Wie findet ihr Fischers "Auftritt"


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Neuester Beitrag: 28.04.05 08:57
Eröffnet am:25.04.05 17:58von: niebaumAnzahl Beiträge:117
Neuester Beitrag:28.04.05 08:57von: slimmyLeser gesamt:4.085
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129861 Postings, 7660 Tage kiiwiiVorgekaute ANalyse

 
  
    #51
26.04.05 10:46
Immer vorsichtshalber schon mal die Kaurichtung ANgeben, damit keiner falsche Schlussfolgerungen zieht.


Der Aussenminister hat gestern eine ganz miserable Figur abgegeben, so miserabel wie seine Amtsführung, und er zeigte sich am Ende der Veranstaltung wieder als der Straßenjunge, der er eigentlich von Geburt an war. Über dieses Niveau kommt er auch nicht mehr raus - er hat die Grenzen seines Entwicklungspotentials erreicht, eher schon überschritten. Ein "dünnes Brett" kann er bohren, mehr nicht; und mit Populismus kann man vielleicht "Wetten dass" moderieren, aber nicht die Aussenpolitik der Mittelmacht Deutschland vertreten.

Da ist sogar Schröder noch besser und - ich wag es kaum zu sagen - stilbildender; deshalb hat er de facto auch Fischers Job längst übernommen.

Fischers Funktion ist nur noch die des Dübels in der Wand, an dem die Wäscheleine der Rot-grünen Koalition angebunden ist. Sonst würde die Wäsche heute schon komplett im Dreck liegen.


Im übrigen haben die Anrufer (es waren vier mal soviele wie im Internet) bei ntv viel entschiedener abgestimmt, nämlich 26 % für "glaubwürdig" und 74 % für "unglaubwürdig".




MfG
kiiwii

.  

2693 Postings, 7216 Tage slimmydie FEHLFARBE..time to say goodbye

 
  
    #52
26.04.05 10:52
Die Reihe der Deutschen Aussenminister liest sich wie eine HALL of FAME , jetzt ist dort eine Fehlfarbe eingeklebt.....time to say goodbye...


Deutsche Außenminister  
Nr.  Name  Amtsantritt  Ende der Amtszeit  Partei  
1  Konrad Adenauer  15. März 1951  6. Juni 1955  CDU  
2  Dr. Heinrich von Brentano  6. Juni 1955  17. Oktober 1961  CDU  
3  Dr. Gerhard Schröder  14. November 1961  30. November 1966  CDU  
4  Willy Brandt  1. Dezember 1966  20. Oktober 1969  SPD  
5  Walter Scheel  21. Oktober 1969  15. Mai 1974  FDP  
6  Hans-Dietrich Genscher  17. Mai 1974  17. September 1982  FDP  
7  Helmut Schmidt  17. September 1982  1. Oktober 1982  SPD  
8  Hans-Dietrich Genscher  1. Oktober 1982  17. Mai 1992  FPD  
9  Dr. Klaus Kinkel  18. Mai 1992  26. September 1998  FDP  
10  Joseph Martin Fischer  28. Oktober 1998   Bündnis 90/Die Grünen  



da warens nur noch neun....  

30831 Postings, 7143 Tage ScontovalutaAhnungslose Parteiideologen

 
  
    #53
26.04.05 10:54
beider Seiten haben sich bei n-tv die Finger wund und die Konten leergewählt. Ist doch interessant, dass bei solchen Statistiken die Zahl der Anrufer gern verschwiegen wird, warum wohl?
Da könnte man ja die Einnahmen solcher Umfragen ausrechnen! Pro Anruf 49 cent, mal Zahl der Anrufer minus Fixpauschale der Telekomgesellschaft......  

16371 Postings, 7154 Tage quantasScontovaluta

 
  
    #54
26.04.05 11:13


Es wird aber von N-TV niemand gezwungen anzurufen.
Die, die es machen nehmen die Gebühren
freiwillig in Kauf.

Wo ist Dein Problem?

Wir leben in einer freien Marktwirtschaft, dieses Geschäft ist überhaupt nicht anrüchig, es ist Teil eines nicht Gebühren pflichtigen Politik- und Wirtschafts-TV-Unternehmen.
Im übrigen wurden in Posting 48 die Zahl der Voten veröffentlicht.
Jetzt kannst Du den Brutto-Gewinn ausrechnen.

salute quantas  

129861 Postings, 7660 Tage kiiwii...noch ein paar Meinungen:

 
  
    #55
26.04.05 11:15
Claus Hulverscheidt, Ressortleiter Innenpolitik der "Financial Times Deutschland":

In Sachen Show mit Sicherheit das, was wir von Fischer erwartet haben. Inhaltlich bleibt festzuhalten, dass er entweder ausweichend antwortet oder sich nicht erinnern kann. Angesichts der Schwere der Vorwürfe ist das ein bisschen wenig. Joschka Fischer tritt definitiv unglaubwürdig auf. Dass er sein Podium zu nutzen weiß, wusste man vorher. Während des Eingangsstatements hat er sich mit flapsigen Sprüchen auch zurückgehalten. Spätestens aber mit Beginn der Vernehmung fiel in seine alte Rolle zurück, bei Dingen mit denen er nichts zu tun haben will, die Fragesteller von oben herablassend zu behandeln und zunehmend schwammig auf Fragen zu antworten. Fischer versucht die Diskussion ins Lächerliche zu ziehen, auf Nebenkriegsschauplätze zu verlagern, um vom Thema abzulenken.


Peter Boenisch, ehemaliger "Bild"-Chefredakteur und Regierungssprecher bei Helmut Kohl:

Fischer war meiner Ansicht nach absolut glaubwürdig. Die Mehrheit hält Fischer zwar für unglaubwürdig. Das jedoch scheint mir eher eine der deutschen Untugenden zu sein, dass jeder der beschuldigt wird und versucht sich zu verteidigen, ad hoc auch erstmal für schuldig befunden wird. Es ist viel schwieriger sich in Deutschland für irgendetwas zu verteidigen, als anzugreifen. Wir sind offenbar ein Volk, das die Attacke liebt. Spontan hatte ich zudem das Gefühl, dass man im Bundestag eine Sperrklausel für Juristen einführen muss. Die ganze Auseinandersetzung wird zu juristisch und zu unpolitisch geführt. Sie führt deswegen von der Bevölkerung weg und leider nicht zur Bevölkerung hin.


Hans-Peter Schütz, Politikreporter des "Stern":

Fischer hat versucht, sich hinter einer Generalverantwortung zu verstecken. Bei den Details hat er allerdings schlecht ausgesehen. Da hat er versucht, seine Unsicherheit durch Patzigkeit zu überspielen.



MfG
kiiwii

.  

30831 Postings, 7143 Tage ScontovalutaProblem,

 
  
    #56
26.04.05 11:17
welches Problem? Ist doch gut so. Aber das Ergebnis solcher übergebührenpflichtigen Telefonabstimmungen ist halt eben nicht "repräsentativ für den Rest der deutschen Bevölkerung", auch wenn so dargestellt.  

10665 Postings, 7467 Tage lumpensammlerNochmal etwas Grundsätzliches bzgl. Visum/Visa

 
  
    #57
26.04.05 11:18
Es wurde teilweise zurecht darauf hingewiesen, dass der Kern des Problems nicht im falschen Plural des Wortes Visum sondern ganz woanders liegt. Das war natürlich eine Steilvorlage für alle Polemiker. Da wurden dann Parallelen gezogen zwischen dem Grammatikfehler und den 5 Mio. Arbeitslosen etc.

Zur Richtigstellung: Es ist natürlich vollkommen belanglos, ob jemand im täglichen Leben solch einen Fehler macht oder nicht. Nur offenbart es an anderer Stelle auch eine gewisse Symptomatik, und allein um diese geht es. Dazu möchte ich einen Vergleich heranziehen. Bei der Einweihung einer neuen Brücke hält der Chefingenieur eine kurze Rede und sagt, daß daran 100 Arbeiter 1000 Tage lang jeweils 8h gearbeitet hätten, also insgesamt 8 Mio h. Nach dem Gelächter bleibt wohl zumindest ein schales Gefühl, wenn man später bei Sturm und Stau über dieselbe jetzt wankende Brücke fährt. Man denkt wohl automatisch, was wenn der Typ seine Festigkeitsberechnungen ähnlich schlampig gemacht hat?

Und jetzt zurück zu den 5 Mio. Arbeitslosen. Genau diese auf den ersten Blick bedeutungslose Schluderei ist ein Grundübel in Deutschland. Das Prinzip dahinter ist doch: Wenn ich schon dem Spezialisten/Chef kleine Fehler nachsehe, ist es doch nur recht und billig, der Masse viel größere Fehler zuzugestehen. Das ist m.E. nicht der Maßstab, mit dem man Bestleistungen mißt. So etwas wird großzügig übersehen, weil ja das große Ganze im Vordergrund steht. Das ist zwar richtig, nur heißt es eben nicht, dass deswegen das Einmaleins vergessen werden kann, schon gar nicht bei einem Mann, der seine intellektuelle Arroganz jahrelang und kübelweise über die ihn umgebenden Menschen gegossen hat.

Mein persönliches Fazit: Mir ist es egal, ob Fischer das Wort richtig dekliniert oder nicht, ich halte ihn so oder so, und das nicht erst seit der Visa-Affäre, für einen der größten Blender, der hier in Pisaland narrenfrei und bedeutungsschwanger gestikulierend durch die Landschaft zieht. Der Fehler war nur ein kleines Mosaiksteinchen in der dazugehörigen Beweiskette. Trotzdem wünsche ich ihm, dass er die Affäre heil übersteht, da sonst wohl die Regierung gefährdet wäre. Und die Alternative wäre derzeit alles andere als verheißungsvoll.  

30831 Postings, 7143 Tage ScontovalutaDanke,

 
  
    #58
26.04.05 11:22
für den Hinweis, quantas, war ja gut gemeint, aber die Quoten aus posting 48 waren aus der kostenlosen Internet-Abstimmung.
Da hat n-tv ein Alibi für Seriösität a l l e r seiner Abstimmungen geschaffen.  

2693 Postings, 7216 Tage slimmyden anfang machen

 
  
    #59
26.04.05 11:51
Alle sind sich einig, dass joschka schnell wieder die turnschuhe anziehen sollte, um wegzulaufen. nur traut sich keiner das zu fordern, weil ein 68er den anderen hält, um stabilität in unsere rümpelbude zu bringen. vielleicht ist einer der ersten joschka, der sich auf einen kreisliga-fussballplatz in der toskana zurückziehen sollte, um endlich wieder platz zu machen für "richtige" diplomaten und politiker. das schnellboot deutschland wurde lange genug von der kombüse aus gesteuert!!  

166 Postings, 7181 Tage Kieler JungOb der schon vorbestraft ist?

 
  
    #60
26.04.05 12:13
1968-1975
Das Ehepaar Fischer zieht nach Frankfurt/Main um. Dort besucht Fischer Vorlesungen von Theodor W. Adorno, Jürgen Habermas sowie Oskar Negt (geb. 1934). Er setzt sich eingehend mit den Schriften von Karl Marx (1818-1883), Mao Tse-tung und Georg Wilhelm Friedrich Hegel (1770-1831) auseinander.
Fischer verdient sein Geld mit Gelegenheitsjobs.
Er freundet sich mit dem Studentenführer Daniel Cohn-Bendit (geb. 1945) an.
Als Mitglied der militanten Gruppe "Revolutionärer Kampf" (RK) beteiligt sich Fischer an Demonstrationen und Straßenschlachten.
Nach einer Demonstration gegen den Vietnam-Krieg, bei der er die Bannmeile um das Neue Schloß in Stuttgart überschreitet, kommt es zu einer Anklage gegen ihn.
Er wird zu zweimal drei Tagen Haft als Ordnungsstrafe verurteilt, die er in Stuttgart- Stammheim absitzen muß.

 

2752 Postings, 7302 Tage niebaumDer Kanzler hat alles im Griff

 
  
    #61
26.04.05 12:16

33505 Postings, 7147 Tage PantaniFischer

 
  
    #62
26.04.05 12:20
„Fischer verschanzt sich hinter Arroganz“ Die Live-Vernehmung von Joschka Fischer zur Visa-Affäre ist europaweit auf ein großes Medienecho gestoßen. Dabei gehen die Meinungen von London bis Rom durchaus auseinander. Während einige Kommentatoren den deutschen Außenminister als gefallenen 68er-Helden abstempeln, feiern ihn andere als strahlenden Gewinner einer beispiellosen „Reality-Show“. Bild vergrößern Zahlreiche Medien in Europa kommentierten die Vernehmung von Joschka Fischer zur Visa-Affäre. Foto: dpa  El Mundo (Madrid): „Joschka Fischer hat sich hinter einer arroganten Verteidigung verschanzt. Bei seiner Aussage vor dem Parlamentsausschuss, der den Skandal der Visa-Vergabe in osteuropäischen Staaten untersucht, entschied der deutsche Außenminister sich für Ironie und Anmaßung. Er räumte ein, Fehler begangen zu haben. Aber er verlangte von den Christdemokraten, dass diese sich bei ihm entschuldigten.“

Corriere della Sera (Mailand): „Die Visa-Affäre scheint jetzt zwar ihr Potenzial zur politischen Vernichtung verloren zu haben. Aber der größte Schaden ist bereits entstanden, und es scheint, als sei dieser nur sehr schwer wieder zu beheben. Fischer ist vom Podest des beliebtesten Politikers in Deutschland gestoßen worden, auf dem er sich in den gesamten vergangenen sechs Jahren befunden hatte.“

La Repubblica (Rom): „Prozess gegen den Helden der 68-Generation und der deutschen Linken live im Fernsehen. Einen ganzen Tag lang wurde der Außenminister und stellvertretende Regierungschef Joschka Fischer vom parlamentarischen Untersuchungsausschuss als Angeklagter verhört. Eine Reality-Show ohne Beispiel, die von den deutschen Fernsehanstalten von morgens bis abends über die Sender gebracht wurde. (...) Unter Druck der untersuchenden Parlamentarier hat Fischer erstmals seine Schuld zugegeben, lehnt es aber ab zurückzutreten. Das dramatische Geständnis live im Fernsehen kann katastrophale Folgen für die Landtagswahl am 22. Mai in Nordrhein-Westfalen haben, wo die Linke bereits jetzt als Verlierer gilt.“

The Daily Telegraph (London): „Joschka Fischer, Deutschlands bedrängter Außenminister, musste sich gestern abstrampeln, um sein politisches Überleben zu sichern. Deutschlands farbigster Politiker - und einer der engsten Verbündeten von Bundeskanzler Gerhard Schröder - stellte sich seinen Kritikern im Parlament sehr direkt, indem er Fehler zugab und darauf bestand: „Schreiben Sie auf, Fischer ist schuld.“ Doch nach etwa sieben Stunden begann Fischer - deutlich frustriert und ermüdet - wütend zu werden und mit lauterer Stimme zu sprechen. Einwanderung war immer schon ein heißes Eisen in Deutschland, ist jetzt aber besonders brisant, da die Arbeitslosigkeit auf dem höchsten Stand seit dem Krieg ist und osteuropäische Arbeiter wiederholt beschuldigt werden, den Deutschen die Arbeitsplätze wegzunehmen.“

Tages-Anzeiger (Genf): „Fischers Strategie geht auf, denn was wiegt eine Informationspanne gegenüber den großen Aufgaben der Weltpolitik? Bleibt, dass Fischer am Montag seine Schuld umfassend eingestanden hat. Um seinen Rücktritt zu fordern, reicht das gleichwohl nicht. (...) Die Regierung hofft darauf, dass die Öffentlichkeit nach dem stundenlangen Verhör Fischers bald das Interesse für das komplizierte Thema verliert. Die Wahrscheinlichkeit, dass diese Rechnung aufgeht, ist groß. Ein Risiko bleibt: Wenn in den nächsten Wochen Zeugen oder neue Dokumente auftauchen sollten, die Fischer einer Lüge überführten, würde es für den Minister noch mal gefährlich. Doch fürs Erste ging die Runde an Fischer.“

<!--nodist-->  

2752 Postings, 7302 Tage niebaumna denn

 
  
    #63
26.04.05 12:22

 

Die Erben der 68er

"Wir sind die Leute, vor denen uns unsere Eltern immer gewarnt haben", schrieben die Jusos einst auf ihre Plakate. Die Jugendorganisation der SPD sah sich lange Zeit als wahrer Erbe der 68er an. Bis ihnen die Grünen diese Rolle streitig machten. Mit dabei: Gerhard Schröder, Joschka Fischer, Otto Schily sowie andere Damen und Herren, die heute die Regierungsbänke drücken. Fast alle haben ihre politischen Wurzeln in der Außerparlamentarischen Opposition (APO), die das politische Anliegen der 68er formulierte. Nur einer der heute Mächtigen nicht: Oskar Lafontaine. Der studierte damals brav Physik.

Weniger brav war Joschka Fischer. Der künftige Außenminister gehörte zu den APO-Helden in Frankfurt. An der dortigen Uni lehrten Max Horkheimer, Theodor W. Adorno und Jürgen Habermas, die Väter der "Frankfurter Schule". Ihre "kritische Theorie" - eine Bestandaufnahme der kapitalistischen Gesellschaft verbunden mit dem Versuch, den Marxismus an die Verhältnisse anzupassen - wurde von den Studenten gierig aufgesogen und als Aufforderung zum Handeln interpretiert. Zwar gab es auch in Frankfurt Straßenschlachten mit der Polizei, Institutsbesetzungen, Vorlesungsboykotte und Marxismus-Debatten im Audimax - verglichen mit Berlin oder Paris war die Mainmetropole jedoch tiefste Provinz.

Wortführer der Studenten in Paris war ein Deutscher namens Daniel Cohn-Bendit. Der sitzt heute im Europäischen Parlament und gehört zu den Wortführern der Grünen. 1968 brachten die Pariser Studenten die französische Republik an den Rand des Abgrunds. Nachdem einige Vietnamskriegsgegner verhaftet wurden, besetzten Studenten die Uni von Nanterres. Der Aufstand girff auf Paris über, Barrikaden wurden gebaut, die Gewalt eskalierte. Die Arbeiter solidarisierten sich mit den Studenten. Zehn Millionen Franzosen traten in den Streik und legten den Staat lahm. Erst massive Zugeständnisse seitens Charles de Gaulle beruhigten die Lage.

Sprachrohr des Sozialistischen Deutschen Studentenbunds (SDS) und damit der APO, war Rudi Dutschke in Berlin. Er war ein begnadeter Redner und ein brillanter Kopf dazu. Kein Wunder, daß er von der Bild-Zeitung, die sich als Verteidiger des Abendlands gebärdete, zum Teufel in Person erklärt wurde. Ein junger Handwerker verstand dies als Lizenz zum Töten. Im April 1968 streckte er Dutschke mit drei Schüssen nieder. Der überlebte zwar, starb aber elf Jahre später an den Folgen des Attentats.

Dutschke, Fischer, Cohn-Bendit. Die Gallionsfiguren von 68 trafen sich zehn Jahre später wieder: als Gründungsväter der Grünen.

Zeitgleich betrat ein anderer Alt-Achtundsechziger die politische Bühne: Gerhard Schröder wurde 1978 als Kompromißkandidat von den zerstrittenen Flügeln zum Juso-Chef gekürt. Schnell bewies er sein Talent, es allen recht zu machen. Seit seiner Amtszeit gelten die Jusos wieder als brave Kinder der Mutter SPD.

 
Angehängte Grafik:
68er.JPG (verkleinert auf 79%) vergrößern
68er.JPG

2590 Postings, 7223 Tage brokeboyOliver Hardy lebt

 
  
    #64
26.04.05 12:23
Fischer wird für brilliant gehalten.
...im Bezug auf seine rhetorisch/polemischen Fähigkeiten stimmt das.
Allerdings gehört er zu den Leuten -und von denen gibt es bei den Grünen recht viele- die
nichts, aber auch gar nichts können. Ausser reden.

Diese Visa-Story wird natürlich hochgekocht (Ironie: der Befrager stammt aus Kohls Partei)
allerdings hoffe ich, dass Josef stürzt - damit der rotgrüne Spuk endlich ein Ende hat.  

166 Postings, 7181 Tage Kieler Jungbrokeboy

 
  
    #65
26.04.05 12:28
Ist man denn schon brillant, wenn man eine
große Fresse hat?

Scha, das is kein Klacks für´n

        Kieler Jung

<img  

2590 Postings, 7223 Tage brokeboy@ kieler jung

 
  
    #66
26.04.05 13:11
...natürlich nicht.
Fischer war übrigens auf der gleichen Schule, wie ich - dort haben sie ihn in den 60ern
wegen ständigem Querulantentum und Unfähigkeit ziemlich angegangen. Zu dieser Zeit
in einer Berufsschule recht exotisch.
Der Mann hat definitiv noch nie etwas richtiges ausgeübt - das allein macht
ihn zwar noch nicht zum Blender - wenn man seine Vita mal beleuchtet wird allerdings klar,
was für eine Lusche das ist.  

129861 Postings, 7660 Tage kiiwiiWas sagt das (ntv-)VOLK ?

 
  
    #67
26.04.05 13:22
Auf die Frage

**Wie ist die Befragung für Bundesaußenminister Fischer vor dem Visa-Untersuchungsausschuss Ihrer Meinung nach ausgegangen?**

haben die n-tv.de Nutzer folgendermaßen geantwortet:
                                                            §
A: Positiv  35%
                    
           §
B: Negativ  65%

Abgegebene Stimmen: 1108



1108 abgegebene Stimmen sind schon nahezu repräsentativ




MfG
kiiwii

.  

95441 Postings, 8705 Tage Happy End*lol* kiiwii

 
  
    #68
26.04.05 13:24
"1108 abgegebene Stimmen sind schon nahezu repräsentativ"

Das war der Pisa-Knaller des Tages.  

129861 Postings, 7660 Tage kiiwiiBei einer homograden Fragestellung reichen für

 
  
    #69
26.04.05 13:46
eine aussagefähige repräsentative Stichprobe mit akzeptabler Ungenauigkeit 1.100 Befragungen/Abstimmungen aus.

Nicht repräsentativ ist die Umfrage jedoch insoweit, als kein repräsentativer Bevölkerungsquerschnitt im Internet surft (schon gar nicht tagsüber), sondern verstärkt Angehörige der sog. Informationselite. Aber da Pferde eh die größeren Köpfe haben, sollten die für den Rest der Population mitdenken.


MfG
kiiwii

.  

13475 Postings, 9255 Tage SchwarzerLordUnd tapfer spielt ...

 
  
    #70
26.04.05 15:09
... die Regierungsmannschaft auf dem Dampfer, während dieser am Sinken ist. Die Mannschaft, angetreten in Form der letzten SPD- und Grünen Wähler bei Ariva, bewundert staunend die Leuchtraketen am Himmel, während das Schiff in die eisige Kälte abtaucht. Nehmt Abschied, Brüder, ...

--------------------------------------------------

Fischer sagt, er habe in den Jahren 2000 bis 2002, "nicht schnell, nicht entschlossen und nicht umfassend genug als verantwortlicher Minister gehandelt". Fischer sagt: "Das sind meine Fehler! Das ist meine Verantwortung!"

 

26159 Postings, 7550 Tage AbsoluterNeuling@IDTE2 / #50

 
  
    #71
26.04.05 20:57

bilanz - das Auserwähltheitssyndrom

Halt einfach Deine Schnauze, Ahnungsloser.

bilanz - das Auserwähltheitssyndrom

Absoluter Neuling  

Nemo enim potest personam diu ferre.

 

26159 Postings, 7550 Tage AbsoluterNeuling@kiiwii / #51

 
  
    #72
26.04.05 20:57

bilanz - das Auserwähltheitssyndrom

Durch ständiges Wiederholen wird Deine Bewertung auch nicht richtiger.

Fakt ist: die CDU war schlecht vorbereitet und hat ihre Chance nicht genutzt.
Ich habe an anderer Stelle bereits gepostet, dass ich kein Fischer-Fan bin; insofern bin ich hier nicht sehr festgelegt. Da hätte die Opposition mehr draus machen können (aus ihrer Sicht: müssen).

Warum das nicht geklappt hat?
Meiner Meinung nach fehlt durch die eigene Historie in dieser Sache die notwendige Freiheit, alle (!) Argumente richtig einsetzen zu können, ohne selbst unglaubwürdig zu werden.

Also: Kanther & I<!--StartFragment -->bi semper victoria est, ubi concordia est!

bilanz - das Auserwähltheitssyndrom

Absoluter Neuling  

Nemo enim potest personam diu ferre.

 

129861 Postings, 7660 Tage kiiwiiChacun a son Gout

 
  
    #73
26.04.05 21:41
Korrekterweise:

"Chacun à son Goût"

(leider akzeptiert ariva in der Betreff-Zeile nicht die erforderlichen Sonderzeichen;-))



Ich will mich nicht ständig wiederholen müssen, aber interessant ist schon, daß sich die Abstimmung auf der n-tv Web-Seite bei 35 % "Positiv" und 65 % "Negativ"  eingependelt hat, obwohl mittlerweile 3.140 Stimmen abgegeben worden sind. (Von der nichtrepräsentativen, Internet-surfenden "Info-Elite").


Noch viel interessanter ist aber, daß die bei n-tv parallel erfolgte telefonische Abstimmung (0,49 cent/Anruf) ein wesentlich extremeres Ergebnis zutage förderte:
25 % "Positiv" und 75 % "Negativ".
 Wie kommt jetzt sowas ??



MfG
kiiwii

.  

2421 Postings, 8589 Tage modeste:-)

 
  
    #74
26.04.05 21:43
hony soi qui mal y pense !

;-)

salut
modeste  

26159 Postings, 7550 Tage AbsoluterNeulingsoi, soi

 
  
    #75
26.04.05 21:46

bilanz - das Auserwähltheitssyndrom

bilanz - das Auserwähltheitssyndrom

Absoluter Neuling  

Omnia aequo animo ferre sapientis est!

 

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