Die neue NanoFokus - nur eine Depotleiche ?
Ich kann mir kaum vorstellen, dass die Carl Mahr Holding hier noch ewig Geld reinbuttert.
Mein Invest hier habe ich eigentlich auch schon abgeschrieben, es war zum Glück nicht ganz so groß.
Ich denke, hier gehen bald die Lichter aus.
https://www.nanofocus.de/investor-relations/...tanzeige-nach-92-aktg/
Ich denke, das werde ich annehmen...habe die Aktie ohnehin schon längst abgeschrieben.
Wie schon bei der am 7.9.2020 erfolgten virtuellen außerordentlichen Hauptversammlung wird eine solche am 24.4.2024 erneut stattfinden mit ähnlicher Tagesordnung.
Ein Blick in diese Tagesordnung zeigt, dass der Vorstand u.a. erneut eine Kapitalherabsetzung durch Zusammenlegung von Aktien und anschließend eine Kapitalerhöhung durch Ausgabe neuer Aktien plant.
Das deutet nicht auf ein kurz- oder mittelfristiges Delisting der AG hin.
Es steht außer Frage, dass dem Plan des Vorstandes bei der aoHV zugestimmt wird, denn die Carl Mahr Holding GmbH ist schließlich Mehrheitsaktionärin mit deutlich über 50 % Anteilen.
Etwas verwirrend finde ich, dass die Carl Mahr Holding GmbH noch im Vorfeld der aoHV den Aktionären eine Art Abfindungsangebot macht. Indem sie bereit ist, deren Anteile zu einem Preis von 0,50 € aufzukaufen. Darüber, ob das ein fairer Preis ist, lässt sich wie immer streiten.
Fakt ist, dass der Aktienkurs mal über einen längeren Zeitraum nach oben gepflegt wurde und dann mehrere Monate auf einem Niveau zwischen 0,70 € und 0,90 € verharrte. Bevor er immer weiter nach Süden abrutschte und sich seit fast einem Monat knapp unter 0,50 € stabilisierte.
Ausgehend von der Überlegung, dass überhaupt nicht absehbar ist, ob sich die Lage bei der NanoFocus AG operativ irgendwann doch mal signifikant zum Guten wendet, scheint mir die Annahme des Kaufangebotes der Holding GmbH kein Fehler zu sein – egal aus welchen Gründen auch immer Herr Gais das Angebot macht. Zu verschenken hat der zwar nichts.
Aber man muss realistischerweise sehen, dass man ohne sein Angebot die eigenen Anteile, sofern man welche hat, gar nicht verkaufen könnte – schon gar nicht zu einem Preis von 0,50 € - weil die Aktie an der Börse praktisch nicht gehandelt wird.
Irrtum sprach der Igel – und stieg von der Kleiderbürste.
Ich habe ein wenig im Internet gestöbert und bin auf eine interessante Abhandlung zum Thema „Delisting“ gestoßen.
Demnach ist Voraussetzung für ein vollständiges Delisting ein Antrag des Unternehmens bei der Börse auf Widerruf der Zulassung. Zugleich besteht die Pflicht, allen Aktionären ein BaFin-gebilligtes Angebot zum Erwerb aller Aktien vorzulegen. Das ist ohne Hauptversammlungsbeschluss möglich.
Die Frage, wer das Angebot unterbreiten soll, hat der Gesetzgeber offen gelassen. In Betracht käme dabei ein Hauptaktionär der Gesellschaft.
Als ich das gelesen habe, ging mir ein Licht auf. Natürlich – das ist der Grund für das Rückkaufangebot der Carl Mahr Holding GmbH, die bekanntlich der einzige Hauptaktionär der AG ist !
Auch die anzubietende Gegenleistung ist gesetzlich klar geregelt. Sie muss als Barzahlung ausgestaltet sein und sich in der Höhe grundsätzlich am Durchschnittsbörsenkurs in den letzten 6 Monaten vor Veröffentlichung des Angebots orientieren.
Wenn man sich den Chartverlauf der Aktie mal ansieht, dann entspricht dieses Barangebot der Carl Mahr Holding GmbH von 0,50 € pro Aktie durchaus den Vorgaben. Zumal es ja von der BaFin gebilligt sein musste.
Wie User Phaeton habe auch ich das Angebot natürlich angenommen. Man kann wohl davon ausgehen, dass mehr als die 0,50 € wohl in keinem Fall drin sind, sollte man das Angebot ausgeschlagen haben. Wie auch sollte das möglich sein ?
Jetzt bin ich mal gespannt, wann die Mitteilung über den Antrag auf Delisting kommt.
https://www.roedl.de/themen/...marktorientierte-unternehmen/delisting