eric Besson wiederholten – seit 2004 netto mehr elektrischen Strom aus Deutschland bezieht, als es dorthin exportiert. ....
Mit der definitiven Schließung von sieben deutschen AKWs verschärfen sich die Probleme. Das gilt übrigens nicht nur für die Hitze im Hochsommer, sondern erst recht auch bei extremen Temperaturschwankungen im Winter: ....
http://www.taz.de/1/zukunft/schwerpunkt-anti-akw/...euft-nichts-mehr/
Der Netto-Stromimporteur Frankreich bekommt Probleme bei Trockenheit und Kälte. Ob wir so schnell regenerativ hochfahren können, um Frankreich weiterhin im Saldo mit zu versorgen? Bei Abschaltungen wird es aber nirgends hinreichen, höchstens in ein paar Spatzenhirne hinein, das total einseitiges setzen auf AKWs vielleicht doch nicht der weisheit letzer Schluss ist.