► TTT-Team / Freitag, 22.07.2005
Gruß, hardyman
Gruß, hardyman
Gruß, hardyman
die Märkte bewegten sich in der vergangenen Woche weiter nach oben, sodass wir an unserer defensiven Strategie festhielten. Am Mittwochmorgen kauften wir einige ausgewählte Positionen um weiterhin von dem allgemeinen Aufschwung zu profitieren. Auch unsere beiden Depots konnten erneut zulegen.
Sie kennen aus unseren Einschätzungen in der Vergangenheit, dass wir selten die Meinung der breiten Masse der Marktteilnehmer vertreten. Während im vergangenen Jahr und sogar noch vor wenigen Wochen die Mehrheit der Anleger dem Markt bearish gegenüber stand, hat sich das allgemeine Stimmungsbild mittlerweile um 180 Grad gedreht. Im vergangenen Jahr und sogar noch vor wenigen Wochen erhielten wir grundlegende Kritik an unserer optimistischen Haltung.
Schaut man sich heute in den Medien um, sind genannte Kursziele von über 5000 Punkte im DAX keine Seltenheit mehr. Ganz allgemein ist die Stimmung zu bullish für einen gesunden (!) Aufschwung. Manchmal frage ich mich, warum die breite Masse erst aus ihrem Nest hervorkommt, wenn sich der DAX bereits um über 400 Punkte verteuert hat. An sich steckt hier keine Logik dahinter, zumal fast alle Faktoren bereits im vergangenen Jahr diesen Aufschwung andeuteten.
Aktuell sind wir an einem Punkt angekommen, wo sich die Situation unter normalen Umständen überhitzen würde. Ich habe mich in den Medien umgeschaut. Wie oben erwähnt erwarten die meisten Anleger weiter steigende Märkte, aber aufgrund der überkauften Lage eine kleine Konsolidierung. Hieraus ergeben sich für uns zwei Szenarien, da der Markt meist den Weg geht, mit welchem keiner rechnet. Man könnte die beiden Szenarien auch als zwei Extreme bezeichnen.
Szenario 1: Wie oben beschrieben scheint sich die Situation an den Märkten langsam zu überhitzen. In der Vergangenheit erreichte uns in Zeiten eines derartigen Optimismus – wie zurzeit vorliegend – immer eine umfangreiche Korrekturbewegung. Dieses Szenario wäre der Normalfall für eine gesunde Aufwärtsbewegung. Ich spreche bewusst von einer Korrekturbewegung und nicht von einer kleinen Konsolidierung, mit welcher ebenfalls viele rechnen. Wenn die Märkte korrigieren, dann wird diese Korrektur viel weit reichender ausgeprägt sein, als von den meisten vermutet – schließlich wäre das Ziel dieser Korrektur, die bullishe Stimmung derartig einzudämmen, dass die übergeordnete Aufwärtsbewegung bis in das kommende Jahr fortgesetzt werden kann.
Szenario 2: Das zweite Szenario bezeichne ich im Gegensatz zum ersten Szenario als ’ungesund’. Allerdings gibt es Anzeichen, dass diese Bewegung an den Märkten nicht auszuschließen ist. Oben schrieb ich Folgendes: “ In der Vergangenheit erreichte uns in Zeiten eines derartigen Optimismus – wie zurzeit vorliegend – immer eine umfangreiche Korrekturbewegung“ Hierbei gibt es allerdings eine seltene Ausnahme. Sie erinnern sich vielleicht an eine meiner Marktkolumnen aus dem vergangenen Jahr. Dort beschrieb ich die verschiedenen Phasen einer typischen Aufwärtsbewegung. Die letzte Phase ist dadurch geprägt, dass
1. im Gegensatz zu den anderen Phasen die Mehrheit der Marktteilnehmer bullish ist,
2. sich für institutionelle Anleger ein enormer Performancedruck aufbaut und sie aufgrund dessen investieren müssen,
3. die Aufwärtsbewegung irrational steil verläuft,
4. jeder nur noch in den Markt hineinkommen möchte und negative Nachrichten ignoriert werden und
5. alles in einer extremen Euphorie endet.
Sofern Ihnen die genannten Kriterien bekannt vorkommen, erinnern Sie sich vielleicht an das Jahr 2000 zurück. Glück für den, der diese hysterische Aufwärtsbewegung früh genug erkennt – Pech für den, der zu spät einsteigt. Denn: Ich habe nicht umsonst von der letzten Phase gesprochen. An den genannten Kriterien wird deutlich, warum diese Phase äußerst ungesund wäre. Sofern diese Phase bereits eintreten sollte, vergleichen Sie diese bitte nicht ausschließlich mit dem Jahr 2000. Die damalige Situation stellte wiederum ein Extrem vom Extrem (der letzten Phase) dar. Aber eine Annäherung sollte dennoch zu erkennen sein. Eine anschließende umfangreiche Abwärtsbewegung würde die Folge sein.
An unseren beiden Szenarien erkennen Sie, dass wir zwei entgegen gesetzte aber extreme Szenarien für möglich halten. Wie kann man sich für beide doch so unterschiedliche Szenarien am Besten rüsten?
Wir führen die Strategie der vergangenen Wochen fort. Im konservativen Depot haben wir uns so positioniert, dass wir eine Aufwärtsbewegung zu nahezu 100% mitnehmen würden. Insbesondere liegt der Schwerpunkt aber inzwischen auf ausgewählten Einzeltiteln und nicht mehr auf spekulativeren Optionsscheinen und Finanzprodukten, welche den gesamten Markt abbilden.
Das Derivate-Depot hat seit der Auflegung Ende Januar mittlerweile fast 55% zugelegt. Um diese Gewinne nicht zu riskieren, haben wir einen Großteil der Derivate verkauft. Selbst bei einer umfassenden Aufwärtsbewegung würde der Markt dieses Renditeziel nicht erreichen. Zudem legte das Derivate-Depot in der vergangenen Woche mit der geringen Investitionsquote (Cashquote liegt mittlerweile bei 75%) stärker zu als der Gesamtmarkt. Um das Risiko zu minimieren verzichten wir hier temporär auf die überproportionalen Gewinne der Vergangenheit, profitieren aber dennoch von einer Aufwärtsbewegung.
Ich wünsche Ihnen eine erfolgreiche Handelswoche!
Mit freundlichen Grüßen,
Michael Jansen
Chefredakteur, Stockstreet.de
Über ein Feedback würde ich mich sehr freuen: M.Jansen@stockstreet.de
Gruß, hardyman
kaum ist man mal zwei Wochen nicht da ist schon wieder alles anders :-)
Auch von mir noch mal vielen Dank an bw. Mit dem eigenen Formum hast Du dem TTT Thread ja wieder neues Leben eingehaucht.
Vielen Dank und noch einen schönen Sonntag.
Matz
vermute dass sie nicht im ersten anlauf genommen werden und der dax vorher abdreht.
hier mal 'n trashiger chart

gruß trash

die 2. mail könnt ihr in die tonne werfen, die datei hat fehler.
aber sie kommt noch in besserem zustand, wenn nicht mehr heut, dann nächste woche.
gruß trash

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greetz