Intel - ein kurzfristiger Trade?
Wirklich negativ bei Intel ist, dass die technologischen "Macher", Mitgründer Andy Grove und CEO Craig Barrett, kürzlich ausgeschieden sind. Der jetzige CEO Ottelini ist eher Kaufmann, aber kein Tüftler. Ähnlich war die Lage bei Apple, als Stephen Jobs rausging und für ihn ein Ex-Pepsi-Cola-Manager kam. Dem fehlten zündende Ideen, die Aktie sank auf Mehrjahres-Tiefs. Als Jobs dann zu Apple zurückkam und den I-pod aus dem Hut zauberte, ging es mit Apple wieder rasend voran.
"Als Pfizer im Dezember den "Doppelboden" bei 20,70 USD durchbrach und auf
20,30 USD "abstürzte", hattest Du nicht gekauft (Angsthase!), weil ja noch
19 USD hätten kommen können"
hört sich wie eine der guten alten Vinyl-Schallpaltten an, wenn sie eine Macke
haben: sie wiederholen ständig dasselbe; hört sich nicht lecker an. Ich hab
Dir nun insgesamt schon 378 Mal gesagt, daß mein Nicht-Einstieg ein Versehen
war und absolut nichts mit Strategie zu tun hatte; allenfalls mit Blödheit.
Insofern erübrigen sich weitere Hinweise.
"Du bist dann fast 4 Dollar höher eingestiegen."
Das ist so nicht richtig. Der Doppelboden lag bei etwa 20,80 USD. Nachdem
er nach unten durchbrochen war, gings der Rebound in einem Ruck nach oben.
Das war, als die Dividendenerhöhung von 19 auf 24 Cent bekannt gegeben wurde.
Bis feststand, daß es sich um kein False-Signal gehandelt hat, stand der Kurs
bereits bei deutlich über 21,-USD. Ich habe unter 24,- gekauft. Demnach weniger
als 3,- USD über dem Tiefstkurs. Der Kauf war den Umständen entsprechend korrekt
- der Kurs hat seither meine Kauflienie nicht mehr unterschritten!
Und last but not least: trotz meines nicht optimalen Einstiegs sieht meine PFIZER-
-Bilanz deutlich besser aus als Deine. Bäh! - Und das ohne großes Gedöns, mit einem Minimalaufwand an Research.
Ich weiß, was Du jetzt von mir denkst: das souveräne Können eines schenialen
Minimalisten. - Recht hast Du.
Eigentlich hatte ich vor Wochen schon von Einstiegskursen um die 16 Oironen gesprochen, doch ich fürchte, die werden wir nicht sehen. Bei 16,50 sehe ich den Kurs als kaufverpflichtend für mich an!
Und AL, klar vermisse auch ich den guten alten Craig. Doch Paul ist ein cleveres Köpfchen, und schmiedet kräftig an Kooperationen, was die späteren Umsätze sichert.
Den Rest erledigen die Ing. und Entwickler!
Die Dividende spricht auch für sich!
One big family:
mit INTEL zu tun.
Bei INTEL stellt Anti eher die Dinge auf den Kopf: ich habe im Boden eher
eine Tradingchance gesehen - Anti hat noch vor wenigen Tagen postuliert,
man müsse "keine der beiden haben" (gemeint waren INTEL und AMD).
So schnell ändern sich die Zeiten...
Ich hoffe auf eine erneute Chance!
One big family:
Es gibt einen Analysten, der am 3. März allen Ernstes empfahl, man solle Intel short verkaufen und die Verkaufserlöse anderweitig (AMD) anlegen. Diese Shorter sind nun alle willige, wenn auch unfreiwillige Käufer.
Den Originalwortlaut dieses Wirrkopfes (Caris & Co.) findet ihr unten in der Mitte. Das ist fast so schön wie die Empfehlung von "Performaxx", Pfizer zu shorten - ausgesprochen im Dezember beim Kurs von 20,30 USD. Inzwischen steht Pfizer bei 26,20 USD.
Hier der "heiße" Short-Tipp (in der Mitte):
2,4%!
Jetzt rechne das auf Stunden um....das müßte (mit Bernies Rechenschieber)
so an die...paar Hundert pro Stunde geben; oder im Jahr...mehrere Millionen;
bei einem 18-Stunden-Tag, wie unsereins schuftet.
Wahnsinn!
Bei Puccini (oder war das Verdi?) müßte man dafür etwa 5.000 Jahre streiken.
Und dabei noch mit einem roten Plastiksack rumlaufen...
Einfach kongenial.
This week in Intel
By Steven Musil
Mar 10 13:38:47
Analysts, executives and industry insiders met in San Francisco at the three-day Intel Developer Forum, eager to see what the chipmaker has to offer next.
During the conference, Intel gave a name to the next-generation chip innards, on which it's basing its counterattack against Advanced Micro Devices: the Intel Core microarchitecture. Derived from the design of the Pentium M processor, the architecture puts major emphasis on lowering power consumption and the older priority of boosting performance.
Core microarchitecture is designed to deal with two related pains in computing--excessive power consumption and resulting waste heat. Improving performance per watt gives Intel a new sales pitch at a time that it faces financial troubles and market share losses to rival AMD.
Intel also demonstrated two quad-core processors, "Clovertown" for servers and "Kentsfield" for PCs, directing attention toward the future and away from a more troubled present. Both chips are built using Intel's 65-nanometer manufacturing process and will ship in the first quarter of 2007, Intel representatives said.
One factor could affect the popularity of chips with four cores, however. Although servers often run software whose tasks are divided into multiple threads that can take advantage of multicore processors, PC software is not so amenable to the approach.
Meanwhile, Intel introduced a new generation of its Centrino notebook technology. Santa Rosa--due in the first half of 2007--is the code name for the next iteration of Centrino, which combines a mobile processor, chipset and wireless chip. Santa Rosa will accommodate the Merom processor that's expected to launch later this year, but will feature a new chipset called Crestline that's designed to improve graphics performance.
Kedron, the new wireless chip in Santa Rosa, will support the 802.11n standard expected to be ratified early next year. But Wi-Fi networks such as 802.11n are only one part of Intel's wireless vision. The company continues to push WiMax technology as a future wide-area-network standard that could deliver data signals at broadband speeds over areas the size of cities.
[Mit City-weitem WLAN hätte UMTS endgültig ausgedient. Irrsinn, die in dieser nun schon veralteten Technik versenkten Milliarden von Telekom & Co. - A.L.]
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Da steckt noch viel mehr drin
von Lars Reppesgaard
Mehrkern-Prozessoren machen Computer noch schneller, sofern die Software mitkommt. Viele Kunden, die einen neuen Dual-Core-Rechner kaufen, merken deshalb zunächst wenig vom versprochenen Leistungszuwachs.
Es gibt kaum etwas, bei dem die ewigen Konkurrenten Intel und AMD so einig sind wie bei der Frage nach den Mehrkern-Prozessoren. Beide Chiphersteller sind überzeugt davon, dass dieser Technik die Zukunft gehört.
Bis vor wenigen Monaten fand sie sich fast nur in den Servern mächtiger Unternehmenssysteme. Inzwischen haben die Hersteller Mehrkernchips auch in Desktopcomputern und Laptops verbaut.
Das Rennen um den höchsten Hertzwert löst nun auch am Heim-PC das Wettrüsten der Computerkerne mit zwei oder mehr parallel arbeitenden Rechenwerken ab.
Ein Weg aus der Sackgasse
Für die Hersteller ist die Technologie ein Segen. Schließlich nutzen die Heimanwender ihre Rechner intensiver denn je. „Wenn mehrere Anwendungen auf einem Rechner gleichzeitig laufen, kann es vorkommen, dass dies manche Systeme in die Knie zwingt“, sagt Jörg Hartmann, Marketingchef bei Fujitsu Siemens Computers Deutschland.
Zugleich planen die Hersteller, Computer und Laptops serienmäßig mit noch mehr Arbeit einzudecken – etwa durch das Übertragen von Daten via UMTS oder W-Lan oder durch die Aufgabe, als Mediencenter das Unterhaltungsprogramm im Wohnzimmer zu steuern.
Die Mehrkernprozessoren weisen den Chipherstellern den Weg aus einer Sackgasse. Mittlerweile lassen sich über eine höhere Taktfrequenz nämlich nur noch minimale Leistungsgewinne für den einzelnen Computer herausholen.
Zugleich steigen Stromverbrauch und Abwärme. „Jetzt können wir mehr Leistung anbieten, ohne dass wir die Taktraten nach oben treiben müssen“, erklärt Hartmann.
Das Potenzial voll ausschöpfen
In Zukunft wird entscheidend sein, wie schnell eine Maschine die Aufgaben, die eine Software zuweist, über die verfügbaren Rechenwerke abarbeitet.
Dieses neue Konzept ist aber auch der Grund dafür, dass viele Kunden, die einen neuen Dual-Core-Rechner kaufen, zunächst wenig vom versprochenen Leistungszuwachs merken werden.
Das Potenzial der Mehrkernsysteme lässt sich nur ausschöpfen, wenn die Software ihre Arbeit auf mehrere parallel laufende Rechenwerke verteilt.
Microsoft hat bereits angekündigt, in Zukunft voll auf die Multi-Core-Technologie zu setzen. Das neue Betriebssystem Windows Vista etwa soll die Mehrkernprozessoren besonders gut unterstützen. Doch die meiste Software, die heute auf Computern läuft, ist für Prozessoren mit nur einem Kern geschrieben.
Klassische Computerspiele etwa errechnen zunächst, welche Veränderungen eine Aktion der Spieler zur Folge hatte, und machen sich dann daran, das Geschehen auf dem Bildschirm darzustellen.
An die Mehrkernchips anpassen
Anders bei Multi-Core-Prozessoren: Damit die neuen Rechner schneller arbeiten, brauchen sie Programme, bei denen sich die Funktionen auf mehrere parallel ablaufende Aktionen verteilen lassen.
„Das ist eine große Umstellung“, sagt Carsten Orthbandt, Development Director beim Softwarehersteller Spieleentwicklungskombinat (SEK) in Berlin. „Bevor man ein Spiel oder eine Datenbank programmiert, muss man sich Gedanken machen, wie man die Aufgaben parallelisieren kann.“
SEK arbeitet derzeit an einem Abenteuerspiel namens Paraworld. Dabei haben die Programmierer den Spielecode so zerlegt, dass die Spielelogik von einem Prozessor bearbeitet wird, während der andere Prozessor die Grafik übernimmt.
Auch die Hersteller von Animations- und Videobearbeitungssoftware werden ihre Produkte an die Mehrkernchips anpassen. Das sei er „zu 100 Prozent sicher“, sagt Hartmann.
FTD-Dossier
18.1.2006
Intel kämpft mit neuen Produkten um Vorherrschaft
von Andreas Albert, Hamburg
Der weltgrößte Prozessorhersteller Intel hat im Kampf um Marktanteile gegenüber seinem Konkurrenten AMD an Boden verloren. Mit neuen Produkten will der Konzern den Vormarsch des Verfolgers stoppen.
"Enttäuschend", kommentiert Norbert Kretlow, Analyst bei Independent Research, am Mittwoch die Zahlen von Intel. Der Konzern habe vor allem bei Desktop-Computern und Servern Probleme. Dagegen sei der Konkurrent AMD deutlich erstarkt. "Auch für 2006 haben wir bessere Perspektiven erwartet", sagte Kretlow.
Intel hat im vierten Quartal den Umsatz zwar um sechs Prozent gesteigert, blieb damit jedoch wie beim Gewinn, der um etwa 20 Prozent anzog, hinter den Erwartungen der Analysten zurück. Zudem hat AMD nach Angaben von Intel rund einen Prozentpunkt Marktanteil zugewonnen.
Starker Preisdruck lastet auf Intel
"Wir haben vor allem bei Desktop-Prozessoren im niedrigen Preisbereich Anteile abgegeben", sagte der Deutschland-Chef von Intel, Hannes Schwaderer. Bei Desktop-PC sei vor allem der starke Preisdruck verantwortlich für Intels schwache Performance, sagte Kretlow. Er erwartet auch in diesem Jahr Marktanteilsgewinne für AMD. "Dieser Trend ist kaum noch anzuhalten", sagte er.
Mit einer neuen Produktpalette will Intel jedoch seinen Marktanteil verteidigen. Dazu zählen vor allem die neuen Prozessoren mit zwei Kernen, die die bisher üblichen Einkern-Prozessoren ablösen sollen. Sie versprechen bei geringerem Stromverbrauch einen Leistungszuwachs von rund 70 Prozent. Damit will der Konzern vor allem in der Unterhaltungselektronik wachsen. Vergangene Woche kündigte der Computerhersteller Apple mehrere Produkte mit dem neuen Intel Dual-Core-Prozessor an.
"Investitionen von Zuversicht geprägt"
Aber auch in anderen Marktsegmenten wie dem Gesundheitswesen oder in der Autoelektronik gebe es Fortschritte. Hier sei vor allem Deutschland Vorreiter, sagte Schwaderer. Er verwies dabei auf die Zusammenarbeit mit BMW, die neue Märkte für Intel erschließen soll.
"Mit der Fertigungstechnik von 65-Nanometer-Chips sind wir der Konkurrenz eine Generation voraus", sagte er weiter. Mit dieser Technik könne Intel Prozessoren mit zwei Kernen zum Preis von Einkern-Prozessoren profitabel herstellen.
"Die Investitionen in Forschung und Entwicklung sind von Zuversicht geprägt", sagte Schwaderer weiter. Der Konzern will in diesem Jahr rund 6,5 Mrd. $ investieren und mit 6,9 Mrd. $ seine Produktionskapazitäten ausbauen.
Deutschland-Geschäft zufriedenstellend
Über den Jahresverlauf im Konzern zeigte sich Schwaderer "nicht ganz so unglücklich". "Wir haben im Gesamtjahr Rekordzahlen erreicht, die Tendenz ist richtig", sagte er. Besonders das Deutschland-Geschäft sei sehr zufrieden stellend verlaufen. "Bei der Centrino-Plattform für Notebooks war Deutschland das erfolgreichste Land für Intel", sagte er. Auch bei Prozessoren für Server wie dem Itanium und dem Xeon lag Deutschland im Konzernvergleich weltweit vorn.
Schwaderer nannte drei Faktoren, warum konzernweit die eigenen Umsatzziele verfehlt wurden. Zum einen konnten die Nachfrage nach Chipsätzen nicht befriedigt werden. "Die Produktionskapazitäten sind unter der starken Nachfrage geblieben", sagte Schwaderer. Auch Dritthersteller konnten den Engpass nicht ausgleichen und bremsten den Prozessor-Absatz. Zum anderen bekam Intel einen rückläufigen Bedarf an Desktop-Rechnern zu spüren. "Hier hatten wir uns mehr erhofft", sagte er. Als dritter Effekt habe der aggressive Preiskampf im Niedrigpreis-Segment auf den Umsatz gedrückt. Von dem resultierenden Rückgang beim Marktanteil profitierte vor allem Hauptkonkurrent AMD.
Wie stark AMD bei Intel wildern kann, sei jedoch schwer zu beantworten, sagte Analyst Kretlow. "Intel ist ja quasi Monopolist bei Prozessoren", allerdings habe AMD bei den großen Computerherstellern jetzt die kritische Masse erreicht, um als Zulieferer akzeptiert zu werden. Für Intel werde es nicht so leicht, hier verlorenes Terrain zurückzugewinnen. Der Konzern müsse seine Produktstrategie vermehrt gegen AMD richten.
ftd.de, 18.01.2006
Kommentar: Intel bleibt einen Sprung voraus
von Andreas Albert, Hamburg
Der Quartalsbericht und der Ausblick von Intel haben die Investoren enttäuscht. Dennoch wird der weltgrößte Prozessorhersteller seine Vormachtstellung auf absehbare Zeit behaupten können.
Intel hat mit einem Gewinnsprung von 21 Prozent je Aktie und einem Umsatzanstieg von sechs Prozent im vierten Quartal die Erwartungen der Börsen verfehlt. Beim Umsatz konnte sogar die eigene, reduzierte Prognose nicht gehalten werden.
Der ewige Konkurrent AMD hat dagegen seinen Marktanteil bei niedrigpreisigen Desktop-Prozessoren ausgebaut. Das alles sollten Alarmsignale für Intel sein. Dass der Konzern dennoch zuversichtlich in die Zukunft blicken kann, liegt nicht nur an der quasi-Monopolstellung, die ein Marktanteil von rund 80 Prozent mit sich bringt.
Auf dem Weg ins Wohnzimmer
Mit seinen neuen Produkten wie dem Dual-Core-Prozessor und der Viiv-Technik drängt das Unternehmen in die Wohnzimmer. Und dort ist für den Chiphersteller noch einiges zu holen. Das Verwalten und Bearbeiten von Filmen, Musik und Bildern wird künftig immer stärker an Bedeutung gewinnen. Dafür braucht es leistungsfähige Prozessoren und Plattformen, die einfach zu bedienen und vor allem leise sind.
Ein geschickter Schachzug war auch die Vermarktung der Zusammenarbeit mit Apple. Die liefert Intel einen Imagegewinn und durch den Einsatz in den schicken Macintosh-Rechnern wird gleichzeitig ein neuer Absatzkanal eröffnet. Selbst wenn Intel-Partner Dell seine Rechner für den Konkurrenten AMD öffnet, wird der Konzern aus Santa Clara seine Vorherrschaft trotz schrumpfender Marktanteile verteidigen können. Auf absehbare Zeit bleibt Intel der Konkurrenz einen Sprung voraus.
Noch ist nix passiert aber man sollte den intakten
Abwärtstrend nicht völlig ignorieren!!!!!
Die Chance auf eine ähnliche Kursentwicklung wie Ende 2004
besteht weiterhin (2 große Gaps mit 3 LowerLows / Bodenbildung / UP)
Intel wird zum Optionsverfall vermutlich bei 20 USD "festgenagelt", weil dann alle Put- und alle Call-Käufer mit Strike 20 leer ausgehen. Da haben die Kursmanipulateure immer ein sicheres Händchen, dass ja keiner was verdient. Auf 17,50 USD, die nächstunterste Barriere, werden sie Intel IMHO nicht mehr runterprügeln können. Folglich wird Intel sich in den nächsten Tagen auf Zickzackkurs der 20 USD nähern.
Charttechnik kann man hier vergessen. Hier sollen Optionskäufer leer ausgehen, die Kurse machen/manipulieren die Emittenten. D. h. aber auch: Der Doppelboden wird vorerst halten, und je länger er hält, desto größer ist die Chance einer Trendwende nach oben.
Außerdem sollte man nicht vergessen, dass Intel zu den fleißigsten Aktienrückkäufern von Corporate America zählt. Wer ja jetzt ne gute Gelegenheit, zumal die Intel-Leute wohl wissen, wie wichtig es ist, dass der Doppelboden hält.
Die waren gut, also werden sie Montag kaufen."
Diese Hoffnung dürfte trügen: erstens kamen erst 2 Tage zuvor schlechte
Zahlen vom Arbeitsmarkt (die Zahl der Anträge auf ALG nahmen unerwartet
zu), ohne daß das groß was bewirkt hätte. Ebensowenig dürfte es im umge-
kehrten Fall zu größeren Ausschlägen kommen. Diese Zahlen jucken über den
Tag hinaus keinen, da im Vordergrund gewichtigere Dinge stehen. Zweitens
hat die US-Börse am Freitag im Plus geschlossen; da sie gewöhnlich die
Gewinne am nächsten Handelstag sofort wieder abgibt, ist am Montag eher
nicht mit weiteren Gewinnen zu rechnen - es sei denn, es kämen weitere
günstige News dazu.
(Übrigens ist auch dieses ständige Wieder-Auskotzen des Marktes die beste
Rückversicherung für den von Dir befürchteten Big-Crash).
"Charttechnik kann man hier vergessen....D. h. aber auch: Der Doppelboden
wird vorerst halten,..."
Ein Widerspruch in sich. - Glaubst Du nun an den Doppelboden, oder nicht?
(Zu Deiner Info: Doppelboden = Element der Charttechnik).
Tatsächliche Ursachen für die von mir erwartete Trendumkehr dürften vielmehr sein: Microsofts Windows-XP-Nachfolger "Vista", der in immer greifbarere Nähe rückt (die Börse sieht ja "nur" 6 Monate voraus, die Markteinführung von Vista ist noch 8 Monate hin - daher: noch zu weit weg, um sich im Intel- und MSFT-Kurs niederzuschlagen), der Rattenschwanz an Hardware-Investitionen, die neue MS-Betriebssysteme typischerweise nach sich ziehen (zumal Vista auf Doppelprozessoren optimiert ist; da wird keine Firma ihre alte Hardware behalten), und neue, stromsparende, schnelle und billige (65-nm-Ausbeute) Doppelprozessoren von Intel.
AMDs einziger Trumpf sind zurzeit Preis und Stromverbrauch. Auf beiden Gebieten kann Intel Paroli bieten, beim Preis sogar, ohne den Profit zu senken (65-nm-Vorteil). Meine aktuelle Intel-Desktop CPU - der P4 640 - hat bereits "Intel Speedstep" und wird trotz Übertaktung auf 3,8 GHz nur 37 Grad warm. Würde man einen AMD Athlon 64 auf 3,8 GHz (real, nicht "quanti-speed") takten, würde der zur Herdplatte.
Ansonsten hat unser Posting-Schlagabtausch recht stereotypen Charakter: Poste ich "schwarz", schreibst Du (empört): "weiß", sage ich "kalt", sagst du "heiß", sage ich Intel, sagst Du AMD, sage ich [X], sagst du [non-X].
Richtig witzig wird das erst, wenn Du "Doppelboden" schreibst...
http://www.ariva.de/board/204267?pnr=2422399#jump2422399
..., ich dann Doppelboden (als Element eines externen Wahnsystems) wiederhole und Du dann rituell "Nicht-Doppelboden" postest, indem Du schreibst:
"Deinen Einstieg halte ich für verfrüht." (P. 498).
Wie kann denn gleichzeitig der "Doppelboden halten" und dann bei meinem Kauf zu diesem Zeitpunkt "der Einstieg zu früh sein"?
Ist das vielleicht so eine Denkblüte, die das Wahnsystem so am Rande generiert? ;-))
Deine "prozessoralen" Betrachtungen sind zwar nicht uninteressant und sicher
auch weitgehend zutreffend, aber ich bezweifle entschieden, daß die Börse
so ausgeklügelt denkt.
Es erinnert mich an Deine seitenlangen Erörterungen zu PFIZERs Pipeline, deren
Risiken und Ertragshoffungen; allein: am Ende war alles Makulatur. Die Börse
ist schnöde darüber hinweggefegt.
Ähnlich dürfte es auch bei INTEL laufen. Wen interessiert schon das Energie-
Management irgendeines neuen Prozessors. Die meisten Leute haben keine Ahnung,
daß es den Begriff überhaupt gibt. Ebenso wenig dürften Advantage-Phantasien
zugunsten des einen oder anderen Prozessors etwas bewegen. Entscheidend sind
alleine Marktanteile und Gewinne. Und über die wissen wir noch nichts. Insoweit
sind das ungelegte Eier, über die Du sinnierst.
Ich würde einen kleinen Betrag bei INTEL riskieren, aber erst, wenn der Boden
nachhaltig hält; und auch dann nur tradehalber, um das Korrekturhoch mitzuneh-
men. Bis Sicherheit über den Bestand des Bodens herrscht, dürfte es noch etwas
dauern. Schau Dir zum Vergleich die Bodenentwicklung nach der Korrektur bei DELL
an: dort rödelt der Kurs schon zwei Wochen unentschlossen rum und kommt nicht
vom Fleck. Natürlich verbunden mit der ständigen Gefahr, daß es den Boden am
Ende doch noch erwischt.
Ansonsten halte ich mich an Deutschland und Europa. Die bieten derzeit weltweit
(noch) die mit Abstand besten Chancen.
Risiken und Ertragshoffungen; allein: am Ende war alles Makulatur. Die Börse
ist schnöde darüber hinweggefegt.
Pfizer stieg seit Dezember von 20,30 auf 26,30 USD, das sind knapp 30 % in drei Monaten. Der S&P-500 stieg im gleichen Zeitraum von 1265 auf 1280 - das sind nur 1,1 %.
Ähnlich dürfte es auch bei INTEL laufen.
Genau darauf setze ich ja. Stiege Intel von jetzt 19,85 auf 26 USD, also ebenfalls um 30 %, wäre mein Trade (siehe Thread-Name) perfekt gelaufen und das einstweilige Ziel erreicht.
Wen interessiert schon das Energie-Management irgendeines neuen Prozessors?
Google betreibt 200.000 Web-Server. Die wurden kürzlich ersetzt, wobei jetzt Modelle mit AMD Opteron-CPUs gekauft wurden - statt wie zuvor mit Intels Xeon. Als Argument nannte Google ausdrücklich den niedrigeren Stromverbrauch der AMD-Prozessoren. Sämtliche Computer-Gazetten und Benchmarks sind voll von Stromverbrauchsangaben, Hitzeproblemen usw. Neben dem günstigeren Preis von AMD-Billig-CPUs wird für den Mehrabsatz im Desktop-Segment immer auch der (bislang) günstigere Stromverbrauch genannt.
Bei Notebooks ist die Lage übrigens umgekehrt: Intel ist bei Notebook-CPUs klar führend, weil die Pentium-M weniger Strom verbrauchen als die Notebook-CPUs von AMD. Das macht sich sofort praktisch in Form längerer Akkulaufzeiten bemerkbar macht - bei Notebooks ein "K.O."-Kriterium. Intel beginnt übrigens, den Know-How-Vorsprung beim Leistungsmanagement der Notebook-CPUs auf Desktop-CPUs zu übertragen (mein P4 640 mit "Speedstep" zeigt dies bereits).
auch weitgehend zutreffend, aber ich bezweifle entschieden, daß die Börse
so ausgeklügelt denkt."
Der Witz ist ja, HEUTE schon das zu erahnen, was die Börse MORGEN denkt. Sie ist in der Tat stellenweise kurzsichtig. Wenn im Sommer Computer-Zeitschriften die ersten Beta-Version von Windows-Vista auf Doppelprozessor-Rechnern testen, wird sich der Zusammenhang mit anstehenden Hardware-Investionen auch den weniger weit Vorausblickenden erschließen. Dann sollte man im Idealfall bereits investiert sein, denn DEREN Geld - also das Geld der "Zu-Spät-Käufer", soll ja in meine Taschen wandern. Bei 26 USD mache ich dann Kasse und überlasse es den Charttechnikern, weitere Aus-,- Durch-, Ab- und Zusammenbrüche zu kaufen. ;-)) So ähnlich hab ich bei Pfizer ja auch gemacht.
Falls das je morgen eine Rolle spielt, dann bezweifle ich, daß Du das als
Investierter erleben wirst. Bisher habe ich Dich noch nirgendwo längere
Zeit ausharren sehen (siehe Deine 8%-These). Zu befürchten ist auch, daß
AMD sofort nachzieht - das alte Hase-Igel-Spiel. Und die Börse weiß das.
Deshalb dürfte es eine Fehleinschätzung sein, zu glauben, die Börse denkt
morgen wesentlich anders.
"Neben dem günstigeren Preis von AMD-Billig-CPUs wird für den Mehrabsatz im Desktop-Segment immer auch der (bislang) günstigere Stromverbrauch genannt."
Von wem denn? Vielleicht von einem Testfritzen in einer PC-Zeitschrift. Aber
doch nicht von der Käufermasse (die Masse der Käufer liest nie eine Computer-
zeitschrift!).
Der Stromverbrauch eines Prozessors ist doch marginal ggü. dem sonstigen Ver-
brauch im PC (Lüfter, Karten, Bildschirm, Drucker etc etc.). Und noch marginaler gegenüber den sonstigen Verbrauchern im Haushalt und Büro.
Interessanter ist da schon die Tatsache, daß der Kühlungsaufwand schwindet:
die bisherige Entwicklung hat ja wassergekühlt in die Sackgasse geführt. Der Kühlungsaufwand stand in keinem Verhältnis mehr zum nutzbaren Leistungsgewinn.
Aber auch das dürfte nicht die entscheidende Rolle spielen. Entscheidend dürfte
weiterhin sein, wer dem Markt das bietet, was er benötigt; zum genau richtigen
Zeitpunkt, nicht zu früh, nicht zu spät; und das Ganze zum Billigstpreis.
Dabei hat INTEL in der Vergangenheit nicht immer gut abgeschnitten.
Fazit:
Wunderdinge sollte man von INTEL nicht erwarten.
Und es ist auch kein Zufall, daß INTEL relativ schwach bewertet ist.
"Der Stromverbrauch eines Prozessors ist doch marginal ggü. dem sonstigen Ver-
brauch im PC (Lüfter, Karten, Bildschirm, Drucker etc etc.)."
Intel Pentium-4-Prozessoren (d.h. der Prozessor ALLEIN) verbrauchen ca. 100 Watt, der gesamt PC im "idle"-Zustand oft nur 140 Watt. D. h.: Die CPU ist für mehr als 2/3 des Stromverbrauchs eines PC verantwortlich. Allenfalls leistungsstarke Grafikkarten, die sich aber nur in Gamer-PCs finden, nicht in Bürorechnern, haben außer der CPU nennenswerten Stromverbrauch.
Der Athlon 64 verbraucht übrigens um die 70 Watt. Die Doppel-Prozessoren kommen schon auf 110 Watt, was bei Vollauslastung weiter steigt. Intels Doppelkern-CPUs können sogar in der Spitze bei 250 Watt verbrauchen - soviel wie ein kleiner Heizofen. Natürlich ist es die Abwärme des Haupt-Stromfressers - d.h. der CPU - , die den Kühlaufwand im PC hoch treibt.
Dagegen sind die anderen Stromverbraucher im Rechner eher genügsam:
Lüfter: typischerweise 1 bis 6 Watt !!
Karten: ca 20 bis 30 Watt in typischen Spiele-geeigneten Standardrechnern, bis 80 Watt in Gamer-Highend-PC (für Google-Server aber z. B. uninteressant, die haben nur Simpel-Grafik)
Bildschirm: Die heute weit verbreiteten TFT-Monitore liegen bei 30 bis 40 Watt
Festplatte: 6 Watt
Drucker: Im Idle-Modus ca. 5 Watt (man druckt ja nur recht selten).
Fuzzi, ehe Du hier großspurige Behauptungen aufstellst, solltest Du Dich erst mal über die Faktenlage informieren. Das gilt teils auch für andere Deiner "reflexhaften Negierungen" meiner Postings.
ÜBRIGENS: Wenn ein PC viel Strom verbraucht und 5 Jahre lang häufig benutzt wird, können die Stromkosten für seinen Betrieb die Anschaffungskosten übersteigen!